Ich glaube an die Sonne,
auch wenn sie nicht scheint.
Ich glaube an die Liebe,
auch wenn ich sie nicht spüre.
Ich glaube an Gott,
auch wenn ich ihn nicht sehe.

INSCHRIFT IM WARSCHAUER GHETTO

In glücklichen Momenten, labe Gott!
In schwierigen Momenten, suche Gott!
In stillen Momenten, bete zu Gott
In schmerzlichen Momenten, vertraue Gott!
Jeden Moment, danke Gott!

Inhaltsverzeichnis

Was immer auch unmöglich scheint,

dem Glauben wird’s gelingen;
mit Gottes Allmachtswort vereint,
kann Wunder er vollbringen.

Eva von Tiele-Winckler

Ich weiß, dass es einen Gott gibt! Wenn man mich nun fragen würde, woher ich denn das weiß, dann würde ich antworten: „Ich weiß es, weil er in meinem Herzen wohnt!

Vorwort

Die Gedanken in diesem vorliegendem Buch habe ich ganz für mich alleine gesammelt, weil ich mein Leben lang nur mit studierten Menschen zusammengearbeitet habe und dachte, wenn diese Leute mir eine Frage stellen über die Religion und Gott, musst du ihnen eine ordentliche Antwort geben können, denn es waren alles Atheisten, die ja behaupten, es gibt keinen Gott. Ich kann natürlich nicht beweisen, wie alle Menschen, dass es einen Gott zum vorzeigen gibt, den man dann mit allen Fragen auf Augenhöhe begegnen könnte. So ist Gott natürlich nicht zu finden. Aber mein Leben zeigt, dass man ihn finden kann, wenn man ihn sucht. Weil ich mich als alleinlebender Mensch mit so viel freier Zeit mit Religion beschäftigen konnte sind also diese Gedanken entstanden. Ich habe meine ganze freie Zeit benutzt, und freiwillig Religion studiert, ohne eine Religionsschule besucht zu haben. Ich habe es in meinem Leben auch nicht erlebt, dass man mich wegen meines Glaubens angefochten hätte. Ganz im Gegenteil, man hat es respektiert. Gegenargumente habe ich keine gefunden, die stichhaltig gewesen wären.

Als ich im heranwachsenden Alter war und mir meine eigenen Gedanken über Gott und die Welt gemacht habe, sagte ich mir: „Was soll ich glauben? Was soll ich tun? Es gibt so viele Parteien, es gibt so viele Religionen, wo soll ich mich hinwenden? Das war schon etwas verwirrend für einen heranwachsen Menschen, denn ich wollte, trotz gläubiger Lebenseinstellung, alles noch mit meinem Verstand begreifen können. Ich wollte mit allen Mitteln und mit meinem ganzen Verstand die Wahrheit finden! Da kam mir die Idee, dass ich doch mal in der Bibel lesen sollte, denn da wurde doch von Jesus, dem Sohn Gottes, erzählt. Das habe ich auch getan. Dort konnte ich nun lesen, was Wahrheit ist. Denn Jesus sagte:

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben! Glaubet an Gott und folget mir nach!“ Das habe ich getan und ich habe nicht nur die Wahrheit gefunden, sondern auch Gott und alles Gute dazu. Das war für mich der Erfolg meines Lebens und ich hatte ein gutes Leben.

Der liebe Gott hat mir nicht nur einen guten Verstand gegeben, sondern auch ein demütiges Herz, welches wir brauchen, um zu Gott zu kommen. In meinem Schulabschlusszeugnis steht über mich: „H. besitzt einen gesunden Hang zur Kritik!“ Dieser Satz gefällt mir bis heute und ich konnte in meinem Leben erfahren, dass er voll auf mich zutrifft. Kritik kann man üben, aber sie muss zur Wahrheit führen und niemand verletzen.

Was habe ich nun daraus gelernt? Die kommunistische Literatur konnte aus mir keinen Kommunisten machen, aber die christliche Literatur, insbesondere das Leben Jesu, hat aus mir einen Christen machen können.

Das Studium über das Christentum war dagegen sehr erfolgreich für mich. Bei all dem, was ich gelesen habe, kann ich nur sagen, dass man noch so viel lesen und studieren kann, es gibt nur eines, was übrig bleibt, nämlich Jesu Worte: „Mattäus 11,29

Nehmt auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“

Das versteht ein Kind, ein alter Mensch und alle anderen müssten es auch verstehen. Dies bleibt uns zu tun sanftmütig und von Herzen demütig zu sein! Welch eine Erkenntnis.

Geben wir uns Mühe sie zu erfüllen.

Für diese Erkenntnis und diese Gedanken bin ich zutiefst dankbar und freue mich von Herzen, sie weitergeben zu dürfen. Man muss allerdings sich große Mühe geben, um sie zu verstehen. Man kann es aber, wenn man Gott vertraut. Hätte er mir das alles nicht in den Sinn gegeben, aus mir selber hätte ich dieses schöne Buch nicht schreiben können.

Helmut Dröws

1. Januar

Lukas 9.60 Jesus sagte zu ihm: „Lass doch die Toten ihre Toten begraben! Du aber geh` und verkündige, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichten will.“

Ich bin das Leben

Manchmal sind Jesu Gleichnisse recht sonderbar bzw. nicht recht zu verstehen. Es ist doch eine wichtige Aufgabe die Toten zu begraben. Man muß es doch tun und da kommt einer daher und sagt, laß das doch die Toten ihre Toten begraben.

Jesus will sagen, dass, wer mit ihm geht, das Leben hat und darum keine Zeit für die Toten aufzubringen ist. Er weiß doch selbst, dass diese begraben werden müssen, aber das sollen die machen, die mit ihm, dem Lebendigen nichts zu tun haben wollen. Und davon gibt es genügend Menschen und diese sollen ihre Zeit dafür einsetzen, dann tun sie auch was Nützliches. Das sind die für ihn jetzt schon Toten.

