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Worum geht es im Buch?

Fritz Fenzl
Magische Orte in Österreich


Atemberaubende Berge und tiefgründige Seen – beides kennzeichnet Österreich. Die geografische Beschaffenheit macht die Alpenrepublik zu einem Traumziel für Kraftortbesucher. Ob der Stephansdom in Wien, die Europabrücke in Tirol, die Innenstadt von Salzburg oder die Ruine Dürnstein – in jedem Bundesland finden sich magische Orte. Denn aus der Verbindung von Wasser- und Erdkräften ergibt sich ein einzigartiges Spannungsverhältnis, das den fühlenden Besucher in seinen Bann zieht.


Lernen Sie hinter das Sichtbare zu sehen und entdecken Sie Österreich ganz neu.

Inhalt

Magische Orte in Österreich

Die spirituelle Seite von Rot-Weiß-Rot

Neuro-Geomantie in Österreich

Alles ist bipolar

Astral- und Seinsebenen

Jahreszeiten-Orte in Österreich

Salzburg

Magie überall!

Europabrücke in Tirol

Die wahre Brücke ist im Geist

Der Untersberg

Herzchakra der Erde

Templer im Burgenland

Magischer Kultraum in Burg Lockenhaus

Ruine Dürnstein in der Wachau

Das wahre Gefängnis des Richard Löwenherz

Christlum am Achensee

Der Drache unterm Sessellift

Vom Dunkel zum Licht

Maria Klobenstein mit Durchkriechstein

Österreich und das dreifach Weibliche

Drei Beten nicht nur in Maria Klobenstein

Schärding im Innviertel

Ein Artemistempel am magischen Ort

Die Virgil-Kapelle in Wien

Magischer Ort im U-Bahnbereich

Friedhöfe sind immer magisch –

in Österreich sowieso

Nur für Okkultisten

Die Kapuzinergruft

Der Stephansdom in Wien

Glaube, zu Stein gefroren

Die verborgene Sisi-Kapelle

Und alles dem Himmel so nahe

Die Secession in Wien

Kunst ist Magie und Magie eine Kunst

Donauufer Wien

Fließende Energie

Der Speer des Schicksals

Die heilige Lanze

Der Schlosspark von Schönbrunn

Kräfte einer psychoaktiven Gartenanlage

Die Drei Beten auf dem Magdalensberg

Erst wer oben ist, wird erhoben.

Templerburg Taggenbrunn

Eine Einweihung in Kärnten

Durch 14 Tore musst du gehen

Burg Hochosterwitz

Hohentauern und ein Rundtempel

Einfach oben sein

Schalensteine im Waldviertel

Der menschliche Opferwahn

Magische Orte in Österreich

Im Licht der Neuro-Geomantie

Literatur

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1 Salzburg und Untersberg
(Kapitel »Salzburg«, »Der Untersberg«)

2 Europabrücke
(Kapitel »Europabrücke in Tirol«)

3 Burg Lockenhaus
(Kapitel »Templer im Burgenland«)

4 Ruine Dürnstein
(Kapitel »Ruine Dürnstein in der Wachau«)

5 Christlum
(Kapitel »Christlum am Achensee«)

6 Wallfahrtskirche Maria Klobenstein
(Kapitel »Vom Dunkel zum Licht«)

7 Schärding am Inn
(Kapitel »Schärding im Innviertel«)

8 Wien
(Kapitel »Die Virgil-Kapelle in Wien«)

9 Magdalensberg
(Kapitel »Die Drei Beten auf dem Magdalensberg«)

10 Burgruine Taggenbrunn und Burg Hochosterwitz
(Kapitel »Templerburg Taggenbrunn«)

11 Hohentauern
(Kapitel »Hohentauern und ein Rundtempel«)

12 Waldviertel
(Kapitel »Schalensteine im Waldviertel«)

Magische Orte in Österreich

Die spirituelle Seite von Rot-Weiß-Rot


»Was ist das denn nun, ein magischer Ort?«, werde ich oft gefragt. Es ist ein Ort, der sofort und unmittelbar auf den Besucher wirkt. Diese unmittelbare Wirkung – samt massiven Nachwirkungen – ergibt sich aus recht vielschichtigen Gründen, die wiederum allesamt mit den Gegebenheiten von unserer »Mutter Erde« zu tun haben.

