Danksagung

Mit leichtem Widerwillen und einem kaum zu verbergenden Ekel danke ich allen kranken Spinnern, peinlichen Politikern, großkotzigen Gierschlünden, fanatischen Aberglaubenskaspern und sonstigen Irrgängern, ohne die „Die Achse des Blöden“ nicht zustande kommen könnte.

Aber jetzt verpisst Euch endlich von diesem schönen Planeten!

Widmung

Für Sabina, cfi

Für Eva, Werner, Günter, Ronni, Jul, Alvaro

Für meine Freunde aus dem

KaHouse für KunstKulturKommunikation

Für alle Fans des bösen Humors

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

In der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

©2017 GAX Axel Gundlach

www.gaxkabarett.de

Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 9 783743 148536

INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT

Liebe Freunde des Blöden

Toll! Ein Schalkjahr. Ein Tag Zugabe. Diesmal also 366 Tage Weltschau. 366 Tage Wahnsinn. Und Wahnsinn ist nur eine unzureichende Bezeichnung für das, was sich die Menscheit auch dieses Jahr wieder geleistet hat. 366 Tage Blödheiten aller Klassen und Außmaße. 366 Nächte Recherche auf der Suche nach dem absolut Blödesten, Peinlichsten und Idiotischsten, was der Homo Sapiens auf seinem Weg in den Abgrund so zustande bringt. Das heißt: Suche ist übertrieben; es dreht sich ja mehr um die Auswahl dessen, das da aus dem ewig leckendem Füllhorn des Blöden über uns ausgekippt wird. Ich sage nur ein Wort: Trump!

Dann heißt es wieder: wer denkt sich diesen ganzen Scheiß eigentlich aus? Und wo bleibt der gesunde Menschenverstand, wenn man ihn mal braucht? Hat ihn dieser GAX vielleicht wie so einen kleinen Homunculus auf seiner Schulter sitzen, wenn er sich dieser Informationsflut postfaktisch entgegenstemmt?

Nein, hat er nicht. Der Herr GAX hat nämlich zwei ostdeutsche Zwillingselfen auf seinen Schultern sitzen, von denen zu jeder blöden Idee die eine immer Ja! sagt, und die andere immer Ne!

Die beiden heißen Jana und Nena und haben mit dem gesunden Menschenverstand auch nichts mehr zu tun. So wie ich. Denn nach dem diesem dritten Jahr der täglichen Einträge ins Klassenbuch der blöden Weltgeschichte komme ich mir selber schon vor wie das Opfer einer völlig überflüssigen Gehirnwäsche. Irgendwie weichgespült und durchgeschleudert, nicht mehr in der Lage die Parteien im Syrienkrieg auseinander zu halten, aber mit der unbändigen Lust beladen in den Friseursalon von Trump und Johnson zu gehen und dort mal den inneren Kinski freizulassen. Also, was soll ich machen? Einfach so weiterschreiben jeden Tag?

Jana! Nena! Nu sagt doch mal was dazu ...

JANUAR

01.01.2016

Neujahrsrituale

In der Silvesternacht rennt das Volk auf die Straße und vertreibt die bösen Geister mit Flamme und Knall. Aber es geht auch besser. In Dubai z.B. nutzt man einen der gesichtslosen Hochhausbauten für einen beeindruckenden Spezialeffekt: eine dreihundert Meter hohe Fackel. Leider gucken alle in die andere Richtung, denn die Scheichs lassen es über dem Meer krachen. In Pariser Vororten hat man kein Geld für Knallfrösche, aber: Autos brennen ja auch gut! Immerhin nur 800 Stück, also 14% weniger als letztes Jahr. Da setzt die Läuterung durch den Ausnahmezustand schon ein.

In der Schweiz brennt ein Sägewerk ab. Gut, das sieht mehr nach heißem Abriss aus; kann man aber als Freudenfeuer gelten lassen, wenn die Versicherung zahlt. Und weil es in Berlin immer noch einer bißchen größer sein darf, seit man wieder eine Bannmeile hat, durfte die Polizei mal ausrücken und im Keller eines Pyromaniakken aufräumen, der dort bis zu einer Tonne illegales Feuerwerk gehortet hat. Eine Tonne. Und da fragen sich unsere Geheimdienste noch, wo zukünftige Selbstmordattentäter den Sprengstoff herbekommen. Ansonsten gab's reichlich harmlose Unfälle und die für Deutschland normalen Brände auf Balkonen und Asylatenheimdächern.

Das zweites Ritual, an dem man den Beginn des neuen Jahres zugverlässlich erkennen kann: es treten neue Gesetze in Kraft. In Deutschland z.B. die verbindliche Frauenquote für Chefetagen; Chromosom vor Kompetenz – in Zukunft muss jeder neue Chef zu mindestens 30% weiblich sein. Und in Texas kehrt der Wilde Westen zurück, denn ab heute darf wieder jeder Texaner mit einem Revolver am Gürtelhalfter durch den bis jetzt noch bevölkerungsreichsten Staat der USA stolpern und Fachgespräche vor und nach dem Gebrauch seiner Waffe führen. Das haben die sich da schon immer gewünscht, dass es wieder so schön wird wie früher.

Ein Auftakt nach Maß! Für die NRA.

02.01.2016

Defizitär

Nur der Scheich ist wirklich reich. Heißt es ja auch in einem NDW-Klassiker aus den frühen Achtzigern. Stimmt schon noch einerseits, aber andererseits auch nicht mehr so richtig. Zumindest die Saudis haben da letztes Jahr ein kleines Staatsdefizit von 90 Milliarden € produziert, hauptsächlich aufgrund des Preiskampfs am Ölmarkt. Und wegen der 7000 Prinzen, die alle ein fürstliches Budget zum Verpulvern bekommen. Und weil 5,5 Millionen Saudis Staatsangestellte sind und im Schnitt 6300 € im Monat bekommen. 5,5 Millionen? Das sind knapp 70% der Bevölkerung, also ungefähr die Anzahl der Wahhabiten unter den Saudi-Arabern. Die anderen 30% sind entweder Sunniten anderer Koran-Interpretationen oder gleich so unwürdige Shiiten, denen man eh nix zahlen würde. Ach ja, und das war ja noch das doppelte Monatsgehalt, dass König Salman all seinen Beamten, Soldaten, Rentnern und Studenten anlässlich seiner Inthronisation hat zukommen lassen. Immerhin auch 28 Milliarden € an Boni. Das schlägt ins Kontor. Sagt auch der IWF und warnt: nochmal fünf Jahre so ein Staatsdefizit von 15% der Wirtschaftsleistung und Ihr seid pleite.

Was da vergleichsweise billig ist? Zum Beispiel die heutige Massenhinrichtung von 47 Verurteilten wegen so schwerwiegender Verbrechen wie "Ungehorsam, Aufwiegelung" und "Folgen in den Fußstapfen des Teufels!". Da spart man ja auf Jahre hinaus die teuren Unterbringungskosten in einem saudischen Folterknast. Und ein bisserl sparen schadet ja nicht. Wir wollen ja nicht, dass die Sheiks ihre hundert Meter Yachten kürzen müssen – oder womöglich ihr Budget für deutsche Panzer!

