Kurt Pokos, Jahrgang 1940; das Bergsteigen und Skifahren mit all seinen Facetten ist der rote Faden, der von Jugend an sein Leben durchzieht. Er betreute lange Jahre die wöchentlichen Tourenvorschläge für Bergsteiger, Wanderer und Skitourengeher in der Tiroler Tageszeitung.
Franz Hüttl, Jahrgang 1939; Bergsteigen, Klettern und Skitourengehen waren seine Hobbys und Zeit seines Lebens seine Leidenschaft; er war Mitautor der TT-Tourentipps-Serie. Verstorben 2008.
Von den Autoren sind im Löwenzahn Verlag zuletzt folgende Bücher erschienen: Tiroler Bergtourenhandbuch. 168 lohnende Ziele für Wanderer und Bergsteiger (2007), Tiroler Mountainbike Handbuch. Die 100 besten Touren in Nord-, Ost- und Südtirol (mit Christine Mühlöcker, 2010).
Erklärung der verwendeten Symbole:
Hauptroute |
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Variante |
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hier müssen die Ski getragen werden |
… wurde für die Neuausgabe von Kurt Pokos auf den aktuellsten Stand gebracht und enthält neue Touren
… legt großen Wert auf Sicherheit: Die wertvollen Tipps und Hinweise der Lawinenexperten Harald Riedl und Walter Würtl können Leben retten!
… ist umfassend und hat ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis: Auf 432 Seiten beschreibt es nicht weniger als 121 herrliche Skitouren auf über 160 Bergen – von A wie Amthorspitze bis Z wie Zuckerhütl. Der Großteil davon liegt in Nordtirol, doch auch Südtirol und Bayern sind vertreten.
… ist für alle geeignet – eine umfangreiche Fundgrube für Anfänger und Profis, für die ganze Familie und für Top-Sportler.
… bietet Bergvergnügen für viele Monate: Die ausgewählten Touren sind – unter Berücksichtigung der aktuellen Lawinensituation – fast die ganze Skisaison über machbar.
… ist übersichtlich und anschaulich aufgebaut: Es enthält genaue Routenbeschreibungen und Kartenausschnitte sowie stimmungsvolle Fotos zu jeder Tour.
Tirol hat – wie Sie in diesem Handbuch sehen – besonders attraktive Skitouren zu bieten. Um Ihnen die Qual der Wahl zu erleichtern, haben wir hier für Sie unsere Top Ten zusammengestellt. Diese Auswahl ist naturgemäß subjektiv und auch abhängig von den Verhältnissen, die wir gerade vorgefunden haben. Bei strahlendem Wetter im stäubenden Pulverschnee oder rauschendem Firn wird jede Skitour zum Erlebnis und umgekehrt im Bruchharsch und Nebel der schönste Skihang zur Plage.
Vordere Rendlspitze – eine Skitour am Arlberg mit Klettersteig. Klingt ganz schön extrem, ist aber für in diesem Metier geübte Bergsteiger relativ leicht machbar. Man steigt vom Lift und schon klinkt der Karabiner in das Drahtseil ein. Die Skier kommen auf den Rucksack, denn nach der Gipfelüberschreitung wartet eine tolle Abfahrt. Tour 3
Vorderunutz – ein unscheinbarer Berg in der hinteren Kette des Rofangebirges. Seine riesige Latschenflanke verlangt aber immer eine satte Schneelage und die ist in dem als „Schneeloch“ bekannten Steinbergtal meist reichlich gegeben. Nur die äußersten Pinsel der Zwergkiefern sollten aus der dicken Schneedecke hervorlugen. Der Tiefblick zum Achensee und der Guffert sind die landschaftlichen Höhepunkte. Tour 22
Sonnwendjoch – das Berggasthaus am Rosskopf oberhalb von Kramsach hält seinen Winterschlaf. Der Lift ist eingestellt, wodurch den Tourengehern traumhafte Skihänge im ehemaligen Pistengelände zurückgegeben wurden. Wichtig ist nur, dass die Schneedecke bis ins Inntal herunterreicht. Dann aber nichts wie hin. Tour 26
Murmentenkarspitze – hinter dem Skigebiet von Jerzens. Eine Skitour für höhere Ansprüche an Kondition und skifahrerisches Können, die uns auf einen der nördlichsten Ausläufer des Geigenkamms und damit in ein fast unberührtes Skitourengebiet bringt. Mit der Hochzeigerbahn lässt sich der Anstieg etwas verkürzen, dafür kann man sich 2000 Höhenmeter Abfahrt einhandeln. Tour 36
K2 – auch ein einstiger Geheimtipp, der es geschafft hat, zum großen Renner zu werden. Nur ein Vermessungspunkt in den Landkarten, verdanken die Skitourengeher seine Entdeckung dem Bundesheer der Imster Kaserne. Idealtour schlechthin – der spaltenlose Mittlere Löcherferner hat Platz für ganze Kompanien. Tour 33
Nockspitze – das glattgebügelte „Leintuch“ ist wohl der idealste Skihang, den man sich vorstellen kann. Schade, dass das exzellente Skivergnügen so schnell vorbei ist, aber die Tour geht ja noch weiter. Auch die Abfahrt von der Schneiderspitze ins Lizumer Kar kann noch ganz toll sein. Tour 54
Fischers Napf – noch vor kurzem der absolute Geheimtipp im Schmirntal, gehört diese Tour schon zum Standard und ist auch fast immer angespurt. Nach etwas verzwicktem Beginn erreicht man lange und wunderschöne Pulverhänge. Tour 73
Maurerspitze – gar nicht so selten kommt es vor, dass die Schneelage südlich des Brenners besser ist als in Nordtirol. Vor allem das nahe Pflerschtal kann dann oft mit den idealen Verhältnissen aufwarten. Und es sind wahre Leckerbissen, die der trainierte Skitourengeher hier in den südlichen Stubaier Bergen vorfindet. Gehört die Maurerspitze zum Standardprogramm, so ist die Ellesspitze eher als elitär zu bezeichnen. Tour 82
Gabler – ein Prachtgipfel über dem Wildgerlostal, wenn die Verhältnisse passen. Lange Gehstrecke, viele Höhenmeter, eine richtige Monstertour für das fortgeschrittene Frühjahr. Immerhin brauchte ich für diese Tour drei Anläufe – dann aber hat es endlich geklappt. Die Schneegrenze sollte noch bis 1500 m Seehöhe herunterreichen. Tour 105
Lämpersberg – von den Kitzbüheler Bergen eine Skitour besonders hervorzuheben grenzt fast schon an Landesverrat. Bei diesem Berg in der Wildschönau hat sich bei den Tourengehern die ostseitige und – auf die Lawinenverhältnisse bezogen – nicht ganz ungefährliche Steilabfahrt eingebürgert. Ganz toll, aber nur bei niedrigster Gefahrenstufe. Tour 112
