6Vorwort 9Grundanleitung und Material 10Märchen 12Gläserner Frosch 14Güldenes Tellerchen 16Lesezeichen Frosch & Prinzessin 18Märchen 20Bunter Blumenstrauß 22Wolf-Tasche & Rotkäppchen-Anhänger 24Märchen 26Rosige Schlafmaske 28Rosen mit Dornenranke 30Märchen 32Schwanenweiße Schreibfeder 35Kuschelige Pomponküken 36Schwan als Schwimmtier 38Märchen 40Haarspangen-Organiser 42Spiel Rapunzelturm 44 Märchen 46Esels-Rassel 48Hunde-Schlagzeug 49Katzen-Zither 50Hahnen-Cowbell 51Märchen 52Sieben-Zwerge-Wochenplaner 54Zauberspiegel 56Märchen 58Bonbon-Domino 60Knusperhäuschen-Spardose 62
7 Märchen 64Erbsen-Krocket 65Bettchen mit Erbse 66Märchen 68Schneeflocken-Haarspangen 70Goldregen-Vorhang 72Märchen 74Turteltäubchen 76Diadem für Prinzessinnen 78 Märchen 80Drachen-Utensilo 82Prunkvolle Krone 84Märchen 86Halskette & Anhänger 88Spindel mit Goldgarn 90Märchen 92Sterntaler-Magneten 93Schüttelglas „Wünsch dir was” 94 Märchen 96Kater-Kantenhocker 98Zauberstab & Spitzhut 100 Märchen 102Magischer Ring 105Setzkasten Schloss 106Geflügelter Feenstab 108Impressum 112Die Vorlagen in diesem Buch stehen in deiner Digitalen Bibliothek unter www.topp-kreativ.de/digibib nach erfolgter Registrierung zum Ausdrucken bereit. Den Freischalte-Code findest du im Impressum. VORLAGEN-DOWNLOAD
99schnell & einfachbraucht etwas Übungfür AnspruchsvolleAls Kind wusste ich bei diesen drei Worten: jetzt wird es gemütlich! Abends vor dem Einschlafen las meine Mutter aus dem Märchenbuch vor – vom lieben Rotkäppchen und dem bösen Wolf, von der fleißigen Goldmarie und der faulen Pechmarie, von schönen Prinzessinnen und bösen Stiefmüttern Eingekuschelt in unsere Betten hörten wir Kinder die unglaublichsten Dinge: da wurde Stroh zu Gold gesponnen, nach fantastischen Schätzen gesucht oder hundert Jahre lang geschlafen Klingt es nicht verrückt? – wer einen Frosch an die Wand wirft, wird mit einem Prinzen belohnt! Und egal was im Märchen auch Schlimmes passiert, am Ende wird alles gutIn diesem Buch findest du eine Sammlung von bezaubernden Märchen und dazu passenden Bastelideen Die Geschichten stecken voller wunderlicher Charaktere und Orte und bieten so jede Menge Inspiration Entdecke, wie du mit Schere, Glitzer und zum Teil ganz alltäglichen Materialien märchenhafte Dinge zum Spielen und Staunen bastelst Verwandle leere Getränkekartons in ein funkelndes Märchenschloss oder mach mit den Bremer Stadtmusikanten Musik Der böse Wolf wird dein praktischer Begleiter und Schneewittchen und die sieben Zwerge helfen dir, deine Woche zu planen Also, mache es dir mit diesem Buch gemütlich und lasse dir vorlesen! Tauche in die magische Märchenwelt ein und entdecke deine LieblingsbasteIidee Viel Spaß beim Basteln!
10 • Bleistift und Lineal• Haar- und Borstenpinsel• Schere und Nagelschere• Cutter mit Schneideunterlage• Motivlocher: Herz, Stern und Kreis• Bastelkleber und Klebestift• Kastanienbohrer• Prickelnadel• Schaschlikstäbchen und Zahnstocher• Wäscheklammernfür weitere Dekoration• Washi Tape mit Goldmuster• Chenilledraht in Gold• Kronkorken und Schraubdeckel in Gold• Zapfen in verschiedenen Größen, Federn, Zweige und ÄsteAcrylfarbe in GoldStrasssteineGlitter StreusterneGoldkordel, Deko- und GeschenkbänderGoldpapier, Glitzerpapier, Motiv-papier in Silber und Gold, glän-zendes Bonbonpapier und Verpa-ckungsfolie in Gold
11 AcrylfarbenZum Arbeiten mit Acrylfarbe den Arbeits-platz abdecken und am besten in einen Malkittel schlüpfen! Bei bedruckten Mate-rialien wie Getränkekartons, Pappschach-teln oder Pappmaché-Arbeiten solltest du zuerst mit weißer Farbe grundieren, damit die Farbschicht gleichmäßig wird Danach ein bis zwei Farbschichten auf-tragen, dann leuchten deine Farben!KlarlackMit Klarlack schützt du Objekte aus luftgetrockneter Modelliermasse oder Pappmaché Klarlack auf Wasserbasis kannst du einfach mit einem sauberen Pinsel auftragenGroße FlächenZerschneide einen Haushaltsschwamm in vier oder sechs Stücke Mit diesen Schwämmchen kannst du leicht größere Flächen grundieren oder Farbe auf Glä-ser tupfenKleine DetailsNimm Schaschlikstäbchen oder Zahnsto-cher, um winzige Gesichter aufzumalen Wattestäbchen sind prima, um gleichmä-ßige Punkte zu tupfenMehlkleister-Rezept1 Tasse Mehl, 1 Tasse warmes Wasser und 1 Teelöffel Salz verrühren, fertig! Der Kleister ist ungiftig und sofort einsatz-bereit Glitterkiste Glitter landet schnell überall Benutze darum eine Glitterkiste Das kann eine flache Schachtel, alte Keksdose oder ein Kunststoffbehälter sein Wenn du Sachen über oder in deiner Kiste beglitterst, so geht nichts verloren! BeglitternGlitter kannst du direkt auf noch nasse Acrylfarbe streuen Oder aber Flächen mit durchsichtig trocknendem Holzleim, Bastelkleber oder Klarlack einpinseln und den Glitter darauf streuen Gut trocknen lassen TIPP Ein kleiner Salzstreuer eignet sich wunderbar als Glitterstreuer!Heftstich Binde einen Knoten in das Fadenende Die Nadel von unten durch den Stoff stechen und den Faden bis zum Knoten durchziehen Dann von oben nach unten durch den Stoff stechen und kurz danach wieder nach oben und immer so weiter Am Ende nähst du den Faden mit ein paar Stichen auf der Stelle fest Steppstich Beginne wie beim Heftstich Nach dem ersten Stich, die Nadel am Ende vom vorigen Stich nach unten durchstechen und etwas weiter vorn wieder nach oben und immer so weiterBiege die scharfe Kante in der Dose nach unten, damit du dich nicht verletzen kannst Dazu fährst du mit einem Dosen-öffner am Dosenrand entlang Wenn die Kante sich nicht komplett umbiegen lässt, drück mit einer Kombizange alles platt
12 s war einmal ein König, dessen jüngste Tochter so schön war, dass selbst die Sonne, die doch so vieles gesehen hatte, sich nicht an ihr sattsehen konnte Um sich an heißen Tagen abzukühlen, ging die Prinzessin am liebsten in den großen, dunklen Wald zum Brunnen unter der alten Linde Wenn ihr langweilig wurde, nahm sie eine goldene Kugel, warf sie in die Höhe und fing sie wieder auf Diese Goldkugel war ihr absolutes LieblingsspielzeugEines Tages rutschte der Königstochter die ge-liebte goldene Kugel beim Spielen aus den Händen und fiel in den Brunnen Der Brunnen war so tief, dass das Mädchen den Grund nicht sehen konnte Da fing sie an zu weinen und weinte immer lauter und konnte sich gar nicht beruhigen Plötzlich rief ihr jemand zu: „Was ist los, Königstochter? Du weinst ja, dass sich ein Stein erbarmen möchte” Verwundert schaute sie sich nach der Stimme um und entdeckte einen Frosch, der seinen dicken, grünen Kopf aus dem Wasser streckte „Ach, du bist es, Frosch”, sagte sie „Ich weine über meine goldene Kugel, die mir in den Brunnen gefallen ist” „Hör auf zu weinen!”, antwortete der Frosch „Ich