Jesus will von seinem Leben abgeben und wir sollen ihm nachfolgen ohne wenn und aber, ohne Ausreden erst noch dieses oder jene tun zu müssen und sei es noch so pietätvoll. Das Leben fordert von uns die ganze Kraft, da gibt es keine Abstriche!

Der aber nun Leben von Jesus bekommt, soll verkündigen, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichten will. Da haben die Menschen, die ihm gefolgt sind bis heute voll zu tun gehabt. Im Nachhinein müssen wir Jesus recht geben, denn so viel Zeit auch für die Verkündigung des Evangelium in der Welt eingesetzt wurde, sie hat nicht gereicht, denn es gibt viel zu viele, die dem Wort Gottes nicht folgen wollen. Gott hat hier ein großes Erbarmen gezeigt, denn wenn es nach seinem Willen gegangen wäre, hätte er sein Werk schon vollendet, aber die Menschen sind ihm nicht gefolgt, so dass sein Erbarmen uns immer noch trägt.

Die Verkündigung hat viele Menschen ihr Leben lang beschäftigt und sie waren unermüdlich um Gottes Wort zu verbreiten, nur die geistig Toten haben sich mit ihren Toten beschäftigt und Jesu Wort bekommt dadurch erst ein Verständnis. Die Beschäftigung mit den Toten bringt kein Leben hervor! Es ist aber nicht so, dass Jesus die Toten unbeachtet gelassen hat, denn er ging selbst zu ihnen ins „Totenreich“ und brachte ihnen das Evangelium und Hoffnung auf Leben. Darum ist Gott für die Lebenden und Toten da.

Jeder soll sich also mit dem beschäftigen, was uns das Leben lehrt. Jeder nach seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Damit wird niemand diskriminiert. Es soll jeder das tun, wozu er nützlich ist. Und wenn einer nicht dem Leben folgen will, der das Leben ist, so soll er ruhig seine Toten begraben, aber Leben wird er dadurch nicht erhalten.

Die aber im Geiste Christi offenbar werden, haben so viel Kraft, dass sie auffahren wie Adler und verkündigen das Evangelium und es haben viele angenommen zu ihrem eigenen Nutzen, zum geistigen Leben. Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“

und er sagt weiter: „Ihr folgt mir nicht, ihr glaubt mir nicht, gebt mir nicht die Schuld, dass es euch nicht gut geht im Leben!“

Das ist ein wahres Wort! Die Menschen folgen dem Evangelium nicht, beklagen sich aber, dass es ihnen nicht gut geht.

Herr, lass uns immer dem Leben folgen und nimm unseren tiefempfundenen Dank an, dass wir aus dir leben dürfen. Amen!

2. Januar

Joh.14.1 Jesus Christus spricht: „Euer Herz erschrecke nicht, Glaubt an Gott und glaubt an mich.“

Ungesühnt wird das nicht bleiben

Vor was sollten wir uns fürchten. Die Hölle haben wir ansehen können z.B. in Auschwitz-Birkenau, wo 1.100.000 Menschen ermordet wurden, davon 1.000.000 Juden. Vom Rest der Konzentrationslager und den Gräueltaten des 2. Weltkrieges ganz zu schweigen. Etwas Schlimmeres konnte der Mensch nicht zu Wege bringen. Obwohl ich selbst nicht davon betroffen bin, kann ich diese Taten nicht verzeihen. Möge Gott darüber befinden, aber ungesühnt wird das nicht bleiben!

Erschrecken wir noch, wenn wir die Nachrichten des Tages einschalten? Da hören wir auch von Gräueltaten, von Waffenlieferungen und von Krieg und Hunger! Auch wenn wir nicht direkt davon betroffen sind, müssen wir erschrecken, dass nach so vielen Jahren die Hölle immer noch nicht überwunden ist.

Auch Einzelgräueltaten bekommen wir täglich im Fernsehen zu sehen. Wenn man z.B. einen Menschen einfach so totschlägt. Das geschieht jeden Tag auf der Welt. Es ist einfach zum Erschrecken. Das Böse ist immer aktiv!

Wenn die Schere zwischen arm und reich immer größer wird und sogar Reiche freiwillig mehr Steuern zahlen wollen, sie aber gar nicht gehört werden, da kann der gesunde Menschenverstand nicht mehr folgen. Die Macht der Politiker läuft wohl in engen Grenzen, aber sie diskutieren nur über das Volk, wie man doch immer mehr kürzen kann, obwohl beim Volk nichts mehr zu holen ist. Man kann es nicht mehr hören!

Warum stehen denn die Reichen nicht zur Diskussion?

Dabei ist schon klar, dass es nicht darum gehen kann, dass man den Reichen Geld abnimmt, um es den Armen zu geben. Es muss eine sinnvolle Umverteilung stattfinden, die allen hilft.

Meine persönliche Meinung ist die, dass die Reichen gern ihre Millionen oder Milliarden haben sollen. Da bin ich überhaupt nicht neidisch. Aber der normale Arbeiter soll doch wenigstens Lohn bekommen, wovon er leben kann.

Weit mehr müssen wir erschrecken, dass aus diesem Grunde alle Moral am Ende ist. Jeder ist sich selbst der Nächste. Jeder lebt für sich und an Gott denken die wenigsten Menschen. Jeder macht sich seine eigene Religion und Gott soll zuhören, wenn die Menschen zu ihm sprechen. Früher war es genau umgekehrt, da sagte man: „Herr, rede, dein Knecht hört!“

So sind alle Werte, die wir gelernt habe heute abgetan mit der Bemerkung:

„Wir haben eben heute andere Zeiten!“

Das geht bis in die Gotteshäuser hinein, da werden in Kirchenneubauten Kaffees eingebaut, damit es ein schönes miteinander sein soll. Wenn ich in die Kirche gehe, dann will ich hören, was Gott redet und wenn ich Kaffeetrinken gehen will, dann gibt es genügend Kaffeehäuser, wo ich das tun kann, auch mit meinen gleichgesinnten Geschwistern aus der Gemeinde.