Vorwort zur Neuausgabe
Basisablaufschema im Lawinennotfall
1 Kaltenberg
2 Knödelkopf, Peischlkopf, Wirt
3 Vordere Rendlspitze
4 Sulzspitze
5 Bleispitze
6 Namloser Wetterspitze
7 Galtjoch
8 Kleines Pfuitjöchle
9 Roter Stein
10 Muttekopf, Scharnitzsattel
11 Simmering, Grünberg
12 Grünstein-Umfahrung, Hinterer Tajakopf
13 Wankspitze
14 Leutascher Dreitorspitze
15 Dammkar
16 Pleisenspitze, Larchetkarspitze
17 Zäunlkopf
18 Schafreuter
19 Eppzirler Scharte
20 Großer Solstein
21 Hochglückscharte
22 Vorderunutz
23 Juifen, Hochplatte
24 Stuhljöchl
25 Rofanspitze
26 Sonnwendjoch
27 Vordere Jamspitze, Schnapfenspitze
28 Pezinerspitze
29 Hohe Köpfe
30 Furgler
31 Weißseespitze
32 Hochjoch, Lahnkopf, Frudiger
33 K2, Rostizkogel, Wurmtaler Kopf
34 Ötztaler Wildspitze, Hinterer Brochkogel
35 Linker Fernerkogel, Rechter Fernerkogel
36 Murmentenkarspitze
37 Eiskögele, Mittlerer Seelenkogel
38 Breiter Grieskogel
39 Hohe Wasserfalle, Hochreichkopf
40 Brand
41 Kuhscheibe, Windacher Daunkogel
42 Pirchkogel
43 Schöllekogel, Kraspesspitze, Weitkarspitze
44 Samerschlag, Gleirscher Fernerkogel
45 Lampsenspitze
46 Zischgeles
47 Schöntalspitze
48 Lüsenser Fernerkogel
49 Hoher Seeblaskogel, Westl. Seeblaskogel
50 Fotscher Windegg
51 Gallwieser Mittergrat
52 Archbrandkopf, Brechten
53 Jochkreuz
54 Nockspitze
55 Waldraster Jöchl
56 Serles
57 Seblasspitze
58 Wildes Hinterbergl
59 Wilder Freiger
60 Hinterer Daunkopf
61 Zuckerhütl
62 Nößlachjoch
63 Weiße Wand
64 Kesselspitze
65 Padasterkogel
66 Muttenkopf
67 Hoher Lorenzen, Allerleigrubenspitze
68 Morgenkogel
69 Seeblesspitze
70 Pfoner Kreuzjöchl, Naviser Kreuzjöchl
71 Kleiner Kaserer, Höllscharte
72 Hohe Warte, Naviser Kreuzjöchl
73 Fischers Napf
74 Leiten, Ottenspitze, Windbichl
75 Alpeiner Scharte
76 Sumpfschartl
77 Sattelberg
78 Kraxentrager
79 Wolfendorn
80 Flatschspitze
81 Amthorspitze
82 Maurerspitze, Ellesspitze
83 Zinseler
84 Amjoch
85 Astjoch
86 Mittagsscharte
87 Glungezer
88 Largoz
89 Rosenjoch, Malgrübler
90 Eiskarspitze
91 Geier
92 Halslspitze, Hobarjoch
93 Proxenstand
94 Kellerjoch, Kreuzjoch (1) 95 Kellerjoch (2)
96 Gilfert (1)
97 Gilfert (2)
98 Kleiner Gilfert
99 Sonntagsköpfl
100 Rosskopf
101 Rastkogel
102 Torhelm, Brandberger Seespitze
103 Kirchspitze
104 Hoher Riffler
105 Gabler, Wildkarspitze
106 Loderstein, Wiedersberger Horn
107 Hochstand, Sagthaler Spitze
108 Großer Galtenberg
109 Schatzberg, Joel, Saupanzen
110 Sonnenjoch
111 Breiteggspitze, Wildkarspitze, Breiteggern
112 Lämpersberg
113 Kastenwendekopf, Pallspitze
114 Sonnenjoch, Niederjochkogel
115 Stanglhöhe
116 Dristkopf, Schafsiedel
117 Steinberg
118 Brechhorn, Floch
119 Kuhkaser
120 Weißkopfkogel, Sonnspitze
121 Ellmauer Tor
Erfreulicherweise für Verlag und Autoren ist das Tiroler Skitouren Handbuch so gut angekommen und von den Tourengehern so gut angenommen worden, dass sogar eine neue Ausgabe notwendig wurde. Ganz einfach unverändert nachdrucken wollten wir es aber nicht, denn immerhin sind mittlerweile ein paar Winter ins Land gezogen, und auf manchen Tourenanstiegen haben sich doch wichtige Neuerungen ergeben, die wir so gut wie möglich berücksichtigen wollten. Die Berge und Skianstiege zu den Gipfeln sind dieselben geblieben, aber gerade in Bezug auf Parkplätze, Fahrgenehmigungen und Fahrverbote und besonders bei den Preisen für allfällige Seilbahnunterstützungen gibt es doch beträchtliche Änderungen. Aufgelassene Skigebiete – auch das gibt es im Wintersportland Tirol – wurden sofort von den Tourengehern okkupiert, die aufgelassenen Pisten werden rasch wieder zu meist lawinensicheren und bequemen Genusstouren. Im Vordergrund steht aber immer die Absicht, die wichtigsten und schönsten Skirouten in allen Tourengebieten Tirols – vom Arlberg bis zum Pass Thurn und ein klein wenig über die Landesgrenzen hinaus – zu erfassen. Aber, und das geben wir gerne zu, die Auswahl wird angesichts der Vielzahl an Tourenmöglichkeiten immer subjektiv bleiben. Zu sehr ist das das Erlebnis auch für den Führer/Autor von den herrschenden Verhältnissen abhängig und beeinflusst auch seine Beurteilung. Außerdem wurde in der Neuausgabe ein Teil von weniger frequentierten Routen durch gängige Touren, die in keinem Skitourenwerk fehlen dürfen, ersetzt. Immerhin ein knappes Viertel der Skitouren wurde für dieser Ausgabe erneuert. Die verbliebenen Skitouren wurden durchforstet und überarbeitet.
In mehreren Wintersaisonen haben wir die schönsten Skitouren im Bundesland erkundet und viele davon in der Tiroler Tageszeitung beschrieben. Völlig Unbekanntes dürfen Sie sich nicht erwarten, aber viele Varianten und Alternativen, mit denen sich das Standardprogramm des Tourengehers erweitern lässt. Ab und zu taucht auch eine Skitour auf, die früher ein streng gehüteter Geheimtipp war, aber nach der Veröffentlichung in den Medien bald vermehrten Besuch von Bergfreunden erhielt. Denn wer kannte früher den K2, den Zäunlkopf, den Brand oder den Loderstein?
Die Tiroler Bergwelt unterteilt sich bekanntlich in 17 verschiedene Berggruppen und nicht alle sind gleichermaßen prädestiniert als Skitourengebiete. Darum werden sich die Tourengeher im Hochwinter vorwiegend in den Tuxer und den Kitzbüheler Bergen treffen, die mit ihrer sanfteren Struktur das ideale Gelände bieten. Die großen Touren führen uns später in die Zillertaler, Stubaier, Ötztaler und Silvrettaberge. Große weiße Flecken in unserer Skitourenlandkarte gibt es naturgemäß in den Lechtaler Alpen, im Karwendel und Wetterstein, wo sich aber – entsprechende Verhältnisse vorausgesetzt – überraschend schöne und ideale Skitouren finden.
