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2. Auflage 2021

© 2021 by FinanzBuch Verlag

ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

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Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.


Redaktion: Judith Engst

Korrektorat: Silvia Kinkel

Umschlaggestaltung: Timo Klein, Catharina Aydemir

Umschlagabbildung: Shutterstock/Studio Flash

Fotografie des Autors auf dem Umschlag: Maurice Grommes

Satz und E-Book: Daniel Förster, Belgern


ISBN Print 978-3-95972-455-5

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-860-7

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-861-4


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Inhalt


Vorwort

1. Einleitung

2. Warum du so früh wie möglich beginnen solltest

3. Grundlagen zum Thema Börse

3.1 Was ist eigentlich die Börse?

3.2 Die Aufgaben der Börse

3.3 Verschiedene Börsenplätze und ihre Handelszeiten

3.4 Was ist ein Index?

3.5 Drei Mythen über die Börse

4. Überblick über Investitionsmöglichkeiten

4.1 Anleihen

4.2 Aktien

4.3 Investmentfonds

4.4 ETFs

4.5 Rohstoffe

4.6 Wann nehme ich welche Anlage?

5. Grundlagen zum Thema Aktien

5.1 Was ist eine Aktie und warum gehen Unternehmen an die Börse?

5.2 Welche Aktienarten gibt es?

5.3 Wie kommt der Aktienkurs zustande und warum verändert er sich?

5.4 Alle Informationen zur Dividende und Steuern

5.5 Zum besseren Verständnis von Aktienmärkten: Börsencrashs

6. Aktienanalyse: Wie finde ich die richtige Aktie?

6.1 Fundamentalanalyse

6.2 Technische Analyse

7. Los geht’s: Die ersten Schritte

7.1 Broker finden und Aktiendepot eröffnen

7.2 Mit wie viel Geld sollte ich beginnen?

7.3 Wie kaufe ich eigentlich eine Aktie? Verschiedene Orderarten

7.4 Strategien im Aktienhandel

8. Die goldenen Regeln im Aktienhandel

Fazit

Wichtige Begriffe an der Börse

Nützliche Links

Vorwort


Sein hart erarbeitetes Geld für nahezu null Zinsen auf dem Sparbuch liegen zu lassen, ist nicht sinnvoll. Das Risiko der Aktienanlage wird häufig überschätzt – denn langfristig bietet die Börse enorme Chancen. Wenn du wissen willst, wie du mehr aus deinem Geld machen kannst, ist dieses Buch genau das Richtige für dich.

In diesem Werk erkläre ich dir, wie du dir Schritt für Schritt mithilfe von Aktien ein Vermögen aufbaust. Du wirst die Grundlagen der Börse kennenlernen sowie einen kurzen Überblick über die verschiedenen Anlageformen erhalten, bevor wir uns intensiver mit Aktien beschäftigen. Du lernst, wie du vielversprechende Aktien auswählst und welche Strategie am Finanzmarkt zu dir passt. Ich zeige dir, wie du dein eigenes Depot eröffnest und Aktien kaufst. Du wirst herausfinden, wann es sinnvoll ist, in Aktien zu investieren und wann du lieber abwarten solltest. Zusätzlich stelle ich dir meine enorm wichtigen, goldenen Regeln zum Thema Aktienhandel vor und erkläre dir etwas über die Psychologie an der Börse. Nachdem du dieses Buch gelesen hast, wirst du bereit sein, in Aktien zu investieren und dir langfristig ein Vermögen aufzubauen.

Dies ist kein Sachbuch allein über Aktien und die Börse, sondern es beinhaltet zusätzlich Informationen über die Psychologie des Menschen und geht auf die Frage ein, weshalb du mit dem Aufbau deines Vermögens beginnen solltest.

1. Einleitung


Manchmal ist es besser, eine Stunde über sein Geld nachzudenken, als eine Woche dafür zu arbeiten.

André Kostolany

Im Jahr 2018 gaben 77 Prozent der Deutschen an, ihr Vermögen in einem Sparbuch, in Versicherungsverträgen oder in Form von Bargeld zu halten. Nur 16,2 Prozent der Deutschen nutzen Aktien oder Aktienfonds für den Vermögensaufbau.1 Ich habe mir folgende Fragen gestellt: Warum ist das so? Warum machen die Deutschen so wenig aus ihrem hart erarbeiteten Geld? Warum lassen sie es auf dem Sparbuch liegen, wo ihr Vermögen in Wahrheit schrumpft (dazu später mehr), obwohl beispielsweise die Börse so vielfältige Chancen und langfristig eine stabile Rendite von 6,8 Prozent bis 10,9 Prozent pro Jahr bietet? Wo erhältst du heute noch so viel für dein Geld?