Man muss nur die neuen Ideen einmal betrachten, dann weiß man, welcher Geist am Werke ist. Die neuesten Ideen sind z.B. ohne Altar im Gotteshaus zu sein, der Pfarrer im bunten Hemd, Kleiderordnung gilt nicht mehr.

Herr, ich bitte dich um deine Führung in deinem Geist, so dass wir die Werte wie sie immer waren, gelten lassen können und nach deinem Wohlgefallen leben können. Danke, dass du uns beistehst und wir dein Wort nicht verlassen. Amen!

3. Januar

Matth. 4.10 Aber Jesus antwortete: „Weg mit dir Satan!“ Da ließ der Satan von Jesus ab, und die Engel Gottes kamen und dienten ihm.

Und die Engel Gottes kamen und dienten ihm

Auch zu uns ist der Satan schon oft gekommen und er kommt immer noch, um uns zu versuchen. Wir sind ihm leider viel zu oft unterlegen gewesen, aber sehr interessant ist es, wenn wir ganz bewusst feststellen, hier ist Satan und ich folge ihm nicht.

Das geht im ganz Kleinen los und endet oft in großen Fragen des Lebens, ja sogar bis hin zur Gottesverleugnung. Schön ist es aber, wenn wir feststellen, da kommt Gott mit seinem Heiligen Geist und hilft uns die Geister zu erkennen.

Es ist leicht zu sagen hier hat mich der Teufel verführt, ich wollte das nicht. Wir bestimmen doch, wer uns führt oder verführt. Es geht eigentlich schon damit los, ob ich mich für die Wahrheit entscheide oder nicht. Das sieht dann ein jeder für sich anders, aber eigentlich gibt es nur eine Wahrheit. Wir alle sind aufgerufen das Evangelium weiterzutragen. Da müssen wir gar nicht große Worte machen und jeden sagen, dass er es auch so machen soll wie wir. Wir müssen nur ganz konsequent unseren Weg gehen, am Gottesdienst teilnehmen, dann sehen es auch alle anderen, die uns kennen und sie wissen ganz genau wohin wir am Sonntagmorgen gehen. Mögen sie nun darüber denken wie sie wollen, mögen sie uns belächeln oder ablehnen, wir aber bekennen ihnen, dass wir Gottes Wort gern hören und das annehmen wollen, was er uns im Gottesdienst zu sagen hat.

Sicher kann man auch am Sonntagmorgen Geld verdienen gehen, aber wir sagen:

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!“

Sicherlich können auch wir jeden Euro gebrauchen, aber nichts kann uns das Wort Gottes am Sonntagmorgen ersetzen!

Man argumentiert mit uns und sagt: „Wenn Gott es so gut mit dir meint, dann dürfte dieses und jene in deinem Leben nicht vorkommen. Es müsste dir immer gut gehen und es müsste dir alles zufallen, was du dir wünschest.“

So gedacht, wäre es zu einfach und alle würden es sehen und würden auch die Wohltaten Gottes haben wollen. So zu denken, ist eine Herausforderung Gottes gegenüber und da können wir nur sagen, wie Jesus: „Du sollst den Herrn, deinen Gott nicht herausfordern.“

Man sieht nicht, dass Gott, wie ein Vater immer seine schützende Hand über uns hält und uns behütet auf all unseren Wegen. Wir wissen, wenn wir fallen, dann fallen wir in Gottes Hände und das macht uns stark.

So wie Jesus alle Reiche dieser Welt angeboten wurden, wenn er nur niederfallen würde und den Satan anbeten wolle, haben auch wir alle Türen dieser Welt zum Erfolg geöffnet bekommen, aber wir sagen wie Jesus: „Weg mit dir Satan!“

Und nun kommt das Schönste, Satan musste weichen und da erst kamen die Engel und dienten dem Gottessohn und auch uns dienen sie und das macht uns stark.

Haben wir es nicht erlebt, dass wir von einer Ebene zur anderen geführt wurden und es ging immer nur bergauf. Es muss uns aber bewusst geworden sein, dass nun die Engel uns dienen. Erst dann ist unsere Dankbarkeit riesengroß und wir sollten solange danken wie wir um etwas gebeten haben. Dies zu erleben und zu erkennen ist einem Wunder gleich und wir sehen, dass auch uns im Leben nichts erspart wird und wir geprüft werden wie Jesus Christus auch.

Großer Gott, lieber Vater im Himmel wir danken dir für alles was wir von dir empfangen haben durch den Heiligen Geist. Amen!

4. Januar

Matth. 5.1–2 Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg und setzte sich. Seine Jünger traten zu ihm. Dann entfaltete er ihnen seine Botschaft.

Freuen dürfen sich alle

Zu Jesus sind bis heute viele Leute gekommen. Die einen kamen aus Neugierde, die anderen, weil sie sein Wort hören wollten und es liebten und andere kamen, um ihn zu widerlegen. Mancher, der aus Neugierde kam, ist geblieben und es bildete sich eine Gemeinschaft, die wir die Christengemeinschaft nennen. Die Christengemeinschaft ist eine lebendige Gemeinschaft verglichen mit einem lebendigen Körper. So ist auch jedes Glied der Gemeinde gleichbedeutend wie ein Glied am lebendigen Körper. Es gibt da keine Glieder, die wichtiger sind als irgendein anderes Mitglied der Gemeinde. So hat es Jesus selbst gewollt. Er hat zwar seine Jünger gegeben und ihnen den Auftrag erteilt das Evangelium zu verkündigen, aber dieser Auftrag ging an alle Nachfolger des Gottessohnes. Er machte auch ganz deutlich, wie einer sich am größten fühlen kann, denn er sagte:

„Wer der Größte unter euch sein will, der soll euer Diener sein!“

Damit ist eindeutig gesagt, wer Größe besitzt und er hat es selbst vorgemacht, als er seinen Jüngern die Füße gewaschen hat.