kann dir helfen, deine Kugel wieder heraufzuholen Aber was gibst du mir dafür?” „Was du haben willst, lieber Frosch”, sagte die Königstochter „Meine Kleider, meine Per-len und Edelsteine und die goldene Krone, die ich trage” – „Pah, deine Kleider, deine Perlen und Edelsteine und deine goldene Krone will ich nicht!”, gab der Frosch zurück „Aber wenn du mir versprichst, dass du mich liebhaben willst, ich dein Freund sein, neben dir an deinem Tisch sitzen, von deinem goldenen Teller essen, aus deinem Becher trinken und in deinem Bett schlafen darf, dann will ich dir die goldene Kugel wieder heraufholen” – „Ich verspreche dir alles, was du willst, wenn du mir nur die Kugel wieder bringst”, willigte das Mädchen ein Insge-heim aber dachte sie nicht im Traum daran, den Frosch zu ihrem Freund zu machenDaraufhin tauchte der Frosch ins Wasser hinab, kehrte nach einer Weile mit der Kugel im Maul zurück und warf sie ins Gras Die Königstochter freute sich sehr, als sie ihre goldene Kugel wiedersah, hob sie auf und lief damit davon „Warte!”, rief der Frosch „Nimm mich mit, ich kann nicht so schnell laufen wie du!” Aber die Königstochter hörte nicht auf sein lautes Quaken, eilte nach Hause und hatte den armen Frosch bald ver-gessenAm nächsten Tag saß die Königstochter mit dem König und allen Hofleuten gerade beim Essen, als es an der Schlosstür klopfte und eine Stimme rief: „Königstochter, jüngste,
1313mach mir auf!” Die Königstochter ging zur Tür nachsehen Und wer stand da vor ihr? Der Frosch! Hastig warf sie die Tür wieder zu und kehrte verängstigt in den Speisesaal zurück Der König sah, dass seiner Tochter das Herz gewaltig klopfte und fragte besorgt: „Mein Kind, wovor hast du Angst? Steht etwa ein Riese vor der Tür und will dich holen?”„Es ist kein Riese”, antwortete sie, „sondern ein garstiger Frosch!” – „Was will der Frosch von dir?”, fragte der König nach Da begann das Mädchen zu erzählen, was sie dem Frosch versprochen hatte, damit er ihr die goldene Kugel aus dem Brunnen holte Kaum war sie mit ihrer Geschichte fertig, klopfte es zum zweiten Mal und der Frosch rief: „Königstochter, jüngste, mach mir auf! Weißt du nicht mehr, was du mir gestern ver-sprochen hast?” Da sagte der König entschie-den: „Was du versprochen hast, das musst du auch halten! Geh und mach ihm auf!” Also ließ das Mädchen den Frosch herein Er hüpfte ihr bis zu ihrem Stuhl hinterher und bat: „Heb mich herauf zu dir!” Das Mäd-chen zögerte, bis es ihr der König befahl Als der Frosch erst auf dem Stuhl war, wollte er auf den Tisch Dann sagte er: „Schieb deinen goldenen Teller näher zu mir, damit wir zusammen essen können!” Das tat sie zwar, aber man sah wohl, dass sie es nicht gerne machte Der Frosch ließ es sich gut schmecken, aber ihr blieb fast jeder Bissen im Halse stecken Endlich sprach der Frosch: „Ich habe mich satt gegessen und bin müde Bring mich in dein Zimmer und mach das Bett für uns fertig, dann können wir schlafen gehen!” Die Königstochter fing an zu weinen, denn sie ekelte sich vor dem kalten Frosch, den sie nicht anfassen wollte und der in ihrem schönen, sauberen Bett schlafen sollte Da wurde der König zornig und sprach: „Wer dir geholfen hat, als du in Not warst, den sollst du danach nicht verachten!”Also nahm sie den Frosch mit zwei Fingern, trug ihn hinauf in ihr Zimmer und setzte ihn in eine Ecke Kaum lag sie im Bett, kam der Frosch angekrochen und forderte: „Ich will auch in deinem bequemen Bett schlafen Heb mich herauf oder ich sag es deinem Vater!” Wütend packte sie den Frosch und warf ihn gegen die Wand: „Sei ruhig, du garstiger Frosch!”Als aber der Frosch zu Boden fiel, verwan-delte er sich in einen Königssohn mit schö-nen, freundlichen Augen Der Königssohn erzählte, er sei von einer bösen Hexe ver-wünscht worden und niemand außer ihr hätte ihn erlösen können Überglücklich bat er den König um die Hand seiner Tochter Dieser wil-ligte ein und der Königssohn und die Königs-tochter zogen zusammen in sein Reich