Copyright: © 2021 Iljana Planke

Covergestaltung: Iljana Planke
Titelfoto: Tatiana Gladskikh / Shutterstock

Herstellung und Verlag:
Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7557-6225-6

Ich widme dieses Buch den Tieren,
denen es nicht gut geht oder gut ging.

Ich widme es den Menschen,
die für Tiere da sind.

INHALTSVERZEICHNIS

  1. FRAGEN ZU TIERKOMMUNIKATIONEN
  2. FRAGEN ZUR TIERKOMMUNIKATIONS-METHODE
  3. FRAGEN ZU DEN TECHNIKEN
  4. FRAGEN ZU DEN ANWENDUNGSGEBIETEN
  5. FRAGEN ZU VERSCHIEDENEN THEMEN
  6. ANHANG

ÜBER DIE ENTSTEHUNG VON DIESEM BUCH

Eines Tages überlegte ich, was ich in den breiten Strom der guten Taten für eine bessere Welt mit einfließen lassen könnte. Was habe ich zu geben? Mir wurde klar, dass das hauptsächlich drei Sachen sind: Mein Sein, meine Praxisarbeit und mein Wissen, das über die Jahre entstand.

Aus dieser Erkenntnis heraus entwickelte sich der Wunsch, dieses Wissen nicht nur bei Terminen und Seminaren weiterzugeben, sondern auch in Form von Büchern.

Als Grundlage für dieses Buch nahm ich die Fragen, die mir in den über fünfzehn Praxisjahren immer wieder gestellt wurden.

Diese Fragen habe ich thematisch zu Kapiteln zusammengefasst.

Neben diesen Hauptfragen gibt es auch Fragen, die nicht direkt etwas mit der Tierkommunikation, den Tieren und ihren Menschen zu tun haben, sondern mit dem Kontext. Zum Beispiel: „Woher kommt der Begriff ´über die Regenbogenbrücke gehen´?“

Ab und an habe ich zur Information erklärende Fakten zu Tieren und die sie betreffenden Zusammenhänge eingeflochten.

Um leichter die ganz realen Veränderungen durch Tierkommunikationen nachvollziehen zu können, sind Mails mit Rückmeldungen, die ich von Tierhalterinnen und Tierhaltern erhielt, zu kleinen Sammlungen zwischen den einzelnen Kapiteln zusammengestellt.

Ich wünsche viel Freude beim Lesen!

Iljana Planke

ÜBERSICHT ÜBER DIE FRAGEN IM BUCH

FRAGEN AN MICH

Wie sind Sie zur Tierkommunikation gekommen?

Ich las davon das erste Mal 2002 in einer Berliner Veranstaltungszeitschrift, in der das Seminar „Die Sprache der Tiere verstehen“ mit einer Amelia Kinkade aus den USA angekündigt wurde. Ich kannte die Tierkommunikation und sie bis dahin nicht. Dabei war Amelia Kinkade genauso wie Penelope Smith zu der Zeit in Deutschland schon recht namhaft. In Amerika waren beide unabhängig voneinander durch ihre Bücher über Tierkommunikation bekannt geworden, seitdem reisten beide um die Welt und gaben überall Seminare.

Der Titel der Zeitungsannonce sprach mich deshalb an, weil ich als Kind Märchen mochte, in denen die Akteure auch Tiere verstehen konnten. Ich dachte dann immer: „Das muss wunderbar sein, wenn man hören kann, was die Tiere so sagen!“ Die Seminaranzeige erinnerte mich wieder an diesen Wunsch. Weil ich meinen Kindheitstraum wahr werden lassen wollte, meldete ich mich an. Das Seminar fand im Veranstaltungssaal des Berliner Tierheims statt. Ich war zu diesem Zeitpunkt über dreißig Jahre alt und hatte mich bis dahin noch nie mit Tieren unterhalten, auch nicht als Kind, obwohl ich mit unseren Katzen, Kaninchen und drei Schafen im Haus mit Garten aufgewachsen war.

Während des Seminars verstand ich schnell, wie ich mich mit Tieren verständigen konnte, denn wie ich feststellte, kannte ich die Technik dafür schon. Ich hatte sie zwei Jahre zuvor bei mehreren Geomantieseminaren erlernt und wandte sie seit anderthalb Jahren bei den wenigstens einmal im Monat stattfindenden Geomantietreffen an. Die Geomantie ist mit dem chinesischen Feng Shui vergleichbar. Beide Methoden möchten eine Harmonie zwischen den Einflüssen der Natur und denen der Menschen erreichen und werden bei der Gestaltung von Häusern, Gärten und Landschaften eingesetzt.

Nach dem Seminar redete ich erst einmal mit meiner Katze Saim. Aber da sie mit ihrem Leben rundum zufrieden war, fielen unsere Gespräche dementsprechend kurz aus. Einen großen Vorteil brachte mir das Seminar allerdings: Ich bekam nun von Saim telepathisch mit, wenn sie ins Haus kommen wollte. Ich stand, anders als vorher, nur noch ganz selten umsonst auf, um nachzusehen, ob sie vor der Tür stand und hereingelassen werden wollte.

Vielleicht wäre es bei dem persönlichen Gebrauch geblieben, wenn ich nicht besonders eindrückliche Erlebnisse mit anderen Tieren gehabt hätte. Eins davon war das mit dem verschwundenen Kater Piccolo. Als ich ihn fragte, wo er denn sei, zeigte er mir ein eingerüstetes Haus in der Nähe seines Zuhauses, in dessen offenstehendes Tor er neugierig hineingeschlüpft war. Drinnen sah alles nach einer Baustelle aus. Er beschrieb mir, wie er die Treppe hochging und sich dort umsah. Doch dann begann plötzlich ein ohrenbetäubender Lärm mit Bohren, Hämmern und Männerrufen. Wahrscheinlich waren die Bauarbeiter nach ihrer Pause zurückgekommen und hatten weitergearbeitet. Er rannte ganz verschreckt in einen Nebenraum und versteckte sich dort hinter Baumaterialien. Als nach langer Zeit alles wieder ruhig war, ging er hinunter zur Haustür, aber die war zu. Die Bauleute hatten wohl Feierabend gemacht. Also lief er wieder hoch und verkroch sich wie vorher im Nebenraum. Die junge Halterin kannte ein Haus mit Baugerüsten in direkter Nähe. Sie ging am nächsten Tag hin, fand ihn in dem beschriebenen Zimmer und trug ihn überglücklich heim.