Heute will man sich nur noch den Kopf waschen und jeden so richtig die Meinung sagen, aber das hat Jesus nicht gemeint.

Jesus hat uns gezeigt, dass wir nur mit Liebe zu unserem Nächsten eine Gemeinschaft sein können und das fällt uns allen sehr schwer. Leider geht es auch in der Welt von jeher schon immer so zu, dass es sehr schwer ist, seinen Nächsten zu lieben. Wenn man aber bedenkt, dass Gott gerade auch die Menschen liebt, die es uns schwer machen, da sollten wir schon überlegen, ob wir dann auch mit Liebe zu unserem Nächsten gehen sollten, egal wie er sich uns gegenüber verhält. Das ist schon nicht leicht, aber es ist möglich. Selbst unsere Feinde sollen wir lieben. Es ist also keine Kleinigkeit, die Gott von uns verlangt.

So hat Jesus in der Bergpredigt gesagt: „Freuen dürfen sich alle, denn…“ Er hat an seine Botschaft ein großes Versprechen gegeben. Die mit leeren Händen vor Gott stehen dürfen sich freuen, die Barmherzigen, die ein reines Herz haben, die Frieden schaffen alle dürfen sich freuen, denn Gott wird sie reichlich belohnen in seinem Reich. Dieses Versprechen ist einfach köstlich, denn unser Verhalten hat eine große Belohnung und Gott hält seine Versprechen.

„Freuen dürft ihr euch, wenn man euch beschimpft und verfolgt und euch zu Unrecht alles Schlechte nachsagt, weil ihr zu mir gehört. Freut euch und seid froh, denn Gott wird euch reich belohnen. So hat man vor euch die Propheten auch schon behandelt.“ Matth. 5. 11–12

Viele haben dem Wort Gottes, der Botschaft des Gottessohnes, geglaubt und sind ihm bis heute nachgefolgt. Sie durften deshalb schon in ihrem irdischen Leben erfahren, dass Gott mit ihnen ist und sie jeden Tag behütet, denn er hat gesagt: „Fürchtet euch nicht!“

Aber ebenso viele Menschen sind ihm nicht nachgefolgt, sie haben ihn sogar bekämpft. Aber es gibt so schöne Beispiele, wo Gott gezeigt hat, wie die Antwort ist, wenn er gerade sich diesen Menschen gezeigt hat. Ich denke da an Paulus, der einer der größten Verkündiger des Evangeliums wurde oder Thomas, der nur kleinlaut sagen konnte: „Mein Herr und mein Gott!“ Diese Beispiele hat Gott gegeben, um zu zeigen, wie gering der Mensch ist mit seiner erhabenen Meinung, wenn es darum geht Gott zu widerlegen.

Großer Gott im Himmel, wir danken dir für deine Botschaft und Unterweisungen in deinem Hause bis zum heutigen Tag. Bitte verlass uns nicht und erfülle dein Wort damit wir sehen dürfen, was wir geglaubt haben und uns freuen dürfen in deinem Reich. Amen!

5. Januar

Matth. 5.14 Ihr seid das Licht der Welt

Mache dich auf und werde Licht

Alles was im Licht steht, wird überall gesehen und wahrgenommen. Wer im Licht steht, kann sich nicht verstecken, er wird wahrgenommen, man sieht auf ihn. Darum sind wir alle, die wir im Lichte Jesu sind Erleuchtete und werden von allen gesehen. Sie schauen mit Neugierde auf uns, weil sie wissen wollen, ob Jesus in uns lebt. Das ist eine hohe Anforderung an uns, denn Jesus aus uns leuchten zu lassen ist keine Kleinigkeit. Andererseits aber auch nicht so schwer, dass es nicht möglich wäre dieser Aufgabe gerecht zu werden. Jesus sagt: „Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Auch brennt keiner eine Lampe an, um sie dann unter eine Schüssel zu stellen. Im Gegenteil, man stellt sie auf einen erhöhten Platz, damit sie allen im Haus leuchtet. Genauso muss auch euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Matth. 5 14–16

Unser Verhalten und Tun sehen alle Menschen und daran müssen sie erkennen können, wer in uns lebt und wer wir sind, nämlich Gottes geliebte Kinder. Es ist nun nicht so, dass die Menschen nicht auf uns sehen, denn sie wissen ganz genau wer wir sind und sie sind daher neugierig, ob wir uns auch als Gottes geliebte Kinder würdig in dieser Welt erweisen. Dann wollen auch sie Kinder des Lichts sein, wenn sie uns zum Vorbild nehmen könnten. Das ist oft ein Vorwand von den Menschen, denn sie sehen wohl sehr genau, dass wir diesen hohen Anspruch nicht immer gerecht werden. Und schnell sagen sie, ja, wenn das die Kinder des Lichts sind, dann wissen wir alles. Die Christen müssten viel erlöster aussehen, aber man sieht ihnen ihre Erlösung nicht an. Das mag wohl manchmal stimmen, aber niemand muss bei den Christen nachlesen, sondern die Bibel sagt allen sehr genau, was zu tun ist. Den Christen zuerst, aber erst recht den Nichtchristen.