Da ist die Rotation der Erdkugel mit allen ihren Folgen. Es muss dem Kraftortgänger stets bewusst sein, dass die Erde eine schräg stehende Achse aufweist mit den beiden Polen: Nordpol und Südpol. Die Erde ist also zweipolig, so wie alles auf der Erde dual, dialektisch, gegensätzlich erscheint, Anziehung und Abstoßung spielen überall eine Rolle.

Das Magnetfeld der Erde entsteht durch Rotation und Konvektion von flüssigem Eisen im Erdinneren. Es stellt im Wesentlichen aber einen Dipol dar. Über die Wirkung der Pole und den wahren Hintergrund des bekannten Spieles der Magnetnadel des Kompasses streiten sich die Experten bis heute, wichtig ist nur: Die Erde hat zwei Pole. Es entsteht eine »Spannung«, die dann an den magischen Orten besonders wirkt.

Das Magnetfeld der Erde ist polar, wie wohl alles in diesem Kosmos und damit auch in Österreich – und im Gehirn. Beachten Sie zu diesem aufregenden Thema das abschließende Kapitel über Magische Orte im Gehirn (vgl. dazu S. 7 und 15: Neurogeomantie).

Die Kraft des Wassers


Auch Wasser (H2O) ist mit je einem Wasserstoffmolekül und zwei Sauerstoffmolekülen bipolar angelegt. Wasser ist damit ein Informationsträger erster Güte. Wasser bedeutet Leben, das Leben stammt aus dem Wasser, alle Lebewesen brauchen Wasser, und Wasser ist zu hohen Anteilen der Hauptbestandteil aller Lebewesen und damit natürlich auch des Menschen. Das Unbewusste spielt immer mit: Wir fühlen uns am Wasser fast immer wohl, geborgen, beschützt, ausgeglichen, vor allem aber lebendig.

Wasser gibt es in Österreich überall, und das hat Einfluss auf die magischen Orte. Seen, Flüsse, Quellen und natürlich die »schöne blaue Donau«. Österreich ohne Wasser ist undenkbar, und damit ist Österreich schon von der Geografie her magisch.

Nicht ohne Grund geht Wikipedia-Österreich in einem eigenen Absatz auf die Seen Österreichs ein: »Der größte See ist der Neusiedler See im Burgenland, der mit rund 77 % seiner Gesamtfläche von 315 km2 in Österreich liegt (der Rest gehört zu Ungarn), gefolgt vom Attersee mit 46 km2 und dem Traunsee mit 24 km2 in Oberösterreich. Auch der Bodensee mit seinen 536 km2 am Dreiländereck mit Deutschland (Freistaat Bayern und Land Baden-Württemberg) und der Schweiz liegt zu einem kleinen Anteil auf österreichischem Staatsgebiet. Allerdings sind die Staatsgrenzen auf dem Bodensee nicht exakt bestimmt.

Für den Sommertourismus in Österreich haben die Seen neben den Bergen große Bedeutung, insbesondere die Kärntner Seen und jene des Salzkammerguts. Die bekanntesten sind der Wörthersee, der Millstätter See, der Ossiacher See und der Weißensee in Kärnten. Weitere bekannte Seen sind Mondsee und der Wolfgangsee an der Grenze zwischen Salzburg und Oberösterreich.«

Dass sich die Seen Österreichs, oft zwischen hohen Bergen gelegen, eine besondere magische (also seelentransformierende) Qualität aufweisen, beweist zum Beispiel das jährliche Treffen hochrangiger spiritueller Gruppen am Mondsee. Solche Treffen gibt es auch andernorts, doch da es sich zumeist um geschlossene Gesellschaften handelt, bleiben Ort und Zeit geheim.