Besonderes Augenmerk haben wir darauf gelegt, viele Touren zu beschreiben, die den größten Teil der Skisaison über machbar sind. Die Standardfloskel in den Medien „Von Touren außerhalb der Pisten wird abgeraten“ lässt sich nämlich leicht relativieren, wenn man sich auf Touren zurückzieht, die es – bedingt durch entsprechende Hangneigung oder sicheres Waldgelände – zulassen, auch bei einer höheren Lawinenwarnstufe (LWS) unterwegs zu sein. Schwerpunkt sind daher altbekannte, aber immer wieder gerne begangene Skianstiege, aber doch auch so mancher einstige Geheimtipp, der mittlerweile zum Standardprogramm der Tourengeher gehört.
Daneben stellen wir auch eine Reihe von ganz besonderen Anstiegen für den ausdauernden und erfahrenen Skialpinisten vor, wo alle Voraussetzungen genau zusammenpassen müssen. Beherzigen Sie bitte immer die Anmerkungen, die bei jeder Tourenbeschreibung auf die Lawinenverhältnisse Bezug nehmen, und stimmen Sie sie mit dem aktuellen Lagebericht (www.lawine.at) ab!
Besonders bemüht haben wir uns, auch bei altbekannten Skitouren den aktuellen Stand zu ermitteln. Denn war das Skitourengehen früher eher eine elitäre Sache, so ist es jetzt zu einem wahren Breitensport geworden. Und vieles ist heutzutage einfacher geworden: An den Ausgangspunkten der beliebten und viel begangenen Standardtouren kann man meistens mit geräumten Parkplätzen rechnen. Dass sie meist mit Geldschluckautomaten versehen sind, muss man einsehen oder wenigstens zähneknirschend in Kauf nehmen. Auch die vielfach kritisierten Forstwege lernt der Skitourengeher schätzen, erleichtern sie doch die Überwindung der engen Waldpassagen und verschonen Jungwald und Aufforstungsgebiete.
Abfinden muss man sich mit der Tatsache, dass man nicht mehr alleine unterwegs ist. Wer eine einsame Skispur durch die frisch verschneiten Hänge ziehen will, muss schon ein Frühaufsteher sein. Aber sehen Sie es positiv: Man trifft viele Freunde und Gleichgesinnte, man marschiert in einer festen Spur, rasch ausgefahrene Naturpisten erleichtern die Abfahrten auch bei schlechten Schneeverhältnissen.
Viel getan hat sich auch auf dem Ski- und Ausrüstungssektor. Denn alles, was wir an den Füßen durch den Schnee schleppen, ist bedienungsfreundlich, leicht und sicher geworden und soll auch den Aufstieg, der ja den größten Teil der Skitour ausmacht, schon zu einem Vergnügen machen.
Bis in den Sommer verlängern kann man die Skitourensaison in den hohen Regionen der Gletscherskigebiete, wo sich abseits des Pistenbetriebs noch einige besonders schöne Skianstiege finden, welche die Liftbauer bis jetzt übersehen haben. Das Positive bei der Lifterschließung für den Tourengeher ist aber, dass die Top-of-Tyrol-Berge wie Wildspitze, Zuckerhütl, Weißseespitze und manch andere Gletschergipfel ohne großen Aufwand als Tagesausflug mit kurzem Aufstieg und einer Riesenabfahrt möglich sind.
Ganz bewusst verzichtet haben wir in diesem Führer auf eine einheitliche Einteilung der Skirouten nach Schwierigkeitsgraden. Zu unterschiedlich, vor allem von sich stets ändernden Verhältnissen abhängig, sind eben winterliche Skitouren, als dass sie sich in ein starres Zeichenkorsett pressen ließen. Eine „leichte“ Skitour auf einen Kitzbüheler Grasberg ist eben mit einer „leichten“ Skitour auf einen Gletscherberg schwer vergleichbar. Darum haben wir uns besonders bemüht, die zu erwartenden Anforderungen genau zu beschreiben und zu analysieren.
Bleibt immer noch allgegenwärtig die Lawinengefahr, die trotz aller technischen Errungenschaften die permanente Bedrohung des Tourengehers bleiben wird. LVSGerät, Airbag oder Ballon können zwar das Risiko vermindern, sollen aber beileibe nicht als Lebensversicherung betrachtet werden. Die vielen Lawinentoten sollen uns eine Warnung sein. Lesen Sie bitte aufmerksam die Einführung unserer Lawinenexperten Harry Riedl und Walter Würtl – und beherzigen Sie ihre Ratschläge!
Viel Freude auf allen Skitouren wünschen
Kurt Pokos und Franz Hüttl
Jeder, der sich beruflich oder privat in den winterlichen Bergen bewegt, muss sich die Frage stellen, was im Falle eines Lawinenunfalles zu tun ist. Nach Auswertungen des Kuratoriums für Alpine Sicherheit und der Alpinpolizei müssen sich jede Wintersaison rund 200 Personen auch konkret dieser Situation stellen, da sie in Lawinenunfälle verwickelt sind. Wahrscheinlich ist die Zahl sogar noch höher, da es eine nicht zu unterschätzende Dunkelziffer gibt.
Charakteristisch für eine Notsituation ist, dass man mehr oder weniger unvorbereitet und plötzlich mit einer außerordentlichen Lage konfrontiert ist und dabei zumeist nur über beschränkte Ressourcen (Rettungsmittel) verfügen kann. Um trotzdem handlungsfähig zu bleiben, empfiehlt es sich, nach einem bestimmten Schema vorzugehen, mit dem man sich idealerweise schon vorher vertraut gemacht hat.
Checklisten oder Notfallalgorithmen für den Lawinenunfall haben den Vorteil, dass selbst Ersthelfer ohne viel Erfahrung zu guten Ergebnissen in der Lawinenrettung kommen und auch in komplexen Situationen handlungsfähig bleiben. Standardmäßig werden alle wichtigen Punkte erfasst – eine Grundlage für effiziente und gleichzeitig sichere Einsätze. Der Nachteil von festgelegten Checklisten ist, dass der Spielraum für situativ angepasste (variable) Lösungen wesentlich kleiner ist.
Profis mit viel Erfahrung und großem Know-how können dieses natürlich jederzeit einsetzen und von den Vorgaben der Checklisten abweichen. Die Praxis bei Lawineneinsätzen zeigt jedoch, dass es nur sehr wenige Personen gibt, die tatsächlich über so etwas wie „Routine“ bei Lawineneinsätzen verfügen. Wenn man als Bergführer, der nicht auch hauptberuflich als Bergretter tätig ist, schon wirklich viel Erfahrung mit Lawinenunfällen gesammelt hat, sollte man sich das eigene Risikomanagement überhaupt noch einmal überlegen.
Noch bevor man mit der Rettung beginnt, ist es wichtig, einmal tief durchzuatmen und möglichst Ruhe zu bewahren. Auch wenn es schwierig ist, gilt es, möglichst „cool“ zu bleiben und keine Hektik aufkommen zu lassen. Nur wer nicht in Panik gerät, kann auch effizient helfen! Leute, die den richtigen Ablauf im Lawinennotfall schon oft geübt haben, zeigen auch im Ernstfall eine bessere Performance.
