Wie schon mehrfach in diesem Buch erläutert, bezieht sich der Optionshandel auf Rechte beziehungsweise auf Pflichten. Anders als bei Aktienoptionen beinhaltet eine Futures-Option jedoch teilweise auch die Möglichkeit, eine Menge der jeweiligen Ware oder des Rohstoffes zu liefern oder zu erwerben. Vorausgesetzt man möchte dies tun.
Doch welche Menge handelt man eigentlich, wenn man eine Option Long oder Short ist?
Diesem Thema wollen wir in diesem Kapitel nachgehen. Das Bezugsobjekt einer Option ist immer der ihr zugrunde liegende Future, der sogenannte Basiswert. Wenn man sich die Futures-Charts mit ihren Preisen anschaut, kann man am Anfang etwas überfordert sein. Eine Zahl von 332 oder 0,24 am rechten Rand des Charts sagt erst einmal noch nicht viel aus.
Eines ist sicher: Im Grunde genommen handelt man immer eine bestimmte Menge eines bestimmten Gutes, sei es nun Öl, Kaffee oder auch Gold. Die Größenordnungen übersteigen jedoch den Jahresverbrauch eines 4-Personen-Haushaltes bei Weitem.
Die Chartprogramme der verschiedenen Anbieter verwenden mitunter unterschiedliche Einheiten bei der Anzeige der Preise. Zum Beispiel könnte man bei Kaffee 2,3865 oder 238,65 angezeigt bekommen. Die Aussage ist dennoch die gleiche. Die erste bezieht sich auf den Preis in Dollar, die zweite zeigt den Preis in Cent. Doch was sagen diese 2,3865 Dollar aus? Worauf beziehen sie sich?
In beiden Fällen ist ein Pound Kaffee, also ein amerikanisches Pfund, gemeint. Dies ist jedoch nicht zu verwechseln mit einem Päckchen Kaffee, den es im Supermarkt zu kaufen gibt. Der Handel an den Terminmärkten, wie wir ihn kennen, hatte seinen Ursprung in Amerika. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch heute noch im internationalen Handel die amerikanischen Gewichtseinheiten verwendet werden.
Bei einem Pound Kaffee handelt es sich um die amerikanische Einheit, die hierzulande einem Gewicht von 0, 45359237 kg entspricht.
Wir werden nachfolgend die wichtigsten Handelsinstrumente, mit denen man das hier beschriebene Konzept umsetzen kann, vorstellen. Einige Märkte sind aufgrund des geringen Volumens oder auch der Preisstellung der Optionspreise zu Beginn Ihrer Händlerkarriere weniger geeignet. Sie sind jedoch handelbar, wenn man die nötige Erfahrung im Markt gesammelt hat. Bis dahin ist es sinnvoll, sich mit denjenigen Märkten vertraut zu machen, die einen relativ problemlosen Einstieg und Ausstieg gewährleisten.
Um eine Vorstellung zu bekommen, was man gerade handelt und wie viel man überhaupt vom jeweiligen Rohstoff gekauft oder verkauft hat, gehen wir in den nachfolgenden Tabellen folgendermaßen vor.
Als Überschrift in den Tabellen ist das Handelsinstrument mit der in Klammern folgenden englischsprachigen Bezeichnung aufgeführt. Danach steht das Börsensymbol für den Handel an der Börse. Bei einigen Märkten wird ein weiteres Symbol aufgeführt. Dieses steht für den elektronischen Handel, da mittlerweile sehr viele Rohstoffe sowohl an einer Präsenzbörse, aber auch rein elektronisch gehandelt werden können. Die Aufzählungen von eins bis zehn beschreiben Details zu den Futures. Nachfolgend noch einmal eine Erklärung, was die einzelnen Punkte aussagen.
Jeweils im Anschluss an die einzelnen Tabellen findet man noch einige wissenswerte Fakten zum jeweiligen Markt sowie zu seiner Handelbarkeit. Sämtliche Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt der Niederschrift des Buches im Dezember 2010. Alle Angaben sind ohne Gewähr und ohne Garantie der Vollständigkeit!
Wir unterteilen die einzelnen Futures in Gruppen.
Die Worte in Klammern stellen die englische Bezeichnung dar. Die nachfolgend aufgeführten Märkte sind eine Auswahl, die zu Beginn des Optionshandels verwendet werden kann. Diese Auswahl beruht auf unseren Erfahrungswerten.
Getreidemärkte (Grains)
Weizen (Wheat) W, ZW | ||
---|---|---|
1. | Börse | CBOT |
2. | Preis | 762^2 oder 762 1/4 |
3. | Einheit | Cent |
4. | Preis >> Gewicht | 762^2 Cent pro US Bushel |
5. | Gewicht entspricht | 27,2155 kg |
6. | Kontraktgröße | 5.000 US Bushel |
7. | Punktwert | 1 Cent = 50 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 1/4 Cent = 12,50 Dollar |
9. | Limits | ja |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Wenn die Preise nicht in Brüchen angezeigt werden, findet man auch die Zahlen ^0, ^2, ^4 oder ^6 , wobei ^0 für die ganze Zahl, ^2 für ¼, ^4 f ür ½ und ^6 f ür ¾ steht.