Hinzu kommt der Einfluss der Gestirne. Das Thema würde mehrere Bücher füllen. Denken Sie allein an den Mond und dessen unglaubliche Magie und Kraft! Der Mond bedingt die Gezeiten, hebt die Weltmeere und lässt sie wieder fallen. Der Mond regiert die Nacht, die Geburt und den Tod. Warum heißt der Mondsee »Mondsee«?

Berge


Es braucht an dieser Stelle nicht erwähnt zu werden, dass Österreich ein Land der Berge ist, so wie Oberbayern als »Land vor den Bergen« bezeichnet werden kann. Begriffe wie Dachsteinmassiv, Tauern, Karawanken, Großglockner, Untersberg, Salzburger Alpen sind auch Ausländern geläufig. Aber der Berg ist mehr als eine geologische Definition von Gestein, Fels, Sedimentschichten, Höhe, Erdalter, Herkunft, Erosion, Wetterscheide, erhebendes Postkarten- und Malermotiv. Der Berg ist auch mehr als eine überwindliche oder unüberwindliche »Wand«, die durchaus von hoher politischer und touristischer Bedeutung sein kann. Denn der Berg ist immer ein magischer Ort, der jenem Besteiger weiterhilft, der nicht nur nach Freizeit und Fitness und Selbstbestätigung sucht, sondern weit darüber hinaus nach spirituellen Wahrheiten.

Wer auf dem Berg steht, der ist oben, und zwar in jeder Beziehung. Wer Schwierigkeiten überwindet, der ist »über dem Berg«. Dem, der unten ist, fehlt in einem Land der Berge der Weitblick – den er zum Beispiel auf einer Nordseeinsel durchaus hätte.

Der Berg selbst ist immer neutral. Denn er ist Masse, und religiös kann nur ein denkendes oder gedachtes Wesen sein. Aber dem, der auf dieser ungeheuren Masse verweilt, teilt der Berg spirituelle Feinheiten ebenso mit wie bahnbrechende Erkenntnisse über das, »was die Welt im Innersten zusammenhält«.

In allen Religionen spielt der Berg damit eine besondere Rolle. Masse und Bewegung beeinflussen das, was wir als Zeit empfinden. So sind manche Bergmassive wahre Zeitschleusen und Zeiten-Tunnels, wie etwa der magische Untersberg zwischen Berchtesgaden und Salzburg und dessen nie ganz erforschbares Höhlensystem. Ebenso die Dachstein-Eishöhlen.

Bei bestimmten Gebirgs-Massiven – allein der Begriff weist auf Masse hin – kommt das zum Tragen, was die Relativitätstheorie nachgewiesen hat. Der Untersberg und seine transzendentierende Kraft und Wucht wurden von den Schwarzmagiern der jüngeren Geschichte im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zur Genüge genutzt. Er (oder »es«?) wirkt bis heute.

Der Berg ist bereits in der kollektiven Massenseele verankert. Im Berg steckt das Wort »Geborgenheit«, und so wird der Berg von Wissenden und Eingeweihten erkannt und benutzt: Moses steigt auf den Sinai, um Gott und dessen Gebote zu erfahren. Jesus stirbt auf der Schädelstätte, dem Berge Golgatha, nachdem seine Jünger auf dem Ölberg den Verrat und die Gefangennahme verschlafen haben. Und eine der schönsten Szenen des neuen Testaments, die »Verklärung«, jene Szene, da der Gottessohn den Himmel schaut, spielt auf dem Berg. Natürlich.

Der Berg ruft. Er ruft tatsächlich und immer auf seine ureigene Weise. Und er ruft jeden anders. Dieser Ruf kann verschüttetes Leben erwecken, aufrütteln, hohe Einweihung sein. Aber dieser Ruf kann auch töten.