Zuallererst gilt es, sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Gibt es weitere Gefahren, beispielsweise Absturzgefahr, ist überlegtes Handeln wichtig, damit die Situation sich nicht noch durch einen weiteren Zwischenfall verschärft. Außerdem gilt hier die Grundregel: Die Sicherheit des Retters steht an oberster Stelle!
Hat man den Lawinenabgang beobachtet, ist es wichtig, den Verschwindepunkt (Punkt, an dem der Verschüttete zuletzt an der Oberfläche gesehen wurde) festzuhalten. Dieser Punkt bestimmt nämlich in weiterer Folge den primären Suchraum, also den Bereich, in dem man die Verschüttetensuche beginnt – es ist jener Bereich, in dem der Verschüttete wahrscheinlich liegt: Er befindet sich unterhalb des Verschwindepunktes in Fließrichtung der Lawine.
Der primäre Suchraum umfasst häufig auch Staubereiche bei Steinen, Bäumen oder Geländestufen. Nachdem er abgesucht wurde, geht man zu den Rändern der Lawine über.
Weiters sind noch die Fragen nach der Anzahl der Verschütteten und der verwendeten Notfallausrüstung zu beantworten. Beide Punkte haben nämlich eine wichtige Auswirkung auf die weitere Vorgehensweise.
Der richtige Zeitpunkt, um den Notruf abzusetzen, hängt in erster Linie von den Umständen ab. Sofort nachdem man sich einen Überblick verschafft hat, setzt man einen kurzen Notruf ab – wenn eine der folgenden Situationen gegeben ist:
→ Professionelle Rettung ist rasch zu erwarten (Handyempfang, Flugwetter, Pistennähe, ...).
→ Es sind genügend Retter vor Ort, sodass jemand den Notruf übernehmen kann, ohne dass in der Verschüttetensuche eine Zeitverzögerung entsteht.
→ Die rasche Kameradenrettung hat wenig Erfolgschancen, da der Verschüttete oder die „Retter“ keine Notfallausrüstung mitführen bzw. nicht wissen, wie man damit umgeht.
Ist man als Retter alleine oder sind professionelle Rettungskräfte aufgrund von fehlendem Handyempfang oder schlechten Witterungsbedingungen innerhalb eines kurzen Zeitraumes zu erwarten, beginnt man gleich mit der Verschüttetensuche und setzt den Notruf später – nach erfolgter Erster Hilfe – ab.
Hat man Handyempfang, wählt man den Alpinnotruf 140. Hat man mit dem eigenen Netz keinen, jedoch Zugriff auf das Mobilfunknetz eines anderen Netzbetreibers, wählt man die Nummer 112. Über diesen Euronotruf kommt man in die nächstgelegene Polizei-Leitstelle, von der aus der Einsatz dann koordiniert wird.
Für Bergführer ist es jedenfalls überlegenswert, sich ein alternatives System zur Alarmierung (z.B. Satelliten-Handy) anzuschaffen.
Rasch gilt es die folgenden Fragen zu beantworten:
→ Wo ist es passiert?
→ Was ist passiert?
→ Wie viele Personen sind betroffen?
→ Wie sind die Wetter- und Sichtbedingungen?
Stets ist dabei den Anweisungen der Leitstelle zu folgen, ihre Fragen sind zu beantworten. Nachdem die Leitstelle das Gespräch beendet hat, sollte man erreichbar bleiben (Mobiltelefon eingeschaltet lassen).
Bei der Ortsangabe ist es hilfreich, wenn man die Koordinaten des Unfallorts kennt. Diese können entweder der Karte entnommen (braucht Zeit) oder vom GPS-Gerät bzw. einem Smartphone mit GPS-Funktion abgelesen werden. Sogenannte Notruf-Apps können in diesem Zusammenhang wertvolle Hilfestellung geben, wenngleich man mit einer klassischen Ortsangabe („Wir sind ca. 100 Hm oberhalb der XY-Alm“) immer noch am schnellsten ist.
Auch wenn ein kurzer Notruf abgesetzt wurde, empfiehlt es sich, nach Freilegen der Atemwege des Verschütteten bzw. nach erfolgter Erster Hilfe nochmals anzurufen, um sich zu vergewissern, dass ein Einsatz bereits angelaufen ist und es keine Missverständnisse gegeben hat.
Hat man keinen Empfang und ist die Verschüttetensuche erfolglos, muss man notfalls den Unfallort verlassen, um Hilfe zu holen bzw. um einen Notruf abzusetzen.
Die Verschüttetensuche beginnt mit der Signalsuche. In dieser ersten Suchphase wird mit Auge, Ohr und LVSGerät der primäre Suchraum am Lawinenkegel abgesucht. Bin ich als Retter alleine, muss die Oberflächensuche (mit Auge und Ohr) gleichzeitig mit der LVS-Suche erfolgen.
Damit dies überhaupt gelingen kann, hält man das LVS-Gerät mit dem Lautsprecher seitlich ans Ohr. So kann man ein mögliches „Erstsignal“ – das immer akustisch kommt – nicht überhören und die Augen gleichzeitig auf die Oberfläche richten, um eventuell Gegenstände zu entdecken. Außerdem muss man natürlich schauen, wo man hinläuft.
Um die Empfangsreichweite des eigenen LVS-Geräts noch zu erhöhen, empfiehlt der Schweizer Rettungsexperte Manuel Genswein, das LVS-Gerät während der Signalsuche dreidimensional neben dem Ohr zu drehen.
Die Suchstreifenbreite ist geräteabhängig und beträgt zwischen 20 und 50 m. Die Suchrichtung wird von der Position des Retters bestimmt und kann sowohl von unten nach oben, als auch von oben nach unten gehen. Ist man zu Fuß unterwegs (bei harten Ablagerungen, im schwierigen Gelände oder bei großen Blöcken) geht man in rechtwinkeligen Suchstreifen vor. Kommt man mit Schiern von oben, macht man Schrägfahrten.
Die Suchgeschwindigkeit sollte in der Phase der Signalsuche so hoch als möglich sein. Insbesondere deshalb muss man sich immer überlegen, wie man sich schnell auf der Lawine bewegen kann. Fundgegenstände werden dabei an Ort und Stelle belassen und deutlich sichtbar aufgestellt. In unmittelbarer Nähe von Fundgegenständen ist die Chance, die verschüttete Person zu finden, besonders groß. Eine besonders aufmerksame Suche in diesem Bereich ist deshalb wichtig.
Stehen mehrere Retter zur Verfügung, teilt man sich die Suche auf. Damit es eine effiziente Signalsuche geben kann, sollten bei kleineren Lawinen nur so viele Retter mit dem LVS-Gerät suchen, wie Verschüttete angenommen werden. Alle anderen Retter schalten ihr LVS-Gerät „aus“!
Bei großen Lawinenkegeln und mehreren Rettern geht man in 20 m-Suchstreifen auf Signalsuche. Zur Organisation mehrerer Retter ist es wichtig, dass einer das Kommando übernimmt.
