Gehorsame Auszubildende


Liebes Tagebuch,


nun ist er endlich dagewesen, der so lang von mir ersehnte erste Tag meiner Berufsausbildung. Seit heute darf ich, Zoe, mich ganz offiziell Azubine nennen, oder genauer: Auszubildende zur Bürokauffrau. Dass ich erst jetzt, um 2.30 Uhr nachts, meine Erlebnisse notiere, hat seinen Grund: Mein erster Ausbildungstag verlief komplett anders als erwartet. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, dass es so kommen sollte, wie es heute kam – jedoch bin ich äußerst froh, dass es sich so ungewöhnlich zugetragen hat. Ich schäme mich für nichts und freue mich schon jetzt auf alle weiteren Ausbildungstage. Und vor allem auf die Stunden nach Ende der regulären Arbeitszeit. Unbezahlte Überstunden sozusagen. Oder anders ausgedrückt: Überstunden der Lust und Unterwerfung. Derartige abendliche Überstunden durfte ich heute, an meinem ersten Ausbildungstag, erstmals erleben. Nie werde ich sie vergessen, denn sie waren phänomenal!


Du weißt, liebes Tagebuch, dass ich zunächst ganz sachlich an das Thema Berufsausbildung herangegangen war. Schon kurz vor meinem Abitur wusste ich, dass ich einmal Bürokauffrau werden möchte. Zwar jobbte ich nach dem Abi erst einmal zwei Jahre in einem Supermarkt – das lag jedoch nur daran, dass ich zunächst keinen Ausbildungsplatz fand. Und nein, mich störte es nicht, in dem Supermarkt zu jobben, denn die Arbeit dort bereitete mir Freude. Meine Ausbildung zur Bürokauffrau, so sagte ich mir, würde ich dann eben ein oder zwei Jahre später beginnen – je nachdem, wann ich eine Azubi-Stelle fände.


Dieses Jahr nun, kurz nachdem ich 21 Jahre alt geworden war, fand ich sie. Im Büro von Simone, deren Nachname nichts zur Sache tut, da ich sie duzen darf. Simone führt ein kleines Unternehmen, ihre Geschäftstätigkeit besteht darin, dass sie Konsumwaren bei Großhändlern einkauft und diese dann an kleinere Händler weiterveräußert. Ein klassisches Business-to-Business-Unternehmen also, kein Business-to-Consumer-Betrieb. Die Waren selbst bekommt meine Chefin nie in die Hände, sondern sie sieht sie nur auf Online-Fotos. Simone besitzt kein Lager, sie braucht so etwas nicht – denn die Waren, die sie ein- und direkt weiterverkauft, gehen ihren Weg direkt vom Großhändler zum kleineren Händler. Der kleinere Händler wiederum verkauft sie dann an Endkunden, sprich: an Konsumenten, weiter.


Das Ganze läuft wie folgt ab: Meine Chefin Simone bietet auf ihrer Website Produkte verschiedener Großhändler an, ohne diese zu besitzen. Damit sie sie auf ihrer Site anpreisen darf, hat sie mit den entsprechenden Großhändlern Handelsvereinbarungen abgeschlossen. Kleinere Händler sehen sich auf der Website meiner Chefin um, bestellen meist mehrere Produkte, welche Simone daraufhin bei den Großhändlern ordert und direkt zu ihrem jeweiligen Kunden schicken lässt. Ihre Website ist also so etwas wie eine zentrale Einkaufsstelle für Produkte verschiedener Großhändler. Vorteil für die Kunden meiner Chefin ist, dass diese nicht mehrere Einzelbestellungen bei unterschiedlichen Großhändlern aufgeben müssen, sondern alles zentral bei Simone bestellen können.