Ein Kontrakt entspricht einem Gewicht von 136.077,5 Kilogramm Weizen. Um den aktuellen Wert eines Futures zu ermitteln, multipliziert man die 5 .000 Bushel mit dem aktuellen Preis. Hier im Beispiel mit den 762 ¼ Cent. Damit würde der Kontraktwert 38.112,5 Dollar betragen. Die Liquidität der Optionen ist ausreichend und es kommt in der Regel zu guten Orderausführungen.
Mais (Corn) C, ZC | ||
---|---|---|
1. | Börse | CBOT |
2. | Preis | 622^4 oder 622 1/2 |
3. | Einheit | Cent |
4. | Preis >> Gewicht | 622^4 Cent pro US Bushel |
5. | Gewicht entspricht | 25,4012 kg |
6. | Kontraktgröße | 5.000 US Bushel |
7. | Punktwert | 1 Cent = 50 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 1/4 Cent = 12,50 Dollar |
9. | Limits | ja |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Auch hier finden die Zahlen ^0, ^2, ^4 oder ^6 Verwendung.
Ein Kontrakt entspricht einem Gewicht von 127.006 kg Mais. Um den aktuellen Wert eines Futures zu ermitteln, multipliziert man die 5.000 Bushel mit dem aktuellen Preis, hier mit den 622 1/2 Cent. Damit würde der Kontraktwert 31.125 Dollar betragen. Die Liquidität der Optionen ist ausreichend und es kommt in der Regel zu guten Orderausf ührungen.
Sojabohnen (Soybeans) S, ZS | ||
---|---|---|
1. | Börse | CBOT |
2. | Preis | 1.388^6 oder 1.388 3/4 |
3. | Einheit | Cent |
4. | Preis >> Gewicht | 1.388^6 Cent pro US Bushel |
5. | Gewicht entspricht | 27,2155 kg |
6. | Kontraktgröße | 5.000 US Bushel |
7. | Punktwert | 1 Cent = 50 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 1/4 Cent = 12,50 Dollar |
9. | Limits | ja |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
^0, ^2, ^4 oder ^6 werden hier ebenfalls verwendet.
Ein Kontrakt entspricht einem Gewicht von 136.077,5 Kilogramm Sojabohnen. Um den aktuellen Wert eines Futures zu ermitteln, multipliziert man die 5.000 Bushel mit dem aktuellen Preis, hier mit den 1.388 ¾ Cent. Damit würde der Kontraktwert 69. 437,50 Dollar betragen. Die Liquidität der Optionen ist ausreichend und es kommt in der Regel zu guten Orderausführungen.
Agrarrohstoffe ohne Getreide (Softs)
Kaffee (Coffee) KC | ||
---|---|---|
1. | Börse | ICE |
2. | Preis | 2,2575 |
3. | Einheit | Dollar |
4. | Preis >> Gewicht | 2,2575 Dollar pro US Pound |
5. | Gewicht entspricht | 0,45359237 kg |
6. | Kontraktgröße | 37.500 US Pound |
7. | Punktwert | 0,01 Dollar = 375 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,0005 Dollar = 18,75 Dollar |
9. | Limits | nein |
10. | Informationen | www.theice.com |
Kaffee wird in manchen Chartprogrammen auch in Cent pro Pound angegeben. 2,2575 Dollar würden dann als 225,75 Cent angezeigt werden. Ein Kontrakt entspricht in etwa 17.010 Kilogramm. Bei einem Preis von 2,2575 Dollar pro Pound hat er einen Wert von 84.656,25 Dollar. Die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs der Optionen ist mitunter sehr groß. Deshalb sollte dieser Markt am Anfang nicht gehandelt werden.
Zucker (Sugar) SB | ||
---|---|---|
1. | Börse | ICE |
2. | Preis | 0,3335 |
3. | Einheit | Dollar |
4. | Preis >> Gewicht | 0,3335 Dollar pro US Pound |
5. | Gewicht entspricht | 0,45359237 kg |
6. | Kontraktgröße | 112.000 US Pound |
7. | Punktwert | 0,01 Dollar = 1.120 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,0001 Dollar = 11,20 Dollar |
9. | Limits | nein |
10. | Informationen | www.theice.com |
Zucker wird in manchen Chartprogrammen auch in Cent pro US Pound angegeben. 0,3335 Dollar würden dann als 33,35 Cent angezeigt werden. Ein Kontrakt entspricht in etwa 50.802 Kilogramm. Bei einem Preis von 0,3335 Dollar pro US Pound hat er einen Wert von 37.352 Dollar. Die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs der Optionen ist etwas größer, aber noch akzeptabel. Das größte Volumen findet bei den ganzen Centbeträgen (0,30, 0,31,0,32 …) statt. Die Ausführungen sind meistens fair.
Fleischmärkte (Meats)
Mageres Schwein (Lean Hogs) LH, HE | ||
---|---|---|
1. | Börse | CME |
2. | Preis | 75,775 |
3. | Einheit | Cent |
4. | Preis >> Gewicht | 75,775 Cent pro US Pound |
5. | Gewicht entspricht | 0,45359237 kg |
6. | Kontraktgröße | 40.000 US Pound |
7. | Punktwert | 1 Cent = 400 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,025 Cent = 10 Dollar |
9. | Limits | ja |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Ein Kontrakt entspricht einem Gewicht von 18.143,7 Kilogramm mageren Schweinefleischs. Um den aktuellen Wert eines Futures zu ermitteln, multipliziert man die 40.000 Pound mit dem aktuellen Preis, hier mit den 75,775 Cent. Damit würde der Kontraktwert 30.310 Dollar betragen. Die Ausführungen beim Handel mit Optionen sind in Ordnung. Eine Besonderheit sollte man beachten. Die einzelnen Kontra kte haben aufgrund unterschiedlicher Saisonalitäten veränderte Verlaufsmuster. Deshalb muss man sich immer den Chart des konkreten Kontraktmonats anschauen, auf welchen man die Optionen verkauft. Die Liquidität kann jahreszeitlich bedingt sehr unterschiedlich sein, daher sollte man vor einem Engagement die jeweiligen Daten überprüfen.
