OBSESSION

Lilian Green

–Erotik–

INHALT

Schwarze Orchidee

Silbermund

Lippenglut

Im Netz der Versuchung

Whore

Obsession

Duft der Verführung

Maxine – Herrin der Lust

Cuba Libre

Das Frühstück von Boissy

Anal Queen

Tabulos

Bettys Party

POUR M.

SCHWARZE ORCHIDEE

Manchmal, wenn sie im Park an mir vorübergeht, sehe ich sie einfach nur an. Mit diesem eigenartigen verträumten Gesichtsausdruck, der die anderen zu befremden scheint. Gefangen in einem Wachtraum, so fühle ich mich dann. Ein Wachtraum, der nur aus ihrer Gegenwart zu bestehen scheint. Nur aus ihrem Gesicht, ihrem so offenen und ehrlichen Lächeln – die faszinierende Art und Weise, in der sich ihr einmaliger Körper bewegt.

Aber auch in diesem Augenblick, hier und jetzt, fühle ich mich wie in einem Traum; selbst wenn sie nicht hier ist. Sie ist irgendwo dort draußen. Dieser Gedanke genügt mir. Die Gewissheit, dass sie da ist, und dass wir uns wiedersehen werden. Bald.

Meine Kommilitoninnen schauen mich in letzter Zeit verstohlen an. Schräg von der Seite. Mit Blicken, die Skepsis zum Ausdruck bringen sollen. Und dann und wann rempeln sie mich mit den Ellbogen an, versuchen mich in den tristen Alltag zurückzubringen und stellen mir Fragen in zweifelndem Tonfall: «Hey! Sag mal, bist du eigentlich noch da?»

Ich lache dann auf und sage fröhlich: «Na klar! Was denkst du denn?»

Aber das ist eine Lüge. In Wirklichkeit bin ich bei ihr. Die ganze Zeit über. Dabei kenne ich nicht einmal ihren Namen. Weiß nicht einmal, ob sie solo ist oder ob sie vielleicht einen Freund hat. Ich wette, sie hat einen. Die Männer sind bestimmt alle ganz verrückt nach ihr. Sie ist so außergewöhnlich. So strahlend. Makellos.

Schön.

Ich stelle mir vor, dass sie ein Model ist. Bei der Figur und bei diesem Gesicht. Es würde mich ehrlich gesagt unendlich überraschen, wenn sie nicht für die größten und angesehensten Magazine posiert.

Ja, es ist verrückt, sich um jemanden so viele Gedanken zu machen, dessen Namen man nicht einmal kennt. Und was ich noch viel verrückter finde, ist die Tatsache, dass man mir meinen «Zustand» offensichtlich so mühelos vom Gesicht ablesen kann! Dabei war ich jahrelang davon überzeugt, meine Gefühle wären für die Außenwelt ein Buch mit sieben Siegeln. Nun, man belehrt mich immer wieder eines Besseren.

Wann immer mich jemand fragt, ob ich vielleicht verliebt sei, schüttle ich den Kopf und winke lächelnd ab – doch die Wahrheit in mir spricht eine ganz andere Sprache. «Ja», flüstert sie. «Ich bin in sie verliebt. Sie beherrscht all mein Denken, Handeln und Fühlen.»

Sie ist meine schwarze Orchidee.

So habe ich sie in meiner Fantasie getauft, denn ihre Haut ist schwarz. Schwarz wie eine mondlose Sommernacht. Meine Haut dagegen ist blass und man kann die Adern darunter durchschimmern sehen. Aber das Blut darin ist genauso rot wie das ihre. Nicht minder lebendig und voller Leidenschaft. Und sie ist eine Frau. Mit langen, dunklen Haaren, einem Paar wogender, äußerst empfindlicher Brüste, deren Warzen sich verhärten und aufrichten wie kleine rote Türmchen, wenn sie erregt ist. Mit einem kleinen Bauchnabel, einige Fingerbreit über dem Ansatz des Schamhaars, das sich niedlich über ihrem Venushügel kräuselt. Mit einer hellroten, elektrisierenden Klitoris, die über einem Paar großer und kleiner Schamlippen thront, und einem runden Popo, der aus zwei fleischigen Hälften besteht, die bei jedem Schritt erotisierend auf und ab wippen.