Jesus will aber trotzdem, dass wir in der Welt unser Lichtlein brennen lassen sollen und er sagt: „Mache dich auf und werde Licht!“

Oft ist mir dieser Satz in den Sinn gekommen, besonders wenn ich nach einem arbeitsreichen Tag nach Hause kam und dann noch im Auftrage des Herrn zu den Geschwistern unterwegs sein sollte. Die Arbeit des Tages hat oft unsere ganze Kraft gefordert und nun noch abends unterwegs, um das Wort des Evangeliums auszubreiten. Da war dieser Satz hilfreich und gab mir Kraft. „Mache dich auf und werde Licht!“ Und nach dieser Arbeit habe ich oft erfahren, dass der Herr mir Kraft gegeben hat, dass ich ein Licht sein durfte, wenn auch nur ein ganz kleines. Auch mit einem kleinen Licht, lässt sich ein großes Feuer anzünden.

Jeder von uns kann also in der Welt leuchten für andere, damit sie sehen, wo der Weg des Heils zu finden ist. Eure Lichter lasset brennen, lasst sie strahlen durch die Nacht, dass noch manch verirrtes Schifflein sicher werde heimgebracht, heißt es in einem Lied sinngemäß und besagt gleichnishaft die große Bedeutung eines kleinen Lichtes, das wie ein Leuchtturm in der Dunkelheit sein kann. Welch eine schöne Aufgabe, die uns allen zuteil wird, wenn wir nur das Wort des Evangeliums mit Freuden weitertragen wollten.

Herr, ich danke dir, dass du mir immer die Kraft gegeben hast, dass ich ein kleines Licht sein durfte, um dein Wort weiter zu tragen. Amen!

6. Januar

Matth. 5.17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz des Mose und die Lehren der Propheten abzuschaffen.

Er kam, um das Gesetz zu erfüllen

Jesus hat deutlich erklärt, warum er in diese Welt gekommen ist, nämlich den Gesetzen des Mose und den Lehren der Propheten ihren wahren Sinn zu geben. Er hat nicht gesagt, die Gesetze brauche ich nicht, das waren andere Zeiten, sondern hat sich den Gesetzen ganz untergeordnet und sich wie ein ganz normaler Mensch sogar taufen lassen.

Er kam nicht, um alles in Frage zu stellen, sondern, um das Gesetz zu erfüllen, wie es uns Menschen gegeben wurde. Daß er darüber hinaus ganz neue Gesetze gebracht hat, ist seine Mission als Sohn Gottes gewesen. Er sagte: „Ein Beispiel habe ich euch gegeben, dass ihr euch untereinander so liebt, wie ich euch geliebt habe!“

Das Gesetz der Liebe stellte er ganz oben an und hat es für uns ganz groß gemacht, denn Liebe sei euer Leben. Das ist eine große Aufgabe, die er uns allen gegeben hat. Sie zu erfüllen muß der Sinn unseres Lebens sein.

Gestern sagte im Fernsehen ein Atheist: „Ich bin gottlos glücklich!“

Sein selbstgerechtes Auftreten ließ ihn eigentlich recht jämmerlich erscheinen. Sein selbsterklärtes Glücklichsein basiert auf Gottlosigkeit. Gott lässt sich das gefallen, aber er lässt sich nicht spotten. Ich denke spätestens am Ende seines Lebens wird auch dieser Mensch erkennen, dass es ein Glück ohne Gott gar nicht gibt. Aber es ist jeden freigestellt sein Leben ohne Gott zu leben, nur wenn Gott zu solchen sagen wird: „Ich kenne dich nicht!“, dann ist das natürlich wieder ein ungerechter Gott!

So sind auch für uns die Gebote des Mose und die Lehren der Propheten nicht ein Überbleibsel aus alter vergangener Zeit, sondern immer noch mahnend und bindend für unser Leben. So einfach ist das nicht, dass wir einfach das alte Gebot missachten und neuen Geboten folgen, die nach unseren Wünschen und Vorstellungen geschaffen wurden. Es kommen nur Jesu Gebote hinzu, die uns in den Himmel führen werden.

Jesus sagt: „Ich versichere euch, solange Himmel und Erde bestehen wird nicht ein i-Punkt im Gesetz aufgehoben werden, jedenfalls nicht vor dem Ende der Welt.

Wer also ein noch so unbedeutendes Gebot übertritt und auch andere dazu verleitet, der wird in der neuen Welt Gottes der Geringste von allen sein. Deshalb sage ich euch, ihr werdet nur dann in die neue Welt Gottes kommen, wenn ihr seinen Willen besser erfüllt als die Gesetzeslehrer und Pharisäer.“ Matth. 5.20

Damit hat Jesus die Wichtigkeit der Gebote für unser Leben beschrieben und wir tun gut daran, wenn wir uns daran halten. Die Einhaltung von Geboten und Gesetzen hat immer das Wohlwollen des Gesetzgebers zur Folge. Es garantiert ein glückliches Leben, aber die Missachtung der Gesetze ist an Folgen gebunden. Was wir säen, müssen wir auch ernten. Dieses Gesetz verstehen und begreifen wir und so ist es mit allen Geboten!

Das Glück unseres Lebens hängt von unserem Gehorsam ab!

Wo Licht im Menschen ist, leuchtet es aus ihm heraus.

Herr, lass uns immer erkennen wie wichtig und wertvoll die Gebote des Mose auch für uns heute noch sind. Ihre Einhaltung hat eine große Bedeutung in der neuen Welt Gottes. Amen!

7. Januar

Matth. 5.22 Ich aber sage euch: „Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht!“

Wer gehört vor Gericht?

Wer war nicht schon einmal auf seinen Bruder zornig? Nach menschlichem Empfinden sogar mit Recht, denn das Leben ist nicht immer leicht und schnell neigen wir zum Zorn.

