Bibliografische Informationen sind bei der Deutschen Bibliothek im Internet unter www.dnb.de abrufbar.

© 2017 Norbert Kilian

www.krebsgegner.de

Alle Rechte vorbehalten

Herstellung und Verlag:

BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-7448-2724-9

Warnhinweis und Haftungsausschluss

Dieses Buch ist als Information gedacht. Es ist kein Ersatz für eine persönliche fundierte ärztliche Beratung. Der Autor ist kein Arzt, sondern medizinischer Laie.

Er beabsichtigt nicht, Diagnosen zu stellen oder Therapieempfehlungen zu geben. Brustkrebs ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Jeder Betroffene sollte bei der Wahl seiner Therapie größte Vorsicht walten lassen.

Die Informationen in diesem Buch geben das Wissen und die Meinung des Autors wieder, sie stellen keinen medizinischen Ratschlag dar. Wenn Sie die in diesem Buch gelesenen Informationen nutzen möchten, bedenken Sie bitte, dass der Selbstbehandlung Grenzen gesetzt sind. Ernsthafte Erkrankungen, und dazu zählt Brustkrebs zweifellos, gehören immer in die Hände von erfahrenen Ärzten oder Therapeuten. Der Autor haftet nicht für eventuelle Schäden, die aus der Anwendung der folgenden Informationen entstehen könnten.

Sonstiges

Zum besseren Verständnis dieses Buches habe ich mich einer einfachen Sprache bedient. Medizinische Fachbegriffe und Fremdwörter habe ich soweit es ging vermieden oder falls erforderlich erklärt. Mein Anliegen war es, ein unkompliziertes, leicht lesbares, logisch aufgebautes Buch zu schreiben.

In diesem Buch spreche ich vor allem Frauen an, da Brustkrebs aber auch bei Männern vorkommt, gilt alles Gesagte auch für sie.

Inhaltsverzeichnis

Wichtig

Bitte lesen Sie unbedingt dieses Buch der Reihe nach von Anfang bis Ende durch. Nur so ist es möglich, ein Verständnis für den vorgeschlagenen Behandlungsweg zu erlangen.

Machen Sie was Sie wollen, aber machen Sie was!

Wenn es mir gelingt, Sie davon zu überzeugen, den von mir empfohlenen Weg zu gehen, habe ich mein Ziel erreicht. Möglicherweise wandeln Sie einiges ab, weil es besser in Ihr Leben passt oder weil Sie anderer Meinung sind. Auch gut.

Vielleicht sagen Ihnen aber auch meine Empfehlungen überhaupt nicht zu und Sie suchen etwas anderes für Sie passenderes, auch in Ordnung, Ihre Entscheidung. Selbst wenn Sie beschließen, nichts gegen Ihren Krebs zu unternehmen, so haben Sie auch damit eine Entscheidung getroffen. Stehen Sie dazu, es ist Ihr Leben. Sie sagen wo es lang geht. Nur nichts machen dürfen Sie nicht. Nichts ist schlimmer für die eigene Psyche, als nichts zu tun und dabei zu denken, was Sie vielleicht tun könnten.

Ich

Schon seltsam, dass ein Mann ein Buch über Brustkrebs schreibt. Es ist einfach so, dass ich Frauen im Allgemeinen sehr mag und schöne Busen im Besonderen. Deshalb habe ich mir zur Aufgabe gesetzt, so viele Brüste wie möglich zu retten.

Das war ein Scherz.

Die Wahrheit ist, dass ich 2007 eine Krebsdiagnose bekam, ein Non-Hodgekin-Lymphom, das ich erfolgreich selbst behandelte und im Jahr 2009 in Hannover eine Krebsselbsthilfegruppe übernahm und viele Jahre leitete.

Die größten Heilerfolge in dieser 51 Personen starken Gruppe hatte ich mit Brustkrebspatientinnen. Das ist für mich die Motivation, dieses Buch zu schreiben.

Was ist eine erfolgreiche
Brustkrebsbehandlung?

Wenn ich es mit diesem Buch schaffe, dass Sie optimistisch in die Zukunft sehen, einen guten Schlaf haben und selbstsicher durch den Tag gehen, dann ist das schon mal ein Erfolg.

Und wenn Sie in zehn Jahren dieses Buch in einen öffentlichen Bücherschrank legen, weil Sie es nicht mehr brauchen, dann waren wir beide erfolgreich.

Krebs ist allgegenwärtig

Krebs wird erst gefährlich, wenn der Arzt ihn findet. Diese provokante Aussage habe ich in einem Buch über Krebs gefunden. Der Autor, früher selbst etablierter Schulmediziner, behauptet in seinem Werk, dass die schlechteste Krebstherapie eine schulmedizinische Behandlung sei. Ein anderer Buchautor, ebenfalls Dr. med., schreibt sogar, dass 98 % der Krebspatienten an den Folgen der Behandlungsmethoden sterben.

Wenn man das so liest, kann man zu dem Glauben kommen, dass nicht der Krebs, sondern der Arzt gefährlich ist. Wird der Krebs wirklich erst dann lebensbedrohlich, wenn er behandelt wird? Einiges spricht dafür.

Fast alle Menschen haben irgendwo in ihrem Körper Krebs. In einer New Yorker Klinik hat man, laut einem Internetbericht, jeden Todesfall obduziert und nach Tumoren gesucht. Es wurden Unfallopfer, Selbstmörder, Herzinfarktpatienten, Erschossene und auf natürliche Weise Verstorbene untersucht. Das Ergebnis