Quelle: Deutsches Aktieninstitut 2019

Nur rund 11 Prozent der 14- bis 39-jährigen Deutschen gaben 2019 an, Aktien zu besitzen.2 Dabei ist es von enormer Bedeutung, so früh wie möglich mit privaten Investitionen anzufangen, da sich die Aktienanlage besonders langfristig gesehen auszahlt.

Aus meiner Sicht ist das Problem lediglich auf einen Informationsrückstand zurückzuführen. Die Menschen sind uninformiert, haben Angst vor Verlusten, erhalten von ihren Bankberatern mangelhafte Ratschläge oder wählen schlichtweg eine unpassende Anlagestrategie. Dieses Problem werden wir mithilfe dieses Buches lösen, da ich dir die Welt der Börse und der Aktien sowie deren Möglichkeiten und Risiken Schritt für Schritt erklären werde.

Zum Einstieg ein Beispiel aus der Praxis, um die Möglichkeiten zu veranschaulichen. Tom hat im Jahr 2007 zehn Aktien von Amazon zum Kurs von je 52 Euro gekauft, die er bis 2017 behalten hat. Phil hingegen hat vor zehn Jahren den gleichen Betrag (520 Euro) auf sein Sparkonto gelegt und dieses ebenfalls bis heute dort liegen lassen. Für Phil gab es in den zehn Jahren im Durchschnitt 1,13 Prozent Zinsen auf das Guthaben im Sparkonto.3 Die Zinsen hat Phil sich nicht auszahlen lassen, sondern zusätzlich auf das Sparkonto gelegt und dadurch wieder verzinst. Beim Zinseszins wird das durch Zinsen erhaltene Geld weiterhin angelegt und dem Sparkapital hinzufügt. Die angelegten Zinsen werden daraufhin erneut verzinst. Nach zehn Jahren hat Phil mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 1,13 Prozent auf diese Weise einen Betrag von 582,42 Euro angespart (Ertrag = 62,42 Euro) und damit eine Gesamtrendite von 12 Prozent erzielt.


Diese Variante war wahrscheinlich besser, als das Geld für Zigaretten auszugeben. Aber wäre da nicht noch mehr möglich gewesen?

Vergleichen wir Phils Vorgehen mit dem von Tom, der zehn Aktien von Amazon gekauft hatte. Eine Aktie von Amazon war nach zehn Jahren (2017) 1.100 Euro wert (mittlerweile circa 2.600 Euro). Aus 520 Euro wurden bei Tom also innerhalb von zehn Jahren 11.000 Euro (Ertrag = 10.480 Euro). Wenn wir die Rendite-Rechnung von oben noch einmal anwenden, kommen wir auf eine durchschnittliche Rendite von etwa 35,7 Prozent pro Jahr und eine Gesamtrendite von 2.015 Prozent.

Wärst du lieber Tom oder Phil?

Natürlich ist ein Unternehmen wie Amazon ein Extrem-Beispiel, da es in den vergangenen Jahren ein enormes Wachstum verzeichnen konnte. Dennoch siehst du an der Abbildung des deutschen Aktieninstituts, dass am Aktienmarkt besonders auf langfristiger Basis sehr gute und stabile Renditen erzielt werden können. Ich kann dir nur einen Tipp geben: Befasse dich so früh wie möglich mit der Börse und mit den dortigen Investitionsmöglichkeiten, weil du viel mehr aus deinem Geld machen kannst, als es jahrelang praktisch unverzinst auf einem Sparkonto herumliegen zu lassen. Da du diese Worte gerade liest, bist du auf dem richtigen Weg und hast deine erste Investition bereits getätigt – eine Investition in dich selbst und in eine erfolgreiche Zukunft.

Dieses Buch ist für dich geeignet, wenn du wissen möchtest, wie du mehr aus deinem Geld machen kannst, obwohl du noch kein Experte im Finanzsektor bist. Ich helfe dir durch anschauliche Erklärungen, die Börse zu verstehen. Ich zeige dir, wie du dein Geld profitabel anlegen kannst und worauf du unbedingt achten solltest. Gerade in Zeiten, in denen der Zins nahe null ist und die Unsicherheit hinsichtlich unserer Rente in Deutschland steigt, ist es sinnvoll und meiner Meinung nach von unschätzbarem Wert, sich so früh wie möglich mit Investitionsmöglichkeiten zu beschäftigen.


1 Deutsches Aktieninstitut 2019.

2 Deutsches Aktieninstitut 2020.

3 www.Statista.de 2019: Entwicklung des durchschnittlichen Zinssatzes für Spareinlagen in Deutschland.

4 Deutsches Aktieninstitut 2019.

2. Warum du so früh wie möglich beginnen solltest


Warum solltest du so früh wie möglich beginnen? Die Antwort ist einfach: wegen des Zinseszinses. Hierbei fügst du – wie bereits erwähnt – deinem Vermögen die erhaltenen Zinsen wieder hinzu, wodurch sich auch diese weiter verzinsen.