Und einer schmalen Kerbe dazwischen, in deren verdunkeltem Reich sich eine weitere enge, erregende Körperöffnung befindet. Eine Öffnung, die nur darauf wartet, unanständige und obszöne Dinge zu tun und wiederum selbst mit sich machen zu lassen. Mit wenigen Worten gesagt: Sie ist eine vollkommene, gesunde und sehr vitale junge Frau – sie ist genau wie ich.

* * *

Männer sind in ihrer sexuellen Fantasie so eindimensional. Ein paar knakkige Titten, ein nackter Frauenarsch, eine glatt rasierte, feuchte Möse – und schon dieser Anblick lässt ihre Herzen höher schlagen und ihre pulsierenden Schwänze strammstehen. Im Prinzip genügt ein solch reduzierter Ausschnitt völlig, um als simpelste aller stimulierenden Masturbationsvorlagen zu dienen. Ein paar Mal die Vorhaut vor- und zurückschieben, abspritzen und der ganze Zauber ist auch schon wieder vorbei.

Bei uns Frauen ist das anders.

Wir wissen zwar durchaus den Puls steigernden Anblick eines männlichen Knackarschs zu würdigen, und auch manche Ausbeulung an der Vorderseite einer Hose verfehlt ihre ansprechende Wirkung bei uns nicht – aber alles in allem reichen diese geringen visuellen Reize dann nicht unbedingt aus, um uns sofort in paarungswillige, feuchtschenklige Wesen zu verwandeln, deren Beine unwillkürlich in den Spagat gehen. Nein, ich fürchte so läuft das nicht. Wenigstens bei mir nicht und bei allen anderen jungen Frauen meines Alters, die ich kenne, auch nicht – oh, ich bin so ungezogen! Entschuldigen Sie bitte, ich habe mich Ihnen noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Lucille und ich bin einundzwanzig Jahre alt. Ich studiere in Paris, an der Sorbonne, aber eigentlich stamme ich aus einem kleinen Städtchen in Südfrankreich, in dem meine Familie heute noch lebt. Hier, in der «Stadt der Liebe», wohne ich in einem kostengünstigen Apartment im Stadtteil La Defense – und habe mich zum ersten Mal in meinem Leben in eine Frau verliebt.

In ein Mädchen eigentlich, das vielleicht achtzehn oder neunzehn Jahre alt ist. Ein schwarzes Mädchen, das ich nur vom Sehen her kenne. Und von den vielen gemeinsamen Stunden, die wir in romantischen, verführerischprickelnden Fantasiesituationen durchlebt haben.

Sie wollten doch schon immer einmal wissen, wie die erotischen Fantasien eines hoffnungslos verliebten, einundzwanzigjährigen Mädchens aussehen, oder? Ich will es Ihnen gerne verraten. Mein allergrößtes Geheimnis …

Hauptsache, dass Sie sich nichts darauf einbilden. Es ist nur so, dass ich es ja ansonsten ohnehin niemandem mitteilen kann. Wem sollte ich es schon sagen? Meinem Vater? Damit er mich als verkommene Hure und als kranke, dreckige Schlampe, als Schande der Familie beschimpft und mich dann grün und blau schlägt?

Meiner Mutter, die glaubt, Frauen, die sich zu Frauen hingezogen fühlen, müsste man auf der Stelle einsperren und medikamentös behandeln? Oder meiner Schwester, die sich schon vor ihrem eigenen Körper so sehr ekelt und mich voller Verachtung anspucken würde?

Nein, danke. Ich hab schon.

Mein größtes Geheimnis also, liebe Leser. Nur für Sie. Nur für Ihre Augen, denen ich für einen Moment Einblick in mein Heiligstes gewähre. Sie müssen wissen, es ist gleichermaßen lustvoll wie qualvoll, darüber zu schreiben – und dabei zu wissen, dass man zwar einerseits etwas sehr Aufregendes und Intimes von sich preisgeben, es mit vielen anderen Menschen teilen kann … aber anschließend doch wieder allein zurückbleiben wird.