Stellen wir uns einmal vor wir sitzen in der Kirche, oder auch im Kino oder im Theater und da steht einer auf und will nach draußen. Dabei tritt er dir auf den Fuß und du denkst, na das kann schon mal passieren. Nachdem er zurückgekommen ist und sich gesetzt hat, geht er nach einer kleinen Weile schon wieder nach draußen und er tritt dir natürlich wieder auf den Fuß. Du sagst nichts, aber in Gedanken denkst du, na der kann doch wohl ein wenig besser aufpassen. Er kommt wieder zurück und setzt sich, aber er geht zum dritten Mal nach draußen und selbstverständlich tritt er dir wieder auf den Fuß. Nun wirst du aber ungemütlich und rufst ihn zur Ordnung. Er entschuldigt sich sogar, aber dein Verständnis ist am Ende. Ein wenig Zorn ist in dir aufgestiegen. So leicht können wir also zornig werden.

Wie viel zorniger können wir werden, wenn das tägliche Zusammenleben in einen kleinen oder auch größeren Streit ausartet, um nichtiger Dinge wegen. Jeder will sein Recht behaupten und nach menschlichem Verstand kann man sich ja auch nicht alles gefallen lassen. Oft geht der Streit und Zorn in langer Auseinandersetzung nicht beizulegen und man geht sich aus dem Wege. Ein versöhnendes Gespräch gibt es nicht. Man geht aneinander vorüber, wie Fremde. Noch viel schlimmer ist es nun, wenn diese zerstrittenen Brüder jeden Sonntag in die gleiche Kirche gehen und dann auch noch zum Abendmahl, zur Sündenvergebung. Das tun beide mit einer Selbstverständlichkeit und treten vor Gott, damit er ihnen die Sünden vergebe.

Eine ganz ungewöhnliche, für Gott nicht mehr nachvollziehbare Situation aus der er uns herausholen soll, ohne dass wir zur Versöhnung bereit sind. Wie kommen wir da heraus?

Es ist wie immer, lassen wir uns von dem leiten, was uns schon lange vorhergesagt worden ist oder hören wir auf Gottes Wort, wenn wir schon sonntäglich zum Gottesdienst gehen. Hier ergibt sich die Antwort und zwangsläufig können wir uns versöhnen mit unserem Bruder und Gott.

Jesus sagt: „Ihr wisst, dass euren Vorfahren gesagt worden ist: Du sollst nicht töten! Wer einen Mord begeht, der soll vor Gericht gestellt werden. Ich aber sage euch: „Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht.“ Wer aber zu seinem Bruder sagt: „Du Idiot, der gehört vor das oberste Gericht.“ Und wer zu seinem Bruder sagt: „Geh zum Teufel, der verdient ins Feuer der Hölle geworfen zu werden.“ Matth. 5.21–22

Jesu Rede ist eindeutig und uns bekannt vor jedem Streit, den wir je ausgefochten haben. Warum haben wir uns nun nicht daran gehalten? Ich will es mal so entschuldigend sagen: „Weil wir eben nur schwache Menschen sind!“

Dankbar können wir sein, wenn wir auf dem Wege den Streit zu beenden solch einen guten Rat bekommen, der aber ernst genommen werden muss, sonst schaffen wir es nie uns zu versöhnen. Es ist uns überhaupt nicht erlaubt im Streit zu leben. Und wenn es menschlich noch so schwer ist, kein Streit ist gerechtfertigt. Auch wenn man uns beleidigt und sogar hassen tut, wir müssen vergeben und versöhnen und ganz hart ausgedrückt: „Sogar um Verzeihung bitten!“, obwohl es gegen jeden Menschenverstand geht. Wo gibt es denn so etwas, dass der Beleidigte um Verzeihung bittet?

Nur wenn wir also im Frieden mit unserem Bruder leben können, wird uns auch Frieden zuteil. Jesus ist unser Friede. Wie können wir sagen: „Gott lieben wir und Jesus auch, aber mit meinem Bruder rede ich nicht?“ Das ist auch nach dem gesunden Menschenverstand nicht in Ordnung!

Herr, gib Frieden von deinem Frieden. Danke. Amen!

8. Januar

Matth. 5.34 Ich aber sage euch: „Ihr sollt überhaupt nicht schwören.“

Sagt einfach Ja oder Nein

Es kommt in unserem Leben sehr selten vor, dass wir zum schwören aufgefordert werden. Wir beschäftigen uns demzufolge auch sehr wenig damit. Jesus aber hat dieses Thema aufgenommen und es uns zum Befolgen gegeben. Das Schwören war in der damaligen Zeit wohl gefragter als heute, deshalb auch die Beschäftigung Jesu mit diesem Wort. Er sagte:

„Ihr wisst, dass euren Vorfahren gesagt worden ist, ihr sollt nicht falsch schwören und sollt halten, was ihr vor Gott geschworen habt.“ Matth. 5.33

Tatsächlich ist es aber nun so, dass ein jeder von uns sich doch schon einmal mit dem schwören befasst hat und sei es nur für sich ganz allein. Wir haben uns selbst geschworen dieses oder jenes zu unterlassen, es nicht mehr zu tun. Das haben wir uns ganz fest vorgenommen und mussten leider feststellen, dass wir diesen Schwur nicht gehalten haben. Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, aber leider waren wir schwach. Vielleicht haben wir immer und immer wieder versucht von einer Sache loszukommen, aber es war uns unmöglich. Da wäre es selbstverständlich besser gewesen wir hätten nicht geschworen.

Jesus sagt dazu: „Nicht einmal mit euren eigenen Kopf sollt ihr euch für etwas verbürgen, denn es steht nicht in eurer Macht, dass auch nur ein einziges Haar darauf schwarz oder weiß wächst. Sagt ganz einfach Ja oder Nein!“ Jedes weitere Wort ist überflüssig!