Dazu eine kurze Geschichte, die ich aus dem Buch Der Weg zur finanziellen Freiheit von Bodo Schäfer übernehme:

Eines Tages ging ein armer Farmer in seine Scheune und fand ein goldenes Ei im Nest seiner Gans. Sein erster Gedanke war: »Da will sich jemand über mich lustig machen.« Aber um sicherzugehen, nahm er das Ei und brachte es zu einem Goldschmied. Dieser prüfte das Ei und teilte dem Farmer mit: »100 Prozent Gold, durch und durch reines Gold.« Der Farmer verkaufte das Ei und ging mit viel Geld nach Hause. Am Abend gab er ein großes Fest. Im Morgengrauen stand die ganze Familie auf, um zu sehen, ob die Gans eventuell noch ein goldenes Ei gelegt hatte. Und tatsächlich, wieder lag ein goldenes Ei im Nest. Von da an fand der Farmer jeden Morgen ein weiteres goldenes Ei, das er verkaufte, und er wurde sehr reich.

Aber der Farmer war ein habgieriger Mann. Er fragte sich, warum die Gans nur ein Ei legte. Und überhaupt wollte er gerne wissen, wie das Tier das machte, um selbst goldene Eier produzieren zu können. Er steigerte sich immer mehr in seine Wut hinein. Schließlich lief er in den Stall und spaltete die Gans mit einem Buschmesser in zwei Hälften. Alles, was er fand, war ein halbes, in der Entstehung begriffenes Ei. Und die Moral von der Geschicht‘: Töte deine Gänse nicht.1

Die meisten Menschen handeln wie der Farmer in der Geschichte. Die Gans verkörpert das Kapital und die goldenen Eier die Zinsen. Ohne Gans gibt es keine goldenen Eier, und ohne Kapital gibt es keine Zinsen. Die meisten Menschen geben ihr Einkommen direkt aus, anstatt davon ein Vermögen aufzubauen. Deshalb kommen sie niemals zu einer solchen Gans.

Dazu möchte ich dir ein kurzes Beispiel vorstellen – nehmen wir noch einmal Tom und Phil. Beide beschließen, pro Monat 300 Euro zu investieren. Sie investieren in die gleichen Wertpapiere und Fonds, womit beide eine durchschnittliche prozentuale Rendite von 8,3 Prozent erzielen (bei durchschnittlicher Rendite für zehn Jahre Aktienanlage aus der Abbildung auf Seite 10). Tom startet im Alter von 20 Jahren, investiert monatlich 300 Euro und hört nach zehn Jahren – im Alter von 30 Jahren – damit auf, weitere Wertpapiere zu kaufen. Er belässt das bereits investierte Geld einfach in seinen Wertpapieren und Fonds, sodass sie sich weiter verzinsen. Tom hat also in zehn Jahren insgesamt 36.000 Euro gespart und investiert. Sein Geld hat sich während dieser Zeitspanne jedes Jahr mit 8,3 Prozent verzinst. Was denkst du, wie hoch Toms Vermögen im Alter von 67 Jahren ist? Obwohl er ab dem dreißigsten Lebensjahr keinen Cent mehr eingezahlt und das Geld einfach in Aktien liegen lassen hat, hat Tom im Alter von 67 Jahren ein Vermögen von 1.055.805 Euro. Um es noch einmal in Worten zu sagen: über eine Million Euro.

Phil investiert ebenfalls 300 Euro pro Monat, fängt jedoch erst im Alter von 30 Jahren damit an. Auch er investiert monatlich 300 Euro, bis er 67 Jahre alt ist. Sein Geld verzinst sich ebenfalls mit 8,3 Prozent. Das Resultat? Obwohl Phil 37 Jahre lang kontinuierlich investiert hat, besitzt er mit 67 Jahren ein Vermögen von »nur« 820.362 Euro.

Das ist die Macht des Zinseszinses. Toms Vermögen vermehrt sich ab dem dreißigsten Lebensjahr allein durch den Zinseszins. Mit 67 Jahren erhält er auf sein Vermögen bei der gegebenen Rendite innerhalb eines Jahres 87.631 Euro Zinsen. Wie du siehst, ist es also ausgesprochen sinnvoll, so früh wie möglich mit dem Investieren zu beginnen. Solche Modellrechnungen kannst du problemlos auf der Website www.zinsen-berechnen.de selbst anstellen. Probiere es einfach mal aus.