Lebende Rinder (Live Cattle) LC, LE | ||
---|---|---|
1. | Börse | CME |
2. | Preis | 111,425 |
3. | Einheit | Cent |
4. | Preis >> Gewicht | 111,425 Cent pro US Pound |
5. | Gewicht entspricht | 0,45359237 kg |
6. | Kontraktgröße | 40.000 US Pound |
7. | Punktwert | 1 Cent = 400 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,025 Cent = 10 Dollar |
9. | Limits | ja |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Ein Kontrakt entspricht einem Gewicht von 18.143,7 Kilogramm lebender Rinder. Um den aktuellen Wert eines Futures zu ermitteln, multipliziert man die 40.000 Pound mit dem aktuellen Preis, hier mit den 111,425 Cent. Damit würde der Kontraktwert 44.570 Dollar betragen. Die Ausführungen beim Handel mit Optionen sind in Ordnung. Eine Besonderheit sollte man beachten. Die einzelnen Kontrakte haben aufgrund unterschiedlicher Saisonalitäten veränderte Verlaufsmuster. Deshalb muss man sich immer den Chart des konkreten Kontraktmonats anschauen, auf welchen man die Optionen verkauft. Die Optionen sind in der Regel gut gepreist.
Metallmärkte (Metals)
Gold (Gold) GC | ||
---|---|---|
1. | Börse | COMEX |
2. | Preis | 1.384,3 |
3. | Einheit | Dollar |
4. | Preis >> Gewicht | 1.384,3 Dollar pro troy ounce |
5. | Gewicht entspricht | 31,103481 g |
6. | Kontraktgröße | 100 troy ounces |
7. | Punktwert | 1 Dollar = 100 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,1 Dollar = 10 Dollar |
9. | Limits | nein |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Ein Kontrakt entspricht einem Gewicht von 3,1103481 Kilogramm Gold. Um den aktuellen Wert eines Futures zu ermitteln, multipliziert man die 100 Feinunzen mit dem aktuellen Preis, hier mit den 1.384,3 Dollar. Damit würde der Kontraktwert 138. 430,00 Dollar betragen. Die Liquidität der Optionen ist ausreichend und es kommt in der Regel zu guten Orderausführungen.
Silber (Silver) SI | ||
---|---|---|
1. | Börse | COMEX |
2. | Preis | 30,495 |
3. | Einheit | Dollar |
4. | Preis >> Gewicht | 30,495 Dollar pro troy ounce |
5. | Gewicht entspricht | 31,103481 g |
6. | Kontraktgröße | 5.000 troy ounces |
7. | Punktwert | 1 Dollar = 5.000 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,005 Dollar = 25 Dollar |
9. | Limits | nein |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Ein Kontrakt entspricht einem Gewicht von 155,517 Kilogramm Silber. Um den aktuellen Wert eines Futures zu ermitteln, multipliziert man die 5.000 Feinunzen mit dem aktuellen Preis, hier mit den 30, 495 Dollar. Damit würde der Kontraktwert 152.475,00 Dollar betragen. Die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs der Optionen ist mitunter sehr groß. Deshalb sollte dieser Markt am Anfang nicht gehandelt werden.
Energiemärkte (Energy)
Rohöl (Crude Oil) CL | ||
---|---|---|
1. | Börse | NYMEX |
2. | Preis | 88,70 |
3. | Einheit | Dollar |
4. | Preis >> Gewicht | 88,70 Dollar pro U.S. Barrel |
5. | Gewicht entspricht | 158,9873 Liter |
6. | Kontraktgröße | 1.000 U.S. Barrel |
7. | Punktwert | 1 Dollar = 1.000 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,01 Dollar = 10 Dollar |
9. | Limits | ja |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Ein Kontrakt entspricht einer Menge von 158.987,29 Litern Rohöl. Um den aktuellen Wert eines Futures zu ermitteln, multipliziert man die 1.000 U.S. Barrel mit dem aktuellen Preis, hier mit den 88,70 Dollar. Damit würde der Kontraktwert 88.700,00 Dollar betragen. Die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs der Optionen ist sehr klein und die Orderausf ührungen ausgezeichnet. Dieser Markt ist gut für den Optionshandel geeignet.
Anleihenmärkte (Interest Rates)
Staatsanleihen (U.S. Treasury Bonds) US, ZB | ||
---|---|---|
1. | Börse | CBOT |
2. | Preis | 121^18 oder 121’180 |
3. | Einheit | Punkte |
4. | Preis >> Gewicht | / |
5. | Gewicht entspricht | / |
6. | Kontraktgröße | 100.000 Dollar |
7. | Punktwert | 1 Punkt = 1.000 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 1/32 Punkt = 31,25 Dollar |
9. | Limits | nein |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Die Anleihen werden in Brüchen angegeben. Bei den Treasury Bonds Futures ist die kleinste Veränderung 1/32. In Dezimalschreibweise wäre das eine Veränderung von 0,03125 Punkten. Die Zahlen nach dem Zeichen (^ oder ’) stellen den Bruch dar. Die Angabe von ^18 bedeutet nichts anderes als 18/32.
Eine Besonderheit gibt es allerdings bei den Optionen. Diese werden in Brüchen von 1/64 angegeben. Ein Bruch von 32/64 entspricht in Dezimalschreibweise 0,5 Punkten. Multipliziert mit dem Punktwert ergibt das einen Wert von 500 Dollar.
Verkauft man zum Beispiel T-Bond-Optionen für 16/64, so erhält man als Prämie 250 Dollar. Die Optionen sind sehr liquide und der Handel ist problemlos möglich.
Aktienindizes (Indices)
S&P 500 (e mini S&P 500 Future) ES | ||
---|---|---|
1. | Börse | CME |
2. | Preis | 1.261,25 |
3. | Einheit | Punkte |
4. | Preis >> Gewicht | / |
5. | Gewicht entspricht | / |
6. | Kontraktgröße | 50 Dollar x Preis |
7. | Punktwert | 1 Punkt = 50 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,25 Punkte = 12,50 Dollar |
9. | Limits | ja |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Der Wert eines Futures wird über die Multiplikation des Preises mit seinem Punktwert errechnet. Bei einem Preis von 1.261,25 beträgt der Kontraktwert 63.062,50 Dollar. Kauft man einen Kontrakt, ist dies gleichzusetzen mit dem Kauf von Aktien im Wert von circa 63.000,00 Dollar. Die Optionen sind sehr liquide und eine Ausführung erfolgt meist zu einem fairen Preis.
Währungsmärkte (Currencies)
Euro in Dollar (Euro FX Future) EC, EUR | ||
---|---|---|
1. | Börse | CME |
2. | Preis | 1,3311 |
3. | Einheit | Dollar |
4. | Preis >> Einheit | 1,3311 Dollar für 1 Euro |
5. | Gewicht entspricht | / |
6. | Kontraktgröße | 125.000 Euro |
7. | Punktwert | 1 Dollar = 125.000 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,0001 Punkt = 12,50 Dollar |
9. | Limits | nein |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Wenn man einen Kontrakt handelt, entspricht das in diesem Beispiel einem Wert von 166.387,50 Dollar. Man multipliziert den Preis mit dem Punktwert des Futures. Die Spanne der Optionen zwischen An- und Verkaufskurs ist gering und die Ausf ührungen sind als gut einzuschätzen.
Britisches Pfund in Dollar (British Pound Future) BP, GBP | ||
---|---|---|
1. | Börse | CME |
2. | Preis | 1,5485 |
3. | Einheit | Dollar |
4. | Preis >> Einheit | 1,5485 Dollar für 1 British Pound |
5. | Gewicht entspricht | / |
6. | Kontraktgröße | 62.500 British Pound |
7. | Punktwert | 1 Dollar = 62.500 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,0001 Punkt = 6,25 Dollar |
9. | Limits | nein |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Wenn man einen Kontrakt handelt, entspricht das in diesem Beispiel einem Wert von 96.781,25 Dollar. Man multipliziert den Preis mit dem Punktwert des Futures. Die Spanne der Optionen zwischen An- und Verkaufskurs ist gering und die Ausf ührungen sind als gut einzuschätzen.
Yen in Dollar (Japanese Yen Future) JY, JPY | ||
---|---|---|
1. | Börse | CME |
2. | Preis | 0,012288 |
3. | Einheit | Dollar |
4. | Preis >> Einheit | 0,012288 Dollar für 1 Yen |
5. | Gewicht entspricht | / |
6. | Kontraktgröße | 12.500.000 Dollar |
7. | Punktwert | 1 Dollar = 125.000 Dollar |
8. | kleinste Veränderung | 0,000001 Punkt = 12,50 Dollar |
9. | Limits | nein |
10. | Informationen | www.cmegroup.com |
Manche Broker oder Chartprogramme zeigen den Preis zur besseren Lesbarkeit als 1,2288 Dollar an. Dann muss man allerdings den Multiplikator ändern. Dieser beträgt dann nicht mehr 12.500.000 Dollar, sondern nur noch 125.000 Dollar. In diesem Fall erhält man für 1,2288 Dollar 100 Yen. Offiziell, und so findet man es auch auf der Website der CME, wird der Preis pro Yen angegeben. Die Liquidität der Optionen ist gut und die Ausführungen der Orders sind akzeptabel. Der Optionshandel ist problemlos möglich.
Wenn Sie bis hierher gelesen haben, kann man Ihnen nur gratulieren. Es zeugt von Ausdauer und Durchhaltevermögen – notwendige Faktoren im Börsenhandel. Der Handel an den Börsen stellt keinen Sprint, sondern eher einen Marathon dar.
Unserer Ansicht nach gibt es im Handel zwei Gruppen: den institutionellen und den privaten Handel. Beide unterscheiden sich vollkommen voneinander. Während die institutionellen Händler darauf bedacht sind, das Risiko ihrer Investments zu verringern, schaut der Private am Beginn seiner Karriere nur darauf, wie viel er gewinnen kann. Den institutionellen Bereich wollen wir an dieser Stelle nicht näher beleuchten, da er für die meisten Leser dieses Buches nicht von Bedeutung sein wird.
Der Private wird oftmals von den fantastischen Gewinnmöglichkeiten der Börse angezogen. Viele Neueinsteiger wenden sich der Börse zu, weil sie mit ihrer beruflichen Situation unzufrieden sind. Manche sind in ihrem Beruf nur unzureichend gefordert und manche sind überfordert. Auch die Aussicht auf eine Gehaltserhöhung liegt bei vielen in weiter Ferne. Wie leicht ist es doch, ein Konto zu eröffnen und seinen Lebensunterhalt mit dem Handel von Aktien oder Futures zu verdienen. Zumal dem finanziellen Wachstum keine Grenzen gesetzt sind.
Die Meisten leben in der Illusion, mit 10.000 Euro Anfangskapital ein Leben in Saus und Braus führen zu können. Doch sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Rechnen wir es uns aus. Bleiben wir realistisch und nehmen an, dass ein Daytrader im Jahr 30 Prozent Rendite vor Kosten erzielt. Nehmen wir weiterhin an, er handelt am Tag fünf Trades, was eher wenig ist. Für das Eröffnen und Schließen einer Position entstehen Kosten von vier Euro. Bei 250 Handelstagen im Jahr betragen die Gebühren allein schon 5.000 Euro. Hinzu kommt ein gutes Chartprogramm, welches im Monat inklusive Börsengebühren mit 150 Euro zu veranschlagen ist. Dann hat unser Daytrader 6.800 Euro an Ausgaben im Jahr. Auf der Seite der Einnahmen stehen allerdings nur 3.000 Euro. Ziehen wir von den Einnahmen die Ausgaben ab, bleibt unterm Strich immer noch ein Minus von 38 Prozent. Die meisten Neueinsteiger ignorieren diese Kosten und wundern sich, dass sie kein Geld verdienen. Im Umkehrschluss ist aber auch zu erkennen, dass bei entsprechender Kapitalisierung die Rechnung aufgehen wird.
Hat ein Händler die ersten Erfahrungen gesammelt und erkannt, dass die Börse keine Einbahnstraße ist, sind zwei Reaktionen denkbar. Die erste könnte folgendermaßen aussehen: Er schmeißt alles hin, hakt die Verluste ab und widmet sich ein einem anderem Thema. Für ihn ist klar, dass mit der Börse etwas nicht stimmen kann. All seine Bemühungen, all seine Stunden vor dem Bildschirm haben nichts gebracht – außer Verluste. Es ist halt doch nicht so leicht, wie es im ersten Moment schien.
Die zweite Gruppe hat verstanden, dass es noch etwas zu lernen gibt und dass niemand, der in nur zwei Wochen ein Buch über Anatomie gelesen hat, ein Arzt ist. Also beginnt sie, sich mit den verschiedensten Handelstechniken und Handelsinstrumenten vertraut zu machen. Es werden Bücher gelesen und Seminare besucht. In gewisser Weise fängt man eine Ausbildung an.
Von Diskretionär bis zu vollautomatischen Handelssystemen, von Tickdaten bis Tagesdaten, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Meistens liegen die Hürden bei den Geschäften am niedrigsten, bei denen es am schwierigsten wird, Geld zu verdienen. Geht es nach der Werbung, könnte man mit einem Einsatz von 5.000 Euro im Jahr 100.000 Euro verdienen. Das entspräche 2.000 Prozent Gewinn. Nicht, dass es diese Fälle nicht gegeben hätte, doch die Chance, dass man selbst zu diesen Ausnahmen gehört, ist verschwindend gering.
Viel höher ist die Wahrscheinlichkeit, durchschnittlich 20 Prozent Gewinn pro Jahr zu erzielen. Dazu ist aber ein gewisses Mindestkapital erforderlich. Wir empfehlen eine Mindestkontogröße von etwa 25.000 Dollar und haben die Begründung in Kapitel 20 geliefert. Ist diese Kontogröße gegeben, kann man mit dem hier vorgestellten Konzept beginnen, eigene Erfahrungen in einem der wohl spannendsten Tätigkeitsgebiete, die es überhaupt gibt, zu sammeln. Ziel sollte es sein, ein Jahr im Trading zu überstehen und dabei noch Gewinn zu machen.
Warum die Wahrscheinlichkeit bei unserer Herangehensweise größer ist als beispielsweise im Daytrading, liegt klar auf der Hand.
1. Niedrige Gebühren
Bei unserem Konzept werden im Jahr in etwa 50-150 Trades durchgeführt. Am Anfang wird sich die Anzahl im unteren Bereich bewegen. Mit zunehmender Praxis und Erfahrung im täglichen Handel wird sich die Tradefrequenz erhöhen. Wenige Trades bedeuten aber auch wenige Gebühren. Denken Sie an den oben beschriebenen Daytrader. Gebühren können sich im Laufe des Jahres zu einer stolzen Summe addieren.
2. Geringe Anfangsinvestition
Mit der Eröffnung eines Kontos hat man in den allermeisten Fällen auch Zugriff auf die benötigten Charts. Weiterhin findet man im Internet eine Vielzahl von Lösungen, um sich kostenfrei Charts anzeigen zu lassen. Da wir weder Tickcharts noch Stundencharts benötigen, sind wir nicht auf teure Chartprogramme angewiesen. Somit ist ein kostenpflichtiges Chartprogramm kein Muss und am Anfang nicht notwendig. Man sollte sich immer vor Augen führen, dass auch diese Kosten die jährliche Performance von kleineren Konten erheblich schmälern.
3. Nebenberuflicher Start
Viele Börsenneueinsteiger würden lieber früher als später ihren derzeitigen Beruf an den Nagel hängen und ihren Lebensunterhalt mit den Einnahmen ihrer Aktivitäten an den Börsen bestreiten. Ist dieser Schritt einmal getan, entsteht ein enormer Druck, die laufenden Kosten für den Lebensunterhalt für sich oder für seine Familie verdienen zu müssen. Die psychologischen Herausforderungen, die damit verbunden sind, können Verhaltensweisen der betreffenden Person zutage fördern, die ihr bis dahin völlig unbekannt waren. Unsere Herangehensweise eignet sich ausgesprochen gut für den nebenberuflichen Einstieg. Ist die erste Phase des Lernens abgeschlossen, ist der zeitliche Aufwand überschaubar und lässt sich in den Tagesablauf integrieren. Offene Positionen müssen nicht stündlich überwacht werden.
Da wir vorrangig amerikanische Futures-Optionen handeln, liegen die Haupthandelszeiten in den Abendstunden. Es genügt, sich am Abend ein Trendfolgemodell anzuschauen, eventuell neue Orders zu eröffnen oder die sich in Schieflage befindlichen Positionen zu schließen beziehungsweise zu adjustieren.
4. Erprobtes Konzept
Alles, was wir hier beschrieben haben, wenden wir tagtäglich in den Märkten an. Es geht hier nicht um theoretische Abhandlungen, wie etwas hätte sein können. Wir erleben es jeden Tag selbst. Es wird auch Zeiten geben, in denen es nicht so gut läuft. Das gehört zum Geschäft und ist völlig normal. Viel wichtiger ist die Gewissheit, dass es auch wieder Zeiten geben wird, wo alles richtig gut läuft. Um die Gewinne müssen wir uns keine Gedanken machen. Diese fallen quasi von allein an. Viel wichtiger ist es, sich die Positionen anzuschauen, die nicht so gut laufen und sie bei Erreichen des maximalen Verlustes ohne Wenn und Aber zu schließen. Es wird neue Gelegenheiten geben, Gewinne zu generieren. Eine einzelne Position darf nie das gesamte Konto gefährden.
5. Beständigkeit des Systems
Optionsgeschäfte werden vorrangig zu Absicherungs- und weniger zu Spekulationszwecken verwendet. Daran hat sich über die Jahre nur wenig geändert. Nach wie vor sichern Unternehmen ihre Einkaufs- und Verkaufspreise mit diesem Instrument ab. Die Ermittlung eines Optionspreises wird immer noch, wie vor fast 40 Jahren, mithilfe der von Fischer Black und Myron Samuel Scholes entwickelten Methode berechnet. Obwohl es auch andere Modelle gibt, ähneln sie sich doch alle.
Was sich hin und wieder verändert, ist der Fokus der Markteilnehmer auf bestimmte Märkte. In der Vergangenheit gab es immer wieder Märkte, die im Zuge globaler Entwicklungen an Attraktivität verloren haben. Nur geschieht so etwas nicht über Nacht. Die Veränderungen schreiten so langsam voran, dass sich ein Optionshändler gut darauf einstellen kann.
Auch wenn das jetzt banal klingen mag: In der Praxis wird man feststellen, dass es Situationen gibt, in denen man gefordert ist. Die meiste Zeit jedoch gibt es nicht viel zu tun.
Aber ist es nicht genau das, was die meisten suchen? Eine Chance, mit relativ wenig Stress an den Märkten eine gute Performance zu erzielen? Da der zeitliche Aufwand relativ gering ist, sollte man die freien Stunden dazu nutzen, sich weiterzubilden, Bücher zu lesen, sich mit den Märkten vertraut zu machen oder Kontakte zu anderen Tradern zu pflegen. Eine geeignete Plattform für einen qualifizierten Austausch mit anderen Tradern und mit vielen Informationen rund um das Thema Optionshandel bietet unsere Website www.optionsstrategien.com.
Wir wünschen Ihnen mentale Stärke und Durchhaltevermögen und wir würden uns freuen, wenn Sie uns ein Feedback geben würden, wie Sie mit dem hier vorgestellten System in der Praxis agieren. Wir freuen uns über jedes Lob, aber auch über jede konstruktive Kritik oder Anregung. Danke für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit!
Jens Rabe und Kai Skoruppa
info@optionsstrategien.com
Ohne die Unterstützung der folgenden Personen hätte dieses Buch nicht geschrieben werden können:
Pete Kilman von Genesis Financial, Colorado. Alle Charts in diesem Buch wurden mit freundlicher Genehmigung von Genesis Financial abgedruckt.
David N. Meger von Vision Financial Markets, Chicago, der uns in vielen Detailfragen behilflich war und dessen fachliche Beratung wir seit Jahren schätzen.
Barbara Schmidt-Bailey von CME, Chicago. Vielen Dank für die Vermittlung der vielen Kontakte zu Händlern, von denen wir gelernt haben, was es heißt, ein Berufshändler zu sein.
Gerd Henning Beck von Lupus Alpha, Frankfurt. Herzlichen Dank für seinen fachlichen Rat und die Hilfe rund um dieses Buch und seine Freundschaft.
Michael Voigt, ohne dessen fortwährende Motivationsspritzen dieses Buch wohl noch heute ein Manuskript wäre. Danke, dass Du so hartnäckig warst.
Ozan Dilek – vielen Dank für all die vielen kleinen Arbeiten, Grafiken, Tabellen und sonstigen Dinge, die uns den Nerv geraubt hätten.
Das komplette Team von Moore Research Inc., Eugene, Oregon. Danke für das hervorragende Researchmaterial und die vielen Ideen und Anregungen.
Ein Dankeschön geht an Claus Rosenkranz, Johanna Wack, Martina Köhler, Sebastian Grebe sowie Simon Bardt vom Börsenbuchverlag für ihre Unterstützung und kompetente Begleitung bei der Erstellung dieses Buches.
Jens Rabe
Ein besonderer Dank gilt meinen drei Frauen Nicole, Kim und Leo für die vielen Stunden, in denen ihr auf mich verzichten musstet, und die Zeit, die Liebe und das Verständnis, die ihr mir geschenkt habt. Ihr seid das Beste in meinem Leben! Mein Dank gilt auch meinen Eltern Peter und Helga für die Unterstützung in all den Jahren.
Kai Skoruppa
Hiermit möchte ich einmal Danke sagen für die vielen Jahre der Unterstützung. Besonders meiner Frau Jacqueline, meiner Tochter Madeleine und meinem Sohn Roman, die mir immer den nötigen Freiraum gaben, meine Ziele zu verwirklichen.
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Was kann dieses Buch und was soll es leisten? In dieser Einführung wollen wir Ihnen einen Überblick geben, wie das vor Ihnen liegende Buch aufgebaut ist und wie Sie als Leser den größten Nutzen daraus ziehen können.
Wir haben im Vorfeld der Niederschrift des vor Ihnen liegenden Buches darüber diskutiert, ob wir weitgehend auf englischsprachige Ausdrücke verzichten wollen oder nicht. Nach reiflicher Überlegung haben wir einen hoffentlich für alle Leser annehmbaren Kompromiss getroffen. Jene englischsprachigen Wörter, die sich leicht in die deutsche Sprache übersetzen lassen und dann auch noch einen Sinn ergeben, haben wir übersetzt. Es gibt allerdings Begriffe im Börsenhandel, bei denen es einfach keinen Sinn macht, diese zu übersetzen. So kann man das Wort „short“ – welches im Börsenhandel als Synonym eines Verkaufs oder einer Verkaufsposition gilt – zwar mit dem deutschen Wort „kurz“ übersetzen, aber die Aussage „Ich bin ‚kurz‘ im FDAX“ erscheint uns nicht sonderlich sinnvoll zu sein. Ebenso könnte man das Wort „Trade“ jedes Mal mit „Handel“ übersetzen, aber auch dies ist unserer Meinung nach nicht sinnvoll. Und so haben wir versucht, eine Mischung aus absolut unumgänglichen Börsenbegriffen in der Originalsprache Englisch und deutschen Wörtern zu finden. Sollten wir dennoch einige Wörter oder Passagen zu stark in der Börsenumgangssprache Englisch niedergeschrieben haben und sollten diese deshalb für Börseneinsteiger etwas schwerer zu verstehen sein, dann ist dies unser Fehler uns keinesfalls dem Nichtwissen unserer Leser geschuldet. Wir bitten in diesem Fall um Nachsicht und um das Wohlwollen unserer Leser.
Das Buch gliedert sich in vier Teile, die aufeinander auf bauen. Ausgehend von einer Analyse der Zwickmühle, in der sich viele private Händler und Börseneinsteiger befinden, spannen wir den Bogen hin zu einer praxiserprobten Methode, die es gerade dieser Gruppe ermöglichen soll, ein regelmäßiges Einkommen an der Börse zu erzielen. Dies macht es allerdings erforderlich, dass der Leser über gewisse Grundkenntnisse im Börsenhandel verfügt. Das hat zur Folge, dass auf Fragen nach dem Erstellen eines Charts, den vielen Möglichkeiten, einen Preisverlauf im Chart darzustellen, oder dem Unterschied zwischen Candlestick oder Barchart nicht eingegangen wird. Sollten Sie als Leser in diesen Bereichen noch Nachholbedarf haben, dann empfehlen wir Ihnen vor Lektüre dieses Buches, sich mit diesen Dingen vertraut zu machen. Die Auswahl an guten Büchern zu Grundlagen des Börsenhandels ist für jeden Kenntnisstand nahezu unerschöpflich.
Alle Bücher, welche Erläuterungen oder Hilfestellungen zu Fragen des Börsenhandels geben möchten, verbindet ein gemeinsamer Nachteil, nämlich die Eindimensionalität der Darstellung. Man kann als Autor noch so viele Tabellen, Bilder oder Chartdarstellungen in ein Buch abdrucken lassen, und doch werden immer wieder Fragen aufkommen oder Details unverstanden bleiben.
Die Frage nach der optischen Qualität der gedruckten Abbildungen ist ebenfalls ein nicht unwesentlicher Punkt, den es zu berücksichtigen gilt. Wir haben uns daher entschlossen, dieses Buch als Arbeitsbuch mit einem interaktiven Anteil zu konzipieren. Am Schluss der meisten Kapitel finden Sie eine Reihe von Fragen die sie beantworten können, um zu überprüfen, ob das im jeweiligen Kapitel dargelegte Wissen von Ihnen verstanden wurde. Unter der Internetadresse www.optionsstrategien.comfinden Sie zu allen Teilen des Buches weiterführendes Informationen und Details. So können Sie als Leser auf dieser Seite zahlreiche Videos zu den einzelnen Kapiteln abrufen sowie die Lösungen zu den Fragestellungen am Ende eines Kapitels finden. Zusätzlich sind auf der Seite alle Charts, Tabellen und Abbildungen noch einmal hinterlegt. Die Nutzung dieser Seite ist für alle Leser des Buches kostenfrei. Über dieses Webangebot besteht auch die Möglichkeit, mit anderen Lesern in Kontakt zu treten oder die Autoren bei auftretenden Fragen anzusprechen. Wir möchten Sie ermutigen, dieses Angebot zu nutzen, da wir glauben, dass es Ihnen so möglich sein wird, eine Menge zusätzlicher und nützlicher Informationen zu der dargestellten Methodik des Optionshandels zu erhalten.
Der erste Teil des Buches mit den Kapiteln 1 bis 3 ist eine Heranführung an das jedem Buch, welches sich mit der Börse beschäftigt, übergeordnete Thema, nämlich der Frage nach dem Warum des Börsenhandels. Wir wollen aufzeigen, mit welcher Einstellung man an das Thema „Regelmäßiges Einkommen durch Börsenhandel“ gehen sollte und aufzeigen, wo man sich mental befinden muss, um langfristig erfolgreich sein zu können. Es ist der esoterische Teil des Buches, wobei wir keinen Hokuspokus veranstalten wollen, sondern uns lediglich mit der Frage beschäftigen: „WIE sollte mein Börsenalltag aussehen und WARUM möchte ich mich überhaupt an der Börse engagieren?“ Wenn Sie gleich zum Wesentlichen des Buches kommen wollen, können Sie diesen Teil ruhig überspringen.
Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich mit den Grundlagen des Optionshandels und ist vor allem für diejenigen Leser geschrieben, welche bislang keine oder nur sehr wenige Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Optionen besitzen. Für erfahrene Optionshändler oder Trader, welche schon erste Erfahrungen mit Optionen gemacht haben, stellt dieser Teil eine gute Auffrischung der Optionsgrundkenntnisse dar und sicherlich wird auch der eine oder andere Gedanke zu finden sein, der einen neuen Blick auf Delta, Optionspreismodell und Co wirft. Gerade für Einsteiger in das Thema Optionen ist dieser Teil sehr wichtig, da erst durch das Verständnis für die Grundlagen ein späteres erfolgreiches Handeln mit Optionen möglich wird. Wie das komplette Buch ist auch Teil 2 aus der Sicht zweier Händler geschrieben, die tagtäglich in der Praxis tätig sind. Wir als Autoren haben weder den Anspruch, mit diesem Buch einen allumfassenden Almanach des Optionshandels vorzulegen noch eine Arbeit abzuliefern, die wissenschaftlichen Ansprüchen zu 100 Prozent genügen soll. Es ist ein Buch für Praktiker von Praktikern. Sollten daher Optionsprofis das eine oder andere Detail vermissen, dann bitten wir dies zu entschuldigen.
Im Teil 3 steigen wir dann in den praktischen Handel ein und erläutern einfache und nachvollziehbare Strategien, die man zur Erzielung eines regelmäßigen Einkommens an den Börsen anwenden kann. Wir geben Ihnen als Leser hier ein Grundkonzept an die Hand, welches erwiesenermaßen funktioniert. Allerdings verhält es sich mit Tradingkonzepten so wie mit Kochrezepten. Man kann ein Kochrezept einfach übernehmen, aber ein großer Koch wird man erst, wenn man dieses Rezept an seine eigene Persönlichkeit anpasst und daraus einen eigenen, selbstständigen Stil kreiert. Und so macht es auch Sinn, das in diesem Buch vorgestellte Konzept nicht als Ziel, sondern als Start zum Aufbau eigener Strategien und Ideen zu nutzen. Erfolgreicher Börsenhandel lebt von ständiger Anpassung und der Neugier auf neue Ideen und Innovationen.
Im letzten Teil des Buches zeigen wir auf, wie die vorgestellten Ideen und Strategien mit Hilfe von Regeln, Risiko- und Money-Management und darauf auf bauenden Strategien in die Praxis umgesetzt werden können. Wir zeigen einen praxiserprobten Ansatz, der grundsätzlich 1:1 übernommen werden kann, um erste Schritte im eigenen Handel zu gehen. Natürlich soll dieser Ansatz aber auch als Anregung zur Entwicklung eigener Ideen und Strategien dienen. Wichtig dabei ist, dass alle Elemente des Konzeptes von der Auswahl des geeigneten Marktes über die Auswahl der Strategie bis hin zur Verwaltung bestehender Positionen systematisch und kontinuierlich umgesetzt werden.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre des Buches und würden uns freuen, wenn Sie uns über die Website www.optionsstrategien.com ein Feedback sowie Ideen und Anregungen zukommen lassen würden.