Und Österreichs Berge sind noch viel, viel mehr! Die Einteilung in die bekannten drei Höhenregionen entspricht in auffallender Weise der grafischen Gestaltung der österreichischen Flagge. Dies führt in abenteuerlicher Denkweise zu einer anderen Idee des Sehens der »Welt hinter der Welt«: Spirituelle Geheimnisse über die Kraft magischer Orte anhand der österreichischen Flagge.

In meinem Buch »Magische Orte in Deutschland« habe ich versucht nachzuweisen, dass das gesamte »magische« Land Deutschland schon von der Karte her dem Geheimnis der Kabbala folgt. Vielleicht kennen Sie das faszinierende Prinzip der Polarität, das schöpferische Urprinzip der sich ausgleichenden und ergänzenden Kräfte, bereits von der Beschäftigung mit Tarot-Karten: Einer ausgleichenden Mittelachse stehen flankierend die »Säulen« der Weisheit und der Stärke zur Seite. Beim salomonischen Tempel und in der Freimaurerei sind das die Säulen Jakin und Boas. Und es beginnt das bekannte Ur-Spiel von Gottes wortwörtlich »überirdisch« intelligenter Schöpfung, jenes Weltendrama, das dann »die Welt im Innersten zusammenhält«.

Spindelndes Hin und Her, beginnend ganz oben als reiner Schöpfungsgedanke und kreativer Wille, also bei Kether, dem reinen Gottesprinzip, hinab-spindelnd bis Malkuth, dem weitaus schwereren, dem materialisierten Erdprinzip. Betrachten Sie einfach einen kabbalistischen Baum in einem einschlägigen Buch oder im Internet, oder denken Sie an Adam und Eva! Imaginieren Sie die berühmteste und attraktivste Bibelszene, wenn Mann und Frau – eben die beiden Lebensprinzipien – den ausgleichenden Baum der Erkenntnis flankieren, das Prinzip der ausgleichenden Mittelachse darstellen. Die nun folgenden spindelnden Einweihungsschritte kennen Sie ebenfalls, und zwar in Gestalt der Schlange. Was steckt dahinter? Entschlüsseln Sie das Symbol. Sehen Sie vor allem die »Welt hinter der Welt«:

Einweihung? Ausgleich? Das Böse? Oder einfach das Leben in all seinen Facetten. Oder einfach nur Erkenntnis. Denken Sie nach, und Sie sind dem Urdrama der Schöpfung ganz nahe.

Deutschland hat diese ausgleichende Mittelachse von München bis Hamburg und weiter bis zum Meer, auf den Seitenachsen liegen ausgewiesene magische Orte.

Neuro-Geomantie in Österreich:

Alles ist bipolar


In Österreich ist alles anders. Die Alpenrepublik hat im Gegensatz zu ihrem nördlichen Nachbarn keine senkrechten, kabbalistischen, sondern drei (!) waagerechte Achsen. Die Energieführung können Sie genau am »energetischen Logo« der Flagge ablesen.

Haben Sie einmal über die Symbolik der Farben Österreichs nachgedacht? Hier geht es nicht um den politischen oder heraldischen Hintergrund der bekannten rotweißroten Flagge, sondern um den spirituellen Aspekt der Farben, handelt es sich doch um zwei der drei magischen Farben Weiß, Rot und Schwarz, die den legendären »Drei Beten« zugesprochen werden. Diese wahrhaft sagenumwobene dreifache weibliche Gottheit, die auf heidnische, weit vorchristliche Wurzeln zurückgeht, habe ich bereits in meinen Büchern »Magische Orte in Bayern« und »Magische Orte in Deutschland« ausführlich behandelt.