Die Signalsuche geht bis zum Auffinden des Opfers (wenn es an oder nahe der Oberfläche liegt) bzw. bis zum Erstempfang am LVS-Gerät. Achtung: Häufig wird die Oberflächensuche zu schlampig durchgeführt, weil man sich zu sehr auf das LVS-Gerät konzentriert.
Hat man am eigenen LVS-Gerät ein Erstsignal, so ist dies deutlich mittels Ruf „Signal!“ an die anderen Retter zu kommunizieren.
Als Grobsuche bezeichnet man die Suche vom Erstsignal bis in den Nahbereich (ca. 3 m) des Verschütteten. Dabei folgt man mittels LVS-Gerät den Feldlinien – zuerst sehr rasch, je näher man kommt, immer im Sinne des „airport approach“. Diese von Manuel Genswein entwickelte Vorgehensweise ist mit dem Landeanflug vergleichbar: In weiter Entfernung bewegt sich ein Flugzeug sehr schnell zum ungefähren Zielpunkt; ist es dann in unmittelbarer Nähe, wird es langsamer, um schließlich punktgenau am Boden zu landen.
Auf die Lawinensituation umgesetzt bedeutet das: Ich folge der Anzeige meines LVS-Geräts im Laufschritt bis ca. 10 m Entfernungsanzeige, danach verlangsame ich meine Geschwindigkeit etwas, um den Pfeilen genau folgen zu können und dem Gerät genügend Zeit zu geben, die Signale zu verarbeiten. Spätestens bei der Anzeige von 3 m gehe ich mit meinem LVS-Gerät direkt auf den Boden bzw. die Schneeoberfläche.
Bei der Grobsuche nimmt die Geschwindigkeit also mit der Annäherung ab – dafür steigt die Suchgenauigkeit.
Damit auch alle anderen Retter und insbesondere der „Einsatzleiter“ Bescheid wissen, werden die Annäherungsmarken „10 Meter!“ und „3 Meter!“ laut und deutlich kommuniziert.
Spätestens ab ca. 3 m Entfernungsanzeige beginnt man mit der Feinsuche. Da man mit den modernen 3-Antennen-LVS-Geräten eine relativ genaue Positionsbestimmung durchführen kann, reicht es, wenn man den Punkt der geringsten Entfernung zum Verschütteten durch einmaliges „Einkreuzen“ ermittelt. Dabei wird das LVS-Gerät nicht mehr gedreht, sondern langsam und präzise über die Schneeoberfläche geführt.
Die Feinsuche wird abgeschlossen, indem der Punkt mit der geringsten Entfernung am LVS-Display durch Einstechen der Schaufel markiert wird.
Bei nur einem Verschütteten wird das eigene LVSGerät sofort auf „Senden“ zurückgeschaltet und rasch in einer verschließbaren Tasche am Körper versorgt. Gibt es mehrere Verschüttete, wird das LVS-Gerät ausgeschaltet bzw. je nach Gerät auf „Rettungsmodus“ geschaltet.
Bei der Feinsuche sollte man insgesamt behutsam vorgehen, da man direkt über dem Verschütteten steht und eine möglicherweise vorhandene Atemhöhle nicht zerstören möchte.
Die letzte Phase der Verschüttetensuche stellt die Punktortung mittels Sonde dar. Begonnen wird bei der Schaufel, die den Punkt der geringsten Entfernung bzw. der höchsten Signalstärke markiert. Führt der erste Sondenstich nicht zum Erfolg, wird spiralförmig oder kreisförmig weitersondiert (Abstand der Sondierpunkte ca. 25 cm).
Durch eine systematische Sondierung lässt sich relativ rasch ein größerer Bereich absuchen. Spiralförmiges oder kreisförmiges Sondieren hat den Vorteil, dass man kleine Wege macht und auch nach „hinten“ arbeitet. Hat man einen „Treffer“, bleibt die Sonde als Orientierung für das Ausschaufeln stecken.
Die Sonde hat insgesamt gesehen den Vorteil, dass sie den Sucherfolg bestätigt, man dadurch neue Motivation schöpft und Informationen über die Verschüttungstiefe bekommt. Der „Sondentreffer“ wird jedenfalls wieder lautstark kommuniziert. Entwickelt wurde diese Form der Punktortung ebenfalls von Manuel Genswein.
Exkurs: Verschüttetensuche bei Personen
ohne LVS-Gerät
Leider kommt es (immer noch) sehr häufig vor, dass Personen ohne LVS-Gerät von Lawinen verschüttet werden. Während man diese Situation in der organisierten Rettung mit Lawinenhunden, anderen technischen Hilfsmitteln (z.B. RECCO) oder großen Sondiermannschaften meistern kann, steht bei der Kameradenrettung nur eine sorgfältige Oberflächensuche und eine selektive Sondierung der primären Verschüttungsräume zur Verfügung.
Damit man bei der Sondierung innerhalb kurzer Zeit eine möglichst große Fläche absuchen kann, muss man eine Methode wählen, bei der Flächensuchgeschwindigkeit und Trefferwahrscheinlichkeit optimal sind. Das „offene Sondieren“ ist eine von Tim Auger und Bruce Jamieson entwickelte und überprüfte Methode, mit der man bei gleicher Trefferquote rund 30 % schneller sondieren kann als mit der herkömmlichen Suchmethode.
Vorgangsweise
→ Primären Suchbereich möglichst genau festlegen.
→ Mit ausgestreckten Armen nebeneinander aufstellen – der richtige Abstand ist dann erreicht, wenn sich die Fingerspitzen berühren.
→ Jeder Retter sondiert einmal in der Mitte, einmal 50 cm links und einmal 50 cm rechts. Die Sondiertiefe beträgt im ersten Durchgang max. 2 m.
→ Danach macht man einen Schritt (70 cm) nach vorne und wiederholt den Vorgang.
Häufig stellt sich beim Sondieren die Frage, wie man einen Verschütteten erkennt. Dies ist insofern kein Problem, da die Sondendetektion in den allermeisten Fällen über die Eindringtiefe der Sonde erfolgt. Kann ich meine Sonde immer 2 m tief einstechen und gelingt dies plötzlich nicht mehr, habe ich wahrscheinlich einen Treffer gelandet. Fingerspitzengefühl ist zwar gefragt, aber da man ohnedies Handschuhe an hat, darf man hier nicht zu viel erwarten.
Gerade in den letzten Jahren wurde der Stellenwert des systematischen Schaufels deutlich, da die mögliche Zeitersparnis in diesem Bereich beträchtlich ist.
Ist man als Retter alleine, beginnt man unterhalb der Sonde mit dem Ausgraben. Die Entfernung zur Sonde entspricht dabei der Verschüttungstiefe. Wichtig ist, dass man keinen „Brunnenschacht“ gräbt, sondern den Schnee großflächig wegschaufelt.
