Für eine neue Baukultur
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© 2019 Baumeister Dipl.-Ing. Stefan Lechner
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-7481-6282-7
Titel: “Das Projekterfolg-Handbuch – Wie man mit neuer Baukultur erfolgreich bauen könnte – Teil 1 Basis”
Herausgeber und Autor: Baumeister Dipl.-Ing. Stefan Lechner
1. Auflage 1/2019
© 2019 BAU-WERTE – Copyright by BAU-WERTE * Baumeister Dipl.-Ing. Stefan Lechner
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 978-3-7481-6282-7
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VERÖFFENTLICHT VON:
Baumeister Dipl.-Ing.
Stefan Lechner
Graben 10 / 36
A- 1010 Wien
Österreich
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Disclaimer:
Der Einfachheit und Lesbarkeit halber reden wir in diesem Report immer von Bauherren und Bauhandwerkern und dgl. Erstens sind damit natürlich auch Bauherrinnen, Baufrauen und Bauhandwerkerinnen gemeint. Zweitens alle anderen Profis aus Bau-Berufen wie Architekten, Baumeister, Bauführer, Bauleiter etc. All jene Dienstleister-/innen, die neue Räume planen, steuern und bauen.
Stefan Lechner war mit 14 Jahren bereits zum ersten Mal auf Baustellen im Einsatz und hat durch “Zufall” bereits im Alter von nur 17 Jahren die Bauleitung von einem Ringstraßen-Großprojekt (Ringstraßengalerien in Wien) erfolgreich durchgeführt. Nach diesem Motivationsschub ging es erfolgreich weiter, Fach-Matura und Abschluss der Ausbildung zum Bautechniker, Studium des Bauingenieurwesens und der Bauwirtschaft im Wien und München, Abteilungsleiter & Projektmanager in einem großen, renommierten Wiener Architektur- und Generalplanungsbüro, abgelegte Baumeisterprüfung, Firmengründung, unzählige Ausbildungen und Zertifizierungen – u.a. z.B. ÖNORM Certified Person, TÜV, PMI, NLP u.v.m.
In den letzten 25 Jahren hat Stefan Lechner über 500 Projekte in verschiedenen Positionen begleitet, davon viele Projekte mit Preise und Auszeichnungen.
Seit dem Aufbau seiner erfolgreichen Firma hat der Baumanager mit seinem „Corporate Real Estate Change Consulting“ und modernen Tools unzähligen Unternehmern und Projekten dabei geholfen, ihr Projekt erfolgreich zu meistern und bei Bedarf auch komplett zu transformieren.
Sein Ziel und seine Vision ist es als Bauexperte innovative und kompetente Ideen zu entwickeln und diese als Consultant für eine neue und erfolgsversprechende Baukultur und Lebens(raum)qualität – für eine Evolution von uns allen anzuwenden.
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OK, Sie wollen also mehr Erfolg in ihren Projekten? – Sehr gut! Dann tun Sie auch aktiv etwas dafür!
Ich bin von Beginn an sehr ehrlich und direkt zu Ihnen.
Glauben Sie, dass Sie jemand über die Ziellinie zu Ihren Projektzielen trägt?
Wohl kaum! - Wenn ein anderes Projekt zehnmal so viel Erfolg hat oder Gewinn (finanziell wie ideell) macht wie Ihr Projekt, dann ist das KEIN Zufall, sondern liegt an seinen aktiveren und effektiveren Prozessen und Systemen, an seiner gut aufgestellten Organisation & an seiner gelebten guten Baukultur!
Es gibt hunderte, wenn nicht tausende von Wegen, wie Sie mehr Projekterfolg anziehen können. Aber als erstes müssen Sie aus der Lethargie Ihres Alltags-Geschäftes ausbrechen und sich innerlich verpflichten:
Ab sofort werde ich mich aktiv um meine Organisation, meine Prozesse und meine Baukultur kümmern!
Ich werde jede Idee, die erfolgsversprechend für mein Projekt aussieht, mutig in die Tat umsetzen und zum Funktionieren im meinem Geschäft bringen!
Sagen Sie das mal probeweise laut!
Ab sofort werde ich mich aktiv um meinen Projekterfolg kümmern!
Na los! – Wovor haben Sie Angst! Projekterfolg zu gewinnen bedeutet raus aus der Komfortzone und neue Wege gehen, neue Kontakte knüpfen und vieles mehr. Jeden Tag! Und die Wege, die am besten funktionieren, installieren Sie mit den Werkzeugen aus diesem Werk als Prozess in Ihrem Projekt.