In der folgenden Tabelle siehst du, was aus einem Kapital von 5.000 Euro wird, wenn du es bei gegebenem Zinssatz liegen und den Zinseszins walten lässt


Ein weiterer Grund dafür, dass du so früh wie möglich mit dem Investieren beginnen solltest, ist die drohende Altersarmut. Der Generationenvertrag kann jüngere Generationen noch teuer zu stehen kommen, da die demografische Entwicklung zu enormen Problemen in Deutschlands Rentensystem führen wird. Die Zahl der Erwerbstätigen geht stetig zurück, während die Zahl der Rentenbezieher zunimmt. Man muss nicht Mathematik studiert haben, um zu sehen, dass eine solche Rechnung auf Dauer nicht aufgehen kann.

In der nachfolgenden Abbildung siehst du die Bevölkerungspyramide Deutschlands aus dem Jahr 2020. Zu erkennen ist, dass bald eine Vielzahl von Menschen (Jahrgang 1950 bis 1970) – die sogenannten Babyboomer – in Rente gehen. Die Renten dieser Menschen werden dann durch die Menschen bezahlt, die sich noch im Arbeitsleben befinden (das ist grob gesagt das, was der Generationenvertrag aussagt).2

Wenn dieser Trend anhält, die Menschen immer älter werden und außerdem immer früher in Rente gehen wollen, zusätzlich aber immer weniger junge Leute immer mehr Rentner finanzieren müssen, gibt es nur wenige Lösungen für dieses Problem. Die Politik hat im Grunde genommen nur drei Einflussfaktoren: das Renteneintrittsalter, den Rentenbeitrag und das Rentenniveau. An diesen drei Stellschrauben zu drehen, hätte negative Auswirkungen auf die Laune der Bevölkerung. Das Rentenalter zu erhöhen, ist unbeliebt. Den Rentenbeitrag zu erhöhen, ist unbeliebt. Das Rentenniveau zu verringern, ist unbeliebt. Schließlich will nahezu jeder Bürger so früh wie möglich in Rente gehen, während des Arbeitslebens möglichst geringe Rentenbeiträge zahlen und dabei stattliche Rentenauszahlungen im Alter erhalten. Ich behaupte nicht, ein Experte auf diesem Gebiet zu sein, aber dass diese Rechnung nicht aufgeht, sollte offensichtlich sein.


Quelle: Statistisches Bundesamt 2020

Was kannst du also tun? Richtig – wie in Toms Beispiel früh mit dem Investieren anfangen, den Zinseszins nutzen und ein Vermögen aufbauen, von dem du auch im Alter gut leben kannst. Dabei helfe ich dir mit diesem Buch.

Wenn man ein Wozu des Lebens hat, erträgt man jedes Wie.

Friedrich Nietzsche

Bevor du mit dem Vermögensaufbau beginnst, solltest du dir also im Klaren darüber sein, wozu du es machst. Das gilt nicht nur für die Geldanlage. Egal welches Projekt du startest: Dein »Warum« sollte klar definiert sein.

Startest du, weil du einen besonderen Sinn in deiner Aufgabe siehst? Weil du im Alter ein erfülltes Leben führen möchtest? Weil du um die Welt reisen oder dir einen Sportwagen kaufen willst? Weil du finanzielle Unabhängigkeit erreichen willst? Weil du deiner Familie, deinen Eltern oder deinen Kindern ein noch schöneres Leben ermöglichen willst? Weil du Menschen, die unter schwierigen Umständen aufgewachsen sind oder unter Hunger leiden müssen, ein besseres Leben ermöglichen möchtest?

Egal welches »Warum« dich antreibt, diese Motivation muss langfristig stärker sein als die kurzfristige Befriedigung und der Reiz, dich mit weniger zufriedenzugeben oder aufzugeben. Wir alle sollten mit den Ausreden aufhören, die uns im Weg stehen. Viele Menschen behaupten, sie hätten keine Zeit, das Investieren richtig zu lernen. Ist das die Wahrheit? Sollten diese Menschen sich selbst gegenüber nicht eingestehen, dass diese Behauptung oftmals nur eine Ausrede ist? Dass ihnen in Wirklichkeit die Motivation fehlt, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen? Und das, obwohl die Finanzen und der Vermögensaufbau besonders in Zeiten der Nullzinspolitik so enorm wichtige Bereiche des Lebens sind, da es auf dem Sparkonto so gut wie keine Zinsen mehr auf das vorhandene Guthaben gibt. Wäre es nicht aufrichtiger, wenn diese Menschen zugeben würden, dass sie einfach nicht bereit sind, mehr Zeit für die Geldanlage aufzubringen?

Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.

Lucius Annaeus Seneca

Hören wir auf mit den Ausreden. Kümmern wir uns nun um einen der bedeutendsten Bereiche unseres Lebens: unsere Finanzen. Und jetzt raus aus dem Sparbuch und rauf aufs Börsenparkett – legen wir los!


1 Bodo Schäfer, in: Der Weg zur finanziellen Freiheit.

2 Definition Generationenvertrag: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/generationenvertrag-34055.