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Buch

Warum ist Abnehmen so schwierig? Weil Essen sinnlich ist. Weil es etwas mit Lebensfreude und Genuss zu tun hat. Weil es ganz einfach lecker ist und Spaß macht – und darauf möchte niemand verzichten. Doch das ist auch gar nicht nötig. Viele Menschen glauben, dass Schlanke ständig auf Diät sind, dass sie sich ständig etwas verkneifen. Auf einige Schlanke trifft das sicherlich auch zu, für den überwiegenden Teil gilt allerdings: Sie leben einfach ausgewogen. Ihre Bilanz zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch stimmt. Dr. Alexa Iwan hilft dabei, diese Einstellung zum Essen zu lernen, sich Schritt für Schritt vernünftiger zu ernähren und gesunde Essgewohnheiten und ein besseres Körpergefühl zu etablieren. Sie nimmt unser Essverhalten unter die Lupe, räumt mit Vorurteilen auf, gibt Tipps zum Einkaufen und Zubereiten und liefert jede Menge Motivationshilfen.

Autorin

Dr. Alexa Iwan ist Diplom-Oecotrophologin, zertifizierte Adipositastrainerin für Kinder und Jugendliche sowie Journalistin und Fernsehmoderatorin. Viele Jahre arbeitete sie als Reporterin, Redakteurin und Moderatorin zahlreicher TV-Formate für private und öffentlich-rechtliche Sender, bis sie sich nach der Geburt ihres zweiten Kindes ganz dem Thema »Gesundheit« im Fernsehen verschrieben hat. Nach »rundumgesund« (WDR), »Liebling, wir bringen die Kinder um!« (RTL II) und »vigoTV« (Center TV) betreute Sie in ihrer Sendung »Alexa – ich kämpfe gegen Ihre Kilos« (RTL) Familien mit Übergewichtsproblemen und half ihnen beim Einstieg in ein gesünderes und schlankeres Leben. Mit ihrem Mann und den zwei Kindern lebt Dr. Alexa Iwan in einem Vorort von Köln.

www.alexaiwan.de

Dr. Alexa Iwan

mit Ulrike Meiser

Jede Frau kann
schlanker werden

Das Anti-Diät-Buch

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Bildnachweis
Good Shoot lizenzfrei
Corbis
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Südwest Verlag/Rees


aktualisierte Originalausgabe August 2013

© 2007 Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,
Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlaggestaltung: Design Team München

Umschlagfoto: Getty-Images/Thomas Northcut (groß), privat (klein)

Redaktionelle Mitarbeit: Clarissa Flender, Sabine Klüber, Stefanie Letschert

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

CH · Herstellung: Han

ISBN 978-3-641-10899-1
V003

www.goldmann-verlag.de

Inhalt

Vorwort
Lebensmittel sind Fitmacher

1 Einfach nur gesund

Der lange Abschied von der Diät

Das große Fressen: Essen macht glücklich und gibt Lebenskraft

Ein voller Bauch sendet die richtigen Signale oder: Wie Sie ein gutes Körpergefühl entwickeln

Auf die richtige Einstellung kommt es an

2 Die Hebel im Kopf umstellen

Warum nehme ich nicht ab?

Wieso essen Sie nicht einfach von allem nur das Beste?

Essverhalten unter der Lupe

Lust oder Frust? – mit dem Essen Emotionen steuern

Aus Liebe zum Salatblatt – mit mentalen Strategien Gewohnheiten ändern

Weg mit den alten Hüten oder: Fitmacher lieben lernen

Probieren Sie’s doch mal mit den gesunden Sachen

3 Das Iwan-Prinzip

Erfolgreiches Ernährungscoaching

Die schnelle Küche

Sind die Gene schuld?

Ich hab’s ja mit der Schilddrüse

Perinatale Programmierung

Die optimale Ernährung kennt keinen Stress

Ein neues Leben mit den Iwan-Bausteinen

Kleines Nährstofflexikon – von Ballaststoffe bis Vitamine

Was esse ich?

Warum Trinken so wichtig ist

Wo kaufe ich ein?

Was koche ich?

Meine Lieblingsrezepte

Frühstücksrezepte

Eierspeisen

Fischgerichte

Fleischgerichte

Desserts und Kuchen

Snacks und Drinks

Zubereitungstipps

Das Glück der Sünde

4 Ein neues Körpergefühl durch Bewegung

Keine Zeit gilt nicht

Alltagsbewegung – drehen Sie sich, wann und wo Sie können

Vieles ist möglich – die richtige Sportart für Sie

Kleiner Leitfaden für die effektivsten Ausdauersportarten

Nachwort
Gesundes Essen ist die beste Investition in den eigenen Körper

Register

Rezeptregister

Vorwort
Lebensmittel sind Fitmacher

Ja, ich gebe zu: Ich war nie dick. Es gab mal einen Sommer, als ich ein Teenager war, da war ich etwas proper, aber das ist ewig her, und das war eben meine verspätete »Babyspeckzeit«. Irgendwann war sie vorbei, und das Rundliche verschwunden. Ich weiß also nicht, wie es sich anfühlt, jahrelang zu viele Pfunde mit sich herumzuschleppen. Und ich kann nur ahnen, welch ein Frust sich einstellt, wenn man drei Wochen nach einer vermeintlich erfolgreichen Diät feststellen muss, dass sich der Zeiger der Waage wieder kontinuierlich nach oben bewegt.

Okay, jetzt können Sie denken: Was kann die mir denn schon groß übers Schlankwerden erzählen? Und dann klappen Sie dieses Buch wahrscheinlich wieder zu und stellen es ins Regal zurück. Sie können aber auch weiterlesen. Dann erzähle ich Ihnen, wie es sich anfühlt, wenn man sich in seinem Körper wohl fühlt. Und ich erzähle Ihnen auch, wie Sie dahin kommen können, dass sich dieses Gefühl auch bei Ihnen einstellt. Denn immer wieder werde ich gefragt, wie ich es bloß schaffe, so schlank zu bleiben.

Ich bin kein Salatpicker. Ich esse ganz normale Portionen, auch gern mal ein Stück Kuchen und abends häufig Lakritz. Ich glaube, mein Erfolgsrezept ist meine positive, gesunde Einstellung zum Essen! Ich kenne die Lebensmittel, die mir Gutes tun können, und ich nutze sie gnadenlos für meine Gesundheit und Figur aus. Man muss sich nichts verkneifen, um schlank zu sein – alles, was man braucht, ist ein gutes Empfinden gegenüber dem, was man isst, ein bisschen Köpfchen, einiges an Wissen und das Gefühl für das richtige Maß.

Die wichtigste Botschaft, die ich Ihnen mit diesem Buch vermitteln möchte, lautet also: Lebensmittel sind keine Feinde, sondern lebenswichtige Freunde und Fitmacher.

Lebensmittel nur nach ihrem Nährwert, sprich Kaloriengehalt, zu bewerten, führt zu einer fatalen Fehleinschätzung. Abgesehen davon macht das ewige Kalorienzählen einsam (»Schon wieder eine Einladung zum Essen – bitte nicht!«) und ein ewig schlechtes Gewissen, was aufs Gemüt schlägt. Typische Überlegung am Buffet: Kann ich mir die Mousse au Chocolat noch leisten oder sollte ich besser Obstsalat nehmen? Im Endeffekt schmeckt keins von beiden mehr so richtig. Ich sage Ihnen was: Appetit auf Mousse au Chocolat ist völlig okay und jeder Genuss selbstverständlich erlaubt, solange die Basis der täglichen Ernährung stimmt.

Wer die Fitmacherdenkweise verinnerlicht hat, wird automatisch immer öfter zu den gesünderen Sachen greifen, immer seltener sündigen und damit seine Ernährung immer mehr in die richtige Balance bringen. Was zur Folge hat, dass bei Übergewichtigen einige Pfunde purzeln werden und sich die Lebensqualität steigert, Genuss ohne Reue möglich wird. Ich verspreche Ihnen dabei keine Wunder, denn jeder Mensch ist anders und ein bisschen spielen auch die Gene eine Rolle.

Also entspannen Sie sich. Das hier ist bestimmt kein Diätbuch. Hier geht es nicht um Kalorien, Fatburner, Glyxx-Indices oder Ähnliches. Ich bin nämlich ein militanter Diätgegner! Warum? Weil ich als Ökotrophologin und jemand, der viel Erfahrung mit den Verhaltensweisen von Übergewichtigen gemacht hat, weiß, dass Diäten überhaupt nichts bringen, außer schlechter Laune, Frust und am Ende das völlige Unvermögen, eine der schönsten Sachen der Welt richtig genießen zu können: das Essen nämlich.

Überlegen Sie doch mal: Ganze Industriezweige ernähren sich vortrefflich vom verzweifelten Wunsch übergewichtiger Menschen nach einer schlanken Taille. Gäbe es eine Pille, die ohne Nebenwirkungen schlank macht, könnte sich der Erfinder wahrscheinlich – egal, wie viel er selbst auf die Waage bringt – in Gold aufwiegen lassen. Doch so etwas wird es niemals geben. Das ist Augenwischerei, genau wie alle Versprechen nach dem Motto: »Essen Sie, was Sie wollen, und nehmen Sie dabei ab.«

Doch trotz aller Aufklärung kann man bis heute jedes noch so billige Pulver mit diesem Slogan zu Höchstpreisen erfolgreich auf den Markt bringen. Erstaunlich, nicht?

Aber warum? Warum setzt beim Thema »Abnehmen« bei so vielen Leuten der gesunde Menschenverstand anscheinend aus? Warum kasteien sich Menschen in regelmäßigen Abständen und darben bei 1000 Kalorien pro Tag, obwohl sie genau wissen – und schon etliche Male erfahren haben –, dass sie die Pfunde hinterher schneller wieder drauf haben werden, als sie sie abspecken konnten?

Weil Essen sinnlich ist. Weil es etwas mit Lebensfreude und Genuss zu tun hat. Weil es ein Grundbedürfnis des Menschen befriedigt und weil Essen ganz einfach lecker ist und Spaß macht – und darauf möchte niemand verzichten. Zumindest nicht dauerhaft. Das macht nur unglücklich. Und genau hier liegt der Denkfehler: Viele Menschen glauben, dass Schlanke ständig auf Diät sind, dass sie sich ständig etwas verkneifen, um so zu bleiben, wie sie sind. Auf einige Schlanke trifft das sicherlich auch zu. Für den überwiegenden Teil gilt allerdings: Sie leben einfach ausgewogen. Ihre Bilanz zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch stimmt. Und das, obwohl man auch diese Menschen mitunter Sahnetorte, Eisbein mit Sauerkraut oder Gnocchi in Gorgonzolarahmsoße essen sieht. Wie funktioniert das? Haben die einen das richtige Körpergefühl und die anderen nicht?

Das geht nur mit einem gesunden Essverhalten. Es geht, wenn man Lebensmittel als das betrachtet und behandelt, was sie sind: Mittel, die gesundes Leben ermöglichen. Nicht mehr und nicht weniger. Es geht, wenn man sich dessen bewusst ist, was man isst und warum man es tut. Auf das Beispiel Mousse au Chocolat oder Obstsalat bezogen bedeutet das: Mousse au Chocolat bringt ziemlich viel tierisches, eher ungesundes Fett, außerdem ordentlich Cholesterin und eine Menge Zucker; alles Dinge, die der Körper – wenn überhaupt – nur in geringen Mengen braucht. Obstsalat bringt Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe. Hätte man solche Pro- und Kontra-Argumente beim Benzinkauf an der Hand, wäre die Entscheidung eindeutig und man würde ohne Zweifel zum geballten Energiespender greifen. Beim Essen wäre das bestimmt auch so klar, wenn da nicht der Faktor »Appetit« bzw. »Lust-auf-etwas-Haben« dazu käme, was dazu führt, dass manchmal der Verstand aussetzt.