Keine Sorge, sie sind dabei nicht allein! In diesem Band zeige ich Ihnen die wichtigsten Schritte und die gefährlichsten Fallen, die es dabei zu vermeiden gilt.
Die erfolgreichsten Unternehmer, die ich kenne, stehen nicht nur auf einem Bein, was das Produzieren von Projekterfolg angeht.
Sie haben mehr einzelne Handlungsweisen und Prozesse „installiert“, die systematisch und kontinuierlich für sie Erfolge, Aufträge, Umsatz, zufriedene Nutzer und damit Freude (im Idealfall für alle) produzieren.
Und das ist mein Tipp für Sie! – Suchen Sie sich die 8-12 besten Werkzeuge und Strategien aus diesem Band aus. Und dann installieren Sie pro Monat eine neue Aktivität. Testen Sie sie aus. Passen Sie sie an Ihr Projekt, an Ihr Geschäft und Ihre Persönlichkeit an.
Und nach 12 Monaten haben Sie zwölf neue Beine unter Ihrem Geschäft, 12 neue Flüsse, aus denen Umsatz, Geld und Kraft zu Ihnen fließt, jeden Tag, 365 Tage im Jahr!
Ich wünsche Ihnen von Herzen erfolgreiche Projekte, großartiges Wachstum, innerlich und auch äußerlich, also finanziell!
Erleben Sie auf den nächsten Seiten mit mir, dass man Bauprojekte fair und mit Gewinn für alle abschließen kann.
Ihr Baumeister Dipl.-Ing. Stefan Lechner
Gründer & CEO von BAU-WERTE
P.S.: Sie finden alle Link´s aus diesem Report sowie weitere Informationen und Materialien ab 2019 unter:
>>> www.bau-werte.biz
Fragen?
Sie erreichen mich persönlich unter
phone 0664 22 41 591
Der Kunst einzige Herrin ist die Notwendigkeit.
Wir stellen die Bedürfnisse der zukünftigen Raumnutzer ins Zentrum.
Wir starten nicht am Bildschirm oder Reißbrett, nicht auf der Suche nach passenden Grundrissen und Möbeln, nicht bei den billigsten Kosten – wir starten bei den Menschen und deren Bedürfnissen & Prinzipien.
„Artis Sola Domina Necessitas“ - das ist heute aktueller denn je, nach den Prinzipien des „Design Thinking“ sind nur die Notwendigkeiten der zukünftigen Raumnutzer bei uns an oberster Stelle!
Alles andere wäre auch ohne Leben und produziert Raum ohne Leben, ohne Stimmung und ohne Sinn.
Wir managen daher Entwicklung, Planung und Bau nutzerzentrierter und sinnvoller Räume – mit einem WARUM – für Sie!
Dies ist unsere Prämisse, dies unterscheidet uns von anderen, darauf legen wir Wert – und darauf baut auch dieses Werk auf.
P.O.K. - Wir sehen „Prozesse“ und „Organisation“ (mit den Prozess- und Organisationsmodellen und den Beschaffungsmodellen) aber auch die „Kultur“ als die 3 Wurzeln für erfolgreiche Bauprojekte. Alle 3 Wurzeln sind für einen Erfolg erforderlich – und ergeben so eine einfache und klare Formel. Der vorliegende Band baut darauf auf und gibt konkrete Anregungen für eine Verbesserung der Organisation und Prozesse ihres Projekts – und vor allem einer aktiven Gestaltung der Projekt-Kultur.
Er richtet sich an Bauherren und deren Projektleiter, aber auch an alle anderen Beteiligten im Bauprojekt, die an einer neuen, kooperativen und vertrauensvollen Projekt-Kultur interessiert sind.
Das spannende dabei ist, dass die Säule der Projekt-KULTUR eine völlig andere Denk- und Vorgangsweise als die Säulen Prozesse und Organisation benötigt. Dieser Band soll Sie dabei unterstützen diese neuen Denkweisen zunächst in ihren Kopf und in Folge in ihr Projekt zu integrieren – und damit Projekterfolg sicherzustellen.