Das haben wir alle schon erlebt, so dass wir der Rede Jesu wohl folgen können. Es ist nicht gut, wenn man etwas verspricht, es dann aber nicht hält. Es muss ja nicht immer gleich mit einem Schwur verbunden sein, aber auf eines Menschen Wort muss man sich verlassen können. Wie angenehm sind solche Leute, die halten, was sie versprechen. Das beginnt schon bei der Pünktlichkeit in unserem Leben. Einmal habe ich zu zwei lieben Mädchen gesagt, mit denen ich verabredet war, nicht zu einem Rendezvous, weil sie sich etwas verspätet hatten: „Pünktlichkeit ist eine Tugend der Könige!“ Die eine sagte: „Wir sind doch keine Könige und die andere sagte darauf: „Aber wir sind Königskinder!“ Mit dieser Antwort war ich sehr zufrieden und das hat mir bewiesen, dass es beide liebe Kinder sind bis heute.

Man erwartet von uns jeden Tag Entscheidungen zu denen wir stehen. Zu allererst erwartet Gott von uns, dass wir seine Gebote halten und Jesus will uns dabei helfen. Er hat uns alles zuvor gesagt, so dass es eigentlich ganz leicht ist seinem Wort zu folgen. Wenn wir das nun tun, werden wir erleben, dass wir ein schönes und reiches Leben haben werden. Wir müssen nur der Wahrheit folgen und wo wir diese finden können wissen wir, denn Jesus sagte:

„Ich bin die Wahrheit!“

Die Wahrheit setzt niemand herab, der sie sucht, sondert adelt einen jeglichen! Man muß sie erkennen, wo immer sie zu finden ist, sei es in der Vergangenheit oder bei fremden Völkern. Aber sie ist nur bei Gott und seinem Sohn zu finden!

Das Böse gibt es nur in der menschlichen Sphäre, als Ergebnis des freien Willens, auf der kosmischen Ebene kann Gott nur das Gute wollen. Er ist wohl ein guter Gott, aber er ist auch ein zorniger Gott, wenn wir uns der Wahrheit widersetzen. Er lässt sich nicht spotten. Das wollen die Menschen aber heute nicht mehr hören. Es kann nur einen guten Gott geben, wir können zu ihm kommen wie wir sind, aber sie vergessen, dass wir nicht so bleiben können wie wir sind.

Jesus Christus, lass uns in deiner Wahrheit leben und immer erkennen, wie schwach wir sind, wenn wir nur ans schwören denken. Amen.

9. Januar

Matth. 5.39 Ihr soll euch überhaupt nicht gegen das Böse wehren

Vergelte Böses mit Gutem

Welch ein Gebot? Es ist fast nicht erfüllbar, denn sich nicht zu wehren heißt schwach zu sein und wer will das schon? Böses gibt es jeden Tag und überall. Sich nicht dagegen zu wehren ist eine Forderung aus einer anderen Sicht. Da wir aber dieser Sehensweise Jesu folgen wollen, müssen wir tun, was er verlangt.

Jesus sagt: „Wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, dann halte ihm auch die linke hin. Wenn jemand mit dir um dein Hemd prozessieren will, dann gib ihm noch die Jacke dazu. Und wenn einer dich zwingt, ein Stück weit mit ihm zu gehen, dann geh mit ihm doppelt so weit. Wenn einer dich um etwas bittet, dann gib es ihm, wenn einer etwas von dir borgen möchte, dann leih es ihm.“

Früher sagte man: „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ Das gilt seit Jesu Zeiten nicht mehr und wir können selber beurteilen, was besser ist. Freilich geht es auch heute noch Auge um Auge, Zahn um Zahn, aber jeder verhalte sich so, wie er auch von anderen behandelt werden möchte. Das Böse sollen wir mit Gutem vergelten! Das Gute behält immer die Oberhand und den Sieg. Jesus ist das Gute und er hat gesiegt über Hölle und Tod. Er hat das Böse mit Gutem besiegt und gezeigt, dass es möglich ist seine Feinde zu lieben. Es gibt kein Argument zu bestreiten, dass das Gute nicht siegen kann. Rein menschlich gesehen eine fast unmögliche Forderung, aber seltsamer Weise ist es immer wieder ganz einfach, wenn man nach Gottes Wort und Jesu Lehre das Problem besieht. Wenn es uns alles nicht so eindeutig durch Jesus selbst gezeigt wurde, dass man das Böse besiegen kann, ohne Zank und Streit, wäre es nicht zu begreifen. Wir brauchen nur nachzufolgen und so zu denken wie Gott, dann werden wir erleben, dass uns alles zum Guten gelingen wird, auch wenn wir Böses über uns ergehen lassen müssen. Das müssen Gotteskinder aushalten können, denn sie haben Kraft von Gottes Geist und ihre Gedanken werden auffahren wie Adler zu himmlischen Höhen und alle müssen sehen, dass sie Gotteskinder sind.

Ich habe festgestellt, dass, wenn wir dem Sohne Gottes folgen immer zufriedener werden und die Anfechtungen, die wohl kommen und da sind, ertragen können. Es gibt keine Argumente, die den göttlichen Ratschlägen überlegen wären. Dies zu erleben, ist durch nichts zu ersetzen, was je ein Mensch denken kann.

Jeder Gedanke, der sich dem widersetzen will, weil eben menschlich verständlich, ist von uns abzuweisen. Erst wenn wir dahin gekommen sind, werden die Engel kommen und uns dienen. Das hat Jesus erlebt und dasselbe dürfen auch wir erleben. Es ist schon köstlich festzustellen, dass man als Beleidigter vergeben soll und es kann, wenn man sich an Jesus hält.