Weil sie nicht da ist. Nicht hier in diesem weichen Bett mit dem flauschigen Kissen und der nach Frische duftenden Decke. Nicht hier bei mir.

Und weil mich der Gedanke so wahnsinnig macht, dass sie überhaupt nichts von mir weiß. Wen sollte ich fragen, ob es besser ist, sie weiterhin aus der Ferne anzuhimmeln, sie zu begehren und geradezu anzubeten – oder ob es besser wäre, aus meinem schwülen, erotischen Versteck aus verbotenen Träumen, heimlichen Sehnsüchten und unerfüllbarem Verlangen herauszutreten und mich als das zu erkennen geben, was ich wirklich bin: eine kleine, vor Lust feuchte Studentin mit zu vielen schmutzigen Gedanken, geschickten langen Fingern und einer süßen, lodernden Spalte, die unablässig nach neuer Erfüllung, nach immer intensiveren Erfahrungen und überschäumender Ekstase schreit …

* * *

Das erste Mal habe ich sie in der Metro gesehen.

Sie saß mir schräg gegenüber … und diese Augen … schwarze Glut, die mich sofort in ihren Bann geschlagen hat. Bislang hatte ich noch nie derlei verwirrende, zutiefst irritierende und aufwühlende Empfindungen für einen Menschen meines eigenen Geschlechts gehabt. Und um ganz ehrlich zu sein, der Anblick schwarzer Haut hat mich von jeher gleichgültig gelassen. Da war nichts. Kein erregendes Knistern, keine erotische, sinnliche Schwingung und auch nichts von dem oft zitierten animalischen Magnetismus, der Schwarzen angeblich anhaften soll.

Mag sein, dass es auf verwöhnte und gelangweilte Europäer so wirken mochte, die sich nach exotischen Ländern und Abenteuern sehnten. Bei mir war das nie der Fall. Bis zu diesem Nachmittag.

Schwarze Orchidee.

Ich habe keine Ahnung, ob mir diese Bezeichnung noch an diesem Tag in den Sinn gekommen war. Eines Tages nannte ich sie einfach so. Ich hätte sie auch Mona, Juliette oder Sophie nennen können, vielleicht – aber keiner dieser Namen wollte zu diesem leicht verschwitzten, nur von einem knappen Top und aufreizenden Hotpants bekleideten Mädchenkörper passen.

Bei jeder anderen hätte dieses Outfit wahrscheinlich vulgär, ja geradezu nuttig ausgesehen. Doch nicht so bei ihr. Und dieses warmherzige Lächeln, das sie mir geschenkt hat – das war keines, zu dem der Name Marie-Claire gepasst hätte. Unwillkürlich musste ich an «Naomi» denken. Der einzige afroamerikanische Name, der sich bei ihrem Anblick leise in meinem Hinterkopf regte. Ob sie vielleicht wirklich Naomi hieß?

Alles, was ich in diesem Augenblick in mir gespürt hatte, war ein übermächtig werdendes Verlangen, diese Orchidee zu umarmen, diese Lippen zu küssen, deren Anblick die sexuelle Erregung in mir plötzlich zu regelrechter Raserei steigern wollte!

Ihre gewaltigen Knospen, die sich lebensecht unter dem eng sitzenden Top abzeichneten, sich mir anboten … ich wollte sie zwischen meine Hände nehmen, sie mit meinem Mund verwöhnen. Wollte ihr nie gekannte Lust bereiten, indem ich sie zwischen die Zähne nahm, sie mit heißer Zunge leckte und so lange an ihnen saugte, bis weiße Milch aus ihnen hervortreten würde. Die Vorstellung daran, wie schneeweiße Milch über diese dunklen Brüste rann, wirkte sich spürbar auf diverse Regionen meines Körpers aus.

Ich fühlte, wie mir die Röte in sich rasch ausbreitenden Flecken den Hals emporstieg und bald meine Wangen, meine Ohren und die Stirn in fiebrige Hitze tauchte.

Glücklicherweise ließen sich die verräterischen Indizien der Wollust bedenkenlos auf die hohen Temperaturen Mitte Juni schieben. Zumal sich die Hitze in dem menschenüberfüllten Abteil der Pariser Metro, in dem ich saß, ganz entsetzlich angestaut hatte.

Ich vermied es, die schwarze Schönheit direkt anzusehen; aber ein zufälliges Streifen mit meinem umherwandernden Blick konnte ich nicht unterdrücken. Sie trug keinen BH. Das Top ließ ihren Bauch frei, wo eine einzelne Perle ihres Schweißes herabrann und in ihrem Bauchnabel verschwand.

Ich wollte ihn kosten. Den salzigen Geschmack ihrer unerhörten, makellos reinen Haut. Wollte meine Zungenspitze ihren Bauchnabel necken lassen und mit beiden Händen ihren Wahnsinnspo umfassen, ihr langsam das provokante Höschen abstreifen. Die Hitze in der Metro hatte mittlerweile eine Dichte angenommen, die bald an die Konsistenz zerlassener Schlagsahne erinnerte.

Trotzdem ließ ich meine Tasche auf meinem kochenden Schoß liegen.

Ob die schwarze Orchidee es sehen konnte, dass sich meine linke Hand unter der Tasche in sanft kreisender Bewegung befand? Ob man es bemerken würde, wenn ich irgendwann aufstand, dass ich unter der eng sitzenden Stoffhose nichts angezogen hatte? Aber ja. Jeder würde es sehen können, wo der Stoff in den feuchten, dunklen Spalt zwischen meinen Oberschenkeln gerutscht war. Die Stelle würde ich nur verstecken können, wenn ich das Täschchen als Deckung davor hielt. Diese verführerische Stelle … die mein Zeige- und mein Mittelfinger immer wieder entlang glitten, sodass sich meine Schamlippen teilten und die Säfte meiner Geilheit den Stoff der Hose tränkten. Die Stelle, an der meine Klitoris die belebende Berührung meiner Finger wie eine Einladung zu pikanten Empfindungen verspürte.

«Oh, bitte – lass mich dieses Höschen über deine schwarzen Schenkel herabstreifen. Lass mich ein, damit ich das helle, nasse Rosa zwischen ihnen enthüllen kann …»

Ja, ich habe es getan.

Ich habe vor ihren Augen masturbiert. In aller Öffentlichkeit. In diesem stickigen, überhitzten, laut ratternden und wild schaukelnden Metro-Waggon. Ich habe sie in Gedanken vergewaltigt, sie geleckt und ihr meine Finger in Pussy und Arschmöse hineingeschoben, bis es mir schließlich gekommen ist. Glücklicherweise wundert es niemanden, wenn man im Sommer so schwitzt, in der Metro nach Luft stöhnt und ermattet auf seinem Platz zusammensinkt.

Seitdem bin ich wie besessen von ihr. Ein berühmter amerikanischer Schriftsteller hat einmal bemerkt, niemand könne sich seine Obsessionen aussuchen. Vermutlich hatte er recht damit. Ich habe sie mir nicht ausgesucht. Sie war auf einmal da. Sie ist einfach so in mein Leben getreten. Mit ihrem Unschuldslächeln und der allergrößten Selbstverständlichkeit. Erst als sie ausgestiegen war – was für ein prächtiger, straffer Mädchenarsch in diesem Nichts eines Höschens! – und als schließlich auch ich meine Station erreicht hatte, wurde mir klar, was soeben geschehen war: Ich hatte mich ernsthaft verliebt. Verdammt, ich hatte heimlich-öffentlich mitten in der Metro onaniert! Aber zum ersten Mal in meinem Leben war es kein Mann, der meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte! Sondern eine empörend schöne Frau, die kurz davor stand, zu voller Pracht zu erblühen!

* * *

Am selben Abend lag ich hier, in meinem kleinen Apartment, auf meinem gemütlichen Himmelbett und starrte gedankenverloren auf den luftigen Gaze-Baldachin. Das Fenster stand etwas auf und eine warme Brise versetzte die Stoffschleier in sanfte Bewegung.

