Zum Sex gezwungen
By
Anita Rojan
Editor:
Maredel Prommersberger
Händelstr. 17
93128 Regenstauf
Germany
Dezember 2018
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Sie saß auf einem Koffer und weinte. Im Flur meines Wohnhauses. Schräg gegenüber von meiner Wohnung. Erst wollte ich vorbei gehen, doch dann überlegte ich es mir anders. Ich konnte sie nicht einfach dort sitzen lassen, ohne herauszufinden, ob sie Hilfe brauchte. Ich wusste wer sie war. Ich kannte sie nicht mit Namen, aber ich hatte sie gesehen - und ihren Ehemann oder Freund oder was auch immer - in dem Wohnblock auf der anderen Straßenseite. Ich hatte sie gegrüßt, aber das war schon alles. Sie sahen wirklich nicht so aus wie die Leute, die ich normalerweise kennen lernen wollte - der Kerl hatte irgendwie etwas schmuddeliges an sich, und obwohl das Mädchen ganz passabel aussah, hing sie sicherlich mit Leuten ab, die ich nie treffen wollte. Aber ich konnte sie nicht einfach dort weinend hocken lassen. Ich trat zu ihr heran. Sie sah mich nicht einmal an.
"Bist Du ...; Brauchen Sie Hilfe?"
Ich wusste nicht so recht, wie ich das anstellen sollte. Sie saß einfach da und weinte weiter. Ich ging hinüber und kniete mich vor ihr nieder. "Brauchen Sie Hilfe?"
Keine Reaktion. Ich wiederholte meine Frage. Da erst schien sie mich zu bemerken.
"Es tut mir leid", blubberte sie weinend und schniefend.
"Mein Freund hat mich rausgeschmissen und ich weiß nicht, wo ich hingehen soll."
Ich konnte mir das recht gut vorstellen. Diesem Kerl war das durchaus zuzutrauen. Dieser Arsch. Ich konnte sie nicht im Flur sitzen lassen.
"Hier lang! Komm erst mal zu mir in meine Wohnung und erzähl mir alles."