Diese ersten 52 Faktoren aus diesem vorliegenden Band sind natürlich nicht vollständig. Es kommen bestimmt noch ihre ganz speziellen und persönlichen Erfahrungen, Methoden und Lösungswege hinzu, die Sie aus dem Verlauf Ihrer bisherigen Projekte und der darin gelernten Lektionen herausdestillieren können. Denn Sie sind derjenige der ihr Projekt und dessen Faktoren am besten kennt – und das aus ihrer ganz individuellen und persönlichen Sichtweise heraus. Das ist wertvoll und stellt dies zusammengenommen mit diesen 52 Faktoren einen wertvollen Werkzeugkasten für Sie dar, der Ihnen nicht nur hilft, Ihre Projektarbeit zu meistern, sondern sich auch auf Ihrem Alltag übertragen lässt.
Viele der Punkte werden Ihnen vielleicht zu ernst und trocken vorkommen. Es sind sogar einige spezielle Formeln und anspruchsvolle Grafiken enthalten. Manche anderen Punkte sind wiederum vielleicht zu unernst – es könnte sogar sein das Sie laut lachen werden. Sollten Sie sich angegriffen fühlen, dann überlegen Sie zunächst in Ruhe warum? Selbstverständlich war dies nicht unser Wille und Sie haben unser Mitgefühl, denn niemand persönlich war hier gemeint. Vieles ist vielleicht auch ihrer Meinung an den Haaren herbeigezogen oder überzeichnet – dann lesen Sie es nochmals, vielleicht ist es ja doch nicht ganz daneben und sollte etwas bei Ihnen bewirken und Synapsen neu verdrahten. Wenn Sie nach der Lektüre dieses Werkes wissen was Sie in Zukunft konkret zu tun haben und anders machen werden, dann freut es mich, denn genau so war es beabsichtigt. Wenn Sie nach erfolgter Selbstreflexion die Erfahrungen aus diesem Werk auch noch weitergeben – super, das freut mich am meisten.
Mehr Erfolg – in ihren Projekten und im Leben
Wie viele Erfolge haben Sie in den letzten Projekten verbucht? – Und wie viel Erfolg hätten Sie verbuchen können?
Verwenden Sie dieses Buch nicht nur als nette und unterhaltsame Lektüre, sondern auch als ihr persönliches Arbeitsbuch. Haben Sie jedes Mal beim Lesen einen Stift zur Hand, machen Sie sich Notizen in diesem Workbook an den eigens dafür vorgesehenen Stellen.
Sie werden beim Lesen dieses Bandes viele neue Gedanken haben und daraus Inputs & Ideen bekommen, jedoch sind Ideen allein wertlos und werden nichts bewirken. Verwenden Sie daher das beigelegte Blatt auf der nächsten Seite – und beginnen Sie zu sammeln:
Schreiben Sie auf die To-Do-Liste die Ideen, die Sie beim Lesen haben und die Sie sofort umsetzen können oder wollen.
Einer der modernen psychologischen Erfolgsfaktoren ist die Geschwindigkeit, in der eine neue Idee umgesetzt und in ein bestehendes System implementiert wird – „speed of implementation“.
Wenn Sie die besten Ideen oder Erfolgsstrategien haben und es mehrere Jahre dauert, bis Sie diese Idee endlich in die Tat umsetzen, ist erstmal die Chance einer erfolgreichen Umsetzung nur mehr sehr gering – und es kostet Sie sehr viel Geld und Energie. Und die Idee ist später sehr wahrscheinlich nicht mehr so wirkungsvoll.
Vielleicht können Sie das eine oder andere an Ihre Assistentin delegieren? Wenn Sie das tun können, nutzen Sie diese Möglichkeit. Ihre besten Ideen und die hier erwähnten bewährten Systeme bringen absolut nichts, wenn Sie sie nicht in Ihrer Praxis für Ihr Projekt umsetzen. Sie werden erkennen, dass Ihnen die Inhalte dieses Bandes viel Geld sparen helfen – und auch mehr als nur Geld bringen werden. Sie werden durch die stete Beschäftigung damit auch neue, starke Glaubenssätze und Einstellungen bezüglich Ihres Berufs und Erfolgs im Allgemeinen bekommen. Das ist langfristig nicht mit Geld aufzuwiegen.