Als derzeit wohl beste Schaufelstrategie in der Gruppe kann das V-förmige Schneeförderband von Manuel Genswein bezeichnet werden. Dazu stellen sich die Retter V-förmig unterhalb der Sonde auf – bei flachen Ablagerungen macht man ein breites V (doppelte Verschüttungstiefe), bei steilen Ablagerungen ein schmales V (einfache Verschüttungstiefe). Der Abstand der Retter zueinander beträgt ca. 80 cm, wobei man sich wechselseitig positioniert. Das Kommando übernimmt der Retter an der Spitze. Da der Retter an der Spitze die höchste Belastung hat, sollte spätestens nach 4 Min. im Uhrzeigersinn rotiert werden. Nur dadurch kann auch über einen längeren Zeitraum die Grableistung aufrecht erhalten werden. Sobald man den Körper erreicht, müssen schnellstmöglich die Atemwege freigelegt werden, um das Überleben des Verschütteten zu gewährleisten. Tatsächlich ist nämlich Ersticken die Haupttodesursache bei Ganzverschütteten in Lawinen. Bereits beim Ausschaufeln sollte man darauf achten, ob der Verschüttete freie Atemwege hat – dies ist eine wichtige Information für die weitere Behandlung durch den Notarzt.
Der Retter an der Spitze verwendet zum Freilegen der Atemwege nur noch seine Hände, um das Opfer vor weiteren Verletzungen zu bewahren. Die restlichen Retter rücken auf und graben den Verschütteten weiter aus. So kann während des Ausgrabens mit den lebensrettenden Sofortmaßnahmen begonnen werden.
Da das V-förmige Schneeförderband erst ab einer Gruppe von 5 Personen wirklich gut funktioniert, kann man in kleineren Gruppen auch ein umgekehrtes V machen. Diese von Bruce Edgerly (BCA) entwickelte und publizierte Technik ist jedenfalls eine gute Alternative.
Hat man den Körper freigeschaufelt und sind noch weitere Personen verschüttet, ist das LVS-Gerät des Opfers auszuschalten, um die weitere LVS-Suche nicht zu stören. Ist der Verunfallte freigeschaufelt, sind weitere lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Je nach dem, welches Verletzungsmuster vorliegt, gilt es, die geeigneten Maßnahmen zu treffen – von der Herz-Lungen-Wiederbelebung bis zur Wundversorgung.
Bei längeren Verschüttungszeiten (> 35 Min.) kommt auch dem Aspekt einer allgemeinen Unterkühlung ein wichtiger Stellenwert zu. Kälteschutz bzw. Schutz vor weiterer Auskühlung ist auf jeden Fall angebracht, da bis zum Eintreffen der Rettungsmannschaften unter Umständen noch einige Zeit vergehen kann. Aufgrund der besonderen Situation bei einem Lawinenunfall sollte man sich als Skitourengeher unbedingt eingehend mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen auseinandersetzen.
→ Ausgraben und Kopf freilegen
Atemwege sofort mit den Händen vom Schnee befreien. Ist eine Atemhöhle vorhanden?
→ Bewusstseinskontrolle
Erfolgt auf „Anrufen“ keine Reaktion, wird durch Berührung (leichtes Zwicken) ein Weckreiz gesetzt. Reagiert der Verschüttete adäquat und ist er bei Bewusstsein, wird er weiter ausgegraben und bestmöglich versorgt (Kälteschutz, Schockbekämpfung, ...). Reagiert er nicht, ist kein Bewusstsein vorhanden – es folgt die Atemkontrolle.
→ Atemkontrolle
Die Mundhöhle wird inspiziert und bei Verlegung (z.B. durch Schnee) gesäubert. Dazu wird der Kopf vorsichtig zur Seite gedreht. Erst danach wird er überstreckt und mit Wange und Ohr die Atmung kontrolliert. Die Hand legt man dabei auf den Brustkorb, um zu fühlen, ob sich dieser hebt und senkt. Falls normale Atmung feststellbar ist: Vorsichtig weiter ausgraben, stabile Seitenlage herstellen, vor Kälte schützen und überwachen.
→ Sofortige Beatmung
Falls keine normale Atmung feststellbar ist, sofort (noch vor dem vollständigen Ausgraben) mit der Beatmung beginnen. Dazu bleibt der Kopf in überstreckter Position und man führt in der eigenen Atemfrequenz eine Mund-zu-Mund-Beatmung durch (Beatmungsvolumen ca. 500 – 600 ml). Dabei beobachtet man die Hebung und Senkung des Brustkorbes als Zeichen der effizienten Atemspende.
→ Herz-Lungen-Wiederbelebung 30:2
Sobald es die Situation zulässt und der Verschüttete auf einer harten, festen Unterlage liegt, wird mit der kombinierten Herz-Lungen-Wiederbelebung im Verhältnis 30:2 begonnen. Der Druckpunkt liegt dabei in der Mitte des Brustkorbes, die Drucktiefe beträgt ca. 4 – 5 cm und die Frequenz mindestens 100/Min. Nach 30 Herzmassagen wird zwei Mal beatmet. Die Wiederbelebung wird so lange durchgeführt, bis der Betroffene wieder normal atmet oder die Rettungsmannschaften eintreffen.
→ Abtransport
Der Abtransport des Verschütteten sollte idealerweise durch die Bergrettung bzw. durch professionelle Rettungskräfte erfolgen, da hier sehr schonend vorgegangen werden muss. Das behelfsmäßige Abtransportieren mittels Biwakschleife ist ein Notbehelf, der nur in absoluten Ausnahmesituationen gerechtfertigt ist.
Bei vielen Rettungseinsätzen im Gebirge kommt der Hubschrauber zum Einsatz. Der Landeplatz sollte einigermaßen eben, hindernisfrei und mindestens 5 × 5 Meter groß sein. Die Entscheidung, ob gelandet wird, bleibt immer dem Piloten vorbehalten. Bei Tiefschnee ist der Landeplatz nach Möglichkeit mit Schiern festzutreten.
Der Einweiser steht mit dem Rücken zum Wind am Ende des Landeplatzes. Bei der Landung muss der Einweiser unbedingt an seinem Platz bleiben. Er ist bei aufgewirbeltem Schnee die einzige Orientierungshilfe für den Piloten.
Achtung: Der unmittelbare Bereich um den Hubschrauber ist eine Gefahrenzone. Lose Gegenstände (z.B. Biwaksack, Bekleidung etc.) müssen weggeräumt werden. Eine Annäherung zum Hubschrauber erfolgt nur auf Zeichen der Besatzung.
Rechtzeitig üben! Damit man im Ernstfall nicht überfordert ist, sollte man das Notfallmanagement beim Lawinenunfall regelmäßig üben. Diese Übung darf sich natürlich nicht nur auf die LVS-Suche beschränken – alle Punkte müssen angesprochen und durchgearbeitet werden. Prinzipiell gilt aber immer noch, dass Vorbeugung und Prävention von Lawinen an erster Stelle stehen und man alles daransetzen muss, durch angepasstes Verhalten nie in die Situation einer Lawinenverschüttung zu geraten. Um keine aufwändigen und gefährlichen Fehleinsätze der Bergrettung zu verursachen, sollten alle Lawinenauslösungen gemeldet werden. Dies hat auch den Vorteil, dass sie statistisch erfasst werden können und somit Grundlagen für die Unfallprävention darstellen.
→ Verwallgruppe |
Ein Skiberg der Extraklasse ist der Kaltenberg in der Verwallgruppe am Arlberg. Der Gipfel liegt genau an der Tiroler Landesgrenze, der Anstieg erfolgt jedoch zur Gänze auf der Vorarlberger Seite. |
Ausgangspunkt: Stuben am Arlberg, Talstation Albonabahn.