Gedämpfter Abendlärm drang mit ins Zimmer. Die Geräusche störten mich nicht. In dieser Stadt gewöhnte man sich besser rasch daran oder überhaupt nicht.

Es tat unendlich gut, sich gehen lassen zu können und einfach nur zu entspannen. Meine Fußsohlen brannten und freuten sich, unbekleidet auf der kühlenden Decke zu liegen. Ich hatte die Hände hinter meinem Kopf unter dem Kissen verschränkt.

Meine einzige Bekleidung bestand aus einer verschwitzten Bluse. Ich war zu faul und zu erschöpft gewesen, sie auszuziehen. Selbst die Hose hatte ich erst in einem lange währenden, im Liegen aufgeführten Tanz über die Beine gestreift bekommen. Die Sandalen abzustreifen und irgendwo auf den Boden zu kicken, war dagegen eine kinderleichte Übung gewesen.

So lag ich also da, im blasser werdenden Gold des Abendlichts: eine halb nackte Studentin in Paris, nur mit einer Bluse bekleidet, an der mein verfliegendes Parfum haftete, der Geruch der Cafeteria, der Bibliothek und Hörsäle – aber auch das verführerische Aroma meines lüsternen Körperschweißes und die Glut eines hoffnungslos überfüllten Metro-Waggons, in dem ein sexgieriges Luder vor Kurzem Hand an sich gelegt hatte …

Ehe ich lange darüber nachdenken konnte, hatten sich meine Hände bereits aus ihrer verschränkten Haltung gelöst und ganz eigene Wege beschritten. Ich fing an, mich selbst zu streicheln. Ließ meine Fingerspitzen durch den schmalen, ausrasierten Streifen meines Schamhaars gleiten, ließ meine Handflächen über Bauch und Hüften wandern und anschließend wieder aufwärts streichen, den Stoff der Bluse emporschieben – bis meine Brüste ganz frei lagen und ich mir in einer schnellen Seitwärtsdrehung die Bluse einfach abgestreift hatte. Und bei jeder Berührung meiner erigierten Nippel dachte ich nur an sie. Bei jedem zärtlichen Liebkosen meiner feuchtschwülen Lustquelle.

Ich stellte mir ein großes, elegantes Badezimmer vor mit einem Jacuzzi – einer in den Boden eingelassenen Wanne – und glatt polierten Fliesen und Kacheln. Während ich mit einem Finger in meine Vagina eindrang, sah ich mich selbst in der Wanne liegen. Blüten von Seerosen und Wasserlilien auf der Wasseroberfläche. Dann öffnete sich die Badezimmertür und sie trat ein. Meine geheimnisvolle, schwarze Orchidee, mit einer Stimme aus Samt und einer Haut aus schillerndem Onyx.

Zwischen meinen Schenkeln hatte sich ein wahres, überkreuztes Geflecht aus liquidem Verlangen gesponnen. Wie vor Tau glänzende Spinnenfäden, die jedoch allesamt meiner feuchter und feuchter werdenden Venusmuschel entstammten.

Die schwarze Verführerin trug einen Seidenkimono, unter dem sie völlig nackt war.

Ich nahm jetzt zwei Finger, um mich selbst zu penetrieren.

Mit einer unnachahmlichen, zeitlupenhaften Bewegung ließ sie den Kimono zu Boden gleiten und ging an mir vorüber. An diesem schwarzen, glatten Luxuskörper gab es kein Gramm überflüssiges Fett. Sie war sportlich durchtrainiert, sodass ich fasziniert dem Muskelspiel unter ihrer Haut folgen konnte.

Sie setzte sich verkehrt herum auf die Toilette. Ich war sicher, dass sie mir mit Absicht ihren prallen Modelhintern entgegenreckte, um mir einzuheizen. Dann ließ sie es fließen. Erhob sich gerade weit genug, dass ich den Strahl ihres weißgoldenen Champagners erkennen konnte.

Die Bewegungen meiner Hände wurden schneller und fordernder. Elektrisierend jagten mir erotisch-sinnliche Impulse durch die Nervenbahnen. Ich nahm den Finger in den Mund, schmeckte meinen eigenen Mösensaft und begann, meinen kleinen Po zu massieren. Mit festem, kreisendem Druck drang mir der Mittelfinger sanft in das Hinterpförtchen ein …

Die schwarze Orchidee wandte sich um, setzte sich jetzt auf das Bidet und ließ Wasser in das Keramikbecken ein. Dann lockte sie mich mit einer auffordernden Geste ihres Zeigefingers zu sich her.

«Komm her, kleine Lucille», hauchte sie. «Komm hierher, zu mir …»

Ich stieg aus der Wanne und folgte der Aufforderung, während die schwarze Schönheit sich aufreizend langsam zwischen den Schenkeln wusch und auch die Spitzen ihres Busens mit dem Wasser des Bidets benetzte.

«Lass mich dich verwöhnen», sagte sie und erkundete mit ihren schwarzen Fingern meinen weißen Körper. Allein der Anblick dieser dunklen Finger, die meine hellen Brüste zusammenpressten und meine Brustwarzen verwöhnten, reichte aus, um mir weitere Lustschübe zu versetzen. Das bedrohliche Funkeln in ihren Pupillen. Ihre raue Katzenzunge zwischen meinen angeschwollenen fleischigen Schamlippen …

Ich wollte sie in mir spüren. Tief in mir. Weshalb nur war sie jetzt nicht hier, um mir ihre Hände in den Leib zu schieben, mich zu fingern, ja, mich zu fisten, mich bis an die Grenzen des Erträglichen zu bringen? Ich griff zur Seite, tastete über das Nachtschränkchen … dort lag meine Haarbürste …

Die schwarze Orchidee war meine Herrin.

Und ich wollte ihr dienen.

Mit Leib und Seele. Mit jeder Fiber meiner erzitternden Muskeln. «Komm her. Dreh dich um!», befahl sie mir. «Und jetzt», fügte sie hinzu, als ich ihren Wunsch erfüllt hatte, «beug dich vor. Ich will mir deinen engen, weißen Mädchenarsch vornehmen.»

Ich hatte mir die Haarbürste geschnappt, sie rasch herumgedreht und trieb mir den rundgeformten Griff, so tief es nur ging, in meine Analpussy! Das Gefühl war unvergleichlich! Ich liebte Analsex in jeder Variation – und im Augenblick ganz besonders, denn in meiner überreizten Fantasie …

… schob mir meine schwarze Geliebte zwei Finger hinten rein und penetrierte mein Arschloch so rücksichtslos, bis ich vor Lust nur noch keuchte, stöhnte und schrie!

Der Höhepunkt überwältigte mich so plötzlich, dass ich nicht einmal mehr dazu kam, mir die Bürste vorher rauszuziehen! Zuckend, zu hundert Prozent unter Starkstrom stehend und nach Atem ringend lag ich mit ausgestreckten Beinen auf dem Bett, als hätte sich jemand gewaltsam auf mich gestürzt und mir die Füße an die Bettpfosten gebunden! Es war grotesk. Ich lag völlig verschwitzt da, Haarsträhnen klebten wirr in meinem Gesicht und in meinem Arsch steckte eine Haarbürste, mit der ich mich gerade auf unsagbare Weise selbst durchgevögelt hatte!

Und doch waren die über mir einschlagenden Emotionen von solch berauschender Intensität gewesen, dass ich es jederzeit genau auf dieselbe Weise wiederholt hätte.

Denn schließlich … in Wirklichkeit war es keine Bürste. Es waren schwarze Ebenholzfinger, die sich in das blendend weiße Elfenbeinfleisch meines Arschlochs geschoben hatten. Die zärtlichen Hände meiner dunklen Geliebten. Sie ist schön wie die Frauen aus Eritrea oder aus dem Sudan, gefährlich wie eine Somali und so verlockend, wie eine verbotene, nahezu unerreichbare Frucht nur sein kann. Und sie gehört mir. Mir ganz allein. Denn sie ist meine schwarze Orchidee …