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Unterwegs mit Ralf Nestmeyer
Jahrgang 1964, ist Historiker und Mitglied im PEN-Zentrum Deutsch­land. Er lebt in Nürn­berg und ist Autor von zahlreichen Reise­führern und Bildbänden; zudem hat er ein Buch über „Franzö­sische Dichter und ihre Häuser“, das Sachbuch „Alles Mythos! 16 Populäre Irr­tümer über Frank­reich“ und zwei Krimis, die in der Provence spielen, geschrieben („Roter Lavendel“, „Die Toten vom Mont Ventoux“). Im Michael Müller Verlag sind von ihm folgende Titel erschienen: Lon­don, Corn­wall, Süd­eng­land, Paris, Marseille, Normandie, Langue­doc-Roussillon, Provence, Hau­te-Proven­ce, Côte d’Azur, Nürnberg sowie über Franken erschienen.
Nä­he­re Infos unter www.nestmeyer.de
Obwohl ich seit meiner Jugend fran­kophil bin, habe ich lange Zeit ei­nen Bogen um Paris gemacht. Erst vor 20 Jahren begann meine „Affä­re“ mit der Seine-Metropole, doch dann war es gewissermaßen eine „Liebe auf den ers­ten Blick“. Je­des Mal, wenn ich nach Paris komme, zieht mich diese Stadt un­wi­derstehlich in ihren Bann, ich ver­falle dem Charme der Haus­s­mann­schen Boulevards und glä­ser­nen Pas­sa­gen ebenso wie den Ca­fés in Saint-Germain und dem nächt­lichen Trei­ben entlang der Rue Ober­kampf, wo­bei ich die le­ben­digen Vier­tel zwi­schen Bastille und Père Lachaise dem noblen Pariser Wes­ten vor­ziehe. Es gibt ein paar Attrak­tionen, die ge­hö­ren zu meinem „Pflicht­pro­gramm“, so der Blick von der Dachterrasse des Ins­titut du Monde Ara­be auf Notre-Dame und die gesamte Pari­ser Dach­land­schaft. Nirgendwo auf der Welt kann man so schön ziellos durch die Stra­ßen fla­nieren und ganz ne­ben­bei ein traumhaftes Bistro ent­decken, in dem die Zeit stehen ge­blie­ben scheint. Manch­mal lasse ich mich auch ein­fach vom Zu­fall leiten, ent­scheide mich für den blumig-skurrilen Namen einer Me­t­ro­station und steige dort aus. So­bald ich aus dem Unter­grund auf­tau­che, er­greift mich dann wieder dieser sanf­te Schauer der Vor­freude und Neugier ...
Bon voyage!
Orientiert in Paris
Stadt und Stadtviertel
Im Großraum Paris leben zwölf Millionen Menschen. Was aber nicht bedeutet, dass die Orientierung in der Seine­metropole schwer fällt. Die touristischen Highlights konzentrieren sich auf das Stadt­zentrum und sind mit der Métro leicht und unkompliziert zu erreichen. Vom Louvre zum Eiffelturm ist man selbst zu Fuß weniger als eine halbe Stunde unterwegs.
Paris ganz nah
Angeblich ist kein Haus in der Innenstadt weiter als 500 Meter von der nächsten Métro-Station entfernt.
105 km2 Paris
Paris ist mit 2,2 Millionen Einwohnern die fünfgrößte Stadt Europas, hat aber mit 105 Quadratkilometern wegen der dich­ten Bebauung eine ver­gleichs­weise kleine Stadt­flä­che. Klei­ne Ein­fa­mi­lien­häuser gibt es kaum, meist do­mi­nieren mehrgeschossige Wohn­bau­ten. Ver­kehrs-­ und ver­wal­tungs­tech­nisch ist es durch den Boulevard périphé­rique begrenzt. Diese 35 Ki­lo­me­ter lange, viel befahrene Ring­au­to­bahn, die die Pari­ser schlicht Périph’ nennen, umschließt das ge­sam­te Stadt­g­e­biet. Durch seine ge­ring­e Größe (Ham­burgs Stadt­fläche ist sie­be­n­mal so groß) kann man Paris auch her­vor­ra­gend zu Fuß erkunden.
20 Arrondissements
Im Zuge der Revolution wurde Frank­reich 1790 in zahlreiche kleine Ver­wal­tungs­einheiten, die sogenann­ten Dé­par­te­ments, eingeteilt. Das Dé­par­te­ment Ville de Paris setzt sich aus 20 Stadt­bezirken, den Arron­dis­se­ments, zu­sammen, die wie­derum je­weils in vier Viertel (Quartiers) un­ter­teilt sind. Die Nummerierung der Arron­disse­ments folgt einer Spi­ra­le, die sich am Lou­vre beginnend im Uhr­zei­ger­sinn zwei­mal um das his­to­ri­sche Zen­t­rum win­det und im Nord­os­ten der Stadt en­det. Zwan­zig ma­gische Zah­len, die über Trends, So­zial­status so­wie Lebens­quali­tät ent­scheiden und sich auch in der Post­leitzahl (75005 für das 5. Ar­ron­dis­se­ment) wiederfin­den.
Die Seine
Wie ein breites Band schlängelt sich die Seine durch Paris und teilt die Stadt in zwei Hälften: Rive droite und Rive gauche. Während das linke Ufer (rive gauche) mit dem Quartier Latin, Saint-Ger­main-des-Prés und Montparnasse samt Sorbonne und Collège de France als das Paris der Intel­lek­tuellen gilt, ist das rechte Ufer (rive droite) mit der Bör­se, den gro­ßen Kauf­häu­sern und dem Quar­tier des Hal­les das tra­di­tio­nelle Vier­tel des Kom­mer­zes. In­zwi­schen sind die Un­ter­schie­de aber nicht mehr so deut­lich wahr­nehm­bar, es gibt heute auch in Saint-Ger­main zahl­rei­che No­bel­bou­ti­quen, und ein auf­stre­ben­der Schrift­stel­ler fin­det eher im Pa­riser Osten wie Belle­ville eine be­zahl­bare Dich­terstube als im Quartier Latin.
37 Brücken führen über die Seine, vom berühmten Pont Neuf über den Pont Alexandre III bis zur kunstvoll ge­schwun­genen Fußgängerbrücke Pas­se­rel­le Simone de Beauvoir. Eine be­son­dere Perspektive auf Paris er­öffnet auch eine Fahrt mit einem Aus­flugs­boot (Bateaux Mouches) auf der Seine.
Sichtachsen und touristische Nischen
Die Orientierung in Paris erleichtern auch die großen Sichtachsen und brei­ten Boulevards, die Baron Hauss­mann im 19. Jahrhundert in die Stadt schla­gen ließ, so die Axe historique (mit Champs-Elysées) vom Louvre bis zum Arc de Triomphe, auf den die großen Bou­levards sternförmig zulaufen.
Paris besteht nicht nur aus dem Quar­tier Latin und dem Marais. Vor allem im Pariser Osten wird die tou­ris­ti­sche Luft dünner. Ein kurzer Spa­zier­gang über den Père Lachaise und dann ver­schwinden die meisten sofort wie­der in einem Métroeingang. Ein Fehler, denn die Gegend um den Canal Saint-Martin und die Place de la République ist ein authentisches Stück Paris, weit ent­fernt von den Glitzerwelten der Bou­levards und den Treffpunkten der selbst­ernannten Bohème. Es ist ein Paris der kleinen Leute mit pro­vin­ziel­lem Charme, das lange zwischen Still­stand, Armut und Verfall pendelte.
Grünes Paris
Mehr als 3000 Hektar Grünfläche sind über die Stadt verteilt, den größten Teil neh­men die ausgedehnten Waldparks Bois de Bou­logne und Bois de Vin­cennes ein. Da­neben gibt es noch wei­tere 400 öf­fent­liche Parks, Gar­ten­an­la­gen und Pro­me­naden, da­run­ter „Klas­siker“ wie der Jar­din des Tui­leries und der Jar­din du Lu­xem­bourg, aber auch mo­der­ne Gär­ten wie den futuristischen Parc André Ci­tro­ën oder den Jardin At­lanti­que auf ei­ner Terrasse über dem Bahn­hof Mont­par­nasse. Mit einem ge­radezu park­ähn­lichen Flair kann auch der Friedhof Père La­chai­se auf­warten. Stun­denlang kann man über den be­rühm­testen Friedhof Fran­k­reichs schlen­dern und dabei die Gräber von be­kannten Schriftstellern und Ma­lern be­wundern.
Wer mit offe­nen Au­gen durch Paris streift, kann darüber hinaus noch so man­ch andere „grü­ne Entdeckung“ ma­chen: etwa den Via­duc des Arts, ei­ne auf­ge­las­sene begrünte Bahn­tras­se öst­lich der Bas­tille-Oper, oder den ein­tritts­pflich­ti­gen Garten des Musée Rodin, eine be­son­dere Oase der Ruhe.
Sightseeing-Klassiker
Eiffelturm, Louvre und Centre Pompidou - das sind die Klassiker an der Seine. Je nach persönlichen Vorlieben kann man Paris von Highlight zu Highlight erkunden. Selbst­ver­ständlich gilt: Man muss sich nicht für jeden touristischen Hotspot interessieren.
UNESCO-Weltkulturerbe
Mit dem Seine-Ufer zwischen Pont de Sully und Pont d’Iéna samt Eiffel­turm sowie den Schlössern und Parks von Fontainebleau und Versailles be­sitzt Paris drei Kultur­denk­mäler, die von der UNESCO zum Welt­kulturerbe der Mensch­heit erklärt wur­den.
Im Museumsrausch
Louvre: Der Louvre ist mehr als ein Mu­seum. Er ist eine ganze Kunststadt, in der man bequem ganze Tage ver­brin­gen kann. Alleine ist man nicht: Rund zehn Millionen Besucher schie­ben sich alljährlich durch die endlosen Gän­ge und zahllosen Säle, um einen Blick auf die Mona Lisa sowie die Venus von Milo und Nike von Samo­thra­ke zu erhaschen. → Tour 2
Musée d’Orsay: Es war eine geniale Idee, den ehemaligen Bahnhof in ein Mu­seum für die Kunst des 19. Jahr­hun­derts zu verwandeln. Das Spektrum des großen Museumsfundus reicht von Re­noir über Cézanne und Gaugin bis hin zu Vincent van Gogh! → Tour 8
Centre Pompidou: Eines der fas­zi­nie­rend­s­ten Mu­seen der modernen Kunst, dessen Bau das gesamte umliegende Beau­bourg-Vier­tel verändert hat. Allein die Fahrt mit der futuristi­schen Roll­treppe auf die Dachterrasse ist ein Er­leb­nis, doch sollte man sich auch an der Kunst be­rau­schen (Klee, Max Ernst, Pollock, War­hol etc.). → Tour 2
Musée National Picasso: Die fran­zö­sische Erbschaftssteuer als Glücksfall: Nach dem Tod von Picasso erbte der Staat 1973 mehrere Hundert Werke des großen Künstlers, die im Hôtel Salé, einem Adelspalast im Marais-Viertel, in sehr ansprechender Weise prä­sen­tiert werden. → Tour 3
Kirchen, Türme und Friedhöfe
Eiffelturm: Was wäre Paris ohne seinen Eiffelturm? Es gibt kaum einen Platz in der Stadt, von dem man den 318 Meter hohen Turm nicht sieht. Und ir­gendwann muss man ihn auch be­sucht haben: Wer will, kann auf der Trep­pe bis zur 2. Etage hinaufsteigen, leich­ter geht es aber sicher mit dem Aufzug. Wie auch im­mer - die Aus­sicht ist gran­di­os! → Tour 8
Notre-Dame: Die im­posante gotische Ka­the­drale ist die meist­be­such­te Se­hens­wür­dig­keit Frank­reichs. Seit der Brand­ka­tas­tro­phe von 2019 kann sie jedoch nur von außen be­trach­tet werden. → Tour 1
Sacré-Cœur: Die „Zucker­bäcker­stil“-Ba­silika auf dem Montmartre ist ein Mag­net, zu dem zahlreiche Besucher hi­naufpilgern. Allerdings weniger aus re­ligiösen Gründen, sondern um die tolle Aussicht zu genießen: Ganz Paris liegt einem zu Füßen! → Tour 12
Père Lachaise: Der wohl berühmteste Friedhof der Welt! Eine ganze To­ten­stadt mit einem dichten Netz aus Stra­ßen und gepflasterten Wegen. Die letzte Ruhestätte nicht nur von Jim Morrison und Oscar Wilde, auch von Balzac, Proust, Edith Piaf, Colette und zahlreichen anderen bedeutenden Per­sön­lichkeiten. → Tour 13
Monumente
Arc de Triomphe: Der von Napoléon in Auftrag gegebene Triumphbogen soll­te nach antikem Vorbild seinen Macht­an­spruch eindrucksvoll zum Aus­druck brin­gen. Reliefs ver­herr­li­chen die Leis­tun­gen der Grande Armée, oben genießt man einen überwältigen­den Panoramablick. → Tour 10
Dôme des Invalides: Mit seiner ver­gol­deten Kup­pel ge­hört der In­va­li­den­dom, der dem Pe­ters­dom in Rom nach­empfunden ist, zu den mar­kan­tes­ten Gebäuden am lin­ken Ufer der Seine. In einem roten Por­phyr­sar­ko­phag ru­hen die Gebeine Na­po­léons. → Tour 8
Panthéon: Der Ruhmestempel der französischen Nation ist die Grablege der berühmtesten Männer und Frauen des Landes, so beispielsweise von Rous­seau, Vol­taire, Vic­tor Hugo, Zola und Marie Curie. Zudem kann man sich durch das unter der Kuppel auf­ge­häng­te Foucault’sche Pendel von der Erd­ro­ta­t­ion überzeugen. → Tour 5
Plätze und Straßen
Place des Vosges: Paris besitzt un­zäh­lige schöne Plätze, doch der im Marais ge­legene Place des Vosges be­sticht durch seine uniforme Wirkung. Der recht­ecki­ge Platz wird von 36 iden­ti­schen drei­stö­cki­gen Gebäuden mit roten Zie­gel­stein­fas­saden und hoch auf­ra­gen­den Schie­fer­dächern ein­ge­rahmt. → Tour 3
Rue Mouffetard: Die Straße, die von den Ein­hei­mischen liebevoll „Mouffe“ ge­nannt wird, gilt als eine der letzten authentischen Pa­ri­ser Marktstraßen. → Tour 5
Axe historique: Die historische Sichtachse erstreckt sich vom Louvre über den Place du Carrousel, die Champs-Ely­sées und den Arc de Triomphe bis nach La Défense, wo sie mit dem Grande Arche einen krö­nen­den Abschluss findet. → Tour 10 und Ausflüge
Sightseeing-Alternativen
Glücklicherweise hat Paris viel mehr zu bieten als den Eiffelturm und den Louvre. In der Seinemetropole locken viele unbekannte Ecken und Sehenswürdigkeiten, die abseits der Haupttourismuspfade liegen, so das Institut du Monde Arabe oder das Musée de la Vie Romantique.
Für EU-Bürger unter 26 ist der Eintritt in den meisten Museen frei!
Unbekannte Museen
Musée de la Vie Romantique: Ver­steckt unterhalb des Montmartre ge­le­gen, wid­met sich das Museum der Roman­tik als bürgerlicher Le­bens­form. Ne­ben der Li­te­ra­tur, der Musik und der Ma­lerei wer­den auch die Mode und der ge­sellschaftliche Habitus the­matisiert. → Tour 12
Fondation Le Corbusier: Die Pariser Stif­tung ist in zwei von Le Cor­bu­sier zwi­schen 1923 und 1925 ent­wor­fe­nen Pri­vathäusern unter­gebracht. Ei­nes der bei­den, die Villa La Roche, kann be­sich­tigt wer­den und gefällt mit der für Le Corbusier typischen Farbgestaltung, seinen Dachterras­sen und den Fens­ter­bändern. → Tour 9
Maison Européenne de la Photo­graphie: Ein schmucker Adelspalast dient als Bühne für anspruchvolle wech­seln­de Ausstellungen meist ganz be­rühm­ter Fotografen. Egal, ob Mapp­lethorpe, Hel­mut Newton, Irving Penn oder Nan Gol­din - ihre Fotos waren alle schon hier zu sehen. → Tour 3
Musée Marmottan: Der Name des Mu­seums führt selbst bei Kunst­freun­den zu einem Stirnrunzeln. Musée d’Orsay oder Musée de l’Orangerie sind be­kannt, aber von dem im Pariser Wes­ten gelegenen Museum haben nur die we­nigsten etwas gehört. Ein Fehler, denn das Musée Marmottan besitzt eine hoch­ka­rä­ti­ge Im­pres­sionis­ten­samm­lung mit Wer­ken von Boudin, Mo­ri­sot, Sisley, Pis­sarro, Re­noir, Gau­guin und vor allem Monet. → Tour 9
Maison de Balzac: Das einstige Wohnhaus von Honoré de Balzac liegt ver­steckt in Passy. Balzac, der Autor der „Menschlichen Komö­die“, gehörte zu den meistgelese­nen Romanciers des 19. Jahr­hunderts. Zu sehen sind per­sön­liche Erinnerungs­gegenstände, Ma­nu­skrip­te und Ori­gina­laus­gaben. Ein klei­ner Garten lädt zum Verweilen ein. → Tour 9
Versteckte Perlen
Le mur des je t’aime: Am Mont­martre wird der Lie­be in vie­ler­lei For­men ge­hul­digt. Die 40 Qua­drat­me­ter gro­ße, blau ge­ka­chel­te Mau­er, auf der in mehr als 300 Spra­chen und Dia­lek­ten „Ich liebe dich“ steht: eine poe­ti­sche Hom­mage an Pa­ris, die Stadt der Liebe. → Tour 12
Coulée verte René-Dumont: Parallel zur Ave­nue Daumes­nil verläuft im Pariser Osten eine hochgelegene Bahn­trasse. Der eins­ti­ge Gleisbereich wur­de be­pflanzt und zur Promenade plan­tée um­ge­stal­tet. Der knapp fünf Kilometer lan­ge lineare Garten, der mit Trep­pen und Auf­zügen er­reicht wer­den kann, be­geis­tert mit seinen Was­ser­be­cken und Blu­men­rabatten - eine kleine Oa­se in­mitten der Stadt. → Tour 4
Pas­sage du Chantier: Hinter der Bastille-Oper gibt es zahl­rei­che Pas­sa­gen und Hinterhöfe, die zu Ent­de­ckungs­tou­ren einladen. Die die Rue du Fau­borg-Saint-An­toine mit der Rue de Cha­ren­ton verbindende Pas­sage du Chan­tier hat sich ihr al­ter­tüm­li­ches Flair mit den traditionellen Mö­bel­händ­lern noch be­wahren können. → Tour 4
Jardin Atlantique: Der auf dem Dach über den Gleisen des Bahn­hofs Mont­par­nas­se angelegte Garten mit seiner brei­ten Allee erscheint wie eine sur­reale Oase in der Groß­stadt­wüs­te. → Tour 7
Aussichtsplätze
Institut du Monde Arabe: Das eigentliche Highlight des Museums für arabisch-isla­mische Kunst und Kultur ist das von Jean Nouvel ent­worfene Gebäude, dessen klar struk­tu­rier­te Fas­sade mit den ori­en­talischen Bau­tradi­tionen spielt. Unbedingt sollte man mit dem Aufzug hinauffahren und die fan­tasti­sche Aus­sicht von der Dac­hter­rasse auf Notre-Dame und die Stadt genießen. → Tour 5
Ga­le­ries Lafa­y­et­te: Das Kaufhaus am Boulevard Haussmann ist ideal für ausgedehnte Shoppingtouren. Von sei­ner herrlichen Panoramaterrasse aus reicht der Blick vom Montmartre bis zum Eiffel­turm. → Tour 11
Hippe Viertel
Bastille: Statt Revolutionären stür­men heute die Feierwütigen das Bastille-Viertel am Wochenende. Die Ge­gend ist seit zwei Jah­rzehnten an­ge­sagt, das einstige Ar­bei­ter­viertel mu­tier­te zum modernen Montpar­nasse. Bis spät in die Nacht steppt vor allem in der Rue du Lappe so­wie in der Rue de Cha­ronne der Bär. → Tour 4
Rue Oberkampf: Die Gegend um die im Pariser Osten gelegene Rue Ober­kampf gilt derzeit als das trendigste Viertel der Stadt. Statt Hin­ter­hof­ma­nu­fak­turen gibt es immer mehr Wer­be­agen­turen und schicke Bars und Knei­pen, im ver­steckten Le Perchoir sogar mit Blick über die Dächer von Belle­ville. → Tour 13
Essen gehen
Paris ist die kulinarische Metropole der Welt. Mehr als 8000 Restaurants gibt es in Paris, darunter mehr als 1000 mit asia­ti­scher Kü­che. Neben erlesenen Gour­met­tem­peln, deren Starköche ei­nen regelrech­ten Kultsta­tus besitzen, findet man ein­fache Bistros, die sich auf eine der französischen Regional­kü­chen spezia­li­siert haben.
Frankreichliebhaber haben es schon immer gewusst: Die fran­zö­sische Küche ist­ etwas ganz Be­sonderes! Im November 2010 wur­de die stilbildende Folge von­ Apé­ritif, Vor­speise, Haupt­ge­richt, Nachtisch, Käse und Kaffee von der UNESCO als „im­ma­terielles Weltkulturerbe“ geadelt.
Ausführliche Restaurant­beschreibungen finden Sie am Ende jeder Tour.
Eine Liste aller Restaurants finden Sie ab hier.
Frankreich und die Welt
Eine Pari­ser Küche im ei­gent­lichen Sinn exis­tiert nicht, vielmehr ist jede fran­zö­si­sche Region mit ihren Spe­zi­a­li­tä­ten ver­treten: Deftige Haus­manns­kost aus dem Burgund wird ge­nau­so an­ge­bo­ten wie Sauerkraut aus dem El­sass und leichte me­di­ter­rane Fisch­kü­che aus der Pro­vence. Wer die Ab­wechs­lung liebt, kann in einem der zahl­losen Re­s­tau­rants mit inter­na­tio­na­ler Küche schlem­men, wo­bei die nord­afr­i­kani­schen, viet­na­me­sischen und thai­län­di­schen Lo­ka­le und Schnell­im­bisse auf kuli­na­rische Wei­se an die ko­loniale Ver­gan­gen­heit Frank­reichs er­in­nern. Darüber hinaus steht von armenischer bis ti­beta­nischer Kü­che so ziemlich alles auf dem Pro­gramm, was die ku­li­na­rische Welt­karte zu bieten hat.
Ein Paradies für Gourmets
In der Stadt, in der das Restaurant er­fun­den wurde, hängt erwartungsge­mäß der Himmel der Gourmets voller (Mi­che­lin-)­Sterne. Köche wie Alain Du­casse oder Joël Robuchon genießen Kultstatus. Der Be­such eines Sterne­restaurants kann durchaus der Hö­he­punkt einer Parisreise sein.
In der Mittagszeit empfiehlt es sich, statt 25 € für ein lang­wei­li­ges 08/15-Me­nü zu zah­len, in ei­nem ku­li­na­risch anspruchsvollen Res­tau­rant zu ta­feln - die Rech­nung für ein Ta­ges­ge­richt dort (plat du jour) fällt nur un­we­sent­lich höher aus, die Qua­li­täts­un­ter­schie­de kön­nen je­doch beacht­lich sein.
Bezahlbare Gaumenfreuden
Erfreulicherweise gibt es auch vie­le Bis­tros und einfache Res­t­au­rants, die Gau­menfreuden zu er­schwing­lich­en Prei­sen bieten. Und so manch eines da­von glänzt da­rüber hi­n­aus noch mit ei­nem außer­ge­wöhn­li­chen Am­biente. So et­wa das Po­li­dor in Saint-Ger­main, das mit einem wahr­haft his­to­ri­schen In­te­ri­eur zu glänzen weiß: Seit über hun­dert Jah­ren hat sich hier nichts mehr ver­än­dert, wes­we­gen Woody Allen hier Sze­nen für „Mid­night in Paris“ drehte.
À la carte zu bestellen, lohnt sich nur in den sel­tensten Fällen, meist ist eine selbst zu­sam­men­gestellte, drei­gän­gige Mahl­zeit min­destens ein­ein­halb­mal so teuer wie ein vergleich­bares Me­nü - deutlich güns­ti­ger sind Mit­tags­me­nüs.
Meeting the French
Oft ist es schwer, mit Einheimi­schen in Kon­takt zu kommen. Die Ini­tiative „Mee­ting the French“ ar­ran­giert private Abend­essen bei Fran­zosen (ab 45 €), Koch­kurse (ab 100 €) oder Gourmet­spa­ziergänge mit De­gus­ta­tio­nen (ab 30 €) durch die Stadt, wobei man natür­lich über gewisse Französisch­kennt­nis­se ver­fü­gen sollte (58, rue Custine, 75018 Paris, Tel. 0033/0142511980. www.meetingthefrench.com, www.voulezvousdiner.com).
Andere Länder, andere Sitten
Das Früh­stück (petit dé­jeuner) fällt eher karg aus, eine Schale Milch­kaffee (café crème) und ein Croi­s­sant ge­nügen den meis­ten Fran­zo­sen bis zum Mit­tag­es­sen (dé­jeuner). Mittags füllen sich die Re­s­tau­rants erst ab 12.30 Uhr, mit dem Abend­essen (dîner) wird kaum vor 19.30 Uhr begonnen. Zum Essen soll­te man viel Zeit mitbringen; wer mit­tags nur schnell eine Kleinigkeit zu sich neh­men will, ist in Café, Bis­tro oder Bras­se­rie besser auf­ge­ho­ben.
Am Wochen­en­de und in be­lieb­ten Res­taurants em­p­fiehlt es sich, ein­en Tisch vor­zube­stel­len, und sei es nur eine Stun­de vor­her. Auch ohne Re­ser­vie­rung ge­bie­tet die französische Höf­lich­keit, dass der Gast sich am Ein­gang ge­dul­det, bis ihm ein Platz an­ge­bo­ten wird. Die Be­die­nung wird mit Madame bzw. Mon­sieur angespro­chen.
Die Rechnung wird nach Auf­for­derung gebracht (L’addition, s’il vous plaît!). Es ist nicht üblich, ge­trennt zu be­zahlen. Die Bedie­nung ist im Res­tau­rant zwar aus­nahms­los im Preis in­be­grif­fen (ser­vice com­pris). Zwischen 5 und 10 Pro­zent Trink­geld (pourboire) - das man nach der Be­zah­lung auf dem Tisch zu­rück­lässt - sind dennoch an­ge­mes­sen.
5 Tipps für 5 Abende
Le Train Bleu: Das Restaurant im Gare de Lyon besticht durch sein üppi­ges Dekor.
Ze Kitchen Galerie: Innovative west­öst­liche Fusionsküche.
Pierre Sang: Niveauvolle Erlebnis­gastronomie.
La Coupole: Meeresfrüchte im Art-déco-Ambiente.
Bistro Paul Bert: Ein typisches Pariser Bis­tro mit sehr guter Küche.
Ausgehen
Das Pariser Nachtleben genießt einen aus­gezeichneten Ruf, der sich glückli­cher­weise nicht auf das Moulin-Rouge und das Lido beschränkt. Die Mög­lich­keiten, sich in Paris die Nächte um die Oh­ren zu schlagen, sind äußerst viel­fäl­tig - wer will, kann sich bis zum Morgengrauen in den Clubs amüsieren.
Bars, Kneipen, Clubs, Livemusik-Locations und Cabarets finden Sie ab hier.
Infos zu Oper, Theater, Tanz und Kinos gibt es ab hier.
Paris für Nachtschwärmer
Es gibt kaum ei­nen Trend, der sei­ne Spu­ren nicht an der Seine hin­ter­lassen hat. Alles ist etwas stylisher und ex­klu­si­ver. Underground-Feeling in ab­gewrack­ten Fabrikhallen sucht man ver­ge­bens. Wer „bran­ché“, also „in“ sein will, nimmt auch gerne die für deut­sche Ver­hält­nis­se hor­ren­den Ein­tritts­prei­se in Kauf. Zudem ist ei­ne gute Kon­di­tion von­nö­ten, da sich die meis­ten Sze­ne­knei­pen und Dis­ko­the­ken vor Mit­ter­nacht noch gäh­nend leer präsen­tie­ren.
Wer will, kann es aber auch ge­ruh­sa­mer angehen lassen und eine Opern­auf­führung besuchen oder ins Kino gehen, so beispielsweise ins Max Linder, wo man in einem traumhaften Ambiente Filme in Ori­gi­nal­fassung sehen kann. Den Vorwurf, lang­weilig zu sein, kann man mit einem Verweis auf den Schriftsteller Au­gust Strind­berg entkräften: Der ant­wortete auf die Frage, wa­rum er so we­nig aus­gehe, ihm ge­nü­ge schon das Gefühl, in Paris zu sein.
Abendliche Touren
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich ein paar Viertel herauskristallisiert, in de­nen sich die Nachtschwärmer tref­fen. So findet man rund um das Centre Pom­pidou zahlreiche Bars, Cafés und Clubs, aber angesagter ist das be­nach­barte Marais. Hier finden sich Kneipen und Cafés mit viel Gay-Pub­likum. Et­was steifer geht es hin­gegen in Saint-Germain zu: Die klas­si­sche Adresse für Cafés mit li­te­ra­ri­scher Vergangenheit und lebendige Jazz-Clubs. Und im Sélect kann man noch auf den Spuren von Hemingway und der Lost Ge­ne­ra­tion wandeln.
Zu den schon fast traditionellen In-Vier­teln ge­hört auch die Bas­til­le, rund um die Rue de Lappe ist von der Designer­bar bis zur Ab­sturzkneipe alles zu fin­den. Als Klas­siker gelten das Ba­lajo und das Pau­se Café. In den letz­ten Jah­ren wurde auch das 11. Ar­ron­dis­se­ment rund um die Rue Ober­kampf neu ent­deckt, wo bis in die frü­hen Mor­gen­stu­n­den coole Ca­fés und Bars wie das Café Charbon ge­öffnet sind, in denen vor­wie­gend ein jun­ges Sze­ne­pub­li­kum bis in die Mor­gen­stun­den feiert. Ein weiterer Hot­spot ist die Ge­gend rund um den Boulevard de Clichy un­terhalb des Mont­martre: Dort findet sich Fri­vo­les à la Moulin Rouge neben tren­digen Dis­kotheken und Bars.
Cabarets
Paris ist nicht nur für seinen Eiffelturm be­rühmt, sondern auch für seine Cabarets, schließlich ist der French Cancan die heimliche Hymne der Stadt. Einen Hauch von tanzender Extra­vaganz erlebt man nicht nur im avant­gar­dis­tischen Crazy Horse, dem le­gen­dä­ren Moulin Rouge oder dem extra­vagan­ten Lido de Paris, wo eine ganze Armee von Tänzerinnen auf der Bühne steht, son­dern auch in den kleineren Cabarets wie dem Paradis Latin oder dem Lapin Agile.
Clubs und Diskotheken
Spätestens ab Mitternacht verlagert sich dann das Nachtleben in die Clubs und Diskotheken. Ein Klassiker ist das 1936 (!) eröffnete Balajo in der Rue de Lap­pe, das ein ganz spezielles Flair be­sitzt. Freunde lateinamerikanischer Mu­sik treffen sich im Barrio Latino, Dis­co­liebhaber feiern im Le Queen auf den Champs-Elysées, cool für heiße Näch­te in das auf einem Seineschiff ein­gerichtete Le Batofar. In der Rue Ober­kampf lockt das Nouveau Casino mit Konzerten und angesagten DJs. Und wer hinterher noch Lust auf ein deut­sches Bier hat, zieht ins Udo. Dort ste­hen nicht nur Kölsch, Paulaner Hefe-Wei­zen oder Jägermeister auf der Kar­te, sondern auch eine echte Curry­wurst für sehr bezahlbare 4,50 €.
5 Tipps für 5 Abende
Le Perchoir: Auf einer Dachterrasse in Belleville kann man bei einem Cock­tail die Sonne über Paris unter­gehen sehen.
Buddha-Bar: Der Klassiker unter den Res­taurant-Bars. Noch immer wird hier coole Chillout- und Lounge-Mu­sik ge­spielt.
Café Charbon: Seit Jahren ein Klas­si­ker und eine fester Anlaufpunkt in der Rue Oberkampf.
Le Batofar: Die ganze Nacht hin­durch kann man auf einem Seine-Schiff tan­zen.
Caveau de la Huchette: Schon in den 1960er-Jahren wurde in dem Keller im Quartier Latin gejazzt.
Shopping
Paris ist nicht nur die Haupt­stadt der Mode, in der französischen Metropole bleibt kein Einkaufswunsch unerfüllt, sei es Schmuck, Parfüm, Dessous oder leckere Delikatessen. Alle klangvollen Namen sind an der Seine vertreten. Hinzu kommen Märkte jeglicher Couleur und Dutzende schrille Boutiquen sowie skurrile Läden.
Ausführliche Beschreibungen einzelner Shoppingmöglichkeiten in den Vierteln finden Sie am Ende jeder Tour.
Viertel für Viertel
Paris lebt zu einem großen Teil auch von seinem Flair als Einkaufsparadies. Das Angebot ist riesig, das Preisniveau hoch, auch wenn sich durchaus das eine oder andere Schnäppchen machen lässt. Mit unterschiedlichen Schwer­punk­ten verteilen sich die Geschäfte über die ganze Stadt. Noblere Bou­ti­quen finden sich in Saint-Germain, die gro­ßen Kaufhäuser am Boulevard Haus­s­mann bieten ein Komp­lett­sor­ti­ment und das Marais-Viertel ist dafür be­kannt, dass die Geschäfte sogar sonn­tags geöffnet haben.
Haute Couture
Egal, ob Paul Poiret, Coco Chanel, Karl La­gerfeld, Jean-Paul Gaultier oder John Gal­liano - die Pariser Mo­de­designer wa­ren und sind noch im­mer ton­ange­bend. „Mo­de gibt es nur aus Paris“, wuss­te schon die Schrift­stel­le­rin Colette zu be­richten.
Die meisten Boutiquen liegen in den an­gestammten Quartieren der Aris­to­kra­tie und Bourgeoi­sie, beispielsweise im „goldenen Dreieck“ zwischen Rue du Fau­bourg-Saint-Honoré, Rue Roy­ale und der Place Vendôme. Hier und in der be­nachbarten Ave­nue Mon­taigne ist der gu­te Ge­schmack „zu Hause“; aber auch in Saint-Germain gibt es zahl­rei­che Nobelboutiquen. Die meisten kön­nen nur vor den Schau­fens­ter­ausla­gen träu­men, denn die neu­esten Entwürfe von Chanel, Yves Saint Laurent, Chris­tian Lac­roix, Dior, Va­lentino oder Sonia Rykiel wür­den die Rei­sekasse zu sehr stra­pa­zieren.
Immer wieder kann man das Phä­no­men beobachten, dass die Kunden vor den Geschäften von Louis Vuitton oder Christian Louboutin geduldig eine halbe Stunde in der Schlange ste­hen. Erst wenn ein Kun­de den Laden ver­lässt, wird der nächs­te ein­ge­lassen, um z. B. ein sünd­haft teu­res Paar Schu­he mit roter Soh­le zu er­ste­hen. → Tour 10
Gläserne Passagen
Schon der Bum­mel durch die La­den­pa­s­sa­gen des 19. Jahr­hun­derts lässt die Shopping-Her­zen hö­her­schlagen. Selbst die Flaneure Wal­ter Benjamin und Ludwig Börne prie­sen dieselben. Zwischen der Opéra Garnier und dem Palais Royal gibt es ein knappes Dutzend dieser glas­be­dach­ten Ein­kaufs­passagen, dar­un­ter pracht­volle wie die Ga­lerie Colbert oder die Passage Jouffroy, in der sich vor allem kleinere Läden befinden. → Tour 11
Märkte
Jedes Viertel hat seinen eigenen Wochen­markt - Paris ist eben eine Stadt der Märkte. Das Spektrum reicht vom sonn­täglichen Vogelmarkt auf der Ile de la Cité über den Biomarkt auf dem Boulevard Raspail und den exo­ti­schen Marché de Belleville bis zum Mar­ché aux Pu­ces, dem wohl be­rühm­tes­ten und far­ben­präch­tigsten Floh­markt Frank­reichs, der in Saint-Ouen am nörd­lichen Stadt­rand abgehalten wird. Mehr zum Thema Märkte finden Sie im Ka­pitel „Savoir-vivre“, eine Lis­te aller Märkte gibt es im Re­gis­ter unter dem Stichwort „Märkte“.
Konsumtempel
Wer lieber tra­di­tio­nell ein­kauft, fin­det in den drei großen Kauf­häu­sern der Me­tro­po­le - Au Bon Marché, Prin­temps und Ga­le­ries Lafa­y­et­te - fast al­les, was das Kon­su­men­tenherz begehrt. Unter der im­posanten Ju­gend­stil-Glaskuppel der Ga­le­ries Lafa­y­et­te bie­ten alle bekannten Kosme­tik­her­stel­ler ihre Produkte wie auf einem „Altar“ an. Selbstverständlich sind in Paris auch alle großen Modeketten mit einer eige­nen Filiale vertreten, sei es auf den Champs-Elysées oder in den 250 Ge­schäf­ten, die im unterirdischen Forum des Halles zu finden sind. We­niger nobel, dafür sogar in Afrika bekannt, ist das Tati, ein Discountkaufhaus mit Exotikflair im Stadt­viertel Barbès. Und Tang Frères ist der größte asiatische Super­makt Europas.
Klein, fein und skurril
Jenseits der großen Kaufhäuser gibt es na­türlich zahlreiche Geschäfte sowie klei­nere Boutiquen und Läden, die mit einem besonderen Angebot locken. Am be­rühmtesten sind wohl die Pariser Bouquinisten, die Bücher, Postkarten und Grafiken in Metallkisten entlang der Seine-Kais anbieten.
Antiquitäten kauft man im Village Saint-Paul im Marais-Viertel. Be­rühmt ist auch Sha­kespeare & Com­pany, ein wahrer Bücher­tem­pel für Bib­lio­phile. Doch gibt es auch skur­rile Ge­schäf­te wie Deyrolle, ein Tier­prä­pa­rator, der sogar aus­gestopfte Gi­raffen oder Tiger verkauft.