Inhalt

  1. Cover
  2. Über dieses Buch
  3. Über den Autor
  4. Wie es zu diesem Thriller kam
  5. Titel
  6. Impressum
  7. Kapitel 1
  8. Kapitel 2
  9. Kapitel 3
  10. Kapitel 4
  11. Kapitel 5
  12. Kapitel 6
  13. Kapitel 7
  14. Kapitel 8
  15. Kapitel 9
  16. Kapitel 10
  17. Kapitel 11
  18. Kapitel 12
  19. Kapitel 13
  20. Kapitel 14
  21. Kapitel 15
  22. Kapitel 16
  23. Kapitel 17
  24. Kapitel 18
  25. Kapitel 19
  26. Kapitel 20
  27. Kapitel 21
  28. Kapitel 22
  29. Kapitel 23
  30. Kapitel 24
  31. Kapitel 25
  32. Kapitel 26
  33. Kapitel 27
  34. Kapitel 28
  35. Kapitel 29
  36. Kapitel 30
  37. Kapitel 31
  38. Kapitel 32
  39. Kapitel 33
  40. Kapitel 34
  41. Kapitel 35
  42. Kapitel 36
  43. Kapitel 37
  44. Kapitel 38
  45. Kapitel 39
  46. Kapitel 40
  47. Kapitel 41
  48. Kapitel 42
  49. Kapitel 43
  50. Kapitel 44
  51. Kapitel 45
  52. Kapitel 46
  53. Kapitel 47
  54. Kapitel 48
  55. Kapitel 49
  56. Kapitel 50
  57. Kapitel 51
  58. Kapitel 52
  59. Kapitel 53
  60. Kapitel 54
  61. Kapitel 55
  62. Kapitel 56
  63. Kapitel 57
  64. Kapitel 58
  65. Kapitel 59
  66. Kapitel 60
  67. Kapitel 61
  68. Kapitel 62
  69. Kapitel 63
  70. Kapitel 64
  71. Kapitel 65
  72. Kapitel 66
  73. Kapitel 67
  74. Kapitel 68
  75. Kapitel 69
  76. Kapitel 70
  77. Kapitel 71
  78. Kapitel 72
  79. Kapitel 73
  80. Kapitel 74
  81. Kapitel 75
  82. Kapitel 76
  83. Kapitel 77
  84. Kapitel 78
  85. Kapitel 79
  86. Kapitel 80
  87. Kapitel 81
  88. Kapitel 82
  89. Kapitel 83
  90. Kapitel 84
  91. Kapitel 85
  92. Kapitel 86
  93. Kapitel 87
  94. Kapitel 88
  95. Kapitel 89
  96. Kapitel 90
  97. Kapitel 91
  98. Kapitel 92
  99. Kapitel 93
  100. Kapitel 94
  101. Kapitel 95
  102. Kapitel 96
  103. Kapitel 97
  104. Kapitel 98
  105. Kapitel 99
  106. Kapitel 100
  107. Kapitel 101
  108. Kapitel 102

Über dieses Buch

Er hat vergessen, wer er ist. Er weiß nicht, wie er in das Auto kam, das mit ihm im Fluss versinkt. Mit knapper Not befreit er sich aus dem Wagen und rettet sich ans Ufer. Da vibriert das Handy in seiner Tasche. Eine SMS. Drei Worte: »Lauf, Ben, lauf!«

Plötzlich Rufe, Schüsse, Kugeln schlagen neben ihm ein. Ben rennt los, flieht vor seinen Verfolgern.

Wer will ihn töten? Warum?

Bens Flucht führt ihn quer durch Europa. Doch seine Verfolger sind ihm stets einen Schritt voraus.

Ihm ist bald klar: Er muss sich erinnern, um zu überleben.

Was er nicht weiß: Das Schicksal der Menschheit liegt in seinen Händen.

Ein rasanter Action-Thriller, der seinen Lesern den Atem nimmt.

Über den Autor

Hinter dem Pseudonym Noah Alexander stehen fünf erfolgreiche deutschsprachige Autoren, die während eines Writers-Room gemeinsam die Idee zu dem Thriller »Cold Reset – Erinnern ist tödlich« entwickelt und zu Papier gebracht haben. Die Autoren sind: Martin Conrath, Sabine Klewe, Ralf Pingel, Anette Strohmeyer und Markus Stromiedel.