Meine Chefin Simone ist, wie sie mir heute an meinem ersten Arbeitstag verriet, 39 Jahre alt. Sie ist, das hatte ich bereits während meines Vorstellungsgesprächs gemerkt, eine äußerst zielstrebige Geschäftsfrau. Ihr Unternehmen besteht nur aus zwei Personen – aus Simone selbst sowie einer beziehungsweise einem Auszubildenden. Insofern muss jedem, der eine Ausbildung bei ihr beginnt, von vornherein klar sein, dass keine Chance auf spätere Übernahme besteht. Wer bei ihr anfängt, absolviert seine Ausbildung und muss sich, nachdem er oder sie diese erfolgreich abgeschlossen hat, anderenorts einen Angestelltenjob suchen. Denn fertig ausgebildete Angestellte kann sich Simone nicht leisten, dazu wiederum ist ihr Unternehmen zu klein. Sie selbst und ein Azubi beziehungsweise eine Azubine, mehr Stellen sind nicht möglich.


Ich werde nun also die nächsten drei Jahre bei meiner Chefin Simone aus Auszubildende arbeiten. Danach darf ich mich höchst offiziell Bürokauffrau nennen. Um als solche arbeiten zu können, muss ich mir nach meiner Ausbildung aber wie gesagt anderenorts eine neue Stelle suchen.


Über all das mache ich mir im Moment jedoch noch keinerlei Gedanken. Es ist schließlich noch drei Jahre hin – und drei Jahre sind eine lange Zeit. Jetzt freue ich mich erst einmal über meinen heute erfolgten Ausbildungsstart – und über all das, was ich mit meiner Chefin Simone heute erlebt habe. Womit ich wieder beim Thema unbezahlte Überstunden wäre. Bei meinen Überstunden der Lust und Unterwerfung.


Es waren die schönsten Überstunden, die man sich wünschen kann. Erst nach zwei Uhr nachts bin ich aus dem Büro meiner Chefin Simone nach Hause gekommen. Ich bin ins Bad gelaufen, habe mir die Zähne geputzt, dann hab ich mir meinen Schlafanzug angezogen und nun liege ich im Bett. Mein Wecker zeigt 2.30 Uhr an, nein pardon: jetzt ist es bereits 2.35 Uhr, ich notiere meine Erlebnisse in dir, liebes Tagebuch, bevor ich gleich schlafen werde. Schlaf ist wichtig, denn morgen früh möchte ich so fit wie möglich in meinen zweiten Ausbildungstag starten. Um 9 Uhr ist Dienstbeginn, das bedeutet ich muss um 8 Uhr aufstehen. Wenn ich bis 3 Uhr schreibe und dann sofort einschlafe, hab ich also immerhin noch fünf Stunden Schlaf. Das muss reichen. Ich werde mir nach dem Aufstehen einen extra starken Kaffee kochen, der vertreibt hoffentlich die Müdigkeit aus meinem Körper und macht mich fit.


Liebes Tagebuch, du fragst dich jetzt sicherlich, was ich heute Außergewöhnliches erlebt habe und warum ich erst nach zwei Uhr in der Früh zu Hause eingetroffen bin. Ich will es dir offen und ehrlich verraten: Meine Chefin Simone hat mich erst in die Büro-EDV sowie in ihr Ablagesystem eingewiesen – und danach in die Kunst der Unterwerfung und Demut. Sie hat mir gezeigt, was es für sie heißt, eine echte, strenge Chefin zu sein. Und wie sie sich eine treue, folgsame, ihr untergebene Auszubildende vorstellt. Eine Auszubildende, die sich devot gibt, indem sie Befehle aller Art befolgt.


Jawohl, aller Art. Was ich damit sagen will, ist: Ich musste alles tun, was Simone von mir verlangte. Und die Betonung liegt klar auf dem Wort alles!


Meine Chefin Simone, das durfte ich heute erfahren, liebt Sex am Arbeitsplatz. Sie ist wie ich lesbisch und es ist ihr gelungen, mich an meinem allerersten Arbeitstag zum Sex zu verführen. Mich, die 21-jährige Zoe, die heute in ihre Berufsausbildung gestartet ist. Ich habe mich von einer 39-jährigen Frau, die ich bis dato kaum kannte, verführen lassen und ich bin ihrem Wunsch gefolgt, den devoten, unterwürfigen Part einzunehmen. Meine Chefin dagegen bestand darauf, die dominante Person zu sein. Sie forderte von mir, mich ihr demütig zu untergeben und all ihren Befehlen Folge zu leisten.