03.01.2016

Todessehnsucht

... ist vielleicht nur ein ganz kleiner Teil in der Persönlichkeit eines Skispringers, aber wenn man sich dank neuester Kameratechnik gemeinsam mit den Teilnehmern der Vierschanzentournee vom Berg Isel in Richtung Abgrund stürzt, dann sieht man über 30.000 begeisterte Menschen im Skistadion hinweg direkt auf einen großen Friedhof, bzw. nach dem Absprung gibt es einen Moment, wo man das Stadion samt Landezone noch nicht sieht, sondern nur das sauber mit aufgereihten Grabmälern bespickte Entsorgungsquadrat. Und ganz ehrlich, ein besonders ermutigender Ausblick ist das nicht!

Da kann man schon mal ins Grübeln kommen, ob das so schlau ist, was man da grade unumkehrbar auf den Weg gebracht hat. Und wahrscheinlich war das auch der letzte Gedanke der Bürgermeisterin Gisela Mota (Kreuz 33), also sie just einen Tag nach ihrer Wahl ins Rathaus der Stadt Temixco in ihrem Haus von vier bewaffneten Männern in den höchstmöglichen Rang eines ehrlichen mexikanischen Bürgermeisters befördert wurde, nämlich in den Rang einer toten Exbürgermeisterin. Denn mehr kann man als ehrlicher Mensch in gewissen Landstrichen Mexikos beim besten Willen nicht werden. No vale.

04.01.2016

Mit Dir red ich nicht mehr

Ein Satz, der uns all zu oft vor Augen führt, wie leicht man gerne von Anderen enttäuscht ist, die man sowieso schon immer für Horde von Bastarden gehalten hat. So haben die Iraner ihr altes Hobby Botschaftsstürmung wieder aufleben lassen und sind vor Empörung über die Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen durch die Saudis in deren Außenstelle eingedrungen und haben da mal umgeräumt; selbstverständlich mit Flamme und Schwert.

Ja, da kann man schon mal angepisst sein; und zwar immer ein bißchen mehr als der Andere! Das gehört sich so, wenn man jahrtausendelang nur Kamele durch den Sand Gassi geführt hat. Also zieht Saudi-Arabien all seine Diplomaten aus Teheran ab und legt gleichzeitig den Iranischen Abgesandten in Riad nahe, man möge sich doch möglichst bald ein Wüstenschiff besorgen und sich damit dorthin aufmachen, wo der Pfeffer blüht.

Und weil es sich so Sandgebiete wie Bahrain oder der Sudan nicht mit ihren Geldgebern aus dem Hause Saudi verderben wollen, brechen sie ebenfalls die undiplomatischen Beziehungen mit den Ayatollahs ab. Also alles im Sinne der bisherigen Politik zwischen den beiden regionalen Supermächtegerns, die ja schon seit geraumer Zeit wie zwei bremslose, durch unterschiedliche Auslegungen des Korans abgetriebene Züge auf einem Gleis aufeinander zu rasen. Da steck ich mir doch schon mal die Finger in die Ohren, damit ich den Rumms nicht hören muss ...

05.01.2016

Bildwitz mit Betonkopf

Um mal ein glaubwürdiges Statement für die Wiedereinführung der Todesstrafe im kotlettförmigen Habsburgerreichsrest abzugeben, hat sich ein bislang unbekannter Ösi erst einer auch noch nicht identifizierten Dame entledigt, die Leiche zerstückelt, in Koffer verpackt und dann im Traunsee versenkt, bevor er sich zur Strafe dann selbst ohne ordentlichen Prozess zum Tode verurteilt hat. Und zwar zum Tod durch nicht funktionierende Kiemenatmung. Dazu band er sich ihren in Beton eingegossenen Kopf und Taschen mit Steinen an die eigenen Hände und ließ sich dann ebenfalls in den Alpentümpel fallen. Sicher wird die Österreichische Polizei die Identität der beiden Leichen bald herausfinden, was aber für immer ein Rätsel blieben wird: Hatte der zum Suizid Verurteilte einen letzten Wunsch? Und wenn ja, wer hat ihn erfüllt?

Vielleicht war es aber auch gar keine Demonstration für Exekution, sondern einfach nur eine echt schlecht ausgedachte Kunstaktion zur Bebilderung des Satzes: "Liebling, Du ziehst mich echt runter!"

06.01.2016

Expertentipp

Nach den öffentlichen Räubereien und sexuellen Belästigungen an dutzenden von Frauen während der Silvesternacht vor dem Kölner Dom und den daraufhin wie immer inhaltlichen Verfälschungen und maßlosen Übertreibungen zu Anzahl und Herkunft der möglichen Täter der in diesem Fall von den Pegidasten ausnahmsweise mal nicht als "Lügenpresse" bezeichneten Lügenpresse, gibt ausgerechnet die amtierende Bürgermeisterin der Domstadt, Henriette Reker, allen Frauen den außerordentlichen klugen Rat immer "eine Armlänge Distanz zu Fremden zu halten". Und das vor allem auch bei den anstehenden Festtagen des Straßenkarnevals, bei dem es traditionell ja darum geht, jegliche Form von zwischenmenschlichem Abstand auf das absolute Minimum zu reduzieren.

Dass aber eine Armlänge nicht unbedingt ausreicht, müsste grade Frau Reker wissen, ist es doch nichtmal acht Wochen her (siehe Die Achse des Blöden Jahrbuch 2015 vom 17.10.2015, ISBN 9-783739-226910 im befreundeten Buchhandel Eures Vertrauens), dass sie selbst von einem verwirrten Mann niedergestreckt wurde, der seine Armlänge illegalerweise um eine Messerlänge verlängert hat. Deswegen mein Tipp an alle hübschen Kölsche Gören: Kommt während der tollen Tage nach Frankfurt, denn hier haben wir auch im größten Gedränge eine Distanzpflicht von doppelter Penislänge – bis man sich näher kennengelernt hat.

Ehrlich! Ganz bestimmt!

07.01.2016

Der feine Unterschied

Barbados, Kaiman, die Antillen und was da noch so in der Karibik Geld gewaschen hat, aber auch Gibraltar, Jersey, Malta. Lichtenstein, Luxemburg und noch 50 andere beliebte Fluchtziele für Steuerhinterzieher geben dem Druck der großen Steuerzahlernationen nach und machen dicht. Dank einem filigranen Netz von Datenaustausch und Meldepflichten, das zum Beginn des Jahres in Kraft getreten ist, wird es in Zukunft für Privatpersonen aus den Industrienationen so gut wie unmöglich, irgendwelche Zins- oder Spekulationsgewinne vor dem heimischen Fiskus zu verheimlichen. Und da das Ganze auch rückwirkend funktioniert, wird es nun definitiv Zeit zur Selbstanzeige; übrigens auch für Erben, deren Eltern schon ihre Steuersündergroschen in die ehemaligen Finanzparadiese geschummelt haben.