Wie es zu diesem Thriller kam

Was passiert eigentlich, wenn man fünf herausragende Autoren fünf Wochen lang gemeinsam in einen Konferenzraum sperrt und ihrer Fantasie freien Lauf lässt? Markus Stromiedel über das Projekt »Writers-Room« und den Entstehungsprozess von »Cold Reset«.

Die Gott-Phase des Schreibens als Gruppenprozess

Wie lange brauchen Sie, um einen guten Roman bis zur letzten Seite zu lesen? Vermutlich ein paar Tage oder auch nur eine Nacht, wenn die Story besonders spannend ist.

Einen Roman zu schreiben dauert länger. Viel länger. Manche Kollegen schaffen es in sechs Monaten, die meisten benötigen mehr Zeit, bis sie das Wort »Ende« unter ein Manuskript setzen können. Ich selbst verbringe von der ersten Idee bis zum fertigen Roman etwa ein Jahr mit meinem Text, und wenn das Thema viele Recherchen verlangt, wie zuletzt mein Thriller »Zone 5«, bin ich erst nach achtzehn Monaten fertig.

Schreiben kostet Zeit. Jeder weiß das in der Buchbranche, es ist eine unumstößliche Wahrheit.

Umso verblüffter waren die Verantwortlichen im Bastei-Lübbe-Verlag, als ich Ihnen am Rand der Buchmesse ein ungewöhnliches Projekt vorschlug: »Fünf Autoren schreiben in fünf Wochen einen kompletten Roman.« Nachdem man sich vergewissert hatte, dass das kein Scherz war, kamen die Fragen: Wie soll das gehen?

Ich wusste damals nicht, ob es klappen würde. Ich wusste nur, dass es mich wahnsinnig nervte, wie lange es dauerte, bis eine Geschichte, die ich mir bei langen Spaziergängen ausgedacht und am Schreibtisch niedergeschrieben hatte, endlich als Roman erschien. Denn nicht nur das Schreiben eines Buches kostet Zeit, sondern auch die Arbeit mit dem Text im Verlag, dazu der Druck, die Werbung für das Werk, der Vertrieb an die Buchhandlungen und Online-Shops. Erschien ein Buch ein Jahr, nachdem ich die Idee zur Story gehabt hatte, war das rasend schnell, zwei Jahre warten war durchaus normal. Zwei Jahre, in denen eine brandheiße Idee merklich abgekühlt sein konnte.

Das musste schneller gehen!

Aus meiner Zeit als Drehbuchautor kannte ich das Prinzip »Writers-Room«: Eine Gruppe von Autoren sitzt zusammen mit einem Head-Autor (oder einer Head-Autorin, klar) in einem Raum und schreibt gemeinsam an einer Serie. »Gemeinsam schreiben« heißt hier, dass gemeinsam eine Story entwickelt oder eine vorgegebene Story weiter ausgearbeitet wird. Danach werden die verschiedenen Drehbücher der Serie an die einzelnen Autoren verteilt und zuletzt vom Head-Autor wieder überarbeitet. So schafft ein Team von Kreativen in wenigen Monaten, wofür ein einzelner Drehbuchautor Jahre benötigen würde.

Könnte es gelingen, ein solches Prinzip auf die Prosa zu übertragen? Wohlgemerkt, ich wollte keinen Episodenroman entstehen lassen, also ein Buch mit einer Reihe von einzelnen Geschichten. Auch sollte kein Roman entstehen, in dem die Kapitel offen ersichtlich jeweils von einem anderen Autor verfasst worden sind und denen man den speziellen Schreibstil des betreffenden Autors ansieht. Am Ende meines Writers-Rooms sollte ein Roman stehen, bei dessen Lektüre man nicht merkt, dass er von verschiedenen Autoren geschrieben ist. Ein Buch aus einem Guss, so wie es der Leser gewohnt ist und wie er es auch von einem guten Thriller verlangen kann.

Ich präsentierte mein Konzept. Der Bastei-Lübbe-Verlag sagte zu.

Die folgenden Wochen waren mit die spannendsten meines Autorenlebens. Wir mussten ein enormes Tempo vorlegen, um den Zeitplan einzuhalten. Bis zum geplanten Start blieben nur zwei Monate, um das Team zusammenzustellen, die Infrastruktur im Verlag aufzubauen und die Verträge auszuhandeln, ein durchaus schwieriger Punkt bei diesem Projekt, das ja ohne Vorbild in der Buchbranche war. Und bis auf die Grundidee hatte ich noch keine Ahnung, was für eine Geschichte wir erzählen würden. Doch als Drehbuchautor schockte mich das nicht. Oft genug hatte ich im Writers-Room als Autor und auch als Head-Autor erlebt, wie zügig ein eingespieltes Team aus dem Nichts eine spannende Story erschaffen kann.

Alle zogen mit. Räume wurden gebucht, Computer angeschafft, Mitarbeiter freigestellt. Die Spannung stieg, im Verlag und auch bei mir. Denn die schwerste Aufgabe lag noch vor mir: die richtigen Kollegen für den Writers-Room auszusuchen und sie von dem Projekt zu überzeugen.

Der Anforderungskatalog für einen Autor, der im Writers-Room überleben soll, ist hoch: Sie oder er muss nicht nur gut schreiben können. Ein solcher Autor muss teamfähig sein, uneitel und pragmatisch, belastbar und verlässlich. Er muss in der Lage sein, Ideen in den Ring zu werfen und auszuhalten, wenn die anderen sie Sekunden später zerfetzen. Er muss die Fähigkeit haben, Einfälle anderer weiterzuentwickeln und eine Story im Kopf immer wieder umzubauen. Er muss Tag für Tag in den Ring steigen, egal, wie er sich fühlt, die anderen verlassen sich auf ihn. Und er darf bei all dem nicht den Spaß an der Sache verlieren. Denn ohne Spaß – und den hatten wir – geht es nicht, die Belastung wird sonst schnell unerträglich. Wenn ein Writers-Room scheitert, dann weniger an inhaltlichen als vielmehr an zwischenmenschlichen Problemen.

Das Autoren-Team, das sich an jenem Morgen im Konferenzraum »Unger« im zweiten Stock des Bastei-Lübbe-Verlages in der Kölner Schanzenstraße einfand, war – aus der Rückschau gesehen – perfekt. Martin Conrath, Sabine Klewe, Ralf Pingel und Anette Strohmeyer sind nicht nur hervorragende Autoren, sondern sie harmonierten sehr gut miteinander, verfolgten uneitel die gemeinsame Idee und fügten sich, ohne sich selbst zu verleugnen, in das Team ein, so wie ich es mir vorgestellt hatte. Es würde in den kommenden fünf Wochen kaum Konflikte geben, die wenigen, die es gab, waren alle schnell ausgeräumt. Doch das konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Umso größer war die Spannung in mir.

Gut einen Tag brauchten wir, um uns einzugrooven: erstes Kennenlernen, Technik-Einführung und Verteilen der Codes für das Verlags-Netzwerk, man hatte uns dort für unser Projekt eine virtuelle Spielwiese eingerichtet. Dann, hochoffiziell und zugleich sehr lässig, die Begrüßung vom Bastei-Lübbe-Vorstand samt Rundgang durchs Haus, bei dem wir einen Haufen neugierige Blicke auf uns zogen: Das also waren die verrückten Autoren, die in ein paar Wochen einen kompletten Roman schreiben wollten. Uns begegnete wohlwollende Skepsis und sehr viel Freundlichkeit. Ich bin mir sicher, der eine oder andere bemitleidete uns, weil er erwartete, dass wir krachend scheitern würden.

Wir schlugen unser Lager inmitten der Lektoren der Abteilung Digitales Programm auf und fühlten uns in dem jungen Team sofort wohl. Anfangs waren wir noch die Exoten: Obwohl jeder in der Abteilung täglich mit Autoren und deren Werken zu tun hatte, war es bis zu diesem Zeitpunkt doch etwas Ungewöhnliches, Schreibende live bei der Arbeit beobachten zu können.. Autoren, das waren jene Wesen, mit denen man einen Kaffee trank und eine Story verabredete, dann verschwanden die Wesen im Nirgendwo und es war still, bis irgendwann mit einem »Pling« ein Manuskript im E-Mail-Postfach landete oder auch der Hilferuf, dass man ganz dringend noch ein paar Wochen oder Monate länger brauchte. Autoren waren nett oder anstrengend und manchmal auch zeitraubend, wenn der Termindruck hoch und die Zahl der Konferenzen unabsehbar war und ein Autoren-Anruf gerade überhaupt nicht passte. Und jetzt saßen da auf einmal diese fünf Paradiesvögel im Konferenzraum, redeten laut und lachten viel und diskutierten auch dann noch weiter, wenn sie in der Kaffeeküche standen und die Espressomaschine traktierten.

Mit der Zeit gewöhnte man sich an uns, so wie auch wir die Scheu verloren, und bald schaute niemand mehr überrascht auf, wenn wir um die Ecke fegten. Wir wurden Teil des Verlages, eine sehr wertvolle Erfahrung. Als mir beim Weg zum Mittagessen im Treppenhaus das erste Mal ein beiläufiges »Mahlzeit« entgegenschallte, wusste ich: Wir waren angekommen.

Die ersten beiden Wochen des Writers-Room waren ein riesengroßer Spaß. Acht Tage lang entwickelten wir Figuren, wählten Schauplätze aus und erdachten die Story, Kapitel für Kapitel. Alles war möglich, es gab keine Einschränkungen, die Gott-Phase des Schreibens als dynamischer Gruppenprozess. Das Tempo, mit denen wir Ideen ausspuckten und wieder verwarfen, war atemberaubend, wir fühlten uns wie Surfer, die sich ins Meer warfen und Wellen abritten und dabei schauten, welche dieser Wellen – also Geschichten – am meisten Spaß machten.

Wir saßen in diesen Tagen an einem großen Konferenztisch zusammen, darauf eine Reihe von Laptops, aus denen sich Kabel schlängelten und nicht nur virtuell, sondern auch räumlich ein Netz bildeten. Über allem hing der Beamer und projizierte das Monitorbild eines der Rechner an die Wand. Einer von uns schrieb, vier dachten nach und diskutierten und spielten den anderen wortreich Szenen vor und sahen dabei zu, wie ihre Ideen auf dem Laptop des Kollegen zu kurzen Texten wurden. Es war so, wie ich es erhofft und erwartet hatte: Die Geschichte zu unserem Roman entstand in diesen acht Tagen, 100 Kapitel, in knappen Worten zusammengefasst, inklusive aller Plot-Points und Szenen-Cliffs, dazu die Charakterbeschreibungen aller Hauptfiguren samt Fotos, die wir aus dem Internet fischten, um unserer Phantasie ein konkretes Bild zu geben. Und das, obwohl es am Anfang unseres Writers-Rooms nicht mehr gab als eine Idee, eine Situation: Der Held wacht nach einem Unfall auf, sein Auto versinkt im Wasser. Er weiß nicht, wer er ist. Aber er weiß, was er tun soll, denn sein Handy vibriert, und eine Nachricht poppt auf dem Bildschirm auf: »LAUF«. Und genau das taten wir gemeinsam mit unserem Helden, der von uns quer durch Europa gehetzt wurde auf der Jagd nach dem Geheimnis, das er in sich trägt.

Dann begann die Schreibphase. Nun wurde es stiller im Konferenzraum und in den Büros, die man uns zur Verfügung gestellt hatte. Uns blieben noch 16 Arbeitstage bis zur Deadline, knapp zwei durchgeschriebene Kapitel pro Tag waren nötig, um das selbstgesteckte Ziel zu erreichen. Diese Zahl ergab sich aus eine simplen Rechnung: Vier Autoren schrieben, jeder hatte 25 Kapitel vor sich, also ein Viertel des Buches. Als Head-Autor fiel mir die Aufgabe zu, die Texte der Kollegen sofort zu lesen, stilistisch zu bearbeiten und das Ergebnis zu besprechen, damit der gemeinsam verabredete Schreibstil von allen verinnerlicht und eingehalten wurde. Ich hatte den zeitlichen Aufwand dieser Arbeit total unterschätzt: Acht Kapitel pro Tag prasselten auf mich ein, dazu drei Besprechungen täglich, an denen wir uns gegenseitig auf Stand brachten und die Änderungen im Plot und in den Hauptfiguren, die sich durch die Arbeit am Text ergaben, besprachen. Bald hing ich ein paar Tage hinter meinem Zeitplan hinterher, eine Verspätung, die ich bis zum Schluss nicht aufholte.

Für mich als Head-Autor war diese Phase eine besondere Herausforderung, nicht nur wegen der Stoffmenge, die ich zu bewältigen hatte. Die ersten zwei Wochen des Writers-Rooms waren für mich als einstiger Drehbuchautor vertrautes Terrain gewesen, ich hatte schon oft mit Co-Autoren und mit Autorenteams zusammengearbeitet, kannte die inhaltlichen und gruppendynamischen Prozesse und wusste, wie man am besten mit ihnen umgeht. Jetzt kam ein weiterer Schwierigkeitsgrad hinzu: Hatten wir während der Plotphase die Geschichte noch chronologisch durchgesprochen, musste ich nun Tag für Tag in der Handlung hin- und herspringen. Denn jeder der vier schreibenden Kollegen hatte seine Arbeit an einem anderen Punkt der Geschichte begonnen, ich griff also in den täglich entstehenden Kapiteln in Texte ein, in denen unsere Hauptfigur an vier unterschiedlichen Punkten ihrer Entwicklung stand – um 10 Uhr ran an die Exposition, um 12 Uhr rüber zum Midpoint, ab 14 Uhr dann zwei Kapitel Showdown, während das Telefon klingelt und eine Plotfrage aus dem zweiten Viertel der Geschichte geklärt werden muss. Die sehr genauen Aufzeichnungen während der Plotphase halfen dabei, nicht die Orientierung zu verlieren.

Am vorletzten Tag der letzten Woche schließlich knallten die Korken: Wir hatten es tatsächlich geschafft. Wir hatten einen kompletten Roman geschrieben, in nur fünf Wochen. Alle waren zufrieden und total erschöpft und auch ein bisschen stolz. Wir freuten uns, dass wir zusammen so viel Spaß gehabt hatten und waren froh, dass wir noch miteinander redeten. Es war mehr als nur ein Spaß, als wir flachsten: Wann beginnt der nächste Writers-Room?

Während meine vier Kollegen das Projekt verließen und ihre Texte in meine Obhut gaben, lag vor mir die Aufgabe, unseren Roman für das Lektorat vorzubereiten. Das bedeutete: noch einmal alles lesen, an Details schleifen, einzelne Abschnitte neu schreiben, wenn mir oder den Kollegen ein Fehler unterlaufen war. Jetzt wurde endgültig der Stil angeglichen, um aus dem Geschriebenen eine Einheit zu schaffen, die wie aus einer Hand wirkte. Ich empfand diese Arbeit als sehr erfüllend, weil ich hervorragende Texte bekommen hatte, die ich jetzt abrunden und weiter verbessern durfte. Erst jetzt wurde mir klar, wie viel in diesen Tagen entstanden war, wie viel geballte Kreativität ein solcher Writers-Room zu entfachen vermag.

Am Ende bleibt das Fazit: Mit einem guten Team, mit einer guten Vorbereitung, mit dem nötigen Know-how ist es möglich, einen Roman in sehr kurzer Zeit zu schreiben. Realistische zehn Wochen dauert es von der ersten Idee bis zu einem satzfähigen Manuskript (wenn der Lektor eine Nachtschicht einlegt und niemand krank wird). Das heißt, die Buchbranche kann, wenn sie das möchte, sehr schnell auf aktuelle Ereignisse und gesellschaftliche Strömungen reagieren. Das wollte ich beweisen, und dieser Beweis ist gelungen. Dass das Buch nicht nur als eBook, sondern auch als klassischer Print-Roman erscheint, ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit.

Offen bleibt eine Frage: Ist das Ergebnis gelungen? Das müssen Sie, liebe Leser, beurteilen.

Viel Spaß beim Lesen, viel Spaß mit »Cold reset – Erinnern ist tödlich«!

Ihr
Markus Stromiedel

NOAH ALEXANDER

ERINNERN
IST
TÖDLICH

Thriller