Aufgrund dieser und anderer Kommunikationen entschloss ich mich, als ich im Sommer 2004 arbeitslos wurde, mich nicht nach einer nächsten Angestelltentätigkeit umzusehen, sondern die Tierkommunikation vollberuflich anzubieten. Ich entwarf Flyer, richtete eine Website ein, mietete Räumlichkeiten an, schaltete Annoncen und machte mich Anfang 2005 hauptberuflich selbständig. Seitdem habe ich meine Praxis in Berlin.

Was machen Sie als Tierkommunikatorin?

In meinem Beruf als Tierkommunikatorin dolmetsche ich zwischen Tieren und Menschen. Ich übersetze Fragen und Antworten sowie Erklärungen vom Deutschen ins Tierische und vom Tierischen ins Deutsche. Gibt es etwas zwischen Mensch und Tier zu verhandeln, dann bin ich nicht nur Übermittlerin, sondern übernehme auch noch zusätzlich die Rolle einer Vermittlerin. Wenn Menschen miteinander Probleme haben, gehen sie zu einer Familienberatung, ein Mensch mit einem Tier macht dann eine Tierkommunikation.

Was finden Sie besonders gut an der Tierkommunikation?

Das sind mehrere Aspekte:

Wie zum Beispiel bei einem Kater, der auf den Topf mit dem stacheligen Kaktus aufmerksam machte, der ihm seit Langem zu dicht an seinem Ausgang zum Balkon stand. Seine Halterin war dafür betriebsblind geworden. Sie stellte ihn weg und schon war dem Kater dauerhaft geholfen.

Eine Basisseminarteilnehmerin bekam bei einer Kommunikation per Foto von einem Hund das Gefühl einer unangenehmen Enge am Hals übermittelt. Die Halterin war sehr dankbar für den Hinweis, denn sie hatte vergessen, das Halsband über dem gewachsenen Winterfell weiter zu stellen.

Für einen Hund war das laute Geräusch neben seinen Ohren eine ständige Tortur. Er meinte die bei jeder Bewegung laut klimpernden Metallmarken an seinem Halsband. Er bat darum, „das still zu machen.“ Die Halterin fackelte nicht lange, sondern befestigte die beiden Hundemarken mit durchsichtigem Klebeband aneinander und fixierte das Doppel noch mit etwas Klebeband am Halsband, so dass sie jederzeit leicht abzulesen waren, aber den Hund nicht mehr verrückt machten. Eine kleine Sache, die dem Hund eine jahrelange Entlastung brachte. Die Frau meinte, dass sie sich durch die Ruhe bei den Spaziergängen nun auch selber viel mehr erholen würde.

Ich würde sagen, die Tierkommunikation hat etwas von einem Zauberstab, mit dem man vieles für die Tiere und für ihre Menschen verbessern kann.

Was hat sich für Sie durch die Tierkommunikation verändert?

Abgesehen davon, dass dadurch das Verhältnis mit meinen Tieren inniger wurde und ich eine wunderbare Arbeit habe, habe ich mit ihnen zusammen auch viel mehr Spaß.

Aber die Tierkommunikationen vertieften nicht nur meine Beziehungen zu Tieren, sondern veränderten auch meine konditionierten Ansichten. Früher hatte ich die gängige gesellschaftliche Sichtweise auf Tiere: Erst kommt der Mensch und unter ihm stehen die Tiere. Durch das, was ich von den Tieren alles erfahren habe, kann ich jetzt nur noch dem horizontalen Weltbild der indianischen Völkergemeinschaft zustimmen, in dem alles als gleichwertig und ebenbürtig angesehen wird. Bei ihnen heißt es:

„Das Land und alles Leben sind heilig.

Wir hören dem Land, den Tieren und den Pflanzen zu.

Sie waren schon vor uns da. Sie sind älter als wir.

Wir sind ihre jüngeren Brüder und Schwestern.“

Meinen Sie, dass diese Völker mit Tieren telepathisch redeten?

Davon kann man ausgehen. Denn evolutionär gesehen ist die telepathische Kommunikation die natürliche Art der Verständigung zwischen allem, was ist. Im Laufe der Entwicklung kam dann die Lautsprache bei den Fischen, Reptilien, Vögeln und Säugetieren, und damit auch beim Homo sapiens, hinzu. Zu diesen Lauten gehören auch Töne im Ultraschallbereich. In diesen für Menschen nicht mehr wahrnehmbaren Frequenzen tauschen sich zum Beispiel Fische, Fledermäuse und Wale aus.

Die Lautsprache wurde wahrscheinlich zusätzlich zu der angeborenen telepathischen Kommunikation benutzt. Mir erzählte ein Mann, der ein indigenes Volk im Regenwald besucht hatte, dass dort zum Herbeirufen der anderen Dorfmitglieder neben dem Verbalen auch die Telepathie benutzt wurde. Ein südamerikanischer Indianer, der mit seiner Frau in Deutschland wohnt, sagte zu einer Bekannten von mir, dass es für ihn und seine Tochter ganz normal ist, mit Tieren zu reden, weil das in seinem Volk Alltag ist.

