Kristina Grasse

Handbuch für Dualseelen-Frauen.

Von A wie Abgrenzung bis Z wie Zeit

© 2017 Kristina Grasse

www.Liebesleiden.de

Umschlag: Kristina Grasse

Lektorat, Korrektorat: Dr. Burkhart Lauterbach und

Kristina Grasse

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN: 
Paperback978-3-7439-8100-3
Hardcover978-3-7439-8101-0
e-Book978-3-7439-8102-7

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Vorwort

Dieses Handbuch habe ich für Frauen geschrieben (und selbstverständlich ebenso für alle betroffenen Männer, auch wenn ich das im Text nicht mehr explizit erwähne), die ihrer Dualseele begegnet sind. Alle diese Frauen haben die Erfahrung gemacht, dass es seit dieser Begegnung nur noch ein Vorher und ein Nachher gibt, dass nichts so bleibt, wie es einmal war. Mir erging es nicht anders. Ich brauchte Zeit, Kraft, Ausdauer, Mut, Konzentration, Hingabe und Demut, um mein gehäutetes Herz zu heilen.

Meine Erkenntnisse fließen generell in meine Beratungstätigkeit ein (www.Liebesleiden.de) sowie komprimiert in den vorliegenden, alphabetisch geordneten Ratgeber, mit dem ich vor allem diejenigen Dualseelen-Frauen ansprechen möchte, die sich ihrer Selbstverantwortung bewusst sind. Ich hoffe, auf diese Weise Fragen beantworten und weiterhelfen sowie Hilfe zur Selbsthilfe anbieten zu können. Aus diesem Grund spreche ich dich als Leserin auch persönlich an.

Dualseelentypische Themen wie z.B. Grenzen setzen, Energetische Verbindung, Herzchakra, Loslassen, Verletztes inneres Kind u.v.m. spielen hier folglich eine zentrale Rolle, auch wenn viele dieser Themen generell von Bedeutung sein können. Die alphabetische Ordnung gewährleistet, dass du einzelne Stichworte herausgreifen kannst, die für dich persönlich relevant sind, ohne dass du das Buch komplett lesen musst. Querverweise auf andere Stichworte unterstützen dich dabei. Obwohl ich im Text hilfreiche Übungen und Meditationen immer dort, wo du sie sofort anwenden kannst, sowie das „Notfallprogramm“ bei Energieverlust als eigenständiges Stichwort vorstelle, findest du am Ende zusätzlich einen Anhang mit allen Übungen, Meditationen und Visualisierungen. Ferner möchte ich darauf hinweisen, dass es auch dort logischerweise Wiederholungen gibt, wo sich Stichworte zum Teil entsprechen, ein Stück weit ergänzen oder überschneiden.

Das Handbuch erhebt freilich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und objektive Wahrheit – an ausgesuchten Stellen lasse ich zur Veranschaulichung sogar Begebenheiten aus meinem eigenen Erleben einfließen. Falls jemandem ein Stichwort fehlt, falls jemand mich auf etwas hinweisen möchte oder meine Hilfe braucht, bitte mich unter info@Liebesleiden.de kontaktieren! Vielen Dank! Ich werde in jedem Fall antworten, die Hinweise zu gegebener Zeit einarbeiten und den Text für eine mögliche zweite Auflage aktualisieren.

Ich danke meinem Agenten Klaus Altepost (www.altepost2015.de) für seinen Glauben an mich als Autorin und seinen beharrlichen Einsatz für meine Texte, auch wenn er dieses Buch bisher nicht in einem herkömmlichen Verlag unterbringen konnte. Die Verlage begründeten ihre Absagen in der Regel damit, dass das Dualseelen-Thema nur eine geringe Auflagenhöhe bringen würde, weil es sich um ein zu spezielles Thema handle. Das mag sein. Auch wenn im Vergleich zur Gesamtbevölkerung wenige Frauen davon betroffen sind, brauchen doch diejenigen, die sich in dem äußerst schmerzhaften Dualseelenprozess befinden, Hilfe. All jenen Frauen widme ich von ganzem Herzen vorliegendes Handbuch.

Für mich ist es von großer Bedeutung, meine Gedanken schriftlich zu ordnen, ihre tiefere Essenz auszuloten. Mir hilft das, im Leben zurechtzukommen. Mögen meine Texte auch meinen Leserinnen helfen!

Abgrenzung

Willst du in deine eigene Kraft kommen, ist es sinnvoll, dich da abzugrenzen, wo es nötig ist. Das gilt für viele Menschen und Situationen. Und selbstverständlich hängt das ebenso von deiner bisherigen Persönlichkeit und Lebensgeschichte ab. Dennoch: Alle Dualseelengeplagte haben ein Problem mit Abgrenzung oder zumindest eine Aufgabe in dieser Hinsicht.

Das Thema Abgrenzung betrifft alle Lebensbereiche. Du darfst lernen, dich da, wo es nötig ist, angemessen abzugrenzen: im Job, in deiner Familie, bei Freunden, gegenüber deiner Dualseele, in vielen alltäglichen Situationen. Das ist mitunter ziemlich schwierig, weil du damit aus festgefahrenen Mustern ausbrichst, glaubst, andere Menschen vor den Kopf zu stoßen, hin und her schwimmst, bis du deine Mitte, also deinen seelisch gesunden Standpunkt, gefunden hast.

Sich wirkungsvoll und zugleich freundlich abzugrenzen und sich dabei selbst und den anderen mit allem Respekt zu behandeln, ist oft deshalb nicht so einfach, weil du womöglich von klein auf gelernt hast, den anderen alles recht zu machen. Dieses Muster zu beenden, kostet viel Energie, und diejenigen, die bisher ein Stück weit ungefragt über dich verfügt haben, werden deine Abgrenzungsbemühungen nicht akzeptieren, sondern ignorieren, unterwandern, ja sogar bekämpfen. Lass dich nicht beirren! Jetzt ist es Zeit, zu wissen, was du wirklich willst und was nicht. Es werden sich Menschen verabschieden, enttäuscht von dir, weil du nicht mehr die Alte bist. Lass dich nicht beirren!

Es werden neue Menschen in dein Leben treten, Menschen, die dich für deine Haltung schätzen. Frage dich hier und heute: Was will ich? Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern damit, dass du dich aller Wahrscheinlichkeit nach das erste Mal in deinem Leben in aller Tiefe für dich selbst entscheidest, und das heißt nicht mehr ausschließlich die Bedürfnisse anderer zu erfüllen, sondern deinen eigenen Weg zu gehen.

=> Grenzen setzen

=> Lernaufgaben

=> Schutz

=> Selbstliebe

Achtsamkeit

Achtsamkeit ist ein Begriff, der mittlerweile omnipräsent ist – und das ist auch gut so. Es nicht leicht, sich selbst und damit auch anderen gegenüber stets ganz und gar achtsam zu sein, also wirklich und tief zu spüren, was in einer Situation mit einem selbst und mit anderen tatsächlich geschieht.

Vor allem, wenn etwas in dir angetriggert, also emotional ausgelöst wird, wenn dich gar ungelöste Emotionen zu überrollen drohen, besteht die große Gefahr, dass du diese Achtsamkeit verlierst. Oft ist es nur ein kurzer, mitunter ein sehr kurzer Moment, in dem du bewusst entscheiden kannst, wohin du dich emotional wendest.

Aber mit der Zeit werden die Augenblicke der inneren Präsenz, der Achtsamkeit immer häufiger und nachhaltiger. Da passiert nichts Spektakuläres, es ist vielmehr ein tiefes Innehalten – das du unter Umständen nur sehr kurz, aber auch manchmal ziemlich lang halten kannst. Auf diese Erfahrung versuche ich selbst immer wieder und trotz Rückschlägen zuzugreifen: Ich halte inne und atme, dann öffnet sich das Tor zur Achtsamkeit.

=> Hochsensibilität

=> Innehalten

=> Schutz

=> Selbstliebe

Affirmationen

Eine unübertroffene Wirkung bei jeder Art von Kummer oder seelisch-emotionalen Blockaden hat die Arbeit mit Affirmationen. Ich möchte sogar behaupten: Ohne Affirmationen keine Heilung!

Affirmationen sind deshalb von so unschätzbarem Wert, weil du sie überall sprechen, weil du immer auf sie zurückgreifen kannst, weil sie reine positive Energie fließen lassen, weil du sie je nach Situation oder Stimmung gezielt einsetzen kannst, weil du dich durch sie ganz auf dich selbst besinnst und weil sie tief und nachhaltig wirken. Sie verändern Geist, Seele, Herz. Sie verändern deine Sicht und Wahrnehmung. Sie verändern dein Leben zum Guten.

Affirmationen sind positive Aussagesätze, immer im Präsens formuliert (siehe Beispiele am Ende des Eintrages). Arbeitest du täglich und konzentriert mit ihnen, programmieren sie gleichsam dein inneres System um, das bei den meisten Menschen mit negativen Glaubenssätzen durchsetzt ist. Sie beruhigen dich, führen zu innerer Ausgeglichenheit und Frieden.

Mit Affirmationen triffst du Absichten für dein Leben. Oder anders gesagt: Du formulierst das, was du willst. Meistens wissen wir ziemlich genau, was wir nicht wollen. Entscheidend für eine echte Veränderung ist aber, dir darüber klar zu sein, was du willst. Wenn du eine Absicht triffst, geht es nicht darum zu überlegen, wie etwas Realität wird. Das ist nebensächlich. Es geht darum, dass du tatsächlich in dir zulässt, dass etwas Realität werden darf, dass etwas in dir schon Realität ist. Allein positives Denken bringt dich da aber auch nicht weiter, die Absicht bzw. die klar formulierte Affirmation muss schon der jeweiligen geistig-emotionalen Entwicklungsstufe, der eigenen Überzeugung und auch der eigenen Lebenswirklichkeit entsprechen. Wenn ich beispielsweise nicht viel lese und schreibe, kann ich mir schlecht wünschen, eine erfolgreiche Autorin zu werden. Wenn du in deinem Kummer nicht handelst, kannst du schwer aus deiner Opferrolle herausfinden und eine neue Perspektive entwickeln.

Wichtig bei der Arbeit mit Affirmationen ist, dass du dir stets bewusst bist, was du im jeweiligen Moment wirklich brauchst. Sprich Affirmationen immer laut und konzentriert, sprich sie am besten täglich, in einer akuten Phase bis zu hundertmal pro Tag. Gib dich ihnen ganz hin, lasse dein Inneres vollständig in sie fallen. Begib dich gewissermaßen mit deinem ganzen Sein in die jeweilige Affirmation. So tief, so intensiv empfunden entfaltet sie ihre großartige Wirkung.

=> Lernaufgaben

=> Meditation

Im Folgenden ein paar Beispiele für hilfreiche Affirmationen, die du selbstverständlich abwandeln und deiner individuellen Situation anpassen kannst:

Ich bin frei von Ängsten und Blockaden, und ich begegne meiner eigenen Stärke.

Ich lasse alles Vergangene, Belastende und Blockierende vollständig los, und ich gehe aktiv und voller Vertrauen in meine positive Zukunft.

Ich liebe, achte und wertschätze mich.

Ich bin stark und voller Selbstliebe, ich kenne meine Grenzen und kann mich liebevoll durchsetzen.

Ich übe mich in der Widerstandslosigkeit. Ich lege jeden Groll, jeden Hass, jeden Zweifel, jede Angst, jede Blockade ab. Ich bin frei und stets beschützt. Alles Gute fließt zu mir.

Ich genieße mein Leben von Tag zu Tag mehr und mehr.

Erfolg und Wohlstand fließen nun unbegrenzt in mein Leben.

Ich lasse alle negativen Gefühle und Muster vollständig los. Ich vergebe mir selbst und gehe aktiv und voller Vertrauen in mein positives Leben.

Alles, was mich noch an Heilung hindert, lasse ich vollständig los. Mein Herz ist leicht. Mein Geist ist frei.

Ich vertraue der Liebe und dem Leben und dass alles zur rechten Zeit und zum Wohle aller geschieht.

Voll innerer Gelassenheit und voller tiefem Vertrauen gehe ich gestärkt und geheilt vorwärts. Tag für Tag.

Ich bin beschützt. Ich bin offen. Ich bin.

Ahnenlast

Unter Ahnenlast verstehe ich all die Lebensthemen und -programme, die sich oft in wiederkehrenden Familienthematiken und unter Umständen auch Schicksalsschlägen manifestieren. Es ist die Last, die dir von deinen Eltern, Großeltern, deiner Ahnengalerie insgesamt, gleichsam über die DNA – also genetisch – sowie über tiefe seelische Bindungen übertragen wurde und dir in der Veranlagung für bestimmte Anlagen und Krankheiten, aber auch vor allem in Form von Anhaftungen, offenen und versteckten Glaubenssätzen, Handlungs- und Verhinderungsmustern sowie inneren Wiederholungsprogrammen mitgegeben wurde.

Es ist nicht immer so einfach zu unterscheiden, was ist das seelische Erbe und was ist durch eigenes Zutun entstanden. Ein sicherer Hinweis, dass es sich um eine Ahnenlast handelt, ist das untrügliche Gefühl, dich mit etwas beschäftigen zu müssen, das ursächlich nicht aus deinem Selbst kommt. Das kann sich so anfühlen, als sitze dir die eigene Mutter wie eine Krähe auf der Schulter und erwarte, dass du sie und ihr Leiden (er)trägst. Oder deine Familienbande fühlen sich an wie giftiger Efeu, der sich um dich wie um einen Baum windet und dir so auf Dauer den Lebenssaft entzieht.

Tauchen in dir solche Bilder auf und hast du zugleich eine schwierige Familiengeschichte, die dich immer wieder belastet und in deiner Entwicklung behindert, dann hast du es womöglich mit einer Ahnenlast zu tun. Nach meiner Beobachtung gibt es in Familien, die mit schweren Ahnenlasten zu kämpfen haben, diejenigen, die unbewusst in einem emotional undurchdringlichen Sumpf stecken (bleiben) und so immer wieder das ihnen vertraute Negative bestätigen. Und es gibt meist ein Familienmitglied, welches das durchaus Zerstörerische dieser Familienstrukturen intensiv fühlt und klar erkennt und sich befreien möchte. Daraus kann ein scheinbar unlösbarer Konflikt entstehen.

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch grundsätzlich deine Träume, weil sie dir Informationen geben können, wo du in deiner Entwicklung stehst. Mein Lebensgefährte träumte z. B., dass er seinen – in Wirklichkeit bereits vor über dreißig Jahren verstorbenen – Vater zur See bestattete, dies allerdings nicht wie eine realitätskonforme Seebestattung in einem Tuch oder Sarg. Er sah den Vater vielmehr wie zu Lebzeiten vor sich, nur, dass dieser nun – seltsamerweise – im Wasser stand. Bevor der Vater, der ihn sein Leben lang körperlich und seelisch schwer misshandelte, im Meer unterging, winkte er meinem Partner, also seinem Sohn, zum Abschied freundlich zu, gleichsam als Botschaft, dass jetzt alles gut sei. Zunächst war sich mein Freund aber nicht sicher, welche Botschaft dieser Traum für ihn tatsächlich bereithielt, weil ihm diese nachträgliche Art der Bestattung wie ein makabrer Scherz aus dem Totenreich vorkam. Ich dagegen empfand den Traum sofort als äußerst positiv: nämlich als Zeichen großer Entlastung und Befreiung von seiner Ahnenlast. Und damit als Hinweis, dass er nun ohne Groll und ohne Schmerz diese Ahnengeschichte abschließen kann. Schließlich empfand auch mein Freund in Bezug auf seinen Vater eine innere Ruhe und dass nun alles tatsächlich gut und an seinem Platz ist. Der Traum hatte ihm gezeigt, wo er – auf seelischer Ebene – steht.

Neben allen psychotherapeutischen Wegen, Therapien und Heilungsmaßnahmen helfen bei der Befreiung von deiner Ahnenlast besonders wirkungsvoll Meditationen. Es ist eine schwer greifbare Last, die schon mit deiner Zeugung wie ein Schatten auf dir liegen kann, unter Umständen kaum wahrnehmbar, aber doch immer präsent. Solange du diese Last als zu deinem Kern gehörend begreifst oder auch wenn du sie negierst oder gar bekämpfst, wird sie schwerer und mächtiger. Gerade weil diese Ahnenlast sich energetisch als derart hartnäckig erweist, verlässt sie dich nur, wenn du zu ihr sagst: „Du darfst jetzt gehen! Du darfst jetzt dorthin zurückgehen, wo du herkommst!“ Damit gibst du die Last denjenigen zurück, die sie dir – ohne sich dessen bewusst zu sein – übertragen haben.

Oft nehmen wir eine Ahnenlast als eine große innere Bremse wahr, eine tiefsitzende Blockade, die sich wie eine Fessel um deine Fußgelenke gewunden hat und dir das Gefühl gibt, aus diesem unguten Geflecht nicht herauskommen, nicht frei handeln zu können.

Derartige Verstrickungen können definitiv unser Leben von Anfang bis Ende bestimmen. Sie zeigen sich oftmals durch Taten, wie etwa die dir zugefügte körperliche und/oder seelische Gewalt in deiner Kindheit. Oder du fühlst dich aus scheinbar unerklärlichen Gründen nicht in der Lage, notwendige Entscheidungen zu treffen, um dein Leben tatsächlich zu verändern. Oder du befindest dich regelmäßig in Wiederholungssituationen, etwa wenn dich jemand verlässt oder du dich in Abhängigkeit bringst, womit du emotional stets auf Neue deine Prägung gleichsam nährst.

Obwohl dieses Geflecht sich derart mächtig auf dein Leben auswirkt, möchte ich dir hier sagen: Es gibt einen sehr sanften, aber nachhaltigen Weg, dich in Bewusstheit zu führen und von einer solchen destruktiven Ahnenlast und ihren spezifischen Mustern nach und nach zu befreien, und zwar mithilfe von speziellen Meditationen, die du am besten regelmäßig ausübst. Neben der Anwendung der Mentalen Resonanz Methode, die ich in meiner Beratung anbiete, wären hier beispielsweise die Meditationen von Georg Huber zur Heilung der eigenen Ahnenreihe oder einige Meditationen von Conny Koppers, etwa zur Auflösung von Karma, zu empfehlen (siehe Anhang).

=> Anhaftungen

=> Blockaden

=> Emotionen und Gefühle

=> Engel

=> Herkunftsfamilie

=> Mutter

=> Seelenebene

=> Vater

Alleinsein

Wer nicht allein sein kann, wird auch nicht zu zweit sein können. Bist du von deiner Dualseele verlassen worden, gerätst du in eine Krise, durch die du alleine gehen musst. Das ist das Spezifische nicht nur jeder Krise, sondern vor allem dieser speziellen Krise. Denn nur du allein wirst deine Aufgaben bewältigen. Weigerst du dich, das zu erkennen und danach zu handeln, und verdrängst dies, scheiterst du, und das heißt im Klartext: Dein Leiden endet nie.

Ich möchte dich auffordern, das Alleinsein mit offenen Armen anzunehmen und – falls es dir Schwierigkeiten bereitet – sogar zu trainieren. Zum einen findest du im Alleinsein die Voraussetzung zur inneren Einkehr, zur tiefen Versenkung etwa mithilfe von Meditationen, ohne die du den Dualseelenprozess kaum bewältigen wirst, und zum anderen ist es durchaus eine gute und wichtige Erfahrung, auch im Außen das Auf-sich-gestellt-Sein ganz bewusst zu erleben.

Also verkriech dich nicht zu Hause, sondern geh alleine essen, in eine Ausstellung, ins Kino…! Mach alleine Urlaub! Sitzt du allein am Strand oder in einem Restaurant, werden dich fragende, mitleidige oder auch sehnsüchtig-neidvolle Blicke treffen, womöglich wird über dich gar getuschelt … Na und? Was kümmert es dich, wer was über dich denkt und sagt! Auch wenn du (noch) Kinder versorgen musst und/oder einen anstrengenden Job hast, genehmige dir Auszeiten und stelle dich dem Alleinsein ganz bewusst: Du wirst feststellen, dass es sogar Spaß macht, dass du dich jetzt erst ganz auf dich besinnen kannst, dass du zugleich neugieriger wirst und anfängst, Menschen und Situationen zu beobachten.

Es entsteht eine neue Klarheit in dir.

Freilich verkümmern wir, wenn wir zu viel alleine sind, schließlich sind wir soziale Wesen. Also versuche, dir dein Leben alleine so schön wie möglich zu gestalten, lerne dein Alleinsein zu genießen, dann wirst du auch in absehbarer Zeit echte Zweisamkeit erleben. Erhoffe vom anderen nicht das, was du dir selbst nicht geben kannst, niemand kann dich von deiner Bedürftigkeit oder Angst oder Ohnmacht oder was auch immer erlösen. Also behandle dich selbst voller Liebe und Aufmerksamkeit. Und triff Gleichgesinnte, das gibt dir neue Kraft!

=> Einsamkeit

=> Emotionen und Gefühle

=> Heilung

=> Lernaufgaben

=> Liebe

=> Liebeskummer

=> Liebespartner

=> Selbstliebe

Angst

Angst ist ein mächtiges Gefühl. Mitunter ein übermächtiges. Eines, das dein Leben womöglich so sehr bestimmt, dass du dieses einzigartige Leben in seiner Vielfalt nicht wirklich leben kannst. Angst ist ein wichtiges Gefühl, das du dir genau ansehen solltest, weil es dir zeigt, wo deine – bisweilen missachteten – Verletzungen und Wunden liegen. Gerne drücken wir die Angst weg, weil sie nicht sein darf, weil sie nicht in diese Zeit passt, in der alle so cool wirken. Aber Angst lässt sich nicht wegdrücken. Wird sie gedeckelt, sucht sie sich andere Wege, um sichtbar zu werden. Und im schlimmsten Fall macht sie dich krank.

Deine Ängste zeigen dir all das, was in dir (noch) unbearbeitet ist. So gesehen, ist jede deiner Ängste ein Geschenk oder eine Freundin. Sie kann dich übrigens auch schützen, etwa, wenn sie sich dir wie ein sicherer Instinkt in einer bedrohlichen Situation zeigt. Angst kann aber ebenso getarnt daherkommen: getarnt als vermeintliche Stimme der Vernunft. Angst wird oft dann angetriggert, wenn du eine Situation nicht aushalten kannst oder abwenden willst – Angst verhindert so eine echte Entwicklung in dir. Angst ist dann nichts anderes als Zweifel, Blockade, Fessel.

In einer Dualseelenverbindung ist die größte Angst die Verlustangst. Dass du denjenigen Menschen verlieren könntest, den du so sehr liebst. Ist das deine größte Angst, wird er dich garantiert verlassen. Nachdem er dich verlassen hat, werden alle Ängste in dir nach oben gespült, ganz gleich, ob dir das passt oder nicht.

Deswegen rate ich dir: Sieh dir jede Angst genau an, beschäftige dich mit ihr, so gut es dir gelingt, und dann lass sie gehen. Taucht sie immer wieder auf, sieh sie dir wieder an und lass sie wieder gehen oder nimm sie an die Hand und lebe mit ihr: konstruktiv. Gleich wie, es ist ein Prozess, der seine Zeit erfordert, dich unter Umständen jahrelang begleitet, den du aber tatkräftig unterstützen kannst. Also frage dich: Wovor habe ich eigentlich Angst? Schreibe jede einzelne Angst auf. Beschreibe sie genau! Und dann frage die Angst: Was brauchst du von mir? Schon bei diesen ersten Schritten wirst du merken, dass du diejenige bist, die der Angst solch einen Raum, solch eine Bedeutung gibt. Du bist diejenige, die bestimmt, ob die Angst dich im Griff hat oder umgekehrt.

=> Blockaden

=> Emotionen und Gefühle

=> Existenzangst

=> Heilung

=> Lernaufgaben

=> Mut

=> Selbstwert

=> Verletztes inneres Kind

=> Verlustangst

Übung zur Besänftigung von Ängsten:

Mit Ängsten kannst du in eine Art konstruktiven und selbstbestimmten Dialog treten. Betrachte jede Angst wie eine Person, die entweder schon lange in deinem Haus lebt oder auch nur gelegentlich zu Besuch kommt. Nun stehst du ihr gleichsam gegenüber und sieht sie dir sehr genau an.

Ist die Angst klein oder groß, alt oder jung? Ist ihre Haut feuerrot oder schwarz-weiß gestreift oder gelblich blass? Trägt sie ein Fell oder Kleidung? Ist sie nackt? Hat sie scharfe Zähne und Krallen, oder windet sie sich geschmeidig wie eine Schlange? Welchen Geruch hat sie? Welches Geschlecht? Wie sieht sie dich an? Wie fühlt sie sich? Hat sie den Mumm, dir klar und direkt in die Augen zu blicken?

Bitte die jeweilige Angst an den Tisch, du bist die Hausherrin und sagst: „Komm her, lass dich anschauen. Jetzt will ich mit dir spielen, aber die Regeln, die bestimme ich.“ Das ist der Moment, in dem du spürst, was die Angst antreibt, warum sie da ist. Frage sie nun: „Was brauchst du?“

Und jetzt warte ab.

So seltsam es klingen mag: Sie braucht stets ehrliche Zuwendung. Also nimm sie in den Arm, schenke ihr all die Liebe, zu der du fähig bist.

Was geschieht? Nach einer Weile beruhigt sie sich.

Auf diese Weise kannst du übrigens auch mit anderen Gefühlen umgehen, etwa mit der Sehnsucht, mit Verzweiflung, mit allen Gefühlen. Du visualisierst das Gefühl, und gleich welche Figur, welches Monster, welches Wesen sich dir zeigt, füttere es so lange mit deiner Liebe, bis es sich beruhigt, verändert oder verschwindet.

(Zur Vertiefung und Perfektionierung dieser Übung siehe unter Literaturhinweise: Tsültrim Allione: Den Dämonen Nahrung geben.)

Affirmationen, um Ängste zu überwinden:

Ich bin frei von Ängsten und Blockaden, und ich begegne meiner eigenen Stärke.

Ich fühle mich frei von Ängsten und bin mutig und stark.

Ich treffe meine Entscheidungen ohne Angst und gehe mutig meinen Weg. Ich bin in Sicherheit.

Ich lade meine Ängste ein und finde so zu meiner Stärke.

Anhaftungen

Alles, dem du innerlich, seelisch und emotional Raum gibst, kann sich als Anhaftung bei dir bemerkbar machen. Das ist per se nichts Bedrohliches, schließlich leben wir in einer Welt, in der auf allen Ebenen permanent Energien ausgetauscht werden.

Empfindest du ein Gefühl als etwas, das unangenehm klebrig an dir haftet, könnte man es als Anhaftung bezeichnen. Es hat dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit deiner Ahnenlast zu tun, deren Ursprung und Weitergabe weit zurückliegen können, oder es handelt sich um einen Seelenanteil und/oder um eine Erfahrung, die mit einem früheren Leben zusammenhängen.

Generell alle Emotionen, die dich negativ belasten und Ausdruck deiner Befindlichkeit oder der Notwendigkeit deines seelischen Wachstums sind, d.h. im Prinzip alles, wozu du ungeklärt in Resonanz gehst, lassen sich auch als Anhaftungen betrachten.

Buddhisten bezeichnen alle negativen Gefühle als Anhaftungen; ihr Bestreben ist es, sich – im Laufe mehrerer Leben – davon zu befreien. Auch Haben-Wollen kann durch eine Anhaftung geprägt sein. Spürst du das, dann halte inne, atme mehrmals ruhig ein und aus, und dann frage dich: Was ist meine tiefere Motivation, dies oder jenes tun oder haben zu wollen? Was will ich wirklich? Was macht mich auf einer tieferen Ebene wirklich glücklich?

=> Ahnenlast

=> Blockaden

=> Ego

=> Gesetz der Resonanz

=> Herkunftsfamilie

=> Selbst

Augenhöhe

Dualseelen fühlen und handeln immer auf Augenhöhe, auch wenn das nicht so aussieht. Damit will ich sagen: Die Loslasserin scheint mir in ihrer Entwicklung nicht weiter zu sein als der Gefühlsklärer, obwohl das viele Loslasserinnen glauben. Beide spiegeln sich ihren seelischen Zustand und auch ihr Wachstum – das ist Augenhöhe.

Auch ein anderer Mensch, mit dem du eine Liebesbeziehung eingehst, befindet sich mit dir auf Augenhöhe, denn er spiegelt dir immer das, wovon du tief in dir – auch oft unbewusst – überzeugt bist oder wozu du in Resonanz gehst, und das heißt: was ein Thema in dir darstellt.

Fühlst du dich im Mangel oder minderwertig, wird dir dein Partner das spiegeln, indem er dich entweder wie jemanden behandelt, dessen Wert fragwürdig ist, und/oder er wird selbst ein Mangelthema haben. Das muss auf den ersten Blick gar nicht offensichtlich sein, denn hinter einer vermeintlichen Fülle kann sich ein handfester Mangel verbergen. Das kann sogar ein sehr komplexes Geflecht sein, in dem ihr da eingebunden seid.

Es ist generell erstaunlich, wie Paare zueinanderfinden, womit und wodurch sie zueinander in Resonanz gehen. Paare spiegeln sich immer ihren jeweiligen Entwicklungsstand. Wenn dein Partner aber ein Problem hat, zu dem du in keiner Weise in Resonanz gehst, d.h. völlig gelassen und in dir verankert bleibst, dann ist es ausschließlich sein Thema.

Erst wenn in einer Beziehung einer von beiden den Mut und die Kraft aufbringt, sich aus der womöglich unglückseligen Bindung zu verabschieden, wird deutlich, dass das Paar in seiner Entwicklung auseinandergedriftet ist. Ich war z.B. jahrelang mit einem Mann zusammen, den ich in vielerlei Hinsicht als sehr blockiert und blockierend empfand, bis ich erkannte, dass ich mich blockieren ließ bzw. selbst blockierte. Dann trennte ich mich von ihm und traf kurz darauf meine Dualseele, und viele meiner Blockaden schienen sich schlagartig aufzulösen. Als mich meine Dualseele dann von heute auf morgen verließ, spürte ich neue (alte) Blockaden, deren Überwindung Zeit und emotional-seelische Arbeit von mir forderte.

=> Blockaden

=> Dualseelen

=> Gefühlsklärer/in

=> Gesetz der Resonanz

=> Lernaufgaben

=> Loslasser/in

=> Verletztes inneres Kind

Authentizität

Authentisch bist du, wenn du ganz bei dir bist. Das ist viel schwieriger als gedacht, denn oft rutscht du in deine vorgeprägte Rolle, etwa in deiner Herkunftsfamilie. Oder du fällst in Verhaltensmuster zurück, von denen du glaubtest, sie abgelegt zu haben. Mir ergeht es auch so, denn es ist nicht einfach, seine eigenen Prägungen abzulegen. Nimmst du wahr, wie du zurückgefallen bist, ärgere dich nicht, geh behutsam mit dir um und nimm dir erneut vor, das zu ändern. Du bist auf einem guten Weg.

Es kann auch sein, dass du in einer Beziehung lebst, die dich im Grunde nicht wirklich glücklich macht, eine Beziehung, in der du nicht du selbst bist. Oftmals weißt du vielleicht gar nicht, wer du wirklich bist, was deinen Kern, dein Potenzial, dein reines Wesen ausmacht.