Die moderne Bautechnik und deren Materialien, Haustechnik, Bedienung, etc. werden immer komplexer; Haftungen auch für den Eigentümer und Nutzer immer risikoreicher. War früher z.B. eine Änderung der Firmenadresse nur mit einem relativ einfachen Umzug mit einem relativ geringen Risiko in relativ ähnliche Häuser aus einfachen Materialien und mit einem geringen Technikgrad verbunden, so stehen heute Unternehmer vor viel größeren Herausforderungen? Industrie 4.0 und damit auch Consulting 4.0 und Planen & Bauen 4.0, Design Thinking, "Digitalisierung", New World of Work, Open Office, Neue Baukultur, BIM, Smart Homes, GreenTech, FutureStandardsNow, uvm. - all das sind Schlagworte des Wissens- und Informationszeitalter, welche mittlerweile in sämtliche Unternehmensbereiche hineinspielen und damit auch alle Änderungsprozesse, auch die baulichen, intensiv beeinflussen.
Dazu findet man in vielen Bauprojekten zwischenmenschliche Konflikte, die immer mehr bis zu Mobbing und Burn-Out führen. Machtverhältnisse werden missbraucht und Projekte nicht auf Augenhöhe abgewickelt. Durch mangelnde Kommunikation (trotz moderner Technik) entstehen Fehler, Mängel und Unfälle. Kommunikationsschwierigkeiten bringen ganze Teams und damit ganze Projekte zum Scheitern. Das Zusammenwirken von Menschen ist und bleibt nicht vorhersehbar und ist die große Unbekannte in unseren Berechnungen und Prognosen.
Planen & Bauen 4.0 braucht also neue Lösungen und teilweise eine völlig neue Herangehensweise – dieses Werk soll Ihnen die nötigen Inputs dafür geben und ihr Know-how erweitern.
Sie alle kennen die üblichen Krisen & Konflikte im Haifischbecken der Baubranche, Sie alle kennen die alltäglichen kleinen & großen Bauskandale mit Kostenexplosionen, Bauzeitüberschreitungen, Insolvenzen. Verluste wohin das Auge reicht. Das sind ernstzunehmende Probleme! Zusätzlich setzt uns heute die Digitalisierung unter Druck…
In einem aktuellen volatilen, unsicheren, komplexen und ambivalenten Umfeld wird es sicher nicht ohne ihr Zutun besser werden! Klarheit & Fokus ist gefragt um mit 100% Verantwortung exzellente Ergebnisse zu erreichen. Sie müssen also (anders) Handeln! Gewusst wie…
Denn wie schon Einstein sagte:
Die Definition des Wahnsinns ist, immer dasselbe zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten!
Wie viel Geld verschwendet wird (wir reden hier natürlich von ihrem hart erarbeiteten Geld!), weil Projektbeteiligte nicht wissen, was sie tun, und Entscheider (und das sind dann wohl wieder Sie) schlechte Entscheidungen treffen, ist schwer zu sagen. Eine Liste gescheiterter Vorhaben wäre sehr lang. Von fehlgeschlagenen Großprojekten wie dem Wiener AKH oder dem Krankenhaus Nord in Wien (sowie natürlich der Elbphilharmonie, dem Berliner Flughafen BER etc.) hat jeder schon gehört. Doch die zahllosen weniger prominenten Misserfolge um die Ecke dürften um ein Vielfaches größere Werte vernichten.
Traditionelle Methoden funktionieren immer weniger, weil diese auf standardisierten Prozessen und Tools beruhen, die viel zu viel Bürokratie verursachen, aber den Blick auf das Wesentliche versperren. Man kann heute fast schon den Eindruck gewinnen, Projekt- und Baumanager erfüllen in erster Linie eine verwaltende Rolle ohne großen Mehrwert und sind meilenweit von ihrer eigentlichen Arbeit entfernt. Baustellen gehören geführt, nicht nur verwaltet! Für ihre Organisation gehören Vorteile realisiert, und nicht nur Berge an Unterlagen produziert.
Wenn der Sturm der Veränderung bläst, dann bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen
Die Managementberatung McKinsey fand bei einer branchenübergreifenden Untersuchung von 5.000 Projekten heraus, dass 45 Prozent der Vorhaben ihr Budget überschritten haben, 17 Prozent davon waren so gnadenlose Fehlschläge, dass sie das Überleben des Unternehmens gefährdeten!