Zu dieser Sehensweise bin ich erst in letzter Zeit hindurchgedrungen und es ist schon recht wunderbar, aber von besonderer Freude, wenn einem das gelingt. Niemanden mehr böse zu sein, auch gegen jeden Menschenverstand, keinem etwas nachzutragen. Es darf aber auch nicht weh tun so zu sein, denn sonst hätte man keinen Frieden.

Lieber Vater im Himmel, ich danke dir für deine unendlich große Güte, dass ich lieben darf auch alle, die mich beleidigen und die mir weh tun. Danke. Amen!

10. Januar

Matth. 5.44 Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.

Denn die Liebe ist alles was zählt

Seinen Nächsten zu lieben ist das erste Gebot, denn die Liebe ist alles was zählt. Etwas Herz füreinander ist das tägliche Brot, etwas Herz nur das braucht diese Welt.

Aber seine Feinde zu lieben, da müssen wir erst einmal überlegen, ob wir überhaupt welche haben und wenn ja, wie soll man diese lieben? Eine harte Forderung, die Jesus uns da stellt. Und wieder ist das nur möglich, wenn wir auf Jesus schauen. Er hat es uns vorgemacht und seinen Vater gebeten: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun. Das was Jesus für uns erleiden musste ist mit so großem Schmerz verbunden, dass es uns fast unmöglich erscheint, zu vergeben. Er konnte es aber, weil er auch die Kraft von seinem Vater im Himmel bekam.

Sicherlich gibt es auch in unserem Leben manchmal Verhältnisse, wo diese in Feindschaft ausarten, aber nicht zu vergleichen mit Jesu Lebensverhältnisse. Es fällt uns oft sehr schwer aus diesen Verhältnissen herauszukommen und zu vergeben. Das ist genau der Punkt, wenn wir nicht vergeben können oder wollen, bleiben die Verhältnisse so wie sie sind. Manchem fällt es schwer überhaupt zu vergeben, auch in kleinen Dingen, da muss nicht einmal Feindschaft sein. Wer nicht vergeben kann, dem wird auch nicht vergeben werden, so ist es uns gesagt!

Vergeben zu können ist etwas ganz Besonderes, denn es verändert unser Leben und macht uns frei und wieder zufrieden. Das zu erleben ist das Schönste, was es in unserem Leben geben kann. Nur so ist innerer Frieden wieder herzustellen.

Wir müssen alle Menschen lieben, weil Gott sie auch liebt. Aber vor der Vergebung hat Gott die Reue gestellt und ohne Reue ist Vergebung unmöglich. Das ist ein Gesetz Gottes.

Für mich ist es schwer Menschen zu vergeben, die andere Menschen einfach so um ihr Leben gebracht haben. Die Todesstrafe gilt nicht als eine gute Lebenseinstellung, aber in solch schwerwiegenden Fällen möchte man sagen, sie muss sein. In manchen Ländern gibt es diese Strafe auch noch im Gesetz. Da, wo Menschen durch Terror großes Leid über andere Menschen gebracht haben und nach dem Gesetz die Todesstrafe bekommen müssten, wer will darüber urteilen, ob die Strafe zu schwer ist. Wenn ich an die Hölle im 2. Weltkrieg denke, frage ich mich, kann man das vergeben?

Obwohl ich von all dem nicht betroffen bin, sage ich nicht: „Wo war Gott?“ Aber es fällt mir unheimlich schwer diesen Menschen das zu verzeihen, obwohl ich mit dem Vergeben sonst keine Probleme habe. Ich sage daher Gott ist der Richter und er wird sein Urteil sprechen.

Meine Aufgabe ist es zu vergeben, wo immer ich kann und so viel ich kann.

Nur so erweisen wir uns als Kinder unseres Vaters im Himmel!

Vater im Himmel, vergib, so bitten wir dich, damit auch uns vergeben werde. Amen!

Gottes Verheißungen

Gottes Verheißungen sind Ja und Amen,
Sind meines Lebens leuchtend Ziel.
herr, laß mich nie und nimmermehr erlahmen,

nur glaubend sprechen: „Wie Gott will!”

Führst du mich auch durch manche dunkle Stunden,
Daß zagend ich die Schritte ging,
Immer hat deine Treue mich gefunden,
Die still und liebend mich umfing.

So will ich froh, getrost des Weges gehen
und wissen daß nur du es bist,
Der all mein innig Danken, Loben, Flehen,
Zu dir hinführt, Herr Jesu Christ!

Herbert Eichler

11. Januar

Matth. 6.4 Dein Vater, der auch das Verborgenste sieht, wird dich dafür belohnen.

Hütet euch davor, Gutes nur deshalb zu tun, um von den Menschen bewundert zu werden.

Wenn wir Gutes tun, sollen wir das nicht an die große Glocke hängen, damit es alle wissen, sondern Helfen soll im Verborgenen und in der Stille vor sich gehen.

Wie viel mehr möchten wir aber, dass alle es wissen, wie gut wir sind, dass wir nicht nur für uns leben, sondern auch anderen gern helfen. Das aber wäre zur eigenen Ehre getan und unser himmlischer Lohn nicht mehr gegeben, weil eben das Ich vor den Leuten groß gemacht wurde und dieser Lohn der Ehre nicht zwei Mal empfangen werden kann.

Helfen und Gutes Tun soll immer zur Ehre Gottes geschehen, sich aber selbst als Person ins Licht zu rücken bringt bei Gott keinen Lohn. Wer da also predigt zur eigenen Ehre, wie soll da Gott groß gemacht werden? Leider ist es auch unter Gottesmännern, die das Wort Gottes verkündigen, zu solchem Missverstehen gekommen, dass sie sich selbst erhöhen, aber es ist uns gesagt:

„Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden!“