In dieser Buchreihe „Praxisbuch Eisenbahn“ sind erschienen:

Band 1: Wie das System Eisenbahn funktioniert

Band 2: Einfach Bahnfahren

Band 3: Bahnfahren unter erschwerten Bedingungen

Frank Hole

Praxisbuch Eisenbahn
Band 2

Einfach
Bahnfahren

Inhalt

Einleitung

Teil 1: Vor der Fahrt

Wie möchten Sie Bahn fahren?

Informieren

2.1 Welche Informationen sind nötig?

2.1.1 Die Basis

2.1.2 Erweiterte Planung

2.1.3 Der beste Plan

2.2 Informationsquellen im Überblick

2.2.1 Persönliche Auskunft und Beratung

2.2.2 Gedruckte Fahrpläne

2.2.3 Internet: Online-Fahrplanauskunft

2.2.4 Internet: Weitere Fahrplandarstellungen

2.2.5 Smartphone

2.2.6 Fahrkartenautomat

2.2.7 Kartografische Informationen

2.3 Praktische Übungen zur Internetauskunft

2.3.1 Die Verkehrsmittelwahl

2.3.2 Zusätzliche Verbindungen und Sortierfunktion

2.3.3 Umsteigezeiten beurteilen und verändern

2.3.4 Unterwegshalte angeben

2.3.5 Fahrtdetails anzeigen

2.3.6 Eingabe des Autokennzeichens

2.3.7 Adressen, POI und ÖPNV-Haltestellen

2.3.8 Direktverbindungen anfordern

2.3.9 Spielerische Übungen

2.4 Praxisbeispiele: Netz- und Linienpläne nutzen

2.4.1 Liniennetzplan Mecklenburg-Vorpommern

2.4.2 Streckenkarte Baden-Württemberg-Ticket

2.4.3 Verkehrslinienplan München

2.4.4 Resümee

2.5 Praxisbeispiel: Kursbuch lesen

2.5.1 Die Kursbuchstrecke 470 Koblenz-Köln

2.5.2 Die Grenzen des Kursbuchs

2.6 Die Herkunft der Fahrplandaten

Fahrkarten

3.1 Einfach an die beste Fahrkarte kommen

3.1.1 Das Einsteigerlevel

3.1.2 Das Fortgeschrittenenlevel

3.2 Tarife und Fahrkartentypen

3.2.1 Einteilung nach räumlicher Gültigkeit

3.2.2 Einteilung nach zeitlicher Gültigkeit

3.2.3 Einteilung nach Anzahl der Reisenden

3.2.4 BahnCard

3.2.5 Kombitickets

3.3 Kaufmöglichkeiten

3.3.1 Persönlicher Verkauf

3.3.2 Internet

3.3.3 Smartphone

3.3.4 Fahrausweisautomat

3.4 Ticketmedium

3.5 Umtausch und Erstattung des Fahrpreises

3.6 Empfehlungen

3.7 Sitzplatz reservieren

3.8 Praktische Übung: Preisinformationen im Internet abrufen

3.9 Fahrausweisautomaten – eine Annäherung

3.9.1 Technik

3.9.2 Software und Funktionen

3.9.3 Grenzen des DB-Automaten

3.10 Der Fahrkartenautomat in der Praxis

3.10.1 Der Startbildschirm

3.10.2 Die Start- und Zielwahl

3.10.3 Fahrkartenkauf im Verkehrsverbund VGN

3.10.4 Ein Länderticket kaufen

3.10.5 Ergänzende Hinweise

3.11 Die Zukunft

Teil 2: Ihre Reise

Es geht los

4.1 Gepäck

4.2 Verbindung überprüfen

4.3 Zum Bahnhof

Im Bahnhof

5.1 Information und Orientierung

5.1.1 Beschilderung

5.1.2 Anzeigetafeln und Monitore

5.1.3 Dynamische Schriftanzeiger

5.1.4 Ansagen

5.1.5 Gedruckte Fahrplanaushänge

5.1.6 Baustelleninformationen

5.1.7 DB Information

5.2 Zum richtigen Bahnsteig

5.3 Der Halteort des Zuges

5.3.1 Orientierung über den Monitor

5.3.2 Wagenstandanzeiger oder Wagenreihungsplan

5.3.3 Weitere Orientierungsmöglichkeiten

5.4 Praktische Übung: Exkursion zum Bahnhof

5.5 Praxisbeispiele: Abfahrtsfahrpläne im Bahnhof verstehen

5.5.1 München Hbf: Internationaler Fernverkehrszug RJX 61

5.5.2 München Hbf: RE 4006

5.5.3 München Hbf: RB 59090

5.5.4 München Hbf: Flügelzug ALX 84104/84134

5.5.5 München Hbf: Flügelzug BOB 86805/86855

5.5.6 Pirmasens Nord: Taktfahrplan im Regionalverkehr

5.5.7 Weßling: Taktfahrplan im S-Bahnsystem

5.5.8 Allgemeines zu Aushangfahrplänen

5.6 Besonderheiten bei Bahnhöfen

In den richtigen Zug sicher einsteigen

6.1 Informationen an der Außenseite des Fahrzeugs

6.2 Allgemeine Sicherheitsregeln am Bahnsteig

6.3 Zugtüren und Zugabfertigung

6.4 Türöffner

6.5 Das Verhalten der Fahrgäste

6.6 Sicherheitshinweise für besondere Situationen

Mit dem Zug unterwegs

7.1 Informationsmöglichkeiten im Zug

7.1.1 Displays und Durchsagen im Zug

7.1.2 Gedruckte Informationen

7.1.3 Smartphone und Laptop

7.1.4 Mitreisende

7.1.5 Personal

7.1.6 Orientierung im Netz

7.2 Kontrolle

7.3 Schwarzfahren

7.4 Von der Theorie in die Praxis

7.4.1 Eine kurze Fahrt ohne Umsteigen

7.4.2 Zum nächsten Knotenbahnhof

7.4.3 Einen Tag lang unterwegs

7.4.4 Zum Arbeitsplatz

Unterwegs umsteigen

8.1 Planmäßig umsteigen

8.1.1 Knappe Anschlüsse

8.1.2 Umsteigen ist Erfahrungssache

8.2 Umstieg von einem Flügelzugteil in einen anderen

8.2.1 Beispiel 1: ICE 1600/ICE 1710 nach Binz/Hamburg

8.2.2 Beispiel 2: Erfurter Bahn nach Saalfeld/Hof

Schienenersatzverkehr

9.1 Was Sie als Fahrgast bei Schienenersatzverkehr tun können

9.1.1 Vorbeugen

9.1.2 Informieren und planen

9.1.3 Unterwegs im Schienenersatzverkehr

9.1.4 Allgemeine Hinweise

9.2 Was die Bahn tut

9.2.1 Information der Fahrgäste

9.2.2 Planung und Organisation

9.2.3 Konzepte entwickeln

9.3 Praxisbeispiel: SEV Eching-Neufahrn

9.4 Hintergründe und Zusammenhänge

10 Ankommen

10.1 Aussteigen

10.2 An Ihren Zielort kommen

Teil 3: Zwei längere Bahnreisen

11 Passau-Köln

11.1 Informieren und Fahrkarte kaufen

11.2 Die eigentliche Fahrt

11.3 Tipps

11.4 Praktische Übungen

11.4.1 Planung einer Fahrt Passau-Köln

11.4.2 Eine lange Fahrt selbstständig planen und durchführen

12 Berlin-Bad Wiessee

12.1 Informieren und Fahrkarte kaufen

12.2 Die eigentliche Fahrt

12.3 Tipps

12.4 Praktische Übung

Teil 4: Handlungsspielräume erweitern

13 Verkehrsverbünde: eine Fahrkarte, alle Möglichkeiten

13.1 Einführung

13.1.1 Verkehrliche Möglichkeiten fast ohne Grenzen

13.1.2 Verbreitung von Verkehrsverbünden

13.1.3 Merkmale von Verkehrsverbünden

13.1.4 Organisation

13.1.5 Erste Empfehlungen

13.2 Die Verkehrsmittel in Verbünden

13.2.1 Eisenbahn

13.2.2 U-Bahn

13.2.3 Straßenbahn

13.2.4 Stadtbahn

13.2.5 Omnibus

13.2.6 Bedarfsverkehr

13.2.7 Integration weiterer Dienste und Verkehrsmittel

13.2.8 Weitere Merkmale der Verbund-Verkehrsmittel

13.3 Fahrausweise in Verkehrsverbünden

13.3.1 Allgemeingültige Spielregeln

13.3.2 Bonn-Köln: Eine Fahrt innerhalb eines Verbundes

13.3.3 München-Rosenheim: Fahrt aus einem Verbund heraus

13.3.4 Gera-Meerane: Fahrt durch drei Verbünde

13.3.5 Treysa-Marburg: Fahrt durch zwei Verbünde

13.3.6 Empfehlungen für verbundübergreifende Fahrten

13.3.7 Besondere Fahrausweise

13.4 Entwertung

13.5 Allgemeine Empfehlungen

13.5.1 Das richtige Ticket über die Verbindungssuche finden

13.5.2 Checkliste für häufigere Fahrten im Verkehrsverbund

13.5.3 Was im Verkehrsverbund nicht zielführend ist

13.6 Beispiele aus Verkehrsverbünden

13.6.1 Große Verkehrsverbünde

13.6.2 Große kommunale Verkehrsunternehmen

13.6.3 Große Busunternehmen

13.6.4 Informationsangebot ausgewählter Verkehrsverbünde

14 Fahrräder mitnehmen

15 Mit Kindern Bahn fahren

15.1 Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder

15.2 Mit Kindern sicher bahnfahren

15.3 Resümee:

16 Mobilitätseingeschränkte

17 Bahnfahren im Ausland

17.1 Allgemein informieren über Netz und Fahrplan

17.2 Spezielle Informationen

17.3 Fahrkarten

17.4 Allgemeine Hinweise

Teil 5: Vereinfachen und optimal einrichten

18 Ihre Anbindung an die Bahn: Die Basis

19 Ihre Anbindung an die Bahn: Vertiefung und Erweiterung

20 Geld sparen, angenehmer fahren

21 Lebensqualität verbessern: Strategien entwickeln

21.1 Fahrtnotwendigkeit und Verkehrsmittelwahl überdenken

21.2 Fahrtalternativen berücksichtigen

21.3 Platzalternativen nutzen

21.4 Der Weg zum Bahnhof

21.5 Die Wahl des richtigen Tickets

21.6 Optimal mobil sein

Teil 6: Zum Abschluss

22 TOP 5-Empfehlungen

22.1 TOP 5 für eine umfassende Information zu Hause

22.2 TOP 5 zum Mitnehmen für unterwegs

22.3 TOP 5 der Bahnstrecken in Deutschland und Europa

22.4 TOP 5 der Bahnhöfe in Deutschland

22.5 TOP 5 der Fahrkarten

23 Nachwort zum zweiten Band

Anmerkungen und Quellennachweise

Vorwort

Ein ganzes Buch nur darüber, wie man Bahn fährt? Ist das so kompliziert?

Umgekehrt betrachtet: Es sind keine 750-seitigen Bedienungsanleitungen nötig wie für die neuen Automodelle, auch keine teuren, aufreibenden monatelangen Fahrstunden mit Theorieunterricht oder irgendwelche Fahrsicherheitstrainings.

Denn Bahnfahren ist einfach: Auf den Fahrplan schauen, Fahrkarte kaufen, in den richtigen Zug einsteigen und im richtigen Bahnhof aussteigen. Fertig. Wozu also noch ein Buch lesen?

Das ist leicht zu beantworten: Mit ein paar Tipps und Informationen fahren Sie bequemer, souverän und kostengünstiger Bahn. Die Zugfahrt macht deutlich mehr Spaß und es gibt größere Freiheiten, wenn Sie sich ein klein wenig mehr auskennen. Vieles bringt zwar die Erfahrung, doch leichter erschließt sich die Eisenbahn mit etwas Know-how.

Eine verständliche Einführung oder umfassende praktische Hilfestellungen für das Eisenbahnfahren gibt es bislang so gut wie nicht, mal abgesehen vom sporadisch angebotenen Seniorenkurs zum Fahrkartenkauf am Automaten, etlichen satirischen Büchern und vielen Detailerklärungen zu ganz speziellen Fragestellungen.

Dieses Buch soll die Lücke schließen. Themen sind Planung und Information, Ticketwahl und die eigentliche Zugfahrt. Darüber hinaus geht es um Apps, Türautomatik, Wagenreihung, Umsteigen und den Bahnhof. Einen Schwerpunkt bildet Ihre persönliche Anbindung an die Bahn: sich so einrichten, dass Sie dieses faszinierende System mit allen seinen großen und unschlagbaren Vorteilen jederzeit einfach und selbstsicher nutzen können.

Dieses praxisnahe Buch habe ich für all jene geschrieben, die nur selten oder vielleicht noch nie Bahn gefahren sind, und die, aus welchen Gründen auch immer – Umweltschutz, Beruf, Neugier, Stress auf der Straße –, ihre ersten Versuche mit dem Verkehrsmittel Eisenbahn machen oder machen wollen.

Anhand zahlreicher Abbildungen, Beispiele und Übungen geht es anschaulich und verständlich zu. Auf überflüssige Fachsprache, Abkürzungen und unnützes Detailwissen habe ich verzichtet.

Ganz bewusst handelt dieses Buch ausschließlich von der idealen Bahnfahrt. Dass die Realität die Pläne einholen kann, wie bei jedem anderen Verkehrsmittel auch, das ist Thema von Band 3. Wenn Sie die Hintergründe des Bahnsystems verstehen wollen, dann empfehle ich Ihnen die Lektüre von Band 1. Dort geht es darum, wie die Bahn insgesamt funktioniert.

Viele Menschen sind sehr häufig und lange unterwegs, im Laufe eines Lebens summiert sich das auf einige Jahre reine Fahrzeit. Das ist Grund genug, diese Zeit möglichst gut zu verbringen. Die Eisenbahn bietet genau diese Möglichkeit, sie kann sehr entspannend, anregend und unterhaltsam sein und stellt zusätzlich eine sehr sichere, außerordentlich umweltfreundliche Art der Fortbewegung dar.

Ich wünsche Ihnen bei der folgenden Lektüre und den praktischen Übungen viel Vergnügen und hoffe, dass Ihnen die zahlreichen Hinweise das Bahnfahren deutlich vereinfachen und verständlich machen. Und dass Sie die Lebenszeit, in der Sie mobil sind, sicher und angenehm nutzen können.

Einleitung?

Die Bahn ist eine geniale Erfindung, die Ihnen die Welt erschließt. Sie steigen ein und kommen überallhin, wo auch immer die Gleise hinführen und ein Bahnhof liegt. Regelmäßige Bahnnutzer müssen kein eigenes Fahrzeug kaufen und unterhalten, auch haben sie während der Fahrt viel Zeit, die sie ganz nach ihren Wünschen nutzen können. Bahnfahrer sind außerdem außerordentlich umweltfreundlich, sicher und in vielen Fällen sehr schnell unterwegs. Und die Bahn ist in fast jedem Fall kostengünstiger, als ein eigenes Auto vorzuhalten.

Bahnfahren zu können bedeutet eine ganz große Freiheit. Staufrei, kommunikativ und selbstbestimmt reisen und erleben, beobachten und erfahren. Je nach Strecke und persönlichem Empfinden gleiten, rollen, schweben, ziehen oder fliegen Sie dahin. Und legen spielend Entfernungen zurück, mühelos und ohne die Notwendigkeit, sich ständig zu konzentrieren, orientieren oder organisieren zu müssen.

Die Eisenbahn macht Lust, aufzubrechen, weiterzufahren und zu entdecken. Es ist auf vielen Fahrten auch etwas Abenteuerliches dabei, es gibt Unerwartetes, interessante Begegnungen und Gespräche, und Sie haben Zeit und Muße, Schönes wahrzunehmen und zu genießen. Es gibt fast magische Fahrten, im nächtlichen Schneetreiben beispielsweise oder entlang eines Flusses im Nebel, durch den streckenweise die Sonne bricht. Bahnerlebnisse füllen Bücher und Tagebücher, sie sind Stoff für Gespräche und Diskussionen, sie bringen Menschen zusammen und ins Gespräch.

Die Bahn ist ein starkes, vielgestaltiges und großes System, das sehr viele Wege und Möglichkeiten bietet, die Fahrt noch einfacher, bequemer, schneller, schöner, günstiger, interessanter, abwechslungsreicher und unterhaltsamer zu gestalten – nach Ihren persönlichen Wünschen und Vorlieben.

Was zusätzlich schön ist am Bahnfahren: Auch wenn es sich im Hintergrund um ein äußerst komplexes System handelt, muss jeder Fahrgast nur wenige Grundregeln und Informationsquellen kennen, um gut durch das Land zu kommen. Und mit jeder Fahrt wächst die Erfahrung. Es wird dann einerseits immer einfacher und selbstverständlicher, andererseits werden die Handlungsspielräume größer.

Wie wäre es mit einem kurzen Blick auf das Auto? Dessen Image: Vor der Tür einsteigen, losfahren, Radio einschalten, entspannen und ankommen. Und die Realität? Kümmern, organisieren, zahlen: Voll- oder Teilkasko, Haftpflicht, Fahrerschutzversicherung, Schutzbrief, Warten bei der wöchentlichen Autowäsche, Staub oder Regen nach der Autowäsche, Finanzierung des Autos, alljährlicher Winterreifenwechsel, Eiskratzen, Lackkratzer, Schönheitsreparaturen, beschlagene Scheiben, Autostaubsauger, Gepäckträgermontage, Polieren der Zierleisten, Ölwechsel, TÜV, Preisvergleich beim Sprit, Anstellen bei der Tankstelle, Routensuche, Routenoptimierung, Einbahnstraßenregelungen, Orientierung in der Stadt, nervige Staus, zähfließender Verkehr, Lastwagenkolonnen, schlechte Sicht, Anschnallen, gefährliche und stressige Situationen, Ärgern über Raser oder Langsamfahrer oder Falschparker, Pannen, Automobilclubbeiträge, große Reparaturen, Runden um den Block bei der Parkplatzsuche, unübersichtliche Parkhäuser, Münzgeldsuche am Parkautomaten und so weiter. Die Liste ist fast beliebig lang, die Freude gering, die Kosten hoch.

Wenn Sie mit der Bahn fahren, fallen diese Themen fast alle weg. Sie haben dann besseres zu tun.

Denn Bahnfahren ist einfach.

Und mit etwas Wissen sind Sie mit der Bahn kostengünstiger, flexibler und angenehm unterwegs.

Teil 1:
Vor der Fahrt

Wie möchten Sie Bahn fahren??

Die Bahn ist eine großartige Erfindung: Während Sie gefahren werden und andere Menschen und die Technik sich um Ihr Vorwärtskommen kümmern, nutzen Sie die gewonnene Zeit nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen.

Im Zug können Sie sitzen, stehen und gehen, jederzeit aus dem Fenster sehen, schlafen, die Toilette nutzen, die Gedanken schweifen lassen, Musik hören und Filme ansehen, Nachrichten anschauen, sich unterhalten, in Ruhe essen oder Schach spielen.

Wer unterwegs beruflich am Laptop arbeiten will, braucht vielleicht eine Steckdose am Sitzplatz und WLAN. Und ein gutes Buch liest sich im Ruhebereich vermutlich besser. Falls Sie das Bedürfnis nach mehr Platz haben: Dieser steht in aller Regel in der 1. Klasse zur Verfügung, dort sind häufig auch weniger Fahrgäste unterwegs, oder Sie nutzen je nach Einstiegsbahnhof die Wagen ganz vorn oder hinten am Zug. Wenn Sie telefonieren wollen, gibt es in Fernverkehrszügen Handybereiche, und gegen Hunger oder Durst gibt es ein Bordrestaurant.

Sie sind eher gesellig und gemeinsam unterwegs? Eine Gruppenfahrt mit entsprechender Reservierung ist eine gute Lösung. Für Kinder mit Eltern gibt es in bestimmten Zügen eigene Kleinkinder- und Familienbereiche, für Radfahrer Mehrzweckbereiche.

Wenn Sie eher aus dem Fenster schauen und viel Landschaft sehen möchten, können Sie Züge auswählen, die interessante Strecken fahren und in denen Sie auf der richtigen Seite in Fahrtrichtung sitzen.

Wollen Sie sehr kostengünstig reisen? Möglichst schnell? Möglichst in leeren Zügen? Legen Sie Wert auf einen bestimmten Sitzplatz? In Zügen einer bestimmten Baureihe? Wollen Sie maximale Flexibilität in Bezug auf die Reiseroute, die Reisezeit und die Züge?

Diese Aufzählung ist längst nicht vollständig, soll Ihnen aber einen Eindruck vermitteln, welche großen Möglichkeiten Ihnen die Eisenbahn als Verkehrsmittel bietet. Und um diese zu nutzen, ist es günstig, wenn Sie sich vor der Reiseplanung darüber im Klaren sind.

Abbildung 1: Eine von vielen Möglichkeiten, auf angenehme Weise mit der Bahn zu reisen: das tun, was Ihnen gefällt. [Copyright inno-mobil Jens Gertsen/Photo: Paavo Blåfield]