Höhenmeter, Zeit: Albonagrat (2391 m) – Maroikopf (2522 m) 30 Min., 150 Hm. – Abfahrt Krachelkar (bis ca. 2200 m) – Krachelgrat (2586 m) 1:30 Stunden – Kaltenberg (2896 m) 1 Stunde. Gegenanstieg Krachel (130 Hm., 20 Min.).
Insgesamt 3:30 bis 4 Stunden, Aufstieg 1120 Hm., Abfahrt 2200 Hm.
Lawinensituation: Sicherste Verhältnisse erforderlich.
Landkarte: Kompass-Karte Silvretta/Verwall, mit Skirouten, Bl. 41, 1:50.000.
So locker wie manch anderer Skiberg geht der Kaltenberg nicht her, doch die grandiose Abfahrt entschädigt reichlich für den etwas umständlichen Aufstieg. Eine Tour für den Spätwinter, vor allem solange man die Lifthilfe der Albonabahn in Anspruch nehmen kann. Diese verkehrt üblicherweise bis Anfang Mai. Man startet dann schon hoch oben am Albonagrat, hat aber schon zwei Abfahrten und zweimaliges Auffellen in den Beinen, bis man den Gipfel überhaupt zu Gesicht bekommt. Auch am Rückweg stellt sich noch ein Gegenanstieg in den Weg, bis man endlich vom Krachelgrat aus die ungehinderte Talfahrt nach Langen antreten kann. Das bedeutet, dass man im Handling fix sein sollte und nicht zuviel Zeit verlieren darf. Auch muss man sich überlegen, welche der beiden möglichen Anstiegsvarianten man wählt. Die Meinungen gehen auseinander: die einen bevorzugen den hier beschriebenen Nordanstieg (mit der Abfahrt ins Krachelkar), die anderen fahren lieber von der Maroischarte nach Süden bis auf Höhe der Kaltenbergalpe ab, haben 200 Höhenmeter mehr Aufstieg, sparen sich dafür aber die Abfahrt vom Krachel in die Gipfelmulde. Vom Gegenanstieg bei der Abfahrt bleibt aber keiner verschont.
Ausgangspunkt: Anfahrt von St. Anton entweder über den Arlbergpass oder durch den Tunnel nach Stuben. Die Albonabahn (verkehrt üblicherweise bis Anfang Mai, 13 Euro) befördert die Tourengeher ab der ersten Probefahrt. Man muss aber bereits um 7.55 Uhr beim Lift bereit stehen. Auffahrt mit zwei Sektionen zum Albonagrat (2391 m).
Aufstieg: Die dritte Sektion mit dem südseitigen Lift bringt gar nichts, besser startet man gleich am Unteren Maroijoch, quert Richtung Westen hinüber zum Maroikopf, dessen Gipfelhang man in einer festgetretenen Spur mit geschulterten Skiern besteigt.
Abfahrt nach Westen in die Maroischarte, wo man sich nun entscheiden muss. Nach Norden rattert man über die harschigen Hänge bis in den obersten Boden im Krachelkar auf einer Höhe von 2200 m. Dort fellt man auf und findet meist eine gut angelegte Aufstiegsspur, die im äußerst rechten Teil des Kares über mehrere Gratschultern auf die Grathöhe unmittelbar neben der Krachelspitze leitet. Der Kaltenberg mit seinem makellosen Gipfelhang bietet einen grandiosen Anblick. Zuvor fährt man aber in die Seemulde ab und steigt eher im linken Teil des riesigen 400-m-Hanges bis knapp unter den Gipfel. Die letzten Schritte zum Kreuz haben es noch in sich und sind mit Hilfe eines Fixseiles zu bewältigen.
Abfahrt nach Langen: Zuerst im Gipfelhang bis in das flache Becken, von dem der Gegenanstieg aufs Krachel führt. Auffellen und Aufstieg in der steilen Sonnenflanke (130 Hm., 20–30 Min.) zur Grathöhe neben der Krachelspitze. Dann Abfahrt über eine Reihe von prächtigen Steilhängen in gerader Linie nach Norden. Man hält sich am besten – im Sinne der Abfahrt – eher in den linksseitigen Hängen auf. Weiter unten wartet noch eine steile Bachschlucht, nach der flache Almböden bis zur Unteren Bludenzer Alpe führen. Üblicherweise fährt man am Forstweg, nun rechts des Baches, hinunter nach Langen. Ist die Schneegrenze schon bis hier heraufgerückt, heißt es die Skier gut 30 Minuten tragen. Man kommt genau beim Westportal des Bahntunnels an und muss dann nur noch schauen, wie man die 2 km nach Stuben hinaufkommt (Postbus, Autostopp).
→ Verwallgruppe |
Beuschel mit Knödel, Herr Wirt! Als „Wirtstour“ bekannt ist die Überschreitung dieser drei kleinen Gipfel über dem Arlbergpass. Feine Schnuppertour ohne jeden Lift mit rauschender Abfahrt nach St. Christoph. |
Ausgangspunkt: Arlbergpass (1793 m), Passhöhe.
Höhenmeter, Zeit: Knödelkopf (2400 m) ca. 2 Stunden, Übergang zum Peischlkopf (2412 m) 20 Minuten, Übergang zum Wirt (2339 m) 15 Minuten. Insgesamt 600 Hm.
Lawinensituation: Sichere Lawinensituation erforderlich.
Landkarte: Kompass-Wanderkarte mit Skirouten Silvretta/Verwallgruppe, Nr. 41, 1:50.000.
Die Skilehrer am Arlberg, die ihre Gäste abseits der Pisten ins Tiefschneegelände führen, machen sich erst gar nicht die Mühe, lange zu Fuß aufzusteigen. Sie fahren mit den Liften von Stuben auf die Albona und beginnen dort diese Skitour, zu der sie nicht einmal Steigfelle benötigen, weil sie die kurzen Gegenanstiege mit geschulterten Skiern in der Spur stapfen. Nach Überschreitung der drei kleinen Berge in der nördlichen Verwallgruppe winkt eine schöne Abfahrt nach St. Christoph. Der richtige Tourengeher braucht aber keine Lifte. Er startet am Arlbergpass, direkt auf der Passhöhe, und steigt zuerst auf den Knödelkopf, womit der Großteil des Aufstiegs bereits geschafft ist. Dann geht man hinüber zum nahen Peischlkopf und weiter zum Wirt, von dem es zwei Abfahrtsmöglichkeiten zurück nach Christoph gibt.
Die Tour braucht eine niedrige Lawinenwarnstufe. Besonders für die steile Abfahrtsvariante über die Nordflanke am Wirt sind sichere Verhältnisse notwendig.
Ausgangspunkt: Auffahrt auf den Arlbergpass. Parken kann man direkt auf der Passhöhe, unmittelbar nach St. Christoph.