Diese Drei Beten, die im christlichen Umfeld als die »drei heiligen Madl« wiederkehren, haben sowohl im heidnischen als auch im christlichen Umfeld stets die bekannten seelengreifenden drei Farben als Attribut: Weiß für jung und erwartend, rot für die Fülle der Jahre, und schwarz für wissend. Kennen Sie die Namen der drei heiligen Madl?

»Margarethe mit dem Wurm

Barbara mit dem Turm

Katharina mit dem Radl

Des san die Drei Heiligen Madl.«

Magische Orte in Österreich, Sagen- und Legenden-Plätze, mit wissenden Augen gesehen, erkannt, besucht und gedeutet, schenken wichtige Lebens- und Überlebens-Strategien. So ist das Wissen der »Drei Beten« (im christlichen Einflussbereich der »drei heiligen Madl«) ein lebensnotwendiges Grundwissen um den ewigen Kreislauf der Natur: Alles ist im Wandel, es keimt, wächst und vergeht, »stirbt« und wird alsdann neu geboren. Margarethe wird nicht ohne Grund mit dem »Wurm« (dem Drachen) dargestellt.

Dieser weiblichen Weisheit diametral gegenüber steht das männliche Wahndenken, das um stetes Wachstum kreist, ein dauerndes Weiterwachsen, wie es dies weder im Kosmos noch in der Genesis noch in der überschaubaren Natur und in der menschlichen Entwicklung gibt. Dieses Denken ist wider die Natur, wird aber mit Gewalt weiterpraktiziert.

Nun wieder zu den Farben Österreichs. Zwei rote Balken symbolisieren das Prinzip der Fülle, der Gebärfähigkeit, das Weiß dazwischen die abwartende Unschuld. Machen Sie sich selbst darauf einen Reim und setzen Sie die drei Balken mit der Einteilung der Alpenregionen in Bezug.

Magische Orte sind Lebensorte, sie liegen auf kerzengeraden Linien, diese Linien verlaufen parallel, und die Parallelen schneiden sich. Daraus entsteht ein Rautenmuster, ein durchaus attraktives, aber stets aus der Vermählung zweier Dreiecke bestehendes Kraftort-Logo für Eingeweihte. Was Bayern betrifft, gilt die Raute als Kraftortzeichen. Da die magischen Orte exakt auf Geraden liegen, die sich schneiden, findet sich die so auf der Karte erkennbare Kraftort-Raute in den Ortsnamen bedeutender Kraftort-Städte wieder: Wildbad Kreuth, Bayreuth, Rott, Rottenbuch, Rottalmünster, Schneizlreuth … Das Gleiche gilt für Areale mit dem Teil-Kompositum »-winkl« im Namen. Sind Ihnen die »Winkl-Orte« Österreichs schon einmal aufgefallen?

Österreich ist energetisch geprägt durch drei waagerechte Ebenen, die sowohl das Logo der Flagge als auch die waagerechte, also westöstliche Lage auf der Weltkarte bestimmen. Die Energien fließen, und immer gen Osten.

Es gibt gute Gründe für die Beschäftigung mit magischen Orten, vor allem was Deutschland – hier wiederum Bayern, die Gegend um Frankfurt und den Rheingraben betrifft, in zunehmendem Maße auch Österreich in seiner Abgeschiedenheit zwischen mehr oder weniger hohen Bergen: Wir leben in einer recht seltsamen, »modern« genannten Welt, die uns zwar langsam selbstverständlich geworden ist, die uns aber (im Wortsinne) pervers, also verdreht auf eben dieselbe »Welt« als Kunstkonglomerat ihrer selbst blicken lässt. Das aber ist kein Zufall, sondern ein absichtsvoll angebrachter Filter für unser Weltbild.