12 Faktoren für erfolgreiche Projekte
Solch ein Scheitern lässt sich natürlich vermeiden – und das bereits im Vorfeld. Bei jedem Projekt gelten die gleichen Erfolgsfaktoren, egal welche Branche, welches Unternehmen oder welcher Sektor. Wenn sich die Verantwortlichen auf diese Faktoren konzentrieren und die Techniken anwenden, die dahinterstehen, ist der Projekterfolg nahezu garantiert. Prof. Antonio Nieto-Rodriguez, Board-Mitglied im Project Management Institute, hat ein vor kurzem im Harvard Business Manager veröffentlichtes System entwickelt („The Project Revolution“) welches deutlich einfacher als herkömmliche Ansätze ist und mich beim Lesen mit voller Zustimmung begeistert hat. Diese 12 Faktoren möchte ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten und gleich zu Beginn dieses Werkes stellen:
Die 12 Faktoren dieses Systems sind:
Sich nur in einigen dieser Bereiche hervorzutun oder zu verbessern reicht nicht. Sie müssen an allen zwölf Punkten gleichzeitig arbeiten, wenn Sie wirklich Erfolg haben wollen! Anhand dieser zwölf Faktoren lässt ich auch gut strategisch bewerten, wie gut ein Projekt zu Beginn definiert wurde und mit welcher Wahrscheinlichkeit es ein Erfolg wird.
Nach mittlerweile fast 30 Jahren praktischer Arbeit und paralleler wissenschaftlicher Recherchen zu diesem Thema, lässt sich ein „Geheimnis erfolgreicher Projekte“, das aus einfachen Erfolgs-Faktoren besteht, tatsächlich herauskristallisieren. Sie müssen sich als Verantwortlicher also nur auf diese wichtigsten Faktoren konzentrieren und die Techniken anwenden, die dahinterstehen – dann ist der Projekterfolg fast schon garantiert.
Vorab sei verraten, dass eine kooperative Projekt- und Baukultur, also das Fördern von partnerschaftlichen Formen der Zusammenarbeit, wohl der Schlüsselfaktor für Ihren wirtschaftlichen Projekterfolg ist. Unter partnerschaftlicher Projektkultur werden all jene sozialen Regeln und Beziehungen verstanden, die eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, der am Bauprozess Beteiligten erst ermöglichen. Doch zunächst einmal zu den „Hardfacts“, den harten Faktoren ihres Erfolges.
Veränderungen werden – auch in dem oben erwähnten neuen Umfeld – vor allem im Rahmen von Projekten als universelle Arbeitsmethode umgesetzt. Projektarbeit ist auf den Menschen ausgerichtet und kann nicht von Robotern, KI oder anderen technischen Neuerungen übernommen werden – es werden immer Menschen für Menschen planen & bauen, neue Technologien werden uns dabei lediglich unterstützen.
Auch Sie sind mit ihrem Projekt zu einem Projektmanager geworden – ob Sie wollen oder nicht - und müssen damit das Risiko des Scheiterns bewältigen, dabei fehlen vielen aus der Branche die nötigen Fachkenntnisse in der Disziplin des effektiven Projektmanagements. Dies soll jedoch nicht dazu führen, dass Sie Schwierigkeiten haben ihr Projekt erfolgreich abzuschließen und mit ihren Investitionen die gewünschte Rendite zu erzielen.
Die größten Problemfelder der Bauwirtschaft
Im Rahmen von Studien und Pilotprojekten kristallisieren sich auf allen Baustellen immer wieder die gleichen drei großen Problemfelder heraus
Das Termindruck auf unseren Baustellen herrscht ist allen klar – nichts Neues! Interessant ist aber, dass dieser von den Bauunternehmen einerseits und den Auftraggebern und deren Vertretern andererseits sehr verschieden wahrgenommen wird. Hier prallen Welten mit verschiedenen Weltbildern aufeinander. Einerseits der Baubetrieb – hier werkt eine personal- und damit kostenintensive Mannschaft im permanenten Hochbetrieb. Stehzeiten, aber auch eine reduzierte Effizienz der Arbeits-Prozesse kosten der Baufirma schnell sehr viel Geld. Daher ist hier alles auf Schnelligkeit getrimmt, der Bau muss so schnell als möglich hochgezogen werden, alles andere bringt Verluste. Dazu benötigt es schnelle Entscheidungen – aus der anderen Welt der Entscheider und Auftraggeber. Diese sitzen mit der gesamten Projekt-Organisation und der damit verbundenen Hierarchien in ihren Büros - halten Meetings ab, schreiben Protokolle, berechnen theoretische Varianten, überprüfen Kosten – alles sicher notwendig, aber meistens unproduktiv und wenig effizient, vor allem bei öffentlichen Auftraggebern, denen noch dazu ständig der Rechnungshof im Genick sitzt. Und damit gibt es völlig andere theoretische Ausgangspunkte im Vergleich zur gelebten Baupraxis da draußen. Wenn nun eine Baufirma aus ihrer schnellen Welt „schnelle Entscheidungen“ einfordert und auch benötigt, so verbindet ein Auftraggeber in seiner langsameren Büro-Welt (um nicht zu sagen Elfenbeinturm) damit vermutlich einen deutlich längeren Zeithorizont. Dadurch entsteht natürlich Frust – auf beiden Seiten. Genau diese Auftraggeber und ihre Planer geben dann mit ihren Weltbildern und Sichtweisen die Termine für die Baustelle vor. Dazu bedienen Sie sich benchmarks (z.B. aus der Literatur), denn selbst haben die meisten auf der Bauherrenseite ja noch nie gearbeitet und wissen daher auch nicht wie lange baupraktische Vorgänge wirklich dauern. Das führt nicht nur in den ersten Verhandlungen über die Termine zu den ersten Konflikten sondern auch stets zu Streit über die wahre Dauer von zusätzlich angeordneten Regiearbeiten. Dazu kommt natürlich noch der permanente und brancheninterne Wettkampf wer schneller gebaut hat und schneller bauen kann.
Ein damit zusammenhängender nächster Punkt hat mit der Zeit der Planer zu tun.
Auch hier gibt es großes Konflikt-, damit aber auch großes Verbesserungspotential. Die meisten ausführungsreifen Pläne für die Baustellen kommen erstmal als Vorabzug mit unzähligen Vermerken und Hinweisen. Bei seriösen Baufirmen leuchten alle Risikowarnlampen sofort rot auf und die ersten Worte über Baustopp gleich zu Beginn tun der frischen Stimmung natürlich alles andere als gut. Vor allem, weil jeder Architekt weiß, dass Planverzug leider nicht versicherbar ist. Die Nervosität auf beiden Seiten steigt – Ping Pong, wer trägt das Risiko…? Dann endlich kommen die Polierpläne ohne Vorabzug – jedoch gefühlt viel zu spät und in einer viel zu geringen Qualität. Aufbauten fehlen, Koten sind nicht zu finden. Der Polier (der seine Mannschaft ja effizient beschäftigen muss, also unter massiven Zeitdruck steht) wird unrund. Sind Architekten wirklich immer so langsam? Nein! Man muss sich auch die Frage stellen wieviel Zeit und welche Mittel und Grundlagen den Planern vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt wurde. In manchen Planungsbüros geht es daher schlimmer wie auf einer Baustelle (oder einer mittelalterlichen geruderten Galeere) zu. Zu gerne drehen übereifrige Auftraggeber an den Daumenschrauben und wissen gar nicht was Sie damit alles anrichten. Lesen Sie in den folgenden Punkten dieses Bandes wie man es auch anders machen kann, lernen Sie das „magische Dreieck“ anzuwenden – und wie man damit wirklich „in time“ fertig wird.
Die fehlende Innovationsbereitschaft der Baubranche ist ein klassisches Thema. Bis Neuigkeiten anerkannt und verwendet werden, dauert es Jahre bis Jahrzehnte. Die Marktteilnehmer haben auch unterschiedliche Zugänge zu diesem Thema – hochinnovative Prop-Techs und neue Start-ups stehen traditionellen Handwerkern (die oft nicht einmal einen PC bedienen können), gegenüber. Klar führt dies zu Konflikten. Lernen Sie am Ende des Bandes über „VUCA“ und wie man die drei größten Herausforderungen der Branche lösen könnte.
Sie werden diese Problemfelder samt dem eigenständigen Erkennen der Ursachen im Laufe dieses Bandes noch sehr gut kennen lernen. Große Unternehmensberater attestieren der Baubranche ein riesiges Verbesserungspotential, welches noch zu heben ist. Hier kommen daher die wichtigsten Ideen für Sie als Bauherr & zukünftiger Projektmanager, aber auch für Sie als erfahrener Bauleiter, wie Sie diese Verbesserungen für sich heben können und Erfolg in der Umsetzung ihres Projekts produzieren können. Sie sollen ihr Geld damit nicht verschwenden, gute & schnelle Entscheidungen treffen können, über das richtige Maß an nötigen Kompetenzen als Bauherr verfügen und verstehen wie wichtig gutes Projekt- und Baumanagement und deren Methoden sind. Fragen Sie bei jeden dieser Elemente, die über den Erfolg ihres Projekts entscheiden, immer zuerst nach dem WARUM – und dann erst nach dem Wie. Warum erkläre ich Ihnen später…
Dieser Band ist zum Selbst erarbeiten, erfahren und mitdenken aufgebaut – er soll Ihnen viele Denkanstöße in die richtige Richtung und neue Perspektiven auf alte Baustellen geben. Fertige Kochrezepte von der Stange werden Sie hier nicht finden, aber das ist jeder Bauschaffende, der ein eigenes ganz individuelles Werk zu schaffen hat, ja bereits gewöhnt.
Die meisten Dinge in der Bauwirtschaft kann man nach technischem, wirtschaftlichem, rechtlichem oder menschlichem Risiko einteilen – also nach den Qualitäten Organisation, Prozesse und (Sozio-)Kultur. Wir wollen hier mit dem einfachen Dingen beginnen, also mit der Organisation.
Hier kommen nun die ersten 52 Werkzeuge, Ideen & Strategien, wie Sie Erfolg in ihren Projekten nachhaltig produzieren können:
Prozesse und Organisation – einfach & effizient
Sehen Sie sich einmal Ihr Projekt-Organigramm an. Haben Sie hier sofort Klarheit oder könnte ein Einsteiger in das Projekt ratlos zu rätseln beginnen?
Wer führt wem? Wer trifft Entscheidungen? Wer trägt Verantwortung? Wer kommuniziert mit wem? Wer hat hier wem was zu sagen? Wer berichtet am wem?
Gibt es eine klar bezeichnete Projektleitung, also eine genannte Person, welche das Projekt und dessen Umsetzung wirklich leitet. Oder existieren nur Komitees oder Kommissionen? Können diese Komitees oder Kommissionen ein Projekt effektiv leiten und zeitnah erforderliche Entscheidungen treffen, was meinen Sie?
Unzählige Namen, Stellen und Rollen – doch brauchen wir die wirklich alle im Projekt. Es geht da nicht um Einsparungen und Kürzungen des Personals mit dem Sparstift, sondern um sinnvolle und effiziente Zuweisung der Ressourcen auf wirklich erforderliche Stellen mit klar definierten Aufgaben.
Versuchen Sie einfach einmal eine Änderung und einen damit verbundenen Freigabeablauf nachzuvollziehen. Oder suchen Sie einfach nur wer letztlich für die Auswahl der Wandfarbe verantwortlich ist – und wem Sie hier, wenn es dann soweit ist, zu fragen haben. Haben Sie jemand gefunden?
Oh, Sie haben ein Freigabedokument. Sehr gut! Dann zählen Sie mal die Anzahl der Unterschriften auf dem Dokument? Aha, jedes dieser Freigabedokumente benötigt 20 Unterschriften. Gut, angenommen es gibt Ärger nach einer Freigabe und es wird nach einem „Täter“ gesucht. Die Wandfarbe in der „reception area“ gefällt nicht – wer hat die denn freigegeben, aus welcher Kasse kommt nun die Änderung.
Wer denkt über die Konsequenzen seiner Unterschrift nach, bei 20 „Mittätern“? Wohl niemand so wirklich, eine Scheinsicherheit mit viel Business-Theater. Denken Sie allein wie viel wertvolle Arbeitszeit diese 20 Unterschriftenläufe benötigen, gar nicht zu reden vom im Kreis auf den anderen zeigen und den Ball hin und herwerfen, wenn es um die Suche nach wirklichen Verantwortlichkeiten für Freigaben und dem Lösen von aufgetretenen Problemen geht.
Für Änderungen reicht ein „Veranlasst durch“, ein „Genehmigt von“ und für alle anderen ein Verteiler. That´s it!
Wer ist am Ende schuld, wenn das Projekt so kompliziert und unklar organisiert war, dass es schief gehen musste? Niemand! Kein Richter, Mediator, Schlichter oder Gutachter wird sich im Nachhinein die Zeit und Mühe nehmen sinnlos komplizierte und oft in den Projekt-Dokumenten widersprüchliche Projekt-Organisationen zu entwirren. Unklarheit und deren Folgen gehören Ihnen, also demjenigen, der diese Unklarheit zu verantworten hat. Wie Sie zu wirklicher Klarheit kommen, lesen Sie hier später….