Ja, das muss man natürlich uneingeschränkt gut finden. Denn schließlich sollen ja alle ihre Steuerschuld begleichen. Was dahinter ein wenig verloren geht: mit den illegalen Gewinnen nehmen die Steuerbehörden mit einem weltweit einheitlichen Datenformat und der persönlichen Steuer-ID-Nr. auch alle legalen Guthaben in den Blick. Eigentlich alles. Da sind wir wieder einen großen Schritt in Richtung Gläserner Mensch und Schöne Neue Welt gehüpft. Und sind auch noch alle rückhaltslos begeistert davon.

Apropos alle: aus irgendeinem Grund gilt diese lückenlose Steuerüberwachung nur für natürliche Personen und kleine Firmen, bei denen einzelne natürliche Personen über 25% der Anteile halten. Für die großen unnatürlichen Unternehmen wurden Lücken gelassen – und fein erweitert. Nur damit klar ist, wer Steuern zu zahlen hat und wer nicht so.

08.01.2016

Multiple Exitstrategie

Mitten in die eskalierenden Spannungen zwischen Riad und Teheran lässt König Salman, der Allmöchtige, durchscheinen, dass man daran denke, den lieblichen Staatskonzern und größten Ölreservisten der Welt namens Aramco an die Börse zu bringen. Eine Nachricht, die von Finanz- und Wirtschaftsanalisten als mögliche Öffnung der bisher abgeschotteten saudiarabischen Wirtschaft gewertet wird, wäre Aramco doch nach einem Börsengang nicht nur die wertvollste Firma der Welt, sondern auch der herausgebrochene Eckzahn des bisherigen OPEC-Gebisses. Nun kann man natürlich vermuten, der plötzliche Sinneswandel der Saudis hätte was mit ihrem enormen Defizit und der Ermahnung durch den IWF was zu tun (Wir berichteten). Oder dass das freundliche Beteiligungsangebot der Scheichs im schwelenden Streit mit dem Iran den Schulterschluss des Westens stärken soll. Dabei verstellt die spontane Gier der Finanzheinis den Blick auf weitere mögliche Bedeutungen dieses Schritts.

Wer sich Volkseigentum unter den Nagel gerissen hat, aber sich vielleicht seines einst vereinnahmten Landes nicht mehr sicher sein kann, macht was? Er verflüssigt das Öl unterm Sand schonmal in Barreserven in der Höhe von mehreren hundert Milliarden Dollar, denn die kann man im Notfall auch mal schnell woanders hin überweisen; was man mit einer kompletten Firma samt Bodenschätzen ja nicht so gut machen kann.

Der Ölsaftaden wiederum würde nach Fall des saudischen Königshauses sicher direkt wieder vom siegreichen Volk per Shariabeschluss verstaatlicht werden, woraufhin die Investmentbanker mal wieder völlig überrascht aus der Wäsche schauen würden – so überrascht wie in Russland, als Freund Putin dort die Energieunternehmen nach den wilden 90ern wieder in Staatsbesitz gebracht hat, ohne irgendeinen der westlichen Aktionäre zu entschädigen. Mit Hinweis darauf, die ausländischen Aktionäre hätten letztlich Finanzbetrug und Steuerhinterziehung der russischen Oligarchen widerrechtlich begünstigt.

So startet man Gerüchte.

09.01.2016

Der rechte Schwinger des Hippokrates

Es gibt ja auch Feuerwehrleute die Brände legen; warum soll da ein Arzt nicht auch mal hinlangen, wenn ein Patient sich gegenüber der Krankenschwester im Ton und im Körperteil vergreift. Auf einem russischen YouTube-Video ist deutlich zu sehen, wie der Streit zwischen dem von der Schwester herbeigerufenen Arzt und dem Patienten eskaliert. Der Arzt will den Grabscher vor die Tür setzen, dessen Kumpel eilt zu Hilfe, zerrt am Arzt und bekommt – wusch! – eine gelangt.

Dann mischt sich der Patient wieder ein, und – batsch! – kriegt einen einzigen, aber mit chirurgischer Präzision gesetzten Kinntreffer. So wie der moderne Arzt es beim Kampfsport lernt. Wenn man gegen zwei kämpfen muss, immer so schnell wie möglich den ersten endgültig ausschalten.

Und ja, das hat gut geklappt, denn der Patient fällt vom Kinntreffer erst direkt in Ohnmacht und dann wie ein nasser Sack hintenüber; blöderweise mit dem Kopf direkt auf den Türrahmen vom Wartezimmer. Nachdem er den zweiten auch noch halbwegs ruhig gestellt hat, schaut sich Herr Doktor sein Werk mal an und beginnt dann direkt mit einer Herzmassage – aber zu spät! Der Patient ist geheilt, und zwar von allem. Operation gelungen, ...

10.01.2016

Übertrumpen

Ein für jeden halbwegs begabten Matheschüler wirklich interessantes Phänomen sind die sich von Ziehung zu Ziehung verlängernden Schlangen vor den usamerikanischen Lottoannahmestellen, wo sich von Woche zu Woche immer mehr für plötzlichen Reichtum begeisterte Mitmenschen an der Powerball-Lotterie beteiligen möchten, obwohl die Chance auf den alleinigen Hauptgewinn mit 1 zu 292,2 Millionen geringer ist, als eines Tages plötzlich Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Die wachsende Begeisterung liegt an der von Woche zu Woche anwachsenden Gewinnsumme, die sich mittlerweile auf 1,3 Milliarden Dollar aufgeschaukelt hat, weil – ja, weil wieder keiner die 5 aus 69 und die eine Powerballzusatzzahl aus 26 richtig hatte.

Das wirklich interessante an der ganzen Angelegenheit ist aber, dass – im Falle eines ungeteilten Gewinns – der glückliche Tipper auch nach Abzug der Steuern von ca. 500 Millionen Dollar tatsächlich genug Werbebudget hätte, um die nächste Präsidentschaftswahl in der Dollardemokratie mal locker für sich zu entscheiden. Denn man hätte dreimal soviel Cash zur Verfügung wie Obama bei seinem geglückten Versuch und immer noch locker doppelt soviel Donald "Meine offene Hose geht Sie gar nichts an" Trump.

Und ja, wahrscheinlich wäre irgendein x-beliebiger, rotnackiger Lottospieler als nächster Präsident deutlich ungefährlicher als der toupierte Immobilienschinder.

11.01.2016

Ground Control to Major Bowie

Heute steht die Achse des Blöden still: aus Ehrfurcht vor dem verstorbenen Unsterblichen. Erst verließ er uns Richtung Weltall, dann fiel er im Film wieder auf die Erde zurück. Zwischendrin war er Ziggy, dann machte er mit Iggy fast vier Jahre einen Drogenentzug in der Hauptstadt des Heroins (wie man Westberlin früher mal nannte).

Er verzauberte Ruichi Sakamoto in "Furyo – Merry X-Mas, Mr Lawrence", er alterte vor unseren Augen als Vampir in "The Hunger" und faszinierte uns als androgynes Körperkunstwerk in unzähligen Musikvideos. Er ließ uns tanzen und mitsingen und durch seinen außergewöhnlichen Esprit eine große Portion Freiheit atmen. Ein Blick in seine ungleich gefärbten Augen genügte, um zu erahnen, was wir alles sein könnten. Und er schenkte uns den Soundtrack für diese Reisen in unser Innerstes.