Bei den Aborigines wird über die Entstehung der Sprache erzählt: „Die Menschen verstanden sich von Anbeginn mit allen. Sie lernten nur deshalb zu sprechen, weil sie singen wollten.“ In indianischen Völkern ist man der Ansicht: „Wir sind alle eins und deshalb verstehen wir einander auch ohne Worte.“

In meinem Bücherregal steht das Buch „Als die Tiere noch sprechen konnten“. In den dort gesammelten alten Volksmärchen aus der ganzen Welt ist das Leben ganz einfach, denn alle, ob Zwerge, Menschen, Apfelbäume oder Tiere, können problemlos miteinander reden. Als „Kinderkram“ getarnt, hat in den Märchen und Mythen, also den mündlich weitergegebenen Wissensspeichern der Völker, viel altes Wissen die Auslöschungsversuche der vergangenen Jahrhunderte überstanden. Denn je „zivilisierter“ und machtbesessener Kulturen wurden, umso mehr wurde die intuitive, die telepathische und die mediale Verständigung unterdrückt und durch die Sprache der Macht, des Geldes, der Religion und der Wissenschaft abgelöst. Das Normale wurde zur Ausnahme.

Aber diejenigen, die nicht mehr den Bäumen zuhören, beginnen die Wälder, die grünen Lungen der Erde, abzuholzen. Wer nicht mehr das Gras und die Ackerfrüchte wachsen hört, der fängt mit Überdüngung, Großplantagen und Genmanipulation an. Diejenigen, die nicht mehr die Weisheit der Tiere zu schätzen wissen, halten allein in Deutschland 200 Millionen Tiere in nicht artgerechter Massentierhaltung. (1) Die Welt dadurch in einen extremen Zustand geraten. Denn das Nicht-mehr-Hören auf die, die nicht die gleiche Sprache sprechen, hat zur Gefährdung der ganzen Erde und der Verursacher selbst geführt.

Zum Glück werden es immer mehr, die ihre natürlichen Fähigkeiten entdecken und sie anwenden.

Vor fünfzig Jahren waren Umwelt- und Tierschutz genauso wie Medialität und Tierflüsterei noch etwas Ungewohntes. Heute wird über die Tierkommunikation in Katzen-, Hunde- und Pferdemagazinen informiert und Tierkommunikatorinnen und Tierkommunikatoren arbeiten mit Tierärztinnen und Tierärzten sowie mit Reithöfen zusammen. Es gibt Dutzende Bücher und Hunderte Kurse und Interneteinträge zur Tierkommunikation. Und die Entwicklung ist im vollen Gange …

Als Kind las ich die Märchen nur als Chroniken der vergangenen Zeiten, in denen die Verständigung aller untereinander üblich war. Es waren die Zeugnisse eines „Damals“.

Heute bin ich eine von vielen, die die Sprache der Tiere versteht.

Die alten Mythen erzählten also wirklich die Wahrheit!

Wir leben jetzt wieder in einer Zeit, in der sich die Menschen mit den Tieren ganz selbstverständlich unterhalten können …

1. TIERKOMMUNIKATIONEN

ALLGEMEINES ZUR TIERKOMMUNIKATION

Was ist „Tierkommunikation“?

Als Tierkommunikation wird die Kommunikation zwischen Tier und Mensch bezeichnet, die über Gedanken, Sinneseindrücke, Emotionen und Körperwahrnehmungen erfolgt. Diese Kommunikation ist, anders als die verbale Form und die Körpersprache, ein nicht hör- und sichtbarer Informationsaustausch.

Ich würde sagen, sie ist wie eine Brücke, über die man zueinander kommt.

Die Tierkommunikation wird auch als Interspezies-Kommunikation, Tier-Mensch-Dialog, Tierdolmetschen, Gedankenübertragung, telepathische Kommunikation, Herzenskommunikation, Von-Herz-zu-Herz-Gespräch, Tiergespräch, Seelengespräch, Tierflüstern und Dolitteln oder als intuitive, holistische, geistige, mediale oder mentale Kommunikation bezeichnet.

In den ersten Praxisjahren wurde ich, wenn ich erzählte, dass ich mit Tieren reden kann, oft gefragt: „Machen Sie das so wie Robert Redford in ´Der Pferdeflüsterer´ und wie John Dolittle, dem Tierarzt aus ´Dr. Dolittle´ mit Eddie Murphy, die mit Tieren sprechen können?“ Das waren zwei bekannte Kinofilme aus dem Jahr 1998. In Anlehnung an diese beiden Filmen entstanden die Wörter „Dolitteln“ und „Pferdeflüstern“ beziehungsweise „Tierflüstern“ …

Ist Telepathie eine Art Sprachform?

Das könnte man so bezeichnen.

Bildlich gesprochen, schaltet man bei der Tierkommunikation seinen sechsten Sinn wie ein inneres Radio an. Dadurch kann man die Gedanken und Gefühle empfangen, die ein Tier aussendet, genauso wie man mit einem angestellten Radio die Kommentare eines Radiomoderators hören kann.

Erst mit einem Radio wird hörbar, dass in der Luft nicht nichts ist, sondern dass die Luft voller Radiowellen von mehreren Radiosendern ist, unsere Umgebung also mit Nachrichten angefüllt ist.

Die Tiere sind nicht stumm, sondern die meisten Menschen sind nur für deren Art der Kommunikation taub, weil sie nicht wissen, wo der „An“-Schalter ihres inneren Radios ist.

Durch die Tierkommunikation wird deutlich, dass die Tiere nicht nichts denken und fühlen, sondern was sie denken und fühlen. Als Tierkommunikatorin mache ich die unsichtbaren, aber trotzdem vorhandenen Informationen hörbar.

Können sich Tierarten auch untereinander verstehen?

Ja. Diese Art der Kommunikation wird nicht nur innerhalb der gleichen Spezies praktiziert, sondern sie ist auch eine Interspezies-Verständigung. Eine Schildkröte versteht nicht nur das, was eine andere Schildkröte denkt, sondern auch das, was eine Katze und ein Mensch denken. Wellensittiche unterhalten sich telepathisch nicht nur mit ihresgleichen, sondern auch mit den Kaninchen, mit denen sie gemeinsam im Wohnzimmer leben. Einmal erzählte mir ein Pferd, dass seine Halterin in ein Haus mit Garten umgezogen war. Woher es das wusste? Der Hund hatte ihm davon begeistert beim letzten Stallbesuch berichtet.

Die Telepathie ist die Sprache aller Tiere, wozu vom Biologischen her auch der Mensch gehört. Deshalb können auch wir auf diese Art kommunizieren.

Wo kann die Tierkommunikation eingesetzt werden?

Sie kann wie jede Kommunikationsform erstens privat in den Alltagsbereichen verwendet werden. Zum Beispiel:

Das alles kann kurz oder ausführlich geschehen, salopp oder förmlich.

Zweitens kann die Tierkommunikation auch ehrenamtlich oder beruflich durchgeführt werden. Dabei dreht es sich meistens um:

Diese Gespräche dauern meist eine halbe bis ganze Stunde und werden eher förmlich geführt.

Für wen wäre eine Tierkommunikation nützlich?

Ich würde sagen, sie ist für alle Beteiligten ein Gewinn.

Für die Tiere, weil sie endlich mitteilen können, wie es ihnen geht und was sie brauchen, damit es ihnen gut geht.

Für die Menschen, die mit Tieren zusammenleben, ihnen helfen wollen, die beruflich mit ihnen arbeiten oder für sie verantwortlich sind. Denn durch die Gespräche können sie wichtige Informationen von den Tieren erhalten, sich mit ihnen austauschen und ihnen etwas erklären. Dadurch geht vieles leichter, das Zusammenleben wird einfacher und Beziehungen werden schöner.

Für die Menschen, die sich für die Fähigkeiten und Sichtweisen von Haus- und Wildtieren interessieren und die Tierwelt besser kennenlernen wollen. Für die Gesellschaft lohnt sich das verstärkte Einbeziehen ihrer Mitglieder auch, weil das immer eine Bereicherung bedeutet.

Wer lässt eine Tierkommunikation machen?

Das sind „ganz normale Leute“, die von der Möglichkeit der Tierkommunikation gehört oder gelesen haben. In den letzten fünfzehn Jahren war ich schon in Einfamilienhäusern und Ein-Raum-Wohnungen, in Villen und auf Bauernhöfen sowie bei Jungen und Alten zu Gast. Sie hatten ganz unterschiedliche Berufe wie Friseurmeisterin, Polizist, Finanzbeamtin, Hundetrainer, Biologin, Schauspieler und Rechtsanwältin und kamen, typisch für Berlin, aus zwanzig Nationen. Was allen gemeinsam war: Sie liebten ihre Tiere.

Mit welchen Tierarten kann man reden?

Mit allen. Ich hatte schon Gesprächstermine mit Chinchillas, Meerschweinchen, Papageien, Aquariumfischen, Axolotls, Schlangen, Rennmäusen, Farbratten, Hamstern, Schafen, Ziegen, Eseln, Leguanen, einem Chamäleon, einem Weißbauchigel, einem Feldhasen, mit Kaninchen, Hühnern, Tauben, Wellensittichen, Schildkröten, Katzen, Hunden, Ponys, Pferden, Wühlmäusen, Ameisen, Maulwürfen, Gartenvögeln, Rehen und Waschbären.

Ist eine Tierkommunikation bei kleinen Tieren anders als bei großen?

Die Technik und die Herangehensweise ist die gleiche.

Der einzige Unterschied ist, und das ist unabhängig von einer Kommunikation, dass es die Halterinnen und Halter von Kleintieren oft schwerer haben, vom Umfeld ernst genommen werden. Sich um eine Katze, einen Hund oder ein Pferd Sorgen zu machen, das wird akzeptiert. Aber um eine Farbratte? Da wird schnell gesagt: „Die haben doch kein Denken und keine Gefühle, also mach dir doch nicht solch ein Kopf!“ oder „Warum gibst du für dein krankes Kleintier denn extra so viel Geld aus, wenn du dir für zehn Euro ein neues holen kannst?“ In den Tierkommunikationsseminaren mit gleichgesinnten Teilnehmerinnen und Teilnehmern trauten sich manche zum ersten Mal anderen zu erzählen, dass sie ganz viel Liebe zu ihrem Hamster oder zu ihrem Kanarienvogel empfinden würden.

Einmal rief mich eine Frau an und fragte mit banger Stimme, ob ich auch zu ihrer kranken Rennmaus kommen würde? Ich sagte natürlich sofort zu, denn ich finde, die Bedeutung, die ein Tier hat, kann nicht an der Tierart gemessen werden. Der Liebe ist es egal, welche Größe und Form das Gegenüber hat. Liebe ist Liebe.

Gibt es Unterschiede zwischen kleinen und großen Tieren, wie bei der Intelligenz oder bei den Gefühlen, die man bei Tierkommunikationen feststellen kann?

Mir ist da nichts bekannt. In den vielen Gesprächen bei den Terminen und in den Tierkommunikationsseminaren war das bisher nie an der Größe oder an der Tierart festzumachen, sondern wenn, dann waren das individuelle Eigenschaften. Ich habe dergleichen auch noch nicht von anderen gehört oder in den Büchern über Tierkommunikation gelesen. Haus- und Wildtiere jeder Größe können genaue Angaben zu ihren körperlichen und emotionalen Befindlichkeiten, zu ihrer Situation und ihren eigenen Bedürfnissen machen. Klar, Tiere können einiges nicht, was andere Tiere oder wir Menschen können. Aber wir können auch nur ein Bruchteil von dem, was Tiere mit Leichtigkeit tun. Nur aufgrund von unterschiedlichen Fähigkeiten ist niemand mehr oder weniger wert als ein anderer.

Auch kleine Tierarten wissen viel. So kann zum Beispiel ein Mückenweibchen Auskunft geben über das Fliegen als Leichtgewicht und das punktgenaue Landen sogar bei Gegenwind, über unterschiedliche Körperdüfte und Blutqualitäten. Ein Fischlein weiß eine Menge über die Bedeutung von Temperaturveränderungen und Fließveränderungen von Gewässern, über Wasserpflanzen, verschiedene Futtersuchmöglichkeiten und Fluchtstrategien. Es hat außerdem Schwimmfähigkeiten, von denen Wasserballolympioniken bestimmt nur zu gern mehr wüssten.

Die Größe oder der von den Menschen zugeschriebene Wert eines Tieres sagt nichts über dessen mögliche innere Vielfalt oder sein Wissen aus. Bei Gesprächen mit Tierarten, die in unserer Gesellschaft nicht weiter ernst genommen werden oder sogar abschätzig beurteilt werden, wird deutlich, wie einzigartig sie sind. So kann ein Kaninchen klug sein und eine Maus witzig, eine Gartenschnecke gut informiert, ein Aquariumfisch erfahren, ein Leguan verständig, ein Meerschweinchen wissbegierig und eine Amsel emotional sein. Es lohnt sich immer, auch den kleinen Völkern zuzuhören und deren Schätze zu entdecken.

Denn Tiere, ob klein oder groß, sind einfach wunderbar. Sie sind Vielfalt pur. Sowohl von den Charakteren als auch von ihren Ansichten. Sie sind fühlende, denkende und neugierige Wesen. Alle Tiere haben eine eigene Persönlichkeit. Manche denken mehr an das Naheliegende und führen ein einfaches Leben, andere sind klug oder sogar weise. Im Alltag können sie alles sein: von unsicher bis glücklich, von aggressiv bis hingebungsvoll. Aber auf der Seelenebene sind sie wie wir alle leuchtende Liebe. Tiere sind von großer Schönheit. Sie sind wahrhaftige Wunder dieser Welt.

FEEDBACKS ZU GESPRÄCHEN MIT PFERDEN

Alle Feedbacks in diesem Buch sind Auszüge aus Mails von Halterinnen und Haltern, die ich nach einer Tierkommunikation erhielt.

Ich habe sie nach Tierarten geordnet und zwischen den einzelnen Kapiteln eingefügt. Sie stehen nicht im Zusammenhang mit einem vorherigen oder nachfolgenden Kapitel.

Hier kommen als Erstes die Feedbacks zu Gesprächen mit Pferden:

(1) Aus einer Mail von Julian: „Wir sind heute in dem neuen Stall angekommen. Es war ganz toll, mit ihm durch die Döberitzer Heide zu laufen und zu reiten, alles war so schön ruhig. Wir haben es genau so gemacht, wie er es sich in dem Gespräch gewünscht hatte. Er hat sich die anderen Pferde erst über den Zaun angesehen. Heute Nacht hat er eine Einzelbox zum Ankommen. Morgen früh werden wir beide zusammen in die Herde gehen, um sie kennenzulernen.

Unsere Kommunikation geht seit dem Tierkommunikationstermin ganz einfach. Er ist entspannt, seit er weiß, dass ich ihm zuhöre. Und wenn ihm mal gerade etwas nicht passt, macht er trotzdem mit, umgekehrt mache ich das natürlich auch bei seinen Wünschen.“

Aus einer späteren Mail: „In den viereinhalb Jahren seit dem Gespräch gab es nie wieder Schwierigkeiten in der Kommunikation zwischen Amigo und mir. Es war wirklich bahnbrechend und augenöffnend zu begreifen, dass es nur um Achtsamkeit, Zuhören und Klarheit geht. Die Art, mit Tieren so zu kommunizieren, hat mir auch in der menschlichen Kommunikation sehr viel gebracht. Mit dem Herzen sprechen, sich immer auch mit dem ganzen Gefühl, der eigenen Intuition auf Menschen einzulassen und den anderen ihre Befindlichkeit immer zuzugestehen, das wirkte bisher oft Wunder beim Lösen von Konflikten. Amigo geht es in seinem Stall immer noch so gut. Jedes Mal, wenn ich da bin, freue ich mich darüber!“

(2) Aus einer Mail von einer jungen Frau: „Ich wollte kurz berichten, wie die Tage nach unserem Termin waren. Ich habe jetzt das Gefühl, meinem Pferd viel näher zu sein. Auch unser Vertrauen zueinander hat sich sehr gebessert. Seit er diese spezielle Bewegungsart bekommt, die er dir so genau beschrieb, ist er auch viel ausgelassener.“

Einige Monate später schrieb sie mir: „Meine Bindung zu ihm ist noch viel intensiver geworden. Wenn ich ihn putze, stehen wir beide mittlerweile fast fünf Minuten Kopf an Kopf mit Augen zu und kuscheln! Es ist unfassbar, wie sehr er sich mir gegenüber öffnet!“

(3) Ich war in Berlin bei Antje, deren Tochter den gemeinsamen Wallach bei sich in der Nähe von Hamburg untergebracht hatte. Sie reichte mir ein Foto von ihm und wollte von wissen, was er sich wünscht. Es zeigte mir aus seiner Perspektive, wie sie ihm ein Kuss auf seine Nüstern gibt und in ihm plötzlich alles voller Liebe wird. Dann kommen ihre Hände auf ihn zu und schieben das Stroh, auf dem er liegt, um ihn zurecht. Er war dabei ganz glücklich.

Sie meinte zu der Antwort: „Ich habe das noch nie jemanden erzählt, aber ich gebe fast jeden Abend auf sein Foto einen Gute-Nacht-Kuss und sende ihm dabei ganz viel Liebe. Weil ich früher nach dem Gute-Nacht-Kuss bei meiner Tochter immer noch die Zudecke um sie herum festgesteckt hatte, stelle ich mir immer vor, dass ich das Gleiche bei ihm mit dem Stroh mache. Erstaunlich, dass das auch wirklich so bei ihm ankommt! Das zu wissen, macht mich ganz glücklich!“

(4) „Ich hatte gestern schon wieder ein Erfolgserlebnis mit der Tierkommunikation: Mein Pferd wollte flüchten, als ich mit einem ihm unbekannten Medizintöpfchen kam. Statt ihm wie früher klassisch verbal zu sagen ´Halt, bleib hier!´, habe ich das Bild zu ihm hingedacht, wie ich ihm am Vortag das Bein behandelt hatte. Das hatte er gestern gut gefunden. Ich versuchte ihm telepathisch zu senden, dass ich jetzt das Gleiche machen will, es also keinen Grund gibt, deswegen wegzulaufen. Und siehe da: Er stand still, sah mich an und ließ sich behandeln!“

FORM UND ABLAUF EINER TIERKOMMUNIKATION

Welche Möglichkeiten für eine Tierkommunikation gibt es?

Eine Tierkommunikation kann in vier verschiedenen Formen durchgeführt werden.

1. Eine Tierkommunikation vor Ort, bei der zwischen dem Tier und dem Menschen übersetzt wird

Das Übersetzen geschieht hierbei konsekutiv, also zeitversetzt. Es gibt das simultane Dolmetschen, da wird zeitgleich übersetzt, und es gibt das konsekutive Dolmetschen, bei dem die erste Person eine Sprechpause macht, während das Gesprochene an die zweite Person weitergegeben wird. Bei einer Kommunikation hören die meisten Halterinnen und Halter einfach nur zu. Manche machen sich zwischendurch einige Notizen. Das Gespräch kann aber auch zusätzlich aufgenommen werden für ein späteres Nachhören.

Der große Vorteil dieser Live-Form ist die Flexibilität. Man kann so viele Fragen stellen, wie man möchte, und das Gespräch kann in beide Richtungen frei fließen, also auch das Tier kann Fragen stellen. Außerdem kann jederzeit auf Fragen eingegangen werden, die erst während des Gesprächs entstehen. Unklarheiten, wie der Mensch oder das Tier was wie genau meinte, können ganz leicht sofort geklärt werden. Es gibt auch keine Einschränkungen durch eine vorher bei der Buchung festgelegte Zeitspanne oder eine feste Anzahl von Fragen wie bei anderen Formen. Bei dieser Form kann so lange gefragt, erklärt und verhandelt werden, bis beide Seiten zufrieden sind.

2. Eine Tierkommunikation mit dem Tier vor Ort mit einer Mitschrift

Diese Form wird gern in Seminaren und bei Übungstreffen verwendet. Dafür sitzt man mit Blick auf das Tier oder auf das Foto des Tieres und fertigt zu den aufgeschriebenen Fragen der anwesenden Halterin beziehungsweise des Halters eine Gesprächsmitschrift an. Die liest man nach der Kommunikation vor. Die Mitschrift kann am Ende übergeben oder abfotografiert werden.

Die Vorzüge sind: Durch das Mitschreiben kann das Mitgeteilte auch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal nachvollzogen werden. Außerdem kann man auf einem Blatt Papier beispielsweise schnell eine Übersicht der schmerzenden Stellen skizzieren oder die Wegbeschreibung eines verschwundenen Tieres gut darstellen. Außerdem können, wenn ein Tier bei einem Seminar von mehreren befragt wird, anhand des Aufgeschriebenen die erhaltenen Informationen leichter untereinander abgeglichen werden, weil auf einem Blatt Papier alle mitgeschriebenen Informationen auf einen Blick ersichtlich sind.

Ein weiterer Vorteil für die Dolmetschenden ist, dass die zwei Komponenten des Dolmetschens, nämlich das Zuhören und die Übermittlung, zeitlich voneinander getrennt sind und man sich so erst einmal ganz auf das eine und danach auf das andere konzentrieren kann.

Diese Form wird natürlich auch außerhalb von Seminaren angewandt.

Eine Teilnehmerin des Basisseminars hatte sich die Einleitungsworte für die Tierkommunikation in ihr Smartphone gesprochen. Wenn sie auf dem Hof ist und etwas von ihrem Pferd wissen will oder ihre Freundinnen zu ihren Pferden Fragen haben, nimmt sie sich Papier und Stift und setzt sich auf einen Heuballen in der Nähe des Tieres. Dann hört sie sich die Einleitung an, stellt nacheinander die gewünschten Fragen und schreibt alle wahrgenommenen Antworten auf. Bei den Pferden ihrer Freundinnen liest sie denen nach dem Gespräch alles vor. Ergeben sich daraus weitere Fragen, beginnt sie wieder von Neuem.

3. Eine Tierkommunikation per Foto in Form einer Mitschrift

Bei einer Kommunikation über ein Foto mit einem Tier in der Ferne kann man genauso exakte Informationen bekommen wie bei einer Begegnung vor Ort.

Die Auftraggeberin oder der Auftraggeber sendet dafür ein Foto vom eigenen Tier und die Fragen an das Tier an die Tierkommunikatorin oder den Tierkommunikator. Die Antworten des Tieres werden während der Kommunikation schriftlich festgehalten. Diese Mitschrift wird entweder per Mail zurückgeschickt oder sie wird später zu einer verabredeten Zeit am Telefon vorgelesen.

Diese Form ist bequem, weil man als Auftraggeberin oder Auftraggeber zu Hause bleiben kann und sich die Antworten immer wieder durchlesen kann. Außerdem kann man sich an Tierkommunikatorinnen und Tierkommunikatoren in ganz Deutschland wenden. Man ist auch nicht an einen festen Termin gebunden.

Allerdings sollte für das Gespräch immer dann eine Zeitspanne ausgemacht werden, wenn das befragte Tier geritten oder trainiert wird. Denn in der Gesprächszeit sollte es möglichst seine Ruhe haben.

Die Vorzüge einer Fern-Tierkommunikation per Foto sind: Als Tierkommunikatorin kann ich ortsunabhängig tätig sein und auch Anfragen aus anderen Regionen annehmen, ob private von Bekannten, ehrenamtliche für ein Tierheim oder berufliche. Anders als bei einer Vor-Ort-Kommunikation kann man bei einer Fern-Kommunikation nicht so leicht vom Äußeren abgelenkt werden. Zudem bleibt man bei dieser Form zeitlich flexibel, was insbesondere denen entgegenkommt, die wegen einer anderen Arbeit oder ihren Kindern feste Termine nicht immer planen können.

Eine befreundete Tierkommunikatorin mit Kindern wartet, bis die drei in der Schule oder im Bett sind. Wenn sie dann nichts anderes erledigen muss, beginnt sie in aller Ruhe mit dem Gespräch. Jeder Auftrag wird von ihr innerhalb der vorher angekündigten vierzehn Tage ausgeführt.

4. Eine Tierkommunikation per Foto in Form einer Live-Übersetzung Dafür sendet man das Foto des Tieres und die Fragen zu. Beim verabredeten Termin hat man dann das Foto direkt vor sich und die Halterin beziehungsweise den Halter am Telefon oder man sieht sich per Videoschaltung. Man stellt dem Tier die Fragen und gibt dessen Antworten konsekutiv weiter. Das Schöne an dieser Form ist die Mischung aus den Vorteilen der ersten und der dritten Form, also die Flexibilität im Gespräch und die Flexibilität für die Auftraggebenden und die Dolmetschenden.

Wie funktioniert das, per Foto Informationen von einem Tier zu bekommen?

Die wissenschaftliche Erklärung dafür findet man in der Quantenphysik. Danach sind die Telepathie und der Austausch von Informationen über Fotos und über die Entfernung „ein Phänomen der energetischen Emission sowie der Reabsorption sämtlicher physikalischer Objekte auf der Quantenebene“. (2)

Bei einer Kommunikation mithilfe eines Fotos mit einem Tier zu reden, fühlt sich von der Form her so an, als würde man mit jemanden per Handy reden. Diese Assoziation liegt nah, denn auch beim Telefonieren mit dem Handy ist man weit voneinander entfernt, man sieht sein Gegenüber nicht real, es besteht ebenfalls keine materielle Verbindung zueinander, die Informationen werden nur als nichtmaterielle Signale über den Äther zugespielt und trotzdem können alle relevanten Informationen miteinander ausgetauscht werden. Eigentlich ist das Telefonieren doch ein Wunder, oder? Die Silbe „Tele-“ ist sowohl im Wort Telefon als auch im Wort Telepathie enthalten und bedeutet im Griechischen „Entfernung“. Damit wird der Umstand betont, dass der Austausch über eine Distanz erfolgt. Beim Telefon erfolgt das über die „Stimme“, den „Klang“, was „-phon“ bedeutet, bei der Telepathie geht das über die „-pathie“, also über die „Einfühlung“.

Die größte Entfernung bei einer Kommunikation per Foto, die ich bisher erlebte, war die zu einer Hündin, die bei einem Ehepaar in Amerika lebte. Der Vater der Ehefrau kam zu einem Basisseminar. Er wohnte in Berlin und war aufgrund seiner Arbeit als Flugzeugpilot öfter bei dem Paar und der Hündin zu Besuch.

Er schrieb mir: „Nach dem TK-Seminar, bei dem wir ja nur per Foto mit der Dalmatinerdame meiner Tochter in Amerika wegen ihrem Verhalten kommuniziert haben, ist sie vor lauter Wohlerzogensein nicht mehr wiederzuerkennen, sagte mir meine Tochter am Telefon. An meiner Tochter und ihrem Mann kann das nicht liegen, sie hatten nichts verändert.“

Wie sollte ein Foto für eine Tierkommunikation sein?

Am besten ist es, wenn das Foto so aktuell wie möglich ist, das Tier darauf allein zu sehen ist und es in einer entspannten Situation fotografiert wurde. Aktuell ist ein Foto, wenn es zwischen einem Tag und rund einem Monat alt ist.

Aber es gehen auch Fotos, auf denen das Tier nur unscharf zu sehen ist, die halbdunkel sind, auf dem mehrere Tiere und Menschen abgebildet sind oder die schon vor Monaten, Jahren oder Jahrzehnten gemacht wurden. Von Tieren, mit denen man früher zusammenlebte, hat man manchmal keine anderen Fotos.

Einige Seminarteilnehmende oder Hauptberufliche bevorzugen bei einer Kommunikation ein Porträt, andere eher ein Ganzkörperbild. Manche mögen es, wenn das Tier in die Kamera blickt, vielen ist das egal, die nehmen auch ein seitlich aufgenommenes Bild. Einige möchten gern zwei oder drei unterschiedliche Fotos zur Auswahl haben. Das Foto kann auf Papier ausgedruckt sein, ein Foto auf dem Smartphone oder auf dem Laptop geht aber genauso gut.

Ist man dabei, wenn mit dem Tier geredet wird?

Wenn Sie eine Tierkommunikation per Foto machen lassen, bei denen Ihnen später die Antworten per Mail zugesandt werden, müssen Sie nicht unbedingt während der Befragungszeit bei dem Tier sein. Das ist manchmal auch gar nicht möglich, beispielsweise bei verschwundenen Tieren oder bei Tieren, die gerade in Kliniken sind. Möchten Sie bei Ihrem Tier sein, dann können Sie einen festen Termin für das Gespräch ausmachen. Auch bei einer Kommunikation per Foto, bei der das Wahrgenommene gleich per Telefon oder Videoschaltung mitgeteilt wird, brauchen Sie nicht unbedingt in der Nähe des Tieres sein. Bei einem Haus- oder Praxisbesuch sind Sie und das Tier immer dabei.

Wie nah oder wie weit weg sollte sich das Tier bei einer Vor-Ort-Kommunikation befinden?

Die Tiere brauchen nicht direkt neben einem zu sitzen. Eine Katze kann oben auf dem Kratzbaumpodest liegen, während ich als Tierkommunikatorin auf dem gegenüberstehenden Sofa sitze. Ein Pferd kann in Sichtweite geruhsam auf der Koppel grasen.

Gibt es etwas, was ich für mein Tier vor, während oder nach einer Kommunikation machen kann?

Für die Tiere ist es am schönsten, wenn sie satt sind, sich wohlfühlen und sie es sich bequem machen können. Pferde können währenddessen gern am Heu oder am Gras knabbern.

Fällt der Kommunikationstermin in die tägliche Zeit des Futtergebens, dann gibt man dem Tier am besten vorher sein Essen, so das es nicht die ganze Gesprächszeit daran denkt, sondern entspannt ist. Bei einem Hund wäre eine vorherige Gassirunde gut, so dass er sich lösen kann.

Sollten Sie ein Tier haben, mit dem Sie ausreiten oder ausgehen, mit dem trainiert oder gearbeitet wird, dann wäre ein Termin außerhalb dieser Zeiten angebracht, damit das Tier seine Ruhe haben kann.

Während der Kommunikation, ob vor Ort oder per Foto, ist es gut, wenn das Tier und auch Sie nicht unnötig durch Äußerliches abgelenkt sind. Passiert das aber doch einmal, dann macht man eine kleine Pause und nimmt danach den Gesprächsfaden wieder auf.

Nach einem Gespräch sollte das Tier nicht gleich eine Trainings- oder eine Reitstunde absolvieren müssen, sondern Zeit für sich haben. Das kann auch ein Spaziergang sein, bei dem dann aber das Tier das Tempo und die Dauer bestimmt. Für manche Tiere, insbesondere die, die ein ernstes Problem haben oder unter Druck stehen, kann eine Tierkommunikation so intensiv sein, dass sie danach erst einmal eine längere Verschnauf- oder Schlafpause brauchen, um die Informationen zu verarbeiten. Einige fallen sogar für einige Stunden in einen tiefen, regenerierenden Heilschlaf.

Brauchen Sie vorher noch irgendwelche Informationen zum Tier?

Weil ich bei einer Tierkommunikation nur dolmetsche, brauche ich eigentlich keine weiteren Informationen.

Nach dem Namen frage ich, um das Tier höflich ansprechen zu können, aber es würde auch genauso gut mit einem liebevollen „Du“ gehen. Wildtiere spreche ich ja auch mit einem „Du“ an. Manche möchten neben dem Namen auch noch das Alter und das Geschlecht wissen. Die meisten wollen vorher nicht die Geschichte, die Umstände oder die körperlichen Zustände des Tieres erfahren, außer natürlich, sie kommen bei den Fragen zur Sprache.

Ohne Vorabinformationen kann ich als Tierkommunikatorin beim Empfangen der Informationen sicher sein, dass sie vom Tier sind und nicht aus meinem Hinterkopf, weil vorher schon etwas erzählt wurde. Eine Tierkommunikation geht natürlich auch mit ausführlichen Vorabinformationen, ich muss dann nur diese Informationen während des Gesprächs ausblenden. Das mache ich auch, wenn ich mit Tieren spreche, die ich schon kenne.

Wie lange dauert eine Tierkommunikation?

Das richtet sich nach dem Anliegen, also danach, wie viele Fragen gestellt werden oder ob noch etwas erklärt oder verhandelt werden soll?

Des Weiteren spielt der Umfang der Antworten eine Rolle. Auf manche Fragen wird ein Tier mit einer kurzen Zustimmung oder Ablehnung reagieren können, bei anderen Fragen wird es eine ausführliche Antwort geben.

Ein Termin dauert meistens zwischen 30 und 60 Minuten. In der einen Hälfte der Zeit stellt man die Fragen und hört dem Tier zu, das ist die eigentliche Kommunikationszeit. Die andere Hälfte der Zeit wird für das Mitschreiben benötigt beziehungsweise für das Übermitteln der Antworten direkt vor Ort oder am Telefon.

Gibt es viele Fragen, dann kann die Kommunikation und das Übermitteln insgesamt auch mal zwischen 60 und 90 Minuten dauern. Das ist häufig bei Pferden der Fall, weil bei ihnen zu den üblichen Fragen, die man auch einem Kaninchen oder einer Katze stellen würde, noch zusätzlich die pferdetypischen Fragen hinzukommen, also die zum Training, Ausreiten, Sattel, Hufschmied, Hof und Herde.

Welche Fragen kann ich meinem Tier stellen?

Vom Prinzip her geht jede Frage.

Sie können beispielsweise fragen:

„Wie geht es dir körperlich?“

„Wie geht es dir emotional?“

„Was magst du?“

„Was magst du nicht?“

„Was ist der Grund für dein Verhalten?“

„Was ist der Grund für deine Erkrankung?“

„Was würde dir helfen?“

„Mache ich das Richtige, wenn …?“

„Was brauchst du dann?“

„Was möchtest du mir mitteilen?“

„Was sollte ich wissen?“

„Was wünschst du dir?“

Kann man einem Tier bei einer TK etwas mitteilen?