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Monika Wittblum

Sandra Lüpkes

Woran

erkennt man ein

ARSCHLOCH?

Für jeden Quälgeist eine Lösung

WILHELM HEYNE VERLAG

MÜNCHEN

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Copyright © 2013 by Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Redaktion: Dr. Annalisa Viviani, München

Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich

Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering

ISBN: 978-3-641-10496-2
V002

www.heyne.de

Inhalt

Vorwort

Teil 1

Wer oder was ist eigentlich ein Arschloch?

Sind Arschlöcher böse Menschen?

Hat ein Arschloch die bessere Strategie, in der Gesellschaft voranzukommen?

Wo im Gehirn ist man ein Arschloch – kann man das etwa im CT sehen? Und wenn ja, lässt sich da was wegoperieren?

Wie hoch ist eigentlich die Arschloch-Dichte? Und wo findet man die meisten Exemplare?

Ist das typische Arschloch männlich oder weiblich?

Nun wird es pathologisch oder: Was ist eigentlich normal?

Teil 2

Welche Arschloch-Typen gibt es – und wie geht man mit ihnen um?

Die Abgreifer

Die Besserwisser

Die Choleriker

Die Distanzlosen

Die Lügner

Die Missgönner

Die Pseudoarschlöcher

Die Querulanten

Die Radfahrer

Die Schnorrer

Die Unheilspropheten

Die Verharmloser

Teil 3

Wie viel Arschloch-Potenzial steckt in mir?

Danksagung

Anmerkungen

Vorwort

Zugegeben, es gibt attraktivere Buchtitel als unseren. Und trotzdem haben Sie zugegriffen. Wir vermuten, es liegt daran, dass Sie derzeit ganz akut von Arschlöchern umgeben sind. Oder auch nur von einem einzigen, das reicht schließlich vollkommen aus, um sich den Tag verderben zu lassen.

Und nun sind Sie drauf und dran, auf rund zweihundert Seiten mit diesen unangenehmen Zeitgenossen auf Tuchfühlung zu gehen. Mal ehrlich – weshalb tun Sie sich das freiwillig an?

Wir denken, es hat denselben Grund, aus dem wir uns entschieden haben, dieses Buch zu schreiben: Da Arschlöcher überall lauern und sich wohl nicht ändern werden, sollte man sie idealerweise so früh wie möglich als solche entlarven und im Umgang mit ihnen souveräner werden.

Dies bedeutet aber auch, dass man sich zwangsläufig näher mit ihnen beschäftigen muss. Über einen längeren Zeitraum. Oder rund zweihundert Seiten lang. Ist das schlimm? Tut das weh? Kann dabei etwas passieren?

O ja, es kann etwas passieren, und zwar etwas ganz Gewaltiges. Wir haben es während der Entstehung dieses Buches beide am eigenen Leib erfahren.

Obwohl wir uns aus unterschiedlichen beruflichen Ecken – Literatur die eine, Psychologie die andere – dem Thema genähert haben, einte uns eines von Anfang an: die Neugierde auf den Menschen mit all seinen Facetten. Das Offensichtliche ist dabei eher nebensächlich, schließlich zeigen nicht alle Zeitgenossen auf Anhieb ihr wahres Gesicht, und ein Strahlemann kann sich über kurz oder lang als finsterer Charakter entpuppen.

Wenn Sie jetzt allerdings eine Liste erwarten, die man abhaken kann, um festzustellen: »Ja, ich hatte recht, mein Chef ist ein Arschloch« oder »Nein, zum Glück, meine neue Flamme ist keines« – dann müssen wir Sie leider enttäuschen. So einfach wird das nämlich nicht werden, wäre auch schade. Denn für eine so simple Antwort ist die Frage, die wir stellen, viel zu interessant.

Deswegen machen wir es richtig spannend, stellen Ihnen im ersten Teil schon mal die Merkmale vor, die alle Arschlöcher gemeinsam haben; wir berichten, wie es bei den ganz harten Fällen zugeht und worin das nervtötende Verhalten eigentlich begründet ist.

Im zweiten Teil begegnen wir gleich zwölf verschiedenen Arschloch-Typen, erleben sie in Aktion in ganz normalen Alltagsgeschichten, die wir von zahlreichen Freunden und Bekannten bei unserer Recherche mit Begeisterung erzählt bekommen haben – und bei denen sich Ihnen die Nackenhaare aufstellen werden. Meine Güte, es gibt aber auch wirklich unangenehme Gestalten, und die kommen einem immer so schrecklich bekannt vor …

Das Beste erwartet Sie jedoch zum Schluss, man kann schließlich nicht über die Macken anderer reden, ohne sich selbst kritisch unter die Lupe zu nehmen: Finden Sie heraus, ob Sie eventuell sogar selbst das Zeug zum Arschloch haben.

Nehmen Sie schon jetzt Anstoß an dem Begriff Arschloch? Das haben auch wir getan und lange nach einem gleichwertigen Ersatzwort gesucht. Blödmann? Nein, es gibt schließlich auch jede Menge Frauen mit entsprechendem Potenzial, und um die soll es ja ebenso gehen. Schuft? Bösewicht? Armleuchter? Das hätte eventuell noch bei unseren Großmüttern die Neugierde geweckt. Irgendwann waren wir uns einig: Es gibt kein Wort, das es mit dem Begriff Arschloch aufnehmen kann. Kein Wort ist einerseits so kraftvoll böse und andererseits so wohltuend befreiend. Also bleibt es dabei. Wir trauen uns den Titel zu.

Was genau kann denn jetzt passieren, wenn Sie sich den Arschlöchern nähern – und zwar von überall, von der blendenden Front und der finsteren Rückseite?

Es könnte sein, dass Sie Spaß daran bekommen. Ja, wirklich, Sie freuen sich geradezu, sollte Ihnen mal wieder jemand blöd kommen. Anders als früher, wenn Sie schlechte Laune verspürten und an sich und der Welt zu zweifeln begannen, können Sie als echter Arschloch-Experte nun eine neue Position einnehmen. Einfach einen Schritt zurücktreten, das Exemplar betrachten, es analysieren, seine eigenen Befindlichkeiten neu justieren – und die Sache als erledigt sehen. Wenn es richtig gut läuft, wird Ihnen vielleicht sogar danach zumute sein, dem Arschloch die Hand zu schütteln und sich zu bedanken, dass es Ihnen die Gelegenheit gegeben hat, wieder etwas Neues über sich selbst zu erfahren.

Also, viel Spaß beim Lesen. Viel Spaß beim Analysieren. Und seien Sie sicher: Das nächste Arschloch kommt bestimmt!

Sandra Lüpkes und Monika Wittblum