Gisela Pekrul, Ernst Franta
Zunft- und Innungszeichen der Drucker und verwandter Berufe
Grafiken: Ernst Franta
Texte und Recherchen: Gisela Pekrul
Redaktionsschluss: 31. März 2011
ISBN: 978-3-96521-124-7 (E-Book)
ISBN: 978-3-86394-009-6 (Poster)
2020 EDITION digital
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Bei der Zusammenstellung der Handwerkszeichen und der Aufstellung der Rechte daran wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen, trotzdem können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der Verlag ist für jeden Hinweis dankbar. Die Autoren und der Verlag übernehmen für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung.
Die Berufsbezeichnungen wurden durchgängig in der männlichen Form angegeben. Es hätte den Rahmen dieser Publikation gesprengt, wenn die Autoren in historischen Quellen recherchiert hätten, ob und wann Frauen für einen bestimmten Beruf zugelassen waren. Es handelt sich nicht um eine Diskriminierung der Frau.
Die hier abgebildeten Berufswappen dienen lediglich der Ansicht. Unter https://edition-digital.de/Berufszeichen/ können die Zeichen als Vektor- und Pixelgrafiken erworben werden. Außerdem gibt es ein Poster im DIN A2-Format mit den hier aufgeführten Zeichen (https://edition-digital.de/Pekrul/Drucker/).
Laut Handwerksordnung ist der Beruf des Druckers ein Gewerbe, das als zulassungspflichtiges Handwerk betrieben werden kann.
Drucker gehören zur Berufsgruppe 17: Drucker.
Sie erstellen Druckerzeugnisse mit unterschiedlichen Verfahren. Sie richten elektronisch gesteuerte Anlagen zum Bedrucken von Papier, Karton, Textilien, Kunststoffen und Metallen ein, nehmen sie in Betrieb, überwachen sie und übernehmen die Qualitätssicherung.
Die Ausbildung in Handwerk und Industrie dauert drei Jahre. Sie erfolgt in den Fachrichtungen Flachdruck (= Offsetdruck), Hochdruck (= Bleisatz, mechanisches Druckverfahren), Tiefdruck und Digitaldruck.
Flachdrucker erstellen mit Bogen- oder Rollenoffsetmaschinen z.B. Akzidenz-, Werkdruckprodukte, Zeitungen, Zeitschriften oder Verpackungsmaterialien.
Hochdrucker erstellen mit Hochdruckmaschinen z.B. Zeitungen, Etiketten oder Verpackungsmaterialien.
Tiefdrucker erstellen mit Rollentiefdruckmaschinen z.B. Zeitschriften, Kataloge, Tapeten oder Verpackungsmaterialien.
Digitaldrucker drucken z.B. Akzidenzen, personalisierte Drucksachen oder Mailings.
Der seit 1938 bestehende Beruf des Vervielfältigers wurde 1958 in den Offsetvervielfältiger umgewandelt. 1974 entstand aus den Berufen Buchdrucker (seit 1937 ausgebildet), Flachdrucker (seit 1938 ausgebildet), Tiefdrucker (seit 1940 ausgebildet) und Offsetvervielfältiger der Beruf des Druckers. Im Jahre 2000 wurde der seit 1941 ausgebildete Tapetendrucker noch integriert.
In Österreich werden Drucker und Hochdrucker, in der Schweiz Drucktechnologen ausgebildet.
In der DDR gab es von 1970 bis 1990 den Facharbeiter für Druckformenherstellung (Schriftgießer) sowie den Facharbeiter für Drucktechnik in den Spezialisierungen Buchdruck, Lichtdruck, Offsetdruck, Flexodruck, Leimtapetendruck und Tiefdruck.
Alte Berufsbezeichnungen bzw. Unterteilungen des Druckerberufes sind z. B. Schriftsetzer, Presser, Schriftgießer, Stereotypeur, Kupfer- und Stahlstecher, Formschneider (Xylograph) und Reißer.
Für den Sieb- und den Steindruck gibt es gesonderte Handwerksberufe.
Die ersten Zeugnisse über chinesische Buchdrucke mit beweglichen Lettern stammen von 1324. Er blieb aber ein arbeitsintensiver Handdruck und wurde nur sporadisch verwendet.
Druckpresse um 1520
Buchdruckerwerkstätte im 17. Jahrhundert
Druckerei im 18. Jahrhundert
Druckerei im 19. Jahrhunder