Aufstieg: Bei der eingeschneiten hölzernen Imbissbude beginnt schon die Skispur. Man steigt auf den ersten Rücken, quert nach links in einen steilen Bachgraben, den man etwas mühsam mit kurzen Spitzkehren überwindet und erreicht das lang gezogene flache Tal, das sich hinter den Brunnenköpfen am Fuß unserer drei Gipfel nach Westen zieht. Entlang der Hochspannungsleitung so lange durch das Tälchen (ca. 1 km), bis sich linker Hand ein breiter Steilhang für den Aufstieg anbietet. Weiter vorne sieht man einen Lüfterturm des Arlbergtunnels. Nach dem Steilhang erreicht man eine Geländestufe, dahinter eine Karmulde und mündet am Sattel (2330 m) zwischen Knödel- und Peischlkopf. Nur mehr wenige Höhenmeter trennen dann noch von den beiden Gipfeln. Südseitig um den Peischlkopf herum und über den flachen Boden zum Wirt, dem niedrigsten des Dreigestirns. Abfahrt vom Wirt erst in Richtung Süden (ca. 200 Hm.), dann biegt man allmählich nach Nordosten ein und hält auf St. Christoph zu. Man mündet beim Nordportal der Findelkind-Galerie. Wer die Rechnung ohne den Wirt machen will, kann gleich vom Sattel zwischen Knödel- und Peischlkopf entlang der Aufstiegsspur nach St. Christoph abfahren.
Wirtstour mit Lift: Will man auf dieser Tour mühelos und rein skifahrerisch auf seine Rechnung kommen, fährt man von Stuben mit dem Lift in zwei Sektionen auf den Albonagrat. Nach kurzer Abfahrt ins Untere Maroijoch umrundet man den Knödelkopf südseitig, stapft gleich auf den Peischlkopf und nach kurzer Abfahrt weiter zum etwas niedrigeren Wirt. Abfahrt nach St. Christoph. Um nach Stuben zurückzukommen, fahren die Skifahrer noch auf Galzig und Valluga und auf der Valfagehrabfahrt nach Rauz und zurück nach Stuben. Die Tour wird auch von der Skischule St. Anton angeboten und geführt.
→ Verwallgruppe |
Erst Klettersteig, danach tolle Skiabfahrt. Der erste Arlberger Winterklettersteig auf die Vordere Rendlspitze bei St. Anton ist speziell für Begehungen bei winterlichen Verhältnissen angelegt. Zum Einstieg gelangt man mit dem Lift. |
Ausgangspunkt: St. Anton a. A., Rendlbahn. Auffahrt zum Rendl mit 8er-Gondelbahn, mit Sessellift Riffel 1 und Riffel 2 zum Einstieg (2645 m).
Höhenmeter, Zeit: Winterklettersteig zur Vorderen Rendlspitze (2816 m) – Mitterkarspitze (2792 m), Schwierigkeit B/C, Länge 850 m, 180 Hm., 1:30 bis 2 Stunden.
Landkarte: Kompass-Karte Silvretta/Verwallgruppe 41, 1:50.000.
Normalerweise halten die stahlseilversicherten Klettersteige einen langen Winterschlaf, so sie sich nicht gerade in unmittelbarer Talnähe befinden. Im Hochgebirge sind die Seile und Eisenbügel lange unter einer dicken Schneedecke verborgen. Nicht so der Winterklettersteig auf die Rendlspitze im Verwallgebirge südlich von St. Anton am Arlberg. Denn dieser wurde speziell für die Skisaison konzipiert und so angelegt, dass die auf hohen Eisenständern verankerten Seile kaum unter der Schneedecke zu liegen kommen und stets gut griffbereit sind. Die Stahlseilstrecke hat eine Länge von 850 Metern und überwindet knapp 200 Höhenmeter. Zum Großteil verläuft der Klettersteig auf einem schwach ausgeprägten Schneegrat, unterbrochen von ein paar steilen, aber nur kurzen Felsstufen, wo man doch recht kräftig zupacken muss.
Der Schwierigkeitsgrad liegt zwischen B und C, mit einer kurzen Stelle D, wobei aber erschwerend hinzukommt, dass man die Skier auf den Rucksack geschnallt hat und eventuell, je nach Verhältnissen, auch mit Steigeisen klettern muss. Denn das ist der Clou an diesem Unternehmen: dass nach dem Klettersteig und dem südseitigen Abstieg in die Rossfallscharte noch eine tolle Tourenabfahrt ins Moostal oder ins Malfontal wartet. Und zum Einstieg gelangt man – bequemer geht es wohl nicht– mit Gondelbahn und Sessellift.
Ausgangspunkt: In St. Anton a. A. zum Parkplatz der Rendlbahn (P6, Tagesgebühr 7 Euro). Tourenkarte für Gondelbahn und Sessellifte 15 Euro (+ 5 Euro Einsatz für Key-Card). Von der Bergstation am Rendl auf Piste 4 abwärts, Richtung talein, zum Riffellift I, danach nochmals kurze Abfahrt zum Riffellift II und in die Riffelscharte.
Der Einstieg zum Klettersteig befindet sich unmittelbar neben der Bergstation. Nötig ist das komplette Klettersteigset, evtl. Leichtsteigeisen. Auch eine gute Befestigung der Skier am Rucksack ist wichtig und vor allem keine glatten Handschuhe. Steigfelle braucht man keine, sehr wohl aber die Lawinen-Sicherheitsausrüstung (LVS-Gerät, Sonde, Schaufel).
Der Klettersteig beginnt gleich mit einer kurzen C-Stelle. Über die erste Schulter im Schnee zu einem sperrenden Felsriegel. Die Steilstufe kann direkt überwunden oder wesentlich leichter rechts im Schneegelände umgangen werden. Weiter oben wartet noch die kurze Schlüsselstelle in Form eines engen Spaltes (D), wo ein kräftiger Klimmzug nötig ist. Danach weiter, großteils im Schneegelände und über kurze Felsstufen zum höchsten Punkt. Die Zeitangaben für den Klettersteig schwanken zwischen einer und zwei Stunden, je nach Geschick und Verhältnissen. Vom Gipfel der Rendlspitze (2816 m) am Grat – ebenfalls gesichert – weiter Richtung Süden zur benachbarten Mitterkarspitze (2792 m), Abstieg in die Rossfallscharte.
Abfahrtsmöglichkeiten gibt es jetzt mehrere, wobei natürlich immer die herrschende Lawinensituation zu berücksichtigen ist:
Nach Westen führt die direkte Abfahrt durch den Rossfallwinkel ins Moostal, wobei man am Talboden ab der Rossfallalpe eine längere Schiebestrecke zurück nach St. Anton zu bewältigen hat. Man kann aber auch nach ca. 300 Höhenmetern wieder nach rechts abschwenken, ins Liftgebiet zurückkehren und am Rendl die Talabfahrt benützen.
Nach Osten bietet sich die Abfahrt durch das Malfontal an. Man mündet in Pettneu und lässt sich mit dem Skibus nach St. Anton zurückbringen.
→ Allgäuer Alpen → Tannheimer Tal |
In den Allgäuer Alpen mit ihren schroffen Gipfeln gibt es nur wenige sichere Skitouren. Die Sulzspitze dürfen Sie getrost dazurechnen. Aber nehmen Sie lieber dicke Handschuhe und einen Pullover extra mit! |
Ausgangspunkt: Haldensee-Westufer (1124 m)
Höhenmeter, Zeit: 960 Hm., 2:30 bis 3 Stunden
Lawinensituation: