Das Buch

Ego-Check

... jetzt ist alles möglich!

Dank dem Fragenkatalog zur Selbstbestimmung ebnet sich der Weg zur Heilung in 10 Schritten. Wir erschaffen wonach wir streben, Gesundheit, Liebe, Freundschaft, Berufung und Glück.

Dieses Buch handelt von dem, was uns alle betrifft; dem Finden und Verankern in einem freudigen und glücklichen Alltag.

Es zeigt die Loslösung von der Trauma-Vergangenheit und ihren Konsequenzen, einem gewachsenen Ego, der inneren Aufspaltung vom verletzten inneren Kind, dem kleinen Tyrannen und dem inneren Tabernakel, wo Traumata von Trauer und Schmerz beheimatet sind.

Es inspiriert zur Veränderung, der Transformation von ehemals schmerzvollen Erfahrungen in ein erhöhtes Bewusstsein.

Der Autor

Satyam S. Kathrein,

Therapeut, Lehrer, Meistercoach, Gründer des Gesundheitszentrum Neo Holistic Institut und der Akademie für Lebensthementherapie in München ist bekannt aus vielen Fernsehsendungen und Zeitungsartikeln zum Thema Gesundheit und Bewusstsein. Neben Einzelsitzungen und Seminaren hat er sich der Forschung verschrieben. Diese jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Therapie, Energiearbeit und Meditation mündete in einem neuen, revolutionären Ansatz der psychischen, spirituellen Gesundung, der Lebensthementherapie. „Mein Bestreben ist es, Ihnen Heilung von innen zu ermöglichen. Meine Ausbildung, Forschung und mein durchwanderter persönlicher innerer Prozess verhelfen mir zu einer weitreichenden Kompetenz für die therapeutische Begleitung von Menschen mit ihren Nöten. Alle Problemlösungen von Körper, Geist und Seele - ob Krankheit, Familientrauma, Burnout, Vision-Quest, die authentische Selbstfindung bis zum innersten Kern, dem „Buddha“, bestehen aus Quantensprüngen, dem Befreien der Seelenaufgabe, dem Sprung in ein Mehr an Bewusstsein.“

www.neo-holistic-institut.de

facebook: Satyam Kathrein

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2014 Satyam S. Kathrein

Herstellung und Verlag:

BOD – Books on Demand GmbH Norderstedt

ISBN: 978-3-7357-1590-6

Inhalt

Vorwort

Wohin führten und führen traumatische Ereignisse? Gibt es eine Lösung, eine Erlösung? Es scheint nur eine Antwort zu geben: So ist halt das Leben! Das hat mir im Alter von zwanzig Jahren jedenfalls ein kluger Arzt auf meine Fragen im Hinblick auf meine Ängste, Enttäuschungen und die Folgen meiner traumatisierten Jugendzeit geantwortet. Und er hatte irgendwie Recht, so ist halt das Leben – so funktioniert das Leben halt! Ich verließ die Praxis, fühlte mich geheilt! Vorerst jedenfalls ging es mir wesentlich besser …

Doch diese Restschatten von Zweifeln, Angstlöchern und scheiternder Liebesbeziehung trieben mich weiter hinaus aufs offene Bewusstseinsmeer. Hinter die Kulissen von Konsequenzen kaum aushaltbarer Geschehnisse der frühesten Kindheit. Mein kleines Lebensboot wurde damals so gut wie immer von mir angeblich nahestehenden Schiffen bombardiert. Sie entpuppten sich als Galeeren der Sklaverei. Mein Lebensfluss war voll von diesen feindlichen Booten, kaum eine Nische des Rückzugs blieb.

Jahrelang studierte ich die westlichen und östlichen Psycho- und Weisheitslehren, um zu meiner großen Freude letztendlich vollends hinter die Dimension des Sinns des Lebens zu gelangen. Meine Forschungsarbeit eröffnete mir Einsichten in die tiefsten Ebenen menschlichen Daseins: in den Urgrund einer Entwicklung, die seit Anbeginn der Erdenzeit unaufhörlich weiterläuft und mit den Jahrtausenden in die Evolution vom Neandertaler zum Buddha, den erleuchteten Meistern, überging. Diese einzigartigen Unikate der Seelenreife versuchten immer ihr Bestes, wollten den Bewusstheitsgrad der Mitmenschen erfolgreich anheben. Es gelang allerdings meist nur relativ geringen Kreisen rund um einen Erwachten der Durchbruch zur höchsten Transformationsklasse.

Ganz anders im Heute: Die Zeit scheint trotz aller Widrigkeiten reifer denn je für ein mehrheitlich geistiges Wachstum, einen Quantensprung des Kollektivs, das Erwachen vieler gleichgesinnter Erdenbürger in ihre Buddha-Natur!

Um den größtmöglichen therapeutischen Erfolg bei traumatischen Folgen sicherzustellen, haben Therapeuten, Psychologen, Lebensberater und andere in diesem Bereich Tätige das Ganze, den Sinn des Lebens mit in Betracht zu ziehen. Ohne diesen ganzheitlichen Ansatz bleibt Therapie ein unvollkommenes Fragment. Es geht nicht darum, den Menschen in ein System rückzugliedern, sondern der Sinn des Lebens, die Lebensthemen, Berufung und Lebensvision stehen vielmehr im Mittelpunkt.

Dieses Buch möchte Einblicke in die hohe Kunst der Verwandlung von Traumata vermitteln und den Bereich der Liebenden beleuchten, in dem kurz vor der Glückseligkeit die Angst noch dermaßen hohe Schatten wirft, gleichermaßen von unbedarfter natürlicher Leidenschaft erzählen, die in authentisches All-Eins-Sein und den Höhepunkt des Tantra, die Meditation, fließt.

Es enthält die Art von Offenbarungen, die wir für ein Leben in Wahrheit, in glücklicher Zweisamkeit und dem stillen Sein in Frieden mit der Realität, so dringend benötigen. Sie können mit dieser Anleitung Ihr Ego checken und sich selbst den Schatz der Selbstfindung offenbaren, bis hin in die unendliche Verbindung der liebenden Seele mit der göttlichen Instanz!

Einleitung

Sehnen, Hoffen, Wagen, Loslegen, Gefühle, sprudelnde Emotionen - von Anbeginn der körperlichen Präsenz auf diesem Planeten dreht sich alles um dieses unglaubliche Spüren und Erleben einer Energie, die sowohl im Inneren des Neuankömmlings als auch bei den anderen Erdenbürgern jeder Altersstufe eine dermaßen große Rolle spielt.

Selten erreicht und oft schmerzvoll vermisst, machen wir uns auf die Suche nach der wirklichen, einmaligen, nie endenden Liebe unseres Lebens. Wir müssen die Widerstände und bitteren, schlimmen oder peinigenden Kindheitserlebnisse und ihre Folgen überwinden, Trauma um Trauma ablegen, in immer höhere Sphären aufbrechen.

Denn die Erfahrung lehrt, dass sinnvolle Wachstumsschübe einen Teil des Erdenlebens darstellen, sie sind als wichtig einzustufen, da sie in Richtung Transformation weisen. Es steckt eben mehr dahinter, als erkennbar einleuchtend von den Altvordern zu diesem Thema vorgetragen wurde.

Es geht letztendlich um die alles umfassende höchste Form der Liebe ohne Ego-Schatten. Die Liebe, die sich selbst findet, die in die erfüllte Zweisamkeit trägt und sich übersprudelnd in die Herzen der Menschen ergießt. Die nur ein unabhängiger, geläutert authentischer Mensch zu erleben imstande ist. Für die er sich aufgemacht hat, den mitunter beschwerlichen Pfad des persönlichen Wachstums voranzuschreiten!

An dieser Stelle treffen die so wertvollen Grundfeste einer glücklichen, erfüllten Erdenliebe mit der himmlischen Dimension ihre Übereinkunft, bilden, ein dreischenkeliges Gebilde gleicher Werteinheit, der Liebe, Freiheit und Meditation.

Vorbei das Verzehren nach Energie aus eventueller Unterernährtheit vergangener finsterer Tage.

Der Mensch hat gelernt, sein Schicksal erkannt, einen Blick in die Mysterien Des Lebens geworfen und nimmt voller Verantwortungsbewusstsein die Transformation bis zum erfolgreichen Ende in die eigenen Hände. Man kann von höchstem Ankommen sprechen, das ist die Art Liebe, für die es sich wirklich lohnt zu leben und die vor allem für jeden erreichbar ist!

Das Einzige, was wir dazu brauchen, erzeugt der unabdingbare Wille, etwas anderes als bisher kennenzulernen und dann ungeniert voranzuschreiten. Oder wie es bei den Bremer Stadtmusikanten heißt: »Etwas Besseres als den Tod werdet ihr überall finden!« Denn wer kennt sie nicht, zum Beispiel die langen frustrierenden Zeiten, die nach den ersten Wochen einer neuen Liebschaft fast automatisch über einen hereinbrechen – the honeymoon is over! Ähnliche Nuancen unserer persönlichen Geschichte können wir hier alle beisteuern!

Aber mit dem Überwinden anfänglicher Unwissenheit und dem Annehmen der Auseinandersetzung mit der diesbezüglich individuellen Lebensthematik entsteht in jedem Menschen ein Tor der Begegnung!

Ein Durchgang hinauf auf die Ebene der höchsten Liebesfähigkeit. In dem so Bereiteten Nährboden treffen irgendwann die stimmigen Seelenpartner Wirklich erfolgversprechend aufeinander, die lang erträumte innige Verschmelzung zweier authentischer Wesen beginnt!

Manch einer hat allerdings jetzt bereits die selig machende gedankliche Stille in tiefer Meditation erfahren, so dass ihn die goldene Zweisamkeit dieser Art nicht mehr allzu sehr verlockt! Das All-Eins-Sein formt die sich selbst genügende Ausgeglichenheit der männlichen und weiblichen Energien. So geschehen bei vielen Buddhas, die auf Erden wandelten. Sie fanden die Vollendung in sich selbst und benötigten zur Erfüllung nicht mehr das andere Geschlecht. Doch dies ist kein unbedingtes Muss!

Wir brauchen jedenfalls jetzt für das Erreichen der höchsten Liebesebene erstens sehr viel Mut und zweitens die Informationen über die Mysterien der Liebe, die geheimnisumwobene Realität dieses ewigen Rätsels, der unendlichen Liebe des göttlichen Universums in uns, durch uns und um uns herum. Genau diese göttliche Verbindung, das Aufgehobensein, erfährt man nur im Hier und Jetzt. Zu jeder Zeit können wir so im köstlichen Zustand des erlösten All-Eins-Seins, der unabhängigen Freiheit mit der tiefen Gedankenstille der Meditation, schwingen. Die synergetische Kraft der Liebe verbindet uns mit dem Partner, den Kindern, der Familie, mit Freunden und Arbeitskollegen und all denen, die in Begegnungen diese freudvolle Form des miteinander teilen. Und das Beste daran? Völlig ohne Ego!

Die Schrecken der Traumata

Traumatische Schrecken verändern den Menschen, ob jung oder alt. Da ein Großteil der Menschheit mit Übergriffen von außen konfrontiert wird, trifft die Behauptung zu, dass dadurch so gut wie niemand in der Authentizität seines wahren Seins steht.

Aufarbeitung, Erklärungsversuche, Heilung, Transformation geschehen vergleichsweise selten, da die Familiengeheimnisse oder Scham und Schande lieber in der Dunkelheit und Verdrängung gehalten werden, als dass die geschlagenen Wunden an der Luft und im Licht heilen.

Dazu werden die Opfer bewusst oder unbewusst von den Tätern so zu Tat und Täter gestellt, dass diese meist unerkannt ihre zwanghaften Taten über diverse Zeiträume fortsetzen und damit die gesunde Individualität des Gepeinigten zerstören. Ob in der Kindheit im Elternhaus, dem Umfeld oder der Schule, lediglich die Spitze des Eisberges wird an der Oberfläche ersichtlich.

Die Zeitungen sind voller konkreter Fälle, doch wie weit der Handlungsbedarf einer psychologischen Aufarbeitung wirklich reicht, bleibt ebenso im Dunklen. Nach meinem Ermessen liegt die Dunkelziffer in der Bevölkerung bei 98 Prozent!

Der weitverbreiteten Vorstellung, über Angst machenden Gehorsam Abhängige gefügig zu halten, wird leider weithin viel zu wenig widersprochen. Und das Elternhaus gilt als Tabuzone. Das elterliche Hoheitsrecht ließe sich leicht als despotischer Hofstaat bezeichnen. Man glaubt es kaum, in wie vielen Familien energetische, körperliche und sexuelle Übergriffe an der Tagesordnung stehen.

Generationenübergreifend pflanzt sich die Opfer-Täter-Opfer-Reihe fort, erschafft fortwährend kriminelle Verstöße gegen die Menschlichkeit.

Überholte Weltanschauungen und religiöse Eingrenzung beeinflussen ebenfalls die Freiheit der Erdenbürger. Elternhäuser sind nach wie vor die größten Brutstätten für Manipulation, Unterdrückung, Energieraub, Abhängigkeit, Ersatzbefriedigung, ödipale Übergriffe, selbstverständliche Errichtung lebenslanger Zugangscodes, damit Kinder auch im Erwachsenenalter die Abnabelung unterlassen, zum Selbstbedienungsladen der Eltern mutieren.

In den meisten Fällen des Übergriffs verlieren die Opfer innerlich den Bezug zur Realität, leben fortwährend in einem Scheingebäude, ihrem Drama-Kokon. Dabei kommt es dann oftmals noch zusätzlich zur krankhaften Verbrüderung mit dem Despoten und der Schuldübernahme seitens des Opfers. Das alles geschieht unter den Augen der Öffentlichkeit, doch unbesehen tut man so, als hätte alles seine Ordnung.

Und man beachte hier bitte auch die Gutmenschen, die über die Hintertür der Manipulation von Mann/Frau, Kindern etc. ihre eigene Politik verfolgen! Dem kann man erst recht nicht vertrauen, im Gegenteil, man muss hier noch genauer hinschauen, um den vielfach innewohnenden Ego-Missbrauch aufzudecken!

Dass wir Menschen so sehr an unseren Sicherheitsbereichen festhalten und keine Veränderung wünschen, ist die eigentliche Katastrophe. Trotz besseren Wissens halten wir Dinge aufrecht, die viele Menschen ins Unglück stürzen, so als ob niemand dafür verantwortlich wäre. Beschäftigen wir uns doch ganz kurz mit folgenden Fragen:

Die Antwort ist ganz einfach! – Wir alle sind aufgerufen, zu handeln, Zivilcourage zu zeigen!

Vergessen Sie nicht die Tatsache, dass wir alle Seelenwesen sind, die ihren Entwicklungsweg beschreiten. Die uns anvertrauten Kinder, die durch uns auf die Erde gelangen, sind ebenso weitgereiste Seelenwesen und nicht unser Eigentum. Wir haben die Verpflichtung und die Verantwortung, sorgsam im Sinne der Evolution als Begleiter zur Verfügung zu stehen. Den

Gebührenden Respekt vor der Spiritualität der Neuankömmlinge zollen wir am besten, indem wir uns selbst aus dem Drama-Kokon befreien und uns mit den Informationen zur Bewusstseinskristallisation bestücken, sie integrieren und uns als optimale Wegbegleiter auszeichnen.

Hilflosigkeit und dauerhafte Erschütterung von Welt- und Selbstverständnis sind die Folgen von grenzverletzenden Traumata, und zwar egal in welchem Alter. Absichtlich vom Täter herbeigeführte bedrohliche Situationen vermitteln dem Opfer sofort das Gefühl von Schutzlosigkeit. Die überwältigende Tateinheit versetzt unmittelbar in den Angstschock und führt zu einer panischen Umpolung im Inneren des Opfers, es lässt jede Kontrolle seines wahren Seins fallen, wird zum Spielball des Täters. Dazu gesellt sich dann das elende Gefühl des Versagens und des Makels. In besonders schweren Fällen findet keine aktive Informationsverarbeitung mehr statt. Das Opfer ist in gewisser Weise tot, die Selbstbestimmung zerstört. Angst bestimmt jetzt alles!

Es geht oft sogar so weit, dass die Angststruktur etwaige positive Ereignisse oder vertraute Menschen, die unmittelbar nach der Traumatisierung hilfreich sein könnten, völlig ausblendet. Der Strippenzieher Täter erreicht in vielen Fällen überdies, dass sein Opfer das eigene Leben und wichtige Freunde, die kurz zuvor noch eine große Hilfe und wichtig waren, plötzlich als Bedrohung ansieht und alles wunderbar Erlebte umdreht. Der Täter wird zum Guten, die Liebenden zu den Bösen…

Damit werden alle positiven Schätze vergraben. In der Abhängigkeit im Elternhaus zum Beispiel, wo Abnabelung kläglich scheitert, wird das Opfer von seinen Peinigern gnadenlos gezwungen, deren Realitätskonstruktion zu übernehmen. Der Gepeinigte muss es über die Personamaske gutheißen. Er ist für eine Flucht oder einen bewussten Auszug meist noch zu jung.

Es entsteht eine traumatische Bindung mit dem verzweifelten Versuch, über Unterwürfigkeit etwas Ruhe zu erlangen. Wenn die Gefahrensituation dann auch noch lebensbedrohende Züge annimmt, kommt es zu dem Phänomen der Hinwendung an den Täter um der Scheinhilfe, Ruhe, Fürsorge willen und sogar zur Übernahme der Sinngebung des Missbrauchenden.

Das Drama formt einen Ring der negativen Kraft um den darin Gefangenen. Wie immer die augenblickliche Situation auch ausgeht, der Mensch bleibt meist über Jahre vom Trauma umzingelt. Von seinen Erlebnissen verformt, braucht es die geballte Kraft eines Menschen mit einem starken Willen zur Veränderung, der die Ketten unter allen Umständen sprengen will, damit der Geschundene endlich in die Freiheit des selbstbestimmten wahren Seins zurückfindet oder aufbricht. Sowohl Täter als auch Opfer befinden sich hier ständig im Ego-Modus.

Das Unglaublichste dabei ist, dass, auch wenn die Bedrohung jahrzehntelang zurückliegt, der Betroffene nach wie vor exakt aus denselben damals entstandenen Ego-Mechanismen heraus handelt.

Der Evolutionsdruck der Seele antwortet zwar ständig darauf, um mit weiteren leidvollen Erfahrungen, guten Erlebnissen oder Zusammenbrüchen in eine andersartige gesunde Handlungsweise zu drängen, doch dessen ungeachtet versuchen die meisten, sich irgendwie vor dieser Aufgabe zu drücken, akzeptieren lieber ein Dasein unterhalb der menschlichen Würde, das heißt, harren in einer Lebenssituation aus, die dem Willen des wahren Seelenseins bei weitem nicht entspricht.

Wir können nun von außen eingreifen oder der Mensch sprengt die Ego-Ketten von innen. Doch wem die Befreiung gelingt, so muss er doch oft noch die recht lange anhaltende Hochburg des in seinem Inneren entstandenen Kunstgebildes des Ego-Sicherheitskokons im Auge behalten. Die Überwindungsangst vor diesem Bereich entspricht meist dem Schrecken der damals zugefügten und verantwortlichen Traumata.

Ein weiterer Punkt ist die seltsame Identifikation mit dem Pool des Leidens und das Gefühl des Verrats an dieser seelenähnlichen Ego-Kunstfigur. Diese vom Peiniger im Opfer eingeimpfte Struktur einer Stolperfalle für Aufräumung wird noch unterstützt von der Meinung des Opfers, mit den Mitteln, die ein Überleben zugelassen haben, nun auch dieses Elend irgendwann zu überwinden. Gerade das stellt sich dann allerdings als ausweglos heraus. Es ist lediglich der Gedankenmüll eines nach wie vor kraftvollen Opfer-Egos. Man muss tatsächlich Neues wagen, um erfolgreich sein Lebensthema zu transformieren!

Es ist schon merkwürdig, wie viele Täter sich auf der einen Seite genauestens damit auskennen, wie das »Computersystem« Mensch zu manipulieren ist, es sich weder wehren kann noch später die Verblendung der Taten durchschaut, und es dem Opfer und den psychologischen Fachleuten auf der anderen Seite unendlich schwerfällt, dieselben Bahnen für den Umkehrschwung, die Erlösung der Dramafolgen und die Transformation der darin enthaltenen Lebensthemen aufzudecken. Es bleibt also dem Opfer meist nichts anderes übrig, als mit den Folgen in einem ihm nicht gebührenden Leben weiter voranzuschreiten.

Völlig von Ersatzhandlungen des eigenen Ego eingenebelt, wie ferngesteuert, entdeckt man nicht sein wahres Sein, die wirkliche Berufung, auch Glück findet nur scheinbar statt. Das Horten von Dingen sowie ein unstillbares Bedürfnis nach Macht oder angstvolles Vermeiden von selbstständiger Lebensfähigkeit verstellt die Sicht auf das eigentlich Wichtige. Das, was den Menschen wirklich nährt, die Liebe, bleibt ihm verschlossen…

Eltern, Lehrer, Priester und alle, die als Täter von Übergriffen infrage kommen, wissen ganz genau, wie ein missbrauchtes Kind in tiefer Abhängigkeit gehalten wird, x-fach wird es sogar um diese Pseudoliebe betteln und trotzdem in späteren Jahren keine Ahnung haben, warum es ihm selbst ständig so »komisch« geht! Ja, oft genug bemerkt es nicht einmal, dass dem so ist!

Man möchte meinen, dass die Manipulierenden einen regelrechten Instinkt besitzen, wie sie unerkannt an die Energie des Opfers herankommen. Es liegt vielleicht sogar im Blut, in den Genen. Es sind dies mit großer Wahrscheinlichkeit Informationen, die sich in den Zellen der Menschen angesammelt haben. So, wie man als Neugeborener nicht bei Adam und Eva anfängt, sondern ein gewisses instinktives Grundwissen seit der Inkarnation in den neuen Körper mit sich trägt. Diese Informationen sind ein Teil des Körpers, entstammen der Ahnenreihe der Eltern!

Dieses angestammte Grundwissen kann nun so oder so benutzt werden. Als Weiteres lernt der neue Erdenbürger äußerst schnell, all die negativen Einflüsse seitens der prägenden Umwelt in Überlebensstrategien umzumünzen. Sehr früh bereits werden diese Mechanismen eingeübt und angewandt. Gegen wen? Brüder, Schwestern oder Klassenkameraden, aber ebenso, um das bisschen Restliebe bei Eltern, Lehrern etc. zu erwirtschaften, die es, um physisch existieren zu können, benötigt.

Und das Schlimmste daran ist, dass der derart Behandelte wie süchtig nach der Liebe der Peiniger im Elternhaus wird. Gerade weil diese nach Übergriffen ihre Energiebahnen komplett zurückziehen, bleibt eine geknechtete Seele zurück, die alles darum gäbe, um irgendeinen Energiestrahl, ob positiv oder negativ, vom »Angebeteten« zu erhaschen. Auch dies ist wiederum eine Energie, nach der die Peiniger süchtig sind. Damit wird das Opfer, mit jetzt wieder angelegten künstlichen Nabelschnüren, wie eine Kuh gemolken und seiner Lebenskraft beraubt.

Und wenn dann die wirkliche Liebe ihm tatsächlich in irgendeiner Form einmal begegnet, meidet sie das ehemalige Opfer meist, als ob sich dahinter das Böse versteckt. Lieber verkriecht man sich im bleiernen Niemandsland, wo keinerlei Gefühle herrschen. Dort und nur dort fühlt man sich zu Hause. Genau darum ist Heilung hier so immens schwierig.

Nicht weil da keine neuen positiven Lebenselemente wären, nein, der Klient stirbt lieber einen langsamen psychischen Tod, um über die vermeintliche, im Endeffekt vielleicht doch erwirtschaftbare »Liebe« des Vaters oder der Mutter im Paradies aufwachen zu können. Die feste Überzeugung, direkt von den Eltern oder einer Ersatzinstanz Pseudoliebe abzustauben, geht oft mit dieser geplagten Seele unter.

In einem Fall ging eine Klientin, eine Altenpflegerin, so weit, statt ihr Ego die ihr anvertrauten alten Menschen so zu knacken, dass diese wie hypnotisiert mit einem komischen Grinsen im Gesicht ihr alle Liebe spendeten, derer sie mit ihrem Trick habhaft werde konnte. Dabei zeigte sie sich im Inneren als eiskalter, diabolischer »Engel«. Zu echter Liebe war sie nicht fähig. Sie hielt wie drogensüchtig daran fest und ließ lieber alles Umgebende, was eher wahrer Liebe entsprach, zunichte werden. Sogar eigene Kinder können dieses Krankheitsbild meistens nicht erlösen.

In einem anderen Fall bewegt sich eine Mutter lieber an der Armutsgrenze, wurde Fußpflegerin und dann Altenpflegerin, weil sie als geplagtes Kind ganz selten zumindest den Fuß ihres Vaters für wenige Sekunden als Liebestentakel poussieren durfte – auf dem Boden rutschend und nach Liebe winselnd –, und später darauf hoffte, ihn im Alter zumindest pflegen zu dürfen. Doch der Vater will davon nichts wissen und so weiht sie ihr Leben lieber dem Untergang, als in das darin verborgene Lebensthema aufzuwachen und in die freie unabhängige Liebe aufzubrechen. Trotz spiritueller Literatur und aller möglichen Selbsthilfegruppen bleibt dieser Bereich für sie unerforscht. Damit hat die dunkle Ego-Seite der Macht stets bei ihr die Oberhand in allen Lebensfragen und die Seele ist eingeschlossen in einem Eisberg. Wer sie wirklich ist, kommt nicht zum Ausdruck.

Auch wenn wir mit der Lebensthementherapie dorthin einen Lichtkegel senden, ist es doch jederzeit der Klient selbst, der seinen Absprung ins wahre Sein bewerkstelligen muss. Und jede Seele hat stets ihren freien Entscheidungswillen. Ob man dafür Hilfe entgegennimmt oder nicht, die Transformationstür kann immer nur allein durchschritten werden!

Die besten Werkzeuge dafür sind der bewusste innere Beobachter, auch innerer Zeuge genannt, und die absolute Kraft, die nötig ist, um den Zustand der Transformation aufrechtzuerhalten.

Panic Room, »heiliges Tabernakel«, die Selbstlüge vom scheinbaren inneren Kern

Der häufigste Grund, warum sich Menschen vom Miteinander abhalten lassen, ist Unwissenheit über die Realität des Daseins, verbunden mit den damit untrennbaren Widerspiegelungen auf der individuellen Lebensbühne. Wir vermuten und handeln aufgrund unserer Erfahrungen der scheinbaren Deckungsgleichheit vom verletzten, traumatisierten inneren Kind und dem Platz der Seele.

Es existiert zwar schon etwas unserem innersten Kern Ähnliches, doch es ist nicht unser Wesen, sondern nur ein Kunstprodukt der Traumaprägung.

Es ist das von uns als so wichtig angesehene »heilige Tabernakel«, auch Panic Room genannt, ebenfalls als Teil des Ego unterwegs. Dort sind alle negativen Erlebnisse fein säuberlich aufgebahrt wie in einer Bibliothek des Grauens. Eingeigelt im hintersten Privatstübchen, umgeben mit einer starken Schutzhülle, immun gegen jegliche liebevolle Berührung, sitzt dort zuweilen ein Gnom, der beleidigte Wicht, unser verletztes inneres Kind, der innere Tyrann, und schluchzt seit Urzeiten gerne auch mal in dieser Nachbarnische seines eigentlichen Platzes vor sich hin.

Egal welche Wahrnehmungen nach einer schwierigen Kindheit erlebt wurden, diesen Platz der Trauer und der »gefühlten« Realität nimmt der Mensch als sein wertvollstes Inneres an. Sobald die Aufmerksamkeit in diese Ecke katapultiert, fühlt der kleine Tyrann in ewiger Kampfbereitschaft mitunter gute Gelegenheiten, zurückzuschlagen.

Das Wichtigste dabei ist allerdings, dass die ganze Chose im Unterbewussten abläuft und damit so gut wie nie dieses Elend wirklich infrage gestellt wird. Alle altbackenen therapeutischen Rettungsversuche oder sogar Berührungen voll der Liebe dringen selten bis in diese Tiefe vor, bleiben relativ oberflächlich. Das ist der Hauptgrund, warum viele Austherapierte, Meditationsgeschulte oder Selbstfinder auf den letzten Metern ihrer nahen Erlösung stranden. Bitteres Erwachen und doch keinen Rat parat haben löst ein verzagendes »Mehr war halt nicht drin« aus.

Der aktivierte Panic Room negiert im wahrsten Sinne des Wortes augenblicklich jegliche bewusste Stärke, sobald der Impulsknopf berührt wird. Das beendet sofort die Seelenkraft des wahren Seins, wenn man nicht mit einer geballten Bewusstseinspower gegensteuert. Dieser künstliche Raum hat eine ähnlich negative Ladung wie die Abwehrmechanismen, nur hoch zehn!

Wir befinden uns jetzt also dort unten oder weit hinten drin im Hoheitsgebiet der dunklen Seite der Macht, im sogenannten Panic Room. Ein Raum, gebildet durch panische Angst, als Schutzschild, letzte Instanz des Rückzugs damals in den Kindertagen, in den Augenblicken schrecklicher Traumatisierung. Erstellt als letzter Überlebensraum vor dem scheinbar drohenden Tod, wie in dem gleichnamigen Kinofilm mit Jodie Foster.

Das Schlimmste daran ist nicht einmal die damals zeitgleich entstandene Dreiteilung in Tyrann, Personamaske und wahres Sein, sondern die heillose Identifikation mit diesem Panic Room als innerstem Wesenskern bis ins Heute. Akzeptiert als anscheinend gottgegebenes Tabernakel, das meist lebenslang unerkannt dafür sorgt, dass der hin und wieder transformationsbereite Mensch immer wieder in letzter Sekunde lieber das Weite sucht, statt seine Erlösungshürde mit einem gehörigen Sprung abzuschließen.

Angst, Angst, Angst, Wut und Trauer sind die vom Panic Room ausgesendeten Energiefäden. Der Betroffene wird aus dem eigenen Inneren förmlich zu Tode erschreckt und bleibt daher meist in den sicheren Grenzen des »Überlebenskokons«! Die Prägung hat einen Platz der lebenslangen Selbsthypnose geschaffen! Der angreifende Feind kommt längst nicht mehr von außen, sondern wir traumatisieren uns künstlich selbst, machen uns unnötig selbst Angst, halten uns im Ego gefangen! Und weil das alles unbewusst abläuft, ist dies der wahre Hauptgrund dafür, warum so viele Suchende versagen und die Evolution Jahrhunderte braucht, bis jeder Einzelne eine größere Drehung auf der Bewusstseinsspirale hinzufügt.

Der innere Tyrann fabriziert dort seine geheime Chefpartie. Er symbolisiert den Drachen auf seinem Schatz, als Hüter des Drachenhorts – des Panic Rooms.

Dies erklärt auch, wofür der Sucher jahrelange Qualen durchmacht. Genau dadurch entwickelt und lädt in ihm eine ungeheure innere Kraft ihre Energie, die sich dann in einem gewaltigen Sprung über individuelle Transformationshürden endlich Luft bereitet, entlädt. Mit Blitz, Donner und Getöse erschafft der Mutige einen ganz neuen Aggregatzustand. Der Drache ist tot, der Drachenhort verwandelt in leuchtendes Bewusstsein! Jetzt kann alles aufgedeckt, erkannt werden. Das war es also, was einem damals widerfuhr, was ganz hinten drin Überleben garantierte und zur Verselbstständigung einer bestimmten Selbstsicht führte. Von außen geprägt und eventuell zusätzlich von den mitgebrachten Aspekten der Wiederholung einer verweigerten Thematik aus früheren Leben unterstützt, führte dies in das aufgebauschte Ersatzgebilde des tatsächlichen Seelenseins.

Hinzu kommt aber noch ein weiterer Aspekt des Versagens: der persönliche dicke Trauerkloß des Makels, der Unwürdigkeit und Schuld, der als Sühne für nicht erschlossene Elternliebe ein miserables Leben verlangt. Eine grandiose Selbstgeißelung im Namen des damals im Inneren gewachsenen Herrschaftsbereiches des Panic Rooms und die Auswirkung der Dreiteilung in Personamaske, Tyrann und wahres Sein. Das entfacht relativ leicht die Herabsetzung des Hoheitsgebiets des wahren Seins. Was folgt, sind die Kapriolen des verletzten und mutierten inneren Kindes, des heute ausgewachsenen Tyrannen.

Ins Leben gerufen von den Quälgeistern der Lebensthemen, ist der Mensch ohne Transformation verdammt zur Marionette von Tabernakel und Tyrann bis an die Schwelle des körperlichen Todes. Daher diese gewaltige Masse von unerledigten Seelen auf unserem Planeten. Unwissenheit heißt der Energieträger der eingeschlafenen Transformationsvagabunden. Doch kein Mensch ist von Erlösungsaufgaben ausgenommen oder kann sich davor verstecken. Im Gegenteil, alle sind wir für das eigene und weltweite Seelenheil mitverantwortlich.

Doch auf Unwissenheit und Verblendung lässt sich gesellschaftlich die allseits geschätzte Heiligkeit einer Kirche des Leidens so großartig bauen. Damit stellt sich der vielerorts propagierte Kreuzweg von Krankheit und Misslingen einer Lebensvision als Verweigerung von evolutionärem Wachstum heraus. Es ist tatsächlich aber nur die heraufbeschworene Idiotie, lieber in den Zusammenbruch, den Abgrund zu springen, als über die selbst erwählte Transformationshürde in die Glückseligkeit aufzubrechen.

Übergriff: Gewalt, Missbrauch – Hypnose, Zugangscodes, Angst

Eine relativ große Anzahl von Menschen entwickelt nur sehr bedingt ihr Dasein auf der Lebensbühne, sie können nicht bis in ihre hintersten inneren Ecken vordringen. Die Realität ihrer Traumatisierung wurde von den Übeltätern, den »Gehilfen« der Lebensthemen, geschickt im Panic Room versteckt.

Mit der Ausführung ihrer Taten installieren diese Misshandelnden geschickt gewisse »Stellwände« rund herum um die Tat, auf denen dann komplett andere Bilder entstehen, ähnlich einer Diashow. Damit wird eine Bewusstseinsspaltung initiiert, wobei das Opfer nicht mehr weiß, was Realität ist. Mit dem Schmiermittel der höchst bedrohlichen Todesangst wird dabei meist bereits im Kindesalter das Opfer so in einen inneren, unsichtbaren Kokon gepresst, aus dem ein Entrinnen schwer möglich ist. Wenn der Missbrauchte versucht, sich an das zu erinnern, was ihn unterschwellig in den Angstbereich befördert, tauchen höchstens die installierten Kunstbilder auf. Die Realität ist vertuscht!

Bei einem sexuellen Übergriff im Wald zum Beispiel kann das bedeuten, dass das Opfer auch im Erwachsenenalter gerne im Wald Pilze sammelt, aber wenn es sie dann essen soll, es ihn unbändig würgt und keinen Bissen hinunterschlucken kann.

Oder ein Mädchen wird von seiner Mutter als »ihr Püppchen« gehalten und mit ständiger Gewaltandrohung bis ins Erwachsenenleben energetisch vor sich hergeschoben. Die Abnabelung der Tochter kann nicht stattfinden, weil die Mutter die übergriffigen Zugangscodes zu ihr immer wieder aktiviert.

In anderen Fällen wiederum arrangiert sich das Opfer mit der Situation und beginnt, den langsam angebotenen kleinen Freiraum auszufüllen. In ganz klaren Verhaltensgrenzen darf es so etwas wie »Freiheit« wieder spüren. Allerdings muss es sich bewähren. Mit kleinen Tests wird scharf beobachtet, ob es zu Zuwiderhandlungen kommt. Bewährt sich das Opfer und findet sich mit dieser Situation ab, wird ihm erlaubt, das »neue« Leben zu führen, natürlich unter permanenter Aufsicht und weiterhin innerhalb genau vorgegebener Grenzen. Das Opfer kann dabei so in die Außenwelt gestellt werden, dass es scheinbar normal wirkt, und doch kommen bei näheren Bekannten und Freunden hin und wieder Zweifel auf, ob das hier Gespielte dem wirklichen Willen entspricht. Doch das Opfer kann sogar dazu gebracht werden, den Gewalttäter zu decken. Ein geschickt fein gesteuertes Netz von Lügen verbirgt dann die Dinge, die hier nur als hinterhältiges Verbrechen bezeichnet werden sollten.

Jeder von uns hat seine eigene Geschichte, seinen eigenen Kreuzweg hier beizutragen. Nach meiner Erfahrung ist nur eine sehr geringe Prozentzahl Menschen nicht von Übergriffen in ihrer Kindheit betroffen. So gering, dass es kaum ins Gewicht fällt. Deswegen ist es so wichtig, die Mechanismen aufzudecken und kriminelle Methoden zu erläutern, die weltweit gang und gäbe sind!

Davon erfahren, das Tabu des Schweigens brechen, Verständnis für den desolaten Bereich der Liebe entwickeln und damit zur Selbstaufräumung schreiten – dies hilft dem Betroffenen und den Tätern. Grenzen setzen, Verbrechen aufdecken und über die Anzeige auf eigentliche Hilferufe aufmerksam machen, dies könnte mit den richtigen Antworten beide Seiten in die Erlösung bringen.

Es gilt den Erkenntnissen ins Auge zu schauen und weiter auf der Spur zu bleiben, versteckte Übergriffe, dementsprechende Mechanismen und sonstige Manipulationen, Energieraub, Machtmissbrauch, Mobbing etc. ebenso als Tendenzen in dieselbe Richtung zu betrachten.

Freiheit ist das höchste Gut des Menschen! Höher als die Liebe! Nur wo fängt jetzt die Freiheit einschränkende Manipulation an? Es wirken die Konditionierungen seitens der konditionierten Eltern, die Kindergärten samt den konditionierten Kindergärtnern, das konditionierte Schulsystem, das nicht infrage gestellt wird, die Arbeitswelt mit dem ewigen Gesetz des Stärkeren und die Religionen mit ihren jahrhundertealten Dogmen.

Mehr Transparenz, Änderungswille, Einsatz für gesunde menschliche Werte, die das Glück aller ins Auge fassen, und dann über Experimente herausfinden, was eher zu dem führt, was alle wollen: Liebe, Gesundheit, Berufung und Glück – das ist angesagt!

Die von mir entwickelte Lebensthementherapie kann hier einiges bewirken. In den meisten meiner Therapiefälle haben wir es mit energetischen, psychischen oder körperlichen Übergriffen als Grundlage für eine Lebenslange Schieflage zu tun. Und das erlebt fast jeder, der mal in sich, im Freundeskreis, unter den Bekannten oder Kollegen nachfragt. Die hohe Prozentzahl macht das ganze Ausmaß der Misere sofort klar. Somit können die Menschen gar nicht lieben, sind nicht fähig, das gewünschte Gold miteinander erlebbar zu gestalten.

Wo sollen sie es denn jetzt lernen, im Fernsehen, im Kino? Und was nützt die in den Medien angepriesene Art der Liebe, ohne dass die persönlichen Details der Lebensthemen aufgeklärt und erlöst werden? Nicht viel! Sie erweckt die zauberhaftesten Wünsche, Liebe und Sexthemen steigern die Auflagen, aber trotzdem stehen viele Liebende vor einem Scherbenhaufen. Und auch wenn es zu Trennung, Scheidung kommt, versucht man sein Glück immer wieder auf die gleiche Weise. Das nennt man dann Evolution, stimmt ja auch, aber mit dem Schneckentempo der Transformation braucht man hier für ein und dasselbe Thema als Seele mindestens zehn Leben.

Wenn eine Frau, statt ihrer Berufung zu folgen, unglücklich den Beruf ergreift, den auch der Vater ausübt, so versucht sie damit auch im Erwachsenenleben noch, endlich an die Liebesenergie vom Vater zu kommen, die sie schon als Kleinkind schmerzlich vermisste. Auch dem selbst traurigen und unerlösten, also nicht glücklichen Vater dient die Liebesverweigerung der Tochter gegenüber als lebenslange Energiegewinnung. Er hält Abstand und erntet die Verzweiflung der Tochter. Dahinter verbirgt sich natürlich wiederum eine Heimzahlung seitens des Vaters, der selbstkeine Liebe bekommen hatte. Doch ob das nun bewusst oder unbewusst geschieht, es nimmt niemanden aus der Verantwortung! Die Tochter fühlt sich in ihrem Beruf niemals wohl und ebenso in der Wahl ihrer Liebschaften vergreift sie sich des Öfteren. Ein nicht endender Teufelskreis…

Der Ausstieg aus der Traumata-Kette gelingt meistens nur mit therapeutischer Hilfe. Die traumabedingte Spaltung der Persönlichkeitsstruktur erfordert, an die Hand genommen zu werden, um den Sprung aus dem Teufelskreis des Drama-Kokons erfolgreich anzugehen. Der eine Teil der Ich-Erfahrung fährt eine minimale Überlebensstrategie, klammert sich aus Angst vor weiteren traumatischen Angriffen an den begrenzten Raum des Dramas, der andere Teil fordert das Loslassen der alten Mechanismen, möchte sich in ein gesundes Sein fortentwickeln.

Bei sexueller Traumatisierung sprengt der Missbrauchstäter die Grenzen der Sexuellen Selbstbestimmung und damit wird das Hoheitsgebiet eines intakten Selbstgefühls im Kern getroffen. Dabei verschiebt sich das innerlich erhabene Selbstverständnis, reagiert plötzlich genau umgekehrt. Das bis dahin angenommene Sein verschwimmt vor dem inneren Auge des Opfers. Nicht selten kommt es zu einer Realitätsverschiebung oder einer außerkörperlichen Wahrnehmung, als ob man das Geschehnis von außerhalb betrachtet. Eine Art Überlebensmechanismus lässt die Seele aus dem Körper fahren. Dort hat der Peiniger keinen Zugriff.

Noch lange nach dem Missbrauchserlebnis bleibt eine körperliche Gestörtheit bestehen. Freudvolle und freie Sexualität existiert nicht mehr. Wenn überhaupt, ist der Zugang zur eigenen Sexualität oft nur über die »negative« Schiene möglich – harter Sex bis an die Gewaltgrenze, sei es mit sich selbst oder mit dem Partner. Oder die Totalverweigerung gleicht einer Versteinerung.

Verwischende Grenzen bieten dem Täter die Gelegenheit, gerade bei Missbrauch in der Familie oder deren Umfeld, das Bild des »Liebens« und des Angstmachenden automatisch zu installieren. Wenn dabei ebenso bunte lustige Sichtblenden beim Kindesmissbrauch wie Kulissen hin und her bewegt werden, kann das Opfer nur mehr durchs Leben taumeln. Jegliche Stabilität ist ihm genommen.

Eine weitere Folge ist, dass man, statt sich konsequent gegen den Peiniger aufzubäumen, bei einer gänzlich unbeteiligten Person den ganzen Müll dieses Lebensthemas ablässt. Aber auch Selbstanklagen und Schuldgefühle von Seiten des Opfers führen nicht selten bis in den Selbstmord.

Wenn das Bewusstsein über die Erlösung der Lebensthemen wächst, verändern sich automatisch die Umstände! Dann braucht es keine Gewalt, Zerstörung. Dann bewegt uns die Liebe und das Licht! Einzig die Kraft des Bewusstseins kreiert den Einklang und das Gold der Liebe!

Als Träger einer Traumatabestimmung sollte man mit der Tatsache der universellen Realität arbeiten. Diese Tatsache besagt, dass wir nicht unser gemarterter Körper und Psyche sind, sondern eine unverletzbare Seele, die der verschiedensten Erfahrungen bedarf, um in ihr höchstes Bewusstsein aufzusteigen. Nichts kann also die Seele wirklich schädigen, es ist ihr goldener Kreuzweg, der zur Transformation führt.

Der Sinn des Lebens ist die Bewusstseinsentwicklung bis hin ins Christus-Bewusstsein, die Buddha-Natur. Wer das versteht, hat die Verpflichtung, diese Einsicht in neues Handeln umzusetzen. Der Kokon des Dramas muss verlassen werden, genau dann erwächst eine freudig-fröhliche Stimmung im gesamten Energiesystem des Menschen. Das ist die Befreiung und der Mensch erschafft danach ein völlig neues Gebilde seiner selbst, das mit den alten Grenzen, Emotionen, Traumata und geprägten Mechanismen oder Vorstellungen nichts mehr gemein hat Es erwächst ein neuer Mensch, entlastet, geläutert und zum Positiven verändert.

Schluss mit dem Drama – die Traumata hinter sich lassen

Meist wälzen wir uns ein Leben lang in den Folgen unserer Traumata. Gänzlich identifiziert mit dem Spektrum der verbliebenen Seinsweise, ist ein Blick über den akzeptierten Tellerrand kaum denkbar. Wir befolgen vorgegebene Handlungsbahnen, als ob sie absolute Gültigkeit besitzen. Infrage stellen? Nein, niemals!

Oder doch? Die einzig richtige Antwort in Anbetracht der darin schlummernden Lebensthematik ist ein lautes und deutliches Ja.

Das Infragestellen bedeutet die lebensnotwendige Auseinandersetzung mit den von außen installierten Schatten. Das setzt allerdings das Wahrnehmen des daraus entstehenden eingrenzenden Kokons voraus. Und ob es bereits Zeiten gibt, die man außerhalb dieser Befestigungsanlage verbringt. Das sind die Tage, an denen man sich so richtig gut fühlt, an denen es einem gelingt, den Verstandesdialog abzustellen. Meditationsgeschulte freuen sich sehr über solche segensreichen Auszeiten.

Meist jedoch verzagen wir sogar noch nach der Ausbeute reichlich angestrebter Selbsterfahrungsseminare, ziehen irgendwann resigniert den Kopf ein, weil man an den Problemkern einfach nicht herankommt. Darüber hinaus neigt der Suchende dazu, sich solche Schulungen auszusuchen, die lediglich an der Peripherie herumdoktern.

Wer zufällig oder ganz bewusst trotzdem in sich gräbt oder geeignete kompetente Hilfe erfährt, blickt vielleicht das erste Mal in seinen inneren Ego-Moloch, das Drama der unaufgeräumten Lebensthemen, und erkennt: Das sind meine Schattenmechanismen, die mich jeden Tag in Atem halten, Konzepte, die mich von morgens bis abends über den inneren Gedankendialog unter Kontrolle halten und freies Handeln ausschließen.

Über die so erfolgreichen Eingangscodes Makel, Schuld und mangelnder Selbstwert verstehen es die eigenen inneren Abwehrmechanismen, jedwede Chance von Wachstum und Veränderung, den Austritt aus dem Drama und seinen Folgen abzuwürgen. Denn der innere Tyrann, ein absoluter Boykotteur von Glück und Liebe, hat, bevor er seinen erkorenen Stammplatz aufgibt, einiges heimzuzahlen, noch Rechnungen offen.

Es ist wie eine Sucht, die einen in den Abgrund zieht. In der zwischenmenschlichen Kommunikation spielt sich dies in diversen Kontrolldramen ab. Es geht dabei immer um Macht. Entweder holt es sich das Tyrannische über aggressives Auftreten oder man erliegt einem zusammengefallenen Energiehaushalt der Bedürftigkeit, was genauso als eine Art Ego-Macht zu verstehen ist. Aber auch eine Mischung von beidem ist möglich.

Wenn wir hier in Bezug auf das Krankheitsbild von Sucht sprechen, trifft das ganz genau den Punkt. Es lauert im Inneren wie eine hungrige Ratte auf sein Opfer oder wie ein Trüffelschwein schnuppert der immer noch innen beheimatete Ego-Tyrann, das vor langer Zeit verletzte innere Kind, nach Beute. Geschickt versteckt er sich hinter seinem Vorhang in einer Nische, wartet auf den Absprung.

Wer seinem bewussten Beobachter jetzt auch nur eine kleine Auszeit gönnt, findet sich noch im selben Augenblick im Schlamassel der totalen Ego-Tätigkeit dieses Gesellen wieder, und nur wenn er Glück hat merkt er es überhaupt. Fehlt dieses Bewusstwerden gänzlich, driftet der Betroffene wahrscheinlich ständig unerkannt zwischen den Welten hin und her.

Ist der Bewusstseinsforscher bereits etwas fortgeschritten in seinen Bemühungen, wird ihn die Sucht des kleinen Tyrannen nach Geltungsbereich trotzdem öfters einholen als erwünscht. Es ist wie die alte Haut einer Schlange, in die sich der Süchtige immer wieder mit großem Erfolg hineinpresst. Der Puppenspieler, das Ego, lässt das wahre Sein wie eine Marionette nach seiner Pfeife tanzen. Halb blind fällt der Möchtegernerwachte auf jegliche Ausgeburt dieser Tatsache herein. Gegen die Kunst des Verhüllens und der Wahrheitsverdrehung seitens des Ego scheint kein Kraut gewachsen zu sein.