Wir erleben die Welt durch Medien, im Wortsinne, durch Vermittler: Fernsehen, Internet, in zunehmendem Maße Mobiltelefone, die mit leistungsfähigen, scheinbar unverzichtbaren Medienkünsten (Schwarzen Künsten?) ausgestattet sind. Das kommt alles sehr »hilfreich«, anbiedernd und sogar vordergründig menschenfreundlich daher, filtert aber die wirkliche Erlebniswelt des Menschen als ursprüngliches, fühlend-vitales Wesen aus.

Die wahre Welt indes, Gottes wunderbarer Schöpfungsgarten, der sich über den gesamten Erdball erstreckt, besteht – man muss wohl leider bald sagen: bestand – aus Natur, Himmel und Wasser, Luft und Erde sowie dem alles durchströmenden Geist; oft aus ganz besonderen Orten, aus Bergen, Tälern, Gewässern, aus dem Wirken von Wind und Wetter, dem aufregenden Spiel der Jahreszeiten.

Kraftortgänger erleben das Ursprüngliche, fühlen die Urkraft des Schöpfungsaktes – noch. Freunde und Sucher von Kraftorten werden durch die Sprache des magischen Ortes immun gegen diese materielle, mechanisierte, elektrifizierte, halbleitertrunkene, computerisierte und restlos von den Medien beherrschte digitale Welt. Sie erkennen, dass es sich hierbei um eine Scheinwelt handelt, die den Menschen nur das denken lässt, was andere wollen, dass wir denken sollen.

Astral- und Seinsebenen

Jahreszeiten-Orte in Österreich

Nach zahlreichen »Orte«-Büchern, unzähligen Führungen und Seminaren ist es nun zu dem Buch »Magische Orte in Österreich« gekommen. Der Gedanke war reizvoll und auf angenehme, gar spirituelle Weise belustigend: Sollte ich in der Folge der Bände über magische Orte in München, Bayern und Deutschland, nach diesen spirituell-geomantischen »Führern«, die inzwischen »Dauerbrenner« geworden sind, nun wieder zahlreiche Reisen und Begehungen unternehmen, Gespräche führen, Mutmaßungen anstellen?

Dann kam die entscheidende Idee wie so oft auf einem Berg. Es war in Südtirol auf dem Mendelpass, also nicht ganz, aber schon fast in Österreich: Das Geheimnis der Energieverteilung in der Alpenrepublik liegt nicht in den Kraftlinien, sondern in den verschiedenen Ebenen – wobei der Begriff Ebene hier durchaus vielschichtig ist.

Österreich besteht seiner bergigen Struktur wegen notgedrungen und logischerweise aus sehr verschiedenen Ebenen. Und Orte, damit natürlich auch magische Orte, sind Ebenen, und alle Orte haben Ebenen. Schließlich könnte man sich an keinem magischen Ort aufhalten, wenn er nicht irgendwo eine Ebene als Standpunkt aufwiese. Ort ist aber nicht gleich Ort.

»Die Seele ist der Ort auf dem unendlichen Strahl der Zeit …«, so hat es mich ein weises Buch gelehrt. Seele und Ort stehen in einem Zusammenhang. Der Ort hat immer eine Seele, also hat (vielleicht) die Seele ebenso einen Ort, ihren Ort. Den Seelenort.

»Die zweithäufigste Fehlerquelle seitens der Anfänger im Okkultismus besteht darin, dass man sich die Ebenen als Schichten vorstellt, die – räumlich – eine über der anderen aufeinandergestapelt liegen….« (aus: William Walker Atkinson: Die Astralwelt. Hamburg 2010).

Hier wird mit der irrigen Vorstellung über mentale Ebenen aufgeräumt, wonach die sich verfeinernden »Schichten« – von der groben und langsam schwingenden materiellen Welt hin zur feineren, hochfrequent schwingenden »astralen« Welt – eine Art übereinander gestapelter Seins-Ebenen seien. Tatsächlich aber durchdringen sich die Ebenen.

Weil die materiellen Ebenen Österreichs – Täler, Flussufer, Hochebenen, Höhenrücken, Berggipfel – zugleich aber auch Seelenebenen sind, findet im sichtbar-materiellen Bereich ebenfalls eine mentale »Durchdringung« statt.

Die Beschäftigung mit »Astral«-Ebenen öffnet einen ganz anderen Blick auf die materiell sichtbare und begehbare Seinsebene, sei es im Burgenland, in der Steiermark, in Vorarlberg, Tirol oder sonst irgendwo. Bei den in einem oberen Absatz gemeinten Ebenen, den Astralebenen nämlich, handelt es sich um verschiedene Schwingungsgrade und »eben« nicht um Materie.

Eingeweihte gehen sogar so weit zu behaupten, die Astral- (Sternen-)Ebenen hätten eine eigene Geografie.

Seien Sie sich also im Falle Österreich, des Landes mit so verschiedenen »Ebenen«, immer bewusst, dass die »Ebene« ein mindestens zweideutiger Begriff ist. Die unsichtbare, die geistige Ebene, wohnt der materiellsichtbaren inne, geistige Ebenen aber überschneiden sich oder existieren zumindest parallel.

Und nun betrachten Sie die so komplexe, mehrschichtige Geschichte des Landes. Was fällt Ihnen auf?

Die Auswahl an Kraftorten in diesem Buch geschah nach spontanen Reisen. Es tauchen Orte auf, »zu denen es mich zog« – attraktive Orte, geomantisch gesehen. Die vielen Orte und Geheimtipps der wunderbaren österreichischen Literatur – da gibt es viel mehr als in Bayern und Deutschland – wurden bewusst nicht neu verarbeitet. Denn wie bei allen anderen Magische-Orte-Büchern des Autors gilt: Eigenes Erleben ist entscheidend, oft der Zufall, auch die Lücke. Wichtig ist nur: Man muss hingehen!

Salzburg

Magie überall!

»Wo ist der magische Ort in Salzburg?«, höre ich den interessierten Leser fragen. Die Antwort mag verblüffen: Ganz Salzburg ist ein solcher, jedenfalls was die Wege vom Dom hinauf bis zur Festung und zurück betrifft sowie den Einweihungsweg am Festspielhaus vorbei mit der Mönchsbergstiege, dort auf dem Mönchsberg, hoch über den Dächern der Stadt, einen ausgewiesenen Drachenpfad entlang bis nach Mülln. Hier, auf einem sehr erdenden und beruhigenden Areal, nach ausgiebiger Stärkung im dortigen Augustinerkloster an der Salzach, geht’s zurück bis zu einem beliebigen Punkt des Zentrums. Den eben skizzierten Weg über den Mönchsberg finden Sie in dem Buch »Wunderwege in Bayern«. Hier entdecken wir Salzburg »zentral«! Lassen wir die alte gotische Franziskanerkirche und den Domplatz auf uns wirken.

Zunächst zur besonderen Lage Salzburgs: Jeder magische Ort der Welt ist untrennbar mit Wasser verbunden, mit der fließenden Energie des Lebensstromes. Wasser ist Leben. Wir stammen aus dem Wasser, und wir sind zu hohen Anteilen selbst Wasser. Wasser ist lebensnotwendig. Setzen Sie sich an irgendeinen Ihnen zusagenden Platz an der Salzach, »entleeren« Sie die Augen, lassen Sie die Blicke mit den Wassermassen dahingleiten, streifen Sie mit Blicken die einzigartige und typische Silhouette der magischen Stadt, die ja nicht weit vom Untersberg gelegen ist, jenem so besonderen Zeit-transformierenden magischen Zentrum, das der Dalai Lama vor wenigen Jahren als »das Herzchakra der Welt« bezeichnet hat.

Die Stadt Salzburg liegt an der Salzach mitten im Salzburger Becken. Die seelengreifende Stadt am Fluss ist die Landeshauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes und nach Wien, Graz und Linz die viertgrößte Stadt Österreichs.