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Rainer Wörtmann
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Diderots Enzyklopädie
1762-1777;
Herstellung und Verlag:
BoD - Books on Demand GmbH
22848 Norderstedt
ISBN 978-37448-2749-2
1 Wie kam es zu der „Entdeckung“ von Käse?
Wissenschaftler nehmen an, dass schon die Jäger in der Steinzeit in den jungen Beutetieren gallertartige Klumpen gefunden haben, entstanden aus der von den Tieren kurz zuvor getrunkenen Muttermilch. Dieses Gemisch nennt man Labquark und galt damals ein echter „Leckerbissen“.
2 Woher hat der Käse seinen Namen?
Die alten Griechen stürzten gedickte Milch in geflochtene Körbe, die „formos“ hießen. Die romanischen Sprachen haben dies beibehalten, deshalb Fromage auf Französisch oder Formaggio auf Italienisch.
Die alten Römer, die viele feine Lebensarten von den Hellenen übernommen hatten, nannten das gewonnene Produkt „caesus“. Da wiederum die Kelten und Germanen die Käseherstellung von den Römern übernahmen nannten sie ihn kasi, Käse.
3 Seit wann gibt es das Nahrungsmittel Käse?
Es gibt Hinweise, dass schon vor sechs- bis achttausend Jahren Käse hergestellt wurde. Auf Höhlenzeichnungen aus diesen Jahren wurde Milchvieh und gelochte Töpfe dargestellt, die sicher zur Käseherstellung verwendet wurden. Ähnliches wurde auch auf den Reliefszenen von sumerischen Gefäßen dargestellt. Mit den wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts wurde die Massenproduktion möglich. Im Grunde hat sich die Art der Herstellung seit der frühesten Zeit bis heute nicht verändert.
4 Wer produziert am meisten Käse?
Generell lässt sich sagen, dass es heute in vielen Ländern große Käseproduktionen gibt. Der größte Käseproduzent überhaupt ist, man mag es kaum glauben, die USA.
5 Kann man aus jeder Milch Käse machen?
Kuhmilch-Käse, Ziegenmilch-Käse, Schafsmilch-Käse, Büffelmilch-Käse, warum nicht Schweinemilch-Käse? Die Milch von Schweinen eignet sich nicht für die Käseherstellung - ihre Milch enthält zu wenig Kasein, kann also auch nicht richtig gerinnen.
6 Wie setzt sich Kuhmilch zusammen?
Im Durchschnitt setzt sich Kuhmilch wie folgt zusammen: ungefähr 87 Prozent Wasser, 4 Prozent Fett, ca. 3,5 Prozent Eiweiße, 5 Prozent Milchzucker und 1 Prozent Mineralstoffe.
7 Was ist das Käse-Paradoxon?
Je mehr Käse, desto mehr Löcher. Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Also, je mehr Käse, desto weniger Käse?
8 Wird überall auf der Welt Käse gegessen?
Nicht in allen Kulturen wird Käse gegessen. Manchen Kulturen behagt die Vorstellung nicht, „alte“ Milch zu essen. In Ost-Asien, Afrika und Südamerika wird kaum Käse gegessen, weil dort ein Großteil der Bevölkerung laktoseintolerant ist. In Europa und in den USA vertragen aber die meisten Menschen Milchprodukte.
9 Wo isst man den meisten Käse?
In Frankreich isst man im Durchschnitt pro Kopf im Jahr 26,7 kg, gefolgt von Finnland (25,6 kg) und Deutschland (24,2 kg)
10 Was hat ein Dreikäsehoch mit Käse zu tun?
Ein Dreikäsehoch ist ein Kind. Was aber hat das mit Käse zu tun? Dreikäsehoch ist tatsächlich wörtlich zu verstehen. Gemeint ist ein Kind, das so groß ist wie drei aufeinander gestapelte runde Käselaibe. Genutzt wird dieser Ausdruck schon seit dem 18. Jahrhundert.
11 Welche Bedeutung hat die Alm?
Die Alm ist eine während des Sommers für Milchvieh genutzte Gebirgsweide, die besonders reich an Futterstoffen ist und der Milch bestimmte Eigenschaften und besondere Qualität verleiht. Auf der Alm gibt es normalerweise eine Hütte für die Käseherstellung.
12 Welcher Käse wird wo vorwiegend hergestellt?
Der bekannteste aus den USA ist sicher der Philadelphia- Käse der Firma Kraft. Seit 1880 wird dieser Frischkäse hergestellt, in Deutschland wurde die Marke 1961 eingeführt.
Einer der beliebtesten Schnittkäse der Niederlande ist der Gouda. Er stammt aus der Region rund um die Stadt Gouda und wurde bereits im Jahre 1184 urkundlich erwähnt. Er schmeckt unterschiedlich, je nach Reifegrad. So schmeckt junger Gouda besonders mild und rahmig, während alter Gouda sehr würzig schmeckt.
Parmesan ist ein Hartkäse aus Italien, der besonders in der Küche vielseitig einsetzbar ist. Je länger die Reifezeit des Parmesans, desto intensiver sein Geschmack. Nur etwa 5% werden exportiert, der Rest wird in Italien konsumiert.
Der Camembert ist sicher der bekannteste französische Weißschimmelkäse. Die meisten Käse kommen aus dem Osten und der Mitte Frankreichs. Bekannt sind die Rhône-Alpes-Region und die Auvergne, Heimat des Roquefort. Die klassischen Regionen der Milchwirtschaft sind allerdings die Normandie, wo der Camembert seinen Ursprung hat und die Bretagne, wo der Ziegen-Brie hergestellt wird.
13 Welche Gütesiegel kennt man bei Käse?
Appellation d’Origine Contrôlée (abgekürzt AOC; französisch für kontrollierte Herkunftsbezeichnung) ist ein