Was ich damit sagen will: Natürlich dürfen Sie Mousse au Chocolat schlemmen, wenn Ihnen danach ist! Aber tun Sie es, weil Sie es wirklich wollen. Das heißt: genießen nur ohne schlechtes Gewissen, aber mit dem Wissen, dass Ihr Körper physiologisch nicht wirklich viel davon hat, sondern dass diese Verwöhnspeisen Balsam für die Seele sind. Dann fällt es Ihnen beim nächsten Mal sicher leichter, zum Obstsalat zu greifen und auch den zu genießen.

In diesem Sinne möchte Sie dieses Buch verführen: zu mehr Genuss und zu gesundem Essen und zu mehr Wissen über Ernährung. Und da kann ich an dieser Stelle gleich noch etwas anfügen: Ich bin zwar Ernährungswissenschaftlerin, trotzdem kann ich Ihnen von den wenigsten Lebensmitteln den genauen Kaloriengehalt aus dem Kopf sagen. So etwas lernt man zwar im Studium, im täglichen Leben spielen diese Zahlen aber bei mir so gut wie keine Rolle. Doch ich weiß, was gesund ist, und dabei spielt der Kaloriengehalt nur eine untergeordnete Rolle. Denn wer sich gesund ernährt und ein sinnvolles Essverhalten an den Tag legt, bei dem pendelt sich früher oder später auch das Gewicht im Normalbereich ein. Und Normalbereich bedeutet hier »gesundes Mittelmaß« – das kann bei dem einen etwas mehr, bei dem anderen etwas weniger sein.

Es gibt Menschen, so wie ich, die sind von Natur aus sehr schlank gebaut. Oder sie sind, wie man so schön sagt, schlechte Futterverwerter. Solche Menschen haben es ein bisschen leichter, schlank zu bleiben. Im Leben geht es eben manchmal ungerecht zu. Aber deswegen müssen ja nicht alle anderen auch so aussehen! Eine gute Figur ist eine sehr individuelle Größe und wird nicht nur durch die Zahl auf der Waage im Badezimmer bestimmt.

Ich denke, inzwischen ist Ihnen längst klar, worauf ich hinauswill: Beim Essen geht es um mehr als nur darum, satt zu werden. Gesunde Ernährung muss man leben – und wenn man das tut, kann man sehr bald die Früchte ernten, denn gesundes Essen führt zu einem enorm positiven Körpergefühl. Sogar Ihre Laune können Sie mit dem richtigen Essen verbessern!

Auf den nächsten Seiten möchte ich Ihnen das richtige Rüstzeug an die Hand geben, damit es zunächst einmal in Ihrem Kopf klick macht. Der Bauch reagiert später dann automatisch.

Ich helfe Ihnen, die eigenen Essfehler zu entlarven, informiere Sie über die Wertigkeit der Lebensmittel und zeige Ihnen verschiedene mentale Methoden, wie etwa das Neurolinguistische Programmieren (NLP), ein Werkzeug, das Ihnen helfen kann, eine Initialzündung zu schaffen, die Ihr (Ess-)Verhalten wirklich dauerhaft verändert.

Ich freue mich, dass Sie das Buch doch nicht wieder ins Regal zurückgestellt haben. Mit dieser Lektüre machen Sie ganz sicher den ersten Schritt in die richtige Richtung. Und ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei allen weiteren Schritten auf dem Weg zu einem zufriedenen Körpergefühl und einer gesunden Figur.

Herzlichst, Ihre

Alexa Iwan