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Die erste große und umfassende Biographie

Das hat es noch nie gegeben: Keine zehn Jahre nach dem Ende seiner Amtszeit gewährt ein ehemaliger Bundeskanzler seinem Biographen uneingeschränkten Zugang zu sämtlichen Papieren, die persönlichen eingeschlossen.

Gregor Schöllgen ist so das packende Porträt eines Mannes gelungen, der es vom unteren Ende der Gesellschaft an ihre Spitze brachte, der das Land entscheidend prägte und der bis heute polarisiert.

Der Autor

Gregor Schöllgen, Jahrgang 1952, ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Erlangen und lehrte unter anderem in New York, Oxford und London. Schöllgen konzipiert historische Ausstellungen und Dokumentationen, schreibt für Presse, Hörfunk und Fernsehen, ist Mitherausgeber der Akten des Auswärtigen Amtes und des Nachlasses von Willy Brandt sowie Autor zahlreicher populärer Sachbücher und Biographien.

Gregor Schöllgen

Gerhard Schröder

DIE BIOGRAPHIE

Deutsche Verlags-Anstalt

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1. Auflage
Copyright © 2015 Deutsche Verlags-Anstalt, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat und Satz: Ditta Ahmadi, Berlin
Gesetzt aus der Adobe Jensen Pro
Bildbearbeitung: Aigner, Berlin
Umschlaggestaltung: Büro Jorge Schmidt, München
ISBN 978-3-641-15007-5

www.dva.de

Inhalt

Vorwort

Der Aussteiger
1944–1966

Der Anwalt
1966–1980

Der Kandidat
1980–1990

Der Kämpfer
1990–1998

Der Macher
1998–2002

Der Reformer
2002–2005

Der Ratgeber
2005–2015

Anhang

Zur Quellenlage

Abkürzungen

Personenregister

Bildnachweis

Vorwort

Es war eine kühne Idee. Gerhard Schröder willigte ein. Und ich nannte meine Bedingungen. Es waren drei: Uneingeschränkter Zugang zu seinen Papieren, die persönlichen eingeschlossen. Ungehinderter Zugang zu allen Zeitzeugen, mit denen ich sprechen wollte. Freier Zugang auch zu jenen amtlichen Dokumenten, die ich nur mit seiner Genehmigung beziehungsweise Unterstützung einsehen konnte – also insbesondere seine Stasi-Akte, die Akten des Kanzleramts oder auch die Protokolle der SPD-Gremien und der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag.

Gerhard Schröder hat das akzeptiert und sich ohne Wenn und Aber an seine Zusage gehalten. Das war nicht selbstverständlich, denn weder er noch ich, noch sonst jemand konnte wissen, was die Recherchen zum Beispiel über die Geschichte seiner Familie, die bislang weitgehend im Dunkeln lag, zu Tage fördern würden. Für seine konsequente und souveräne Einstellung zu dieser abenteuerlichen Reise durch sein Leben, aber auch für zahlreiche Gespräche, die ich im Laufe der Jahre mit ihm führen durfte, bin ich Gerhard Schröder zu großem Dank verpflichtet.

Soweit ich sehe, ist es das erste Mal, dass dem Biographen eines Hauptakteurs der Zeitgeschichte derart zeitnah eine solche Fülle allgemein nicht zugänglicher Unterlagen zur Verfügung stand. Welche ich einsehen konnte, sagen der Bericht zur Quellenlage und der Anmerkungsapparat. Über diesen lassen sich auch Zitate und Belege nachvollziehen. Lediglich im Falle der auf die Außen- und Europapolitik Gerhard Schröders bezogenen Akten des Kanzleramtes, die ich dank einer Zusage der Bundeskanzlerin an ihren Amtsvorgänger einsehen durfte, habe ich, einer Vereinbarung mit dem Kanzleramt entsprechend, auf unmittelbare Bezugnahmen oder Zitate und damit auch auf Nachweise im Anmerkungsapparat verzichtet.

Das Studium der Akten ist eine Sache, die Gespräche mit Zeitzeugen ist eine andere. Sie geben dem Bild Farbe und Konturen. Dass ein so stattlicher Kreis von Weggefährten aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft bereit gewesen ist, mit mir über eine im öffentlichen Leben nach wie vor sehr präsente Persönlichkeit zu sprechen, war nicht selbstverständlich. Einige haben sich überhaupt erstmals zu Gerhard Schröder geäußert, andere können oder werden es nicht mehr tun. Nicht wenige von denen, die in den vergangenen Jahrzehnten Schröders Wege kreuzten, haben mir zudem weiterführende Hinweise gegeben und mich Einblick in ihre Papiere nehmen lassen. Einige Gesprächspartner haben es mir gestattet, von ihren Informationen Gebrauch zu machen, baten aber darum, nicht namentlich genannt zu werden.

Ausdrücklich für ihre Gesprächsbereitschaft danken darf ich: Béla Anda, Stefan Aust, Egon Bahr, Günter Bannas, Franz Beckenbauer, Kai Diekmann, Erhard Eppler, Joschka Fischer, Günter Grass, Jürgen Großmann, Gregor Gysi, Gunhild Kamp-Schröder, Kurt Kister, Helmut Kohl, Sigrid Krampitz, Oskar Lafontaine, Markus Lüpertz, Angela Merkel, Franz Müntefering, Oskar Negt, Jürgen Peters, Heinrich von Pierer, Ulrike Posche, Wolfgang Schäuble, Rudolf Scharping, Doris Scheibe, Otto Schily, Helmut Schmidt, Renate Schmidt, Thomas Steg, Frank-Walter Steinmeier, Edmund Stoiber, Jürgen Trittin, Hans-Jochen Vogel, Richard von Weizsäcker, Heidemarie Wieczorek-Zeul.

Zu den ungewöhnlich günstigen Rahmenbedingungen für meine Arbeit gehörte, dass Sigrid Krampitz seit nunmehr fast einem Vierteljahrhundert das Büro Gerhard Schröders leitet. Sie und Albrecht Funk, ihr Stellvertreter, haben die Entstehung dieses Buches mit Umsicht und großem Engagement begleitet. Das gilt auch für meine Mitarbeiter an der Erlanger Universität, Matthias Klaus Braun, Dimitrios Gounaris und Claus W. Schäfer, sowie seitens des Verlages für Ditta Ahmadi und Julia Hoffmann. Ihnen allen bin ich sehr dankbar.

Gregor Schöllgen

Erlangen, im Frühjahr 2015