Und nun, zwei Tage nach seinem 69sten Geburtstag und der Veröffentlichung seines 25sten Studioalbums mit dem Namen "Blackstar" ist der große David Bowie wieder in sein Raumschiff gestiegen und hat unseren kleinen blauen Planeten für immer verlassen. Und wird doch immer bei uns sein: als goldenes Beispiel und ewiges Mahnmal, was uns die Natur aufgetragen hat zu sein: die möglichst allerbeste Version von uns selbst – auch wenn wir nur bei der Bodenkontrolle arbeiten. Danke, David.

The stars look very different today!

12.01.2016

All explosive

Der Programmpunkt Spontane Selbstentzündung an öffentlichen Orten belebt jetzt auch das touristische Leistungsangebot der Türkei, die damit nach all den Anstrengungen der letzten Jahre endgültig in Sachen Abenteuerurlaub zu anderen beliebten Urlaubsländern im vorderen Orient aufschließt.

Diesmal hat es knapp ein Dutzend deutscher Touristen getroffen, die sich auf dem Platz zwischen Hagia Sofia und Blauer Moschee von der Todessehnsucht eines dieser verwirrten Selbstmordattentäter unangenehm überraschen lassen mussten. Bittere Spitze des Schicksals an der Stelle: der Berliner Reiseveranstalter hört auf den treffenden Namen Lebenslust. Und auch unser aller Innenminister des Äußersten, Lothar deMaizière, sieht "zudem keinen Grund, von Reisen in die Türkei abzuraten." Schließlich ist man ja kein Kurde. Oder Syrer. Oder Russe.

Aber mal kurz überlegt: wenn wir jetzt alle Türkeireisen canceln, dann könnten die Türken doch eine halbe Million Syrer in den dann leerstehenden Hotels unterbringen. Die Kosten übernimmt Frau Merkel, denn eine Person kostet ohne Flug, aber all inklusive knapp 400 € pro Monat.

Und das ist ja doch deutlich weniger, als das, was uns die Flüchtlinge hierzulande kosten; mal ganz abgesehen von den eingesparten Nerven.

13.01.2016

Selfie des Monats

Trotz ernster Konkurrenz aus Politiker- und Verbrecherkreisen (NRW-Innenminister/Verbrechensstatistik, Polenregierung/neue Gesetze, die die Welt gebraucht hat, el Chapo/Rendezvous mit bekannten Schauspielern) hat das heutige Rennen zum Trottel des Tages eindeutig der bisher flüchtige Kleinverbrecher Donald Pough gemacht. Dem nämlich hat sein altes Fahndungsfoto so gar nicht gefallen – zuviel Doppelkinn, uninspiriert dreinblickend und sich selbst überhaupt nicht mehr so richtig ähnlich –, weswegen er im Auto mal schnell einen "Mug-Shot" von sich gemacht und den Behörden zur Verfügung gestellt hat. Vielleicht damit die in Ohio endlich mal sehen, wie gut er es mittlerweile in Florida getroffen hat. Zum Beispiel sich selbst, mit dem Handy. Und mit der typischen Flora Floridas im Hintergrund. Die kann er jetzt von seiner Zelle aus betrachten.

Und ja, weil man ja auch von jedem Blödsinn noch was lernen kann: Auch als Mann soll sich vielleicht ein bißchen vor der eigenen Eitelkeit fürchten!

14.01.2016

Guter amerikanischer Landbevölkerungshumor

"Ich bin zu 100% bereit mein Leben zu lassen, um die Tyrannei in diesem Land zu bekämpfen!" Sagte Ex-Marine-Soldat Jon Ritzheimer, als er mit einer Horde wildgewordener Cowboyhutträger topmutig das Verwaltungsgebäude des – hihi – Malheur-Nationalparks besetzt hat. Eine Woche später wurde den Herren Freiheitskämpfern das kleine Malheur ihrer Lebensmittelplanung bewusst. Da hat wohl irgend so ein Trottel vergessen, die Telefonnummer von der nächsten Pizzaria aufzuschreiben. Also kam Ritzheimer auf die teuflisch geniale Idee, die Bevölkerung der Umgebung um Essens- und andere lebenswichtigen Sachspenden anzuhauen. Ein Aufruf, der irgendwie in die Hose ging. Denn hastenichtgesehen treffen drei Tage später die ersten Care-Pakete ein, wie selbstverständlich geliefert von der staatlichen Post. Und was haben die Landbewohner ihren mutigen Rebellen geschickt: Riesendildos und Penis-Süßigkeiten! Passt!

15.01.2016

Zeitraub

Des Schlaumannkopps liebstes Internetspielzeug wird heut 15 Jahre alt. Und wie die FAZ zu Ehren von Wikipedia zurecht schreibt, ist so ein Onlinelexikon noch viel zeitraubender als ein in 25 Folianten gedrucktes Brockhaus oder die Meyer's Enzyklopädie. Ja, klar, weil man bei interessanten Querverweisen und quälendem Wissensdurst nicht ständig aufstehen muss, um den nächsten ambossschweren Band herbeizuschleppen, sondern einfach nur auf das gebläute Rätselwort klickt. Da wird man nicht durch nervende, körperliche Tätigkeiten vom fortlaufenden Gedankensprung abgehalten.

Und wenn die FAZ mal recht hat, dann hat sie aber auch recht; vor allem wenn sie selbst schon in ihrem Artikel über die skurrilsten Wiki-Phänomene im FAZ.net soviele neugierig machende links einbettet, dass man glatt den ganzen Tag mit dem Sammeln von Sonderfachwissen und anderen wirklich unnützen Verzierungen am eigenen Denkapparat verbringt. Und für einen Tag von den Quellen der Achse des Blöden ferngehalten bleibt.

So wie heute geschehen. Dafür lieben Dank einmal, Wikipedia.

16.01.2016

Panzerknacker

Wie Onkel Dagobert sich gefühlt hat, als man ihm mal komplett den Geldspeicher leergeräumt hat? Ähnlich dürfte es grade den Finanzministern des kleinen unlustigen Pseudostaats ISIS gehen, nachdem die Amis ihnen eine Fliegerbombe mit der Präzision einer Subprimekrise mitten in ihre Kriegskasse in Mossul geworfen haben. Aber da jeder gerne einmal im Leben so richtig mit Geld um sich werfen möchte, zeigt sich General Lloyd Austin äußerst zufrieden über den gelungenen Blattschuss, der den Wirrköpfen ein mehrere Millionen Dollar großes Loch in die Tasche gebrannt haben dürfte. Bargeld in kleinen Scheinen des teuflischen Feindes, das auch so eine durch Aberglaubenskasperei angetriebene Miliz dringend zur Bezahlung von Sold und für die Anwerbung neuer Kämpfer benötigt.

Und außerdem: wenn's um Geldspeicher geht, haben wir doch eh alle immer eher zu den Panzerknackern gehalten, oder?

17.01.2016

Sportsgeistbusters

Als wenn es noch weiterer Beweise bedurft hätte, wie sehr sich der internationale Spitzensport mit seiner Troika aus unsportlichen Funktionären, windigen Sponsoren und geldgierigen Spritzensportlern von all dem entfernt hat, was einem so als kleiner Nachwuchsathlet über Fairness und Sportsgeist eingebleut wurde. Erst wurde der gesamte Russische Leichtathletikverband suspendiert, dann flog der IAAF-Vorsitzende Lamine Diack auf, der die Beweise gegen die erfolgreichen Doper der letzen zehn Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gegen Sonderzahlungen hat verschwinden lassen. Das Geschäft im Einzelnen war natürlich mühsam, weswegen man dann mit den Russen mal eine Pauschalregelung gefunden hat. 25 Millionen hat die russische Bank VTB dafür überwiesen, praktischerweise direkt auf das Konto der Firma von Diacks Familienbetrieb. Wo das Geld jetzt ist, weiß wahrscheinlich nur Papa Massata Diack, einer der mittlerweile flüchtigen Söhne des senegalesischen Mini-Blatters.

Wie man das verhindern kann? Durch Gründung einer unabhängigen Anti-Doping-Agentur? Einer Ethikkommission? Oder vielleicht durch ein Gesetz, dass Sportbetrug verbietet? Offenlegung aller Bücher solcher gemeinnützigen Organisationen, die sich rund um den Genfer See angesiedelt haben? Ach, das gibt's alles schon! Na dann ist ja alles bestens.

18.01.2016

Beleidügtü Löbörwürst

Haha, was zu beweisen war. Die türkische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Kemal Kilicdaroglu, seines Zeichens frisch wiedergewählter Chef der größten Oppositionspartei CHP, eingeleitet: und zwar – wie könnte es anderes sein – wegen Beleidigung des Staatspräsidenten. Denn der Herr Möchtegern-Diktator lässt sich nicht gerne beleidigen, schon gar nicht als Möchtegern-Diktator! Das kostet 30.000€ Schadensersatz. Verlangen auch Erdogans Anwälte, die sich ebenfalls in Sachen Tautologie nicht so richtig auskennen. Sonst würde ihnen ja auch auffallen, wie sehr sie mit die Lächerlichkeit ihrer Klage genau das bestätigen, was Kemal Kilicdaroglu so harmlos formuliert hat.

Aber das Ganze hat wie immer auch was Gutes: ich weiß jetzt, dass ich mir eine Reise in die Türkei ersparen kann, denn die gesammelten Beleidigungen aus der "Achse des Blöden" würden sich auf einen Millionenbetrag summieren. Oder wahlweise etwa 84 Jahre Haft. Lang lebe der Humor von Möchtegern-Diktatoren!

19.01.2016

Terrorsenioren

Was auch dem Normalo-Bankräuber mal zu denken geben sollte: selbst wenn man mal richtig fette Beute gemacht hat, für ne vernünftige Rente mit Pflegeversicherung langt das oft nicht. Deswegen haben sich auch die lange untergetauchten RAF-Terroristen der zweiten Garde Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg dann doch noch mal aus dem verdeckten Vorruhestand begeben müssen, um ihre DNA in einigen Fluchtfahrzeugen zu verteilen, als sie bei mehreren leider daneben gegangenen Überfällen auf Banken und Geldtransporter kein Geld erbeuteten. Vielleicht hat das Trio aber in ihren Verstecken nicht so richtig mitbekommen, dass sich da außerhalb der kommunistischen, antiimperialistischen Stadtguerilla in Punkto Raubüberfall so einiges getan hat. Tja, das heißt dann wohl weiter Lotto spielen.

Andererseits, Klette, Staub und Garweg, ich wüsste da eine hübsche kleine Pension in Stammheim, wo Ihr drei für lange Zeit und kostenlos einziehen könntet. Ich habe da schon mal Vouchers für Euch hinterlegen lassen, die könnt Ihr jederzeit in einer beliebigen Niederlassung des bekannten Reisebüros Polizei abholen. Ist auch all inklusive. Und alles schon bezahlt.

PS: Liebe Polizei, wenn sich die drei Steckbriefgesichter tatsächlich bei Ihnen melden, melde ich schon mal Anspruch auf die Belohnung an, gell!

20.01.2016

Roboterköppe

Auf dem World Robotic Forum in Davos haben die Veranstalter eine neue Generation von Ökonomen vorführen lassen - ganz zur Freude der anwesenden Politroboter und Lobbyistandroiden. Leider wird die neue Generation von Robotern in den führenden 15 Industrieländern etwa mehr als fünf Millionen alte Roboter arbeitslos machen; was aber wieder neue Arbeitsplätze im Recycling schaffen könnte. Bis die neue Müllverwertungsroboter fertig sind, die dann auch die Politroboter ...

Ach, ne, Quatsch, da ist jetzt aber das Einhorn der Fantasie mit mir durchgegangen und irgendwie hab ich da wohl einiges verwechselt. Dabei hat ABB-Chef Spiesshofer extra noch gesagt: "Die Angst vor Robotern sei alt und unbegründet! Wir werden noch mehr Effizienz und Produktivität schaffen." Und ein gewisser Alois Zwinggi, den man nicht kennen muss, gibt im Radio dazu bekannt:

"Die Gefahr ist da, dass Millionen von Jobs überflüssig werden!"

Und das sind halt so Aussagen, die man da nicht so barfuß im Raum rum stehen lassen sollte: erstens, die einzige Art von Denkrobotern, vor denen man Angst haben muss, sind die von Skynet und dem World Economic Forum. Zweitens ist der Sinn von Maschinen schon aus sich heraus Menschen arbeitslos zu machen, also von allen stupiden und redundanten Tätigkeiten zu befreien. Und auch da muss man keine Angst vor haben, sondern sich drauf freuen. Was ganz einfach ist, wenn man drittens in seiner Utopie arbeitslos nicht mehr mit einkommenslos und ausgegrenzt gleichsetzt. Aber dazu später mehr auf dem Welt Intelligenz Symposium, das aber leider woanders stattfinden muss. Und wannanders, denn die Gefahr ist groß, dass dadurch tausende von Politikern und Lobbyisten überflüssig werden!

21.01.2016

Halali

In besonders beeindruckend boshafter Art und Weise hat Frau Professorin Suad Saleh ihre über tausend Jahre alte Al-Azhar Universität in Kairo mit ein paar wenigen Sätzen zu einem Ort degradiert, in dem offensichtlich nicht gelehrt sondern geleert wird. Oder ausgekübelt. In einem Fernseh-Interview zu wichtigen Fragen der Sexsklaverei entblödete Madame sich nicht, ihren männlichen Glaubensbrüdern darzulegen, dass "Sex mit gekauften Sklavinnen aus den armen Ländern Asiens haram, also unrein sei" und dass sie sich zur Überwindung ihrer unkontrollierbaren Bedürfnisse gefälligst "an weibliche Kriegsgefangene" zu halten haben. Denn nur, und zwar nur die im "legitimen, weil heiligen Krieg gegen die Feinde des Islam" frisch aus Haus und Küche gepflückten Heidenfrauen seien halal und von Freund Allah höchstpersönlich als Zwangsfrischfleisch vorgesehen. Und das gelte nicht nur für Frauen aus aktuellen Kriegsgebieten, sondern im Prinzip zum Beispiel auch "für jede Israelin, denn Israel ist ja auch ein Feind Allahs".

Wichtig wäre aber darauf zu achten, dass die Frau nicht doch heimlich eine Muslima sei, denn da wäre sie zwar halal, die Vergewaltigung aber haram. Ist doch logisch. Und muss auch so sein, weil der arme Islamiker, der leider kein Geld für eine Heirat hat (sehr halal), muss ja sein Ding auch irgendwo reinstecken müssen dürfen, und da hat Allah in seiner erbarmungswürdigen Weisheit eben Sex mit Kriegsbeute eingeplant. Ja, so fühlt es sich halt an, das praktizierte Mittelalter.

22.01.2016

Exorzismus

Wie jedermann weiß, sitzt beim Fanato-Islamiker der rechte Glaube irgendwo im Bart. Oder wahlweise im Kopftuch. Glaubt zumindest das tadschikische Innenministerium. Weswegen die Herren Staatsbüttel als unglaublich klug durchdachte Gegenmaßnahme gegen aufkommenden Islamismus letztes Jahr 12.818 Männer von der Polizei zum Rasieren hat bringen lassen. Und auch knapp 2000 Frauen wurde die Gesichtsverhüllung abgenommen – was wesentlich schneller ging –, mit dem deutlichen Hinweis, sie haben sich bitte der tadschikischen Tradition gemäß lustig bestickte Eierwärmer auf den Kopf zu setzen. Und zack, Bart ab und Niqab weg, und schon – hastenichtgesehn – alle spontan vom radikaler Muslimerei geheilt. Quasi schlagartig. Ganz sicher.

Bleibt die Frage: Lässt sich das Modell erfolgreich auf den Westen übertragen? Und siehe da, ja es geht: Bart ab und schon wird aus dem fundamentalen Großstadthipster wieder ein ganz normaler Popper ohne Klamottengeschmack.

23.01.2016

Matt. Quasi Schachmatt

Ja, okay, als wenn nichts anderes auf der Welt passiert wäre, aber nein, sorry, auch wenn's der dritte Schlag in Folge in die scheinbar selbe Richtung ist, aber man kann das einfach nicht liegen lassen: Ich seh es so richtig vor mir, wie der kleine Abdul Aziz zum ersten Mal mit einem Schachbrett in Berührung kommt. Die kleinen hübschen Figuren, die vielen Felder, und all die verrückten Möglichkeiten in diesem Spiel. Und dann versucht er über Jahre, ja Jahrzehnte hinweg dahinter zu kommen, wie das Zusammenspiel der Figuren funktioniert. Und dann wird er Scheich Abdul Aziz al-Sheikh, und dann nach jahrelangem Studium des Koran auch noch Großmufti Abdul Aziz al-Sheikh, also der führende Spezialist für islamische Rechtsauskünfte im Königreich Saudi.

Und er ist so schlau und klug und weise, aber wie das verdammte Schachspiel funktioniert, hat er immer noch nicht raus. Und dann, nach wahrscheinlich tausenden Partien, die er einfach nicht verstanden hat, wischt er das Schachbrett vom Tisch und erlässt eine Fatwa, in der seiner tiefen Frustration über das Spiel der Könige Ausdruck verleiht: "Schach ist wie Glücksspiel". Totaler Zufall. Klar.

Nicht mit dem Verstand zu bewältigen. Wie wenn der launische Wind 32 Blätter über die 64 Felder weht. Also "reine Zeit- und Geldverschwendung". Und führt außerdem "zu Streit zwischen Menschen", "macht süchtig" und "sorgt dafür, dass die Menschen ihre Gebete vergessen". Ergo: ist umislamisch und gehört eigentlich verboten. Wie Alkohol. Sagt auch Allah. Ist ihm jetzt nach 1400 Jahren selbst aufgefallen. Weiß der Großmufti. Pünktlich zu Beginn des großen Turniers in Mekka.

Gut, ich gebe zu, Schach ist wirklich schwer zu beherrschen. Aber ganz ehrlich, selbst als schlechter Schachspieler versteht man doch eins sehr schnell: mit Glück oder Zufall hat es nun wirklich nichts zu tun. Doch als schlechter Verlierer kann man natürlich nicht anders als Schach für ein Glücksspiel zu halten.

24.01.2016

Patente Unternehmen

Wie man aus einer guten Idee eine schlechte Praxis macht, lässt sich leicht am Europäischen Patentamt demonstrieren. Das kann sich nämlich dank kluger Politiker nicht etwa als unabhängige, steuerfinanzierte Behörde halten, sondern muss sich vor allem durch die Bearbeitung von Anträgen und Erteilung von Patenten finanzieren. Und obwohl sich die Menschen in Europa und sogar die meisten Politiker eigentlich einig darüber sind, dass niemand ein Patent auf Leben erhalten sollte, ist es den großen Lebensmittelkonzernen mittlerweile 120 Patente auf die Zucht von Saatgut, Tomaten oder anderen Gemüse zu erlangen und weitere 1000 Patentverfahren in Gang zu bringen. Und da geht es nicht nur um im Labor genetisch optimierte Eigenschaften sondern auch um das ganz klassische Züchten per rummendeln. Wenn also jetzt eine in seinem Schrebergarten zwei Tomaten kreuzt und durch Zufall dieselben Eigenschaften hervorbringt wie die Tomaten des Syngenta-Konzerns, dann kann er seine Züchtung direkt wieder in die Biotonne kloppen. Und froh sein, wenn ihn Syngenta nicht Direkt wegen Patentvergehens verklagt.

Wo das hinführt? Na, in eine schöne neue Welt, in der ein paar große Konzerne die Patente auf all das halten, was viele gläubige Menschen für Gottes eigene Schöpfung halten. Und wir anderen wissen, dass es einfach nur lächerlich ist, so zu tun als hätte man eine Tomate erfunden. Und noch lächerlicher, darauf ein Patent zu erteilen.

25.01.2016

Klatsche bei Fuß

220.000 Tausend Soldaten der brasilianischen Armee werden abgestellt, um im Kampf gegen die aus Westafrika eingewanderten und sich mittlerweile drastisch ausbreitenden Zika-Moskitos zu helfen. Von oben bis unten mit Anti-Insektenkrem eingeschmiert sollen die braven Gefreiten nun von Haus zu Haus ziehen und Krieg gegen die nervigen Mücken führen, wo immer sie sie finden – zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Mit der Fliegenklatsche. In Camouflage. Damit die blöden Moskitos sie nicht kommen sehen. Damit dürfte die brasilianische Armee für kurze Zeit die Bundeswehr als lustigste Armee der Welt ablösen.

26.01.2016

Feigenblätter

"Weder bei uns noch als Gast in einem muslimischen Land!" Sich einfach in der Bar die Hose runterzuziehen und sich untenrum wie Allah ihn schuf den anwesenden Damen zu präsentieren, findet Klubchef Wilfried Finke des SC Paderborn "verabscheuungswürdig!" Weswegen er auch über seinen Spieler Nico Proschwitz sagt: "Der wird nie wieder in unserem Trikot spielen!" Das Opfer seines nächtlichen Exhibitionismus – eine Dame von der Agentur, die das Trainingslager im türkischen Belek für den Zweitligaklub organisiert hatte – kann den Vorfall so nicht bestätigen. Für sie fand die eigentliche Belästigung nachher statt ... durch die ganzen sensationsgeilen Journalisten.

So was soll uns nicht passieren! Hat sich da mal die italienische Regierung gesagt. Bei einen Staatsempfang für den iranischen Präsidenten Rohani im Museum auf dem Römer Kapitolshügel wurden die Meisterwerke der italienischen Plastik mit weißen Würfeln verhüllt, denn sich "umringt von Brüsten und Penissen aus Marmor" vor die Presse zu stellen, das wäre ja dann doch ein Affront gegen Kultur und Glauben des Gastes. Aber als Eventprofi muss ich da mal fragen: Warum geht man denn überhaupt erst in ein Museum, wenn die dort ausgestellten Exponate hinter weißen Ganzkörperfeigenblättern versteckt werden müssen. Ein x-beliebiges Kühlschranklager hätte es doch dann auch getan?

27.01.2016

Kleine Schläge auf den Kopf

Tiptopnachwuchsdjihadist Sevdet Besim steht seit heute in Melbourne vor Gericht, weil er am nächsten Feiertag der Streitkräfte im April ein paar Soldaten in die Luft sprengen wollte. Weil er aber noch leichte Zweifel hatte, ob es clever ist, sich mit 17 schon einer Horde Jungfrauen auszusetzen, hatte er den mehr als fragwürdigen Plan entwickelt, die Sprengladung im Beutel eines Kängurus zu verstauen und das dann im heiligen Auftrag zwischen die Soldaten hüpfen zu lassen. Zu seinem eigenen Glück wurde er geschnappt, bevor er seinen schwachsinnigen Plan in die Tat umsetzen konnte, denn ein tierischer Boxchampion hätte ihm wahrscheinlich ein bisserl Verstand eingebleut. Und wie wir alle wissen, kann so ein klein bißchen Verstand die Sache mit dem Märtyrertod ganz schön lang rauszögern.

28.01.2016

Tratsch as tratsch can

Was hat der Erfrierungstod eines syrischen Flüchtlings vor den Toren des Berliner Auffanglagers mit der Vergewaltigung eines russlanddeutschen Mädchens durch Asylbewerber und dem legendären Ritt auf einer Kanonenkugel zu tun? Alles sind Geschichten, die noch mehr erstunken als erlogen sind. Aber zu den kurzen Beinen kommt leider ein langer Atem, wenn solche urbanen Märchen nur allzugut der Selbstdarstellung einzelner Wichtigtuer oder der politischen Propaganda von Rechten, Linken oder seltsamen Russen dienen. Sie werfen aber auch einen Blick auf die verlorene Ehre der gut recherchierten und aus mehreren Quellen bestätigten Wahrheit in Zeiten des Hochgeschwindigkeitsgeplappers in den ach so sozialen Medien. Ungeprüfte Meldungen, durch Sensationsgier und Geschwätzigkeit beschleunigt, werden von offiziellen Seiten hektisch betwittert, in Foren kommentiert und durchs Gesichtsbuch gezogen, aus Angst nicht rechtzeitig und äußerst wichtig Stellung zu bezogen zu haben. Denn ein Gerücht, das nicht dementiert wird, wäre vielleicht doch wahr? Und so füttern sie die Achse des Blöden, halt statt mit einem Körnchen Wahrheit mit noch schlechter ausgedachten Blödheiten. Tag für Tag. Nacht für Nacht. Post für Post. Und ich mittendrin statt nur dabei!

Jetzt fällt mir grad nur kein neues Gerücht ein.

29.01.2017

Schweizer Eigentor

Nach einer Serie von Einbrüchen im Jahr 2012 verlangten die Bürger der kleinen Gemeinde Roveredo eine größere Polizeipräsenz vom Justizdirektor des Kantons Graubünden, um ihre Häuser und Höfe zu schützen. Der Antrag wurde positiv beschieden und, tatsächlich, die Einbrüche hörten auf. Jetzt, drei Jahre später, hat sich der Gemeindepräsident auf Drängen der Einwohner wieder an den Kanton gewendet, diesmal aber mit einer anderen Beschwerde. Seitdem die aufgestockte Polizeitruppe ihren Zweck erfüllt und die Diebe vertrieben hatte, brach ein wenig die Langeweile bei den Gesetzeshütern aus. Also erhöhten sie sukzessive die Alkohol- und Verkehrskontrollen. Das treibt natürlich das Aufkommen aus Geldbußen in die Höhe; und die Einwohner mittlerweile auf die Palme. Und was lernen wir daraus: man soll sich vor seinen Wünschen auch immer ein bißchen fürchten.

30.01.2017

Verbessertes Geschäftsmodell

Seit heut morgen blockieren mazedonische Taxifahrer die Gleise, auf denen seit Monaten Flüchtlinge Richtung serbischer Grenze transportiert werden. Ihr Anliegen ist so einfach wie verwirrend: "Die Polizei hat befohlen, dass Flüchtlinge nur mit dem Zug reisen dürfen. So kassiert nur der Staat." Das ist natürlich frustrierend, wenn man eigens einen Personenbeförderungsschein gemacht und in eine Fluchttaxi-Lizenz investiert hat. Da möchte man doch auch mal Personen mit seinem Taxi befördern. Da ist doch nur verständlich, dass die Taxifahrer nun eine gerechte Aufteilung der Flüchtlinge auf verschiedene Verkehrssysteme fordern. Schließlich wollen auch sie am Elend der Fliehenden mitverdienen dürfen. Wär doch nur fair. Und zwar auf der Hinreise, wie auch auf der baldigen Rückreise. Denn wie Frau Merkel heute den Flüchtlingen erklärt hat, sind sie hier zwar nach wie vor sehr willkommen, man erwarte aber von ihnen auch, dass sie in zwei drei Jahren gut genährt und besser ausgebildet in ihre dann sicher sicheren Heimatländer zurückkehren möchten. Bitte. Danke. Auch von der mazedonischen Taxifahrerinnung.

31.01.2016

Scheißbefehl

Wahrscheinlich angestachelt durch die zuletzt so positiven Wahltrends gaben sich die Führung- und Vorzeigegermaninnen der tollen Partei AfD (Asoziale für Dummheit? Alkoholiker für Demenz? Arbeitsgruppe faschistisches Deppenlager?) selbst den Befehl Scheiße zu reden.

Erst forderte Frau Petry (Grußpflicht: Petry Heil) die Verteidigung der deutschen Grenzen mit Waffengewalt, und erklärte, dass die Bundespolizei sogar rechtlich verpflichtet sei, auf Flüchtlinge zu schießen. Vor allem auf die, die aus Österreich kommen; das wohl ja ein sicheres Herkunftsland sei. Dann setzte ein gewisse Frau von Storch, die auch schon öfter negativ durch unkontrolliertes Geschwätz aufgefallen ist, noch einen drauf: das "gelte natürlich auch für Frauen und Kinder!"

Wobei sie diesbezüglich nach Shitstorm etwas Einsehen zeigte und ihre Aussage mit einem Teildementi relativierte: "Nein, Schießen auf Frauen ist zwar ok, aber auf Kinder doch nicht!" Ja, klar, die sollen lieber mit ansehen, wie sie an der deutschen Grenze zum Waisen geschossen werden. Das wird ihnen sicher ein Lehre sein. Da bleibt man doch auch sicher lieber freiwillig in Österreich.

Das aber, meine lieben Quotenidiotinnen von der Albernaive für Dummblödistan, ist aber doch ein völlig falscher Ansatz, wenn man bedenkt, dass Ihr sicher eines nahen Tages auch Österreich wieder ans Reich anschließen wollt. Und dann haben die da die ganzen legalen Waisen. Nur mal so ins Unreine gedacht, gell.

FEBRUAR

01.02.2017

Nur Bares ist Wahres!

Weil ja vor allem kriminelle Elemente und Terroristen bevorzugt Bargeld benutzen, bringen jetzt die ersten Abgesandten unserer nationalen Helikoptermutti mal testweise eine Begrenzung von Barzahlungen ins Geschwätz. Der eine sagt fünftausend, der andere dreitausend. "Über dieser Grenze gibt es unseres Erachtens keine plausiblen legalen Gründe mehr, ein Geschäft mit Bargeld abwickeln zu wollen!" Steht so in einem Entwurfspapier der SPD-Bundesfraktion. Und Entwurfspapier heißt immer, dass sich erstmal niemand namentlich mit diesem Unfug in Verbindung bringen lassen möchte. Denn eins dürfte sogar den Hohlrollern in den politischen Denktanks total klar sein: Wenn da so ein Drogenchecker mal ein Kilo Koks für dreißig Mille verkloppen will, dann besteht er trotzdem auf Barzahlung. Der scheißt doch drauf, ob die Summe Bargeld dann genauso illegal ist wie sein Kilo Schnee.

Und wenn man das jetzt mal testweise weiterdenkt: auch so ein Terrorist wird sich seine Pumpgun nicht bei jemand kaufen, der einem erst mal seine IBAN diktieren soll. Denn, soviel habe ich sogar schon als ein kleiner Junge ausm Fernseh gelernt: der Kriminelle hält sich nicht so doll an die Gesetze.

Wem also gilt dieser Vorstoß? Ob Du Recht hast oder nicht, verrät dir gleich das Licht! Oder die schöne neue Welt!

02.02.2016

Murmeltiertag

Abgesehen davon, dass uns mittlere Europäer die lustig wiederkehrenden Rituale der Wettervoraussagen per Murmeltier und die Vorwahlen im unamerikanischen Wahlkampf eh ein wenig Panne vorkommen; aber dieses Jahr werden sogar die absurdesten Erinnerungen daran durch die Teilnahme des ekligsten Immobilienfiffis noch getoppt. Dass der Mann mit der kaiserlichen Attitude (Beckenbauer: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!") tatsächlich ständig das Gegenteil von dem erzählt, was er noch vor kurzem behauptet hat, hat ein amerikanischer Komiker wunderbar für seine Daily Show zusammengeschnitten.

Da lässt er den Kandidaten Trump gegen den Herausforderer Trump antreten, stellt beiden dieselben Fragen und erhält zuverlässig jeweils zwei sich völlig widersprechende Aussagen, zusammengeschnitten aus Trump-Auftritten der letzten Monate ("I love the people of Iowa!" "How stupid are the people of Iowa?")

Besser hätte man nicht aufzeigen können, was für eine gefährliche Dampfplaudermaschine sich da zum Präsidenten machen lassen will. Aber auch das nützt kaum was. Im Hirten- und Bauernstaat Iowa fallen tatsächlich 24% der Republikanerfans auf das politische Knallbonbon rein. ("How stupid are the people of Iowa?") Immerhin wird er damit nur zweiter.

Jetzt hoffe ich darauf, dass irgendjemand Trump unter seinem Fiffi herzieht und in die Sonne hält: wenn sogar er dann seinen Schatten sehen kann, wird vielleicht bald Frühling!

03.02.2016

Voller Integrationserfolg

Nach all den nun auch nicht besonders originellen Sprechgesängen und wahnsinnig interessanten Sprechdurchfällen, nach dem Hin und Her um den Integrationsbambi und auch nach all den bösen Gerüchten um seine kriminellen Hintergründe, also nach all den typischen Auf- und Abs im Leben eines Gangsterrappers ist Deutschlands ehemaliger Vorzeige-Außenseiter Bushido nun doch endlich in rechts oben in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Beweis: heute hat er einen Strafbefehl über 135.000 € wegen Steuerhinterziehung erhalten.

Ist jetzt also bestens voll integriert.

04.02.2015

Das bißchen Haushalt ist doch kein Problem

Sagt mein Mann. Und weil es aber vor allem in Bella Italia doch ein Problem ist, wenn die Ehefrau sich so gar nicht um Staub, Abwasch und die Herstellung heimischer Speisen kümmern mag, zieht der Mann mal seinen 50er Jahre Humor aus der Tasche und zitiert seine Alte vor den Kadi. Völlig zu Recht, wie auch der Richter am Gericht in Sonnino bei Neapel bestätigt und so darf man ab dem 12. Oktober den sicher sehr lustigen Prozess gegen die unhausfräuliche Hausfrau verfolgen. Fragt sich nur, ob der Kläger sich nachher immer noch so schlau findet, wenn das Gericht sein Herzblatt zu bis zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Denn dann muss er ganz sicher weiter selbst Staubsauger, Spülmaschine und Herd bedienen. Hört sich irgendwie nach ’ner typischen loose-loose-Situation an.

05.02.2016

Uh, No

Die Vereinten Nationen, deren Mitglieder Schweden und das Große Britannien schon seit ziemlich langer Zeit sind, haben tatsächlich in irgendeiner ihrer Unterorganisationen eine Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftungen, die sich im Auftrag aller Mitglieder mit willkürlichen Verhaftungen beschäftigen soll. Und das auch tut. Zum Beispiel im Fall des Wikilieaksgründer Julian Assange, dessen von schwedischen und englischen Verfolgungsbehörden erzwungener Aufenthalt in der ecuadorianischen Botschaft in London die Spezialisten für willkürliche Verhaftungen als was, ja genau: als willkürliche Verhaftung einstufen. Soweit alles in style.

Bis auf die die klitzekleine Ironie, dass Engländer und Schweden nun doch nichts mehr von der Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftungen wissen wollen. Der großbritische Außenminister Philip Hammond findet den Bericht der UNO "offen gestanden lächerlich". Und nach spontaner Meinungsbildung erklärte die schwedische Außenministerin, die UNO-Experten für willkürliche Verhaftungen "... hätten nicht das Recht, sich in eine laufende Justizangelegenheit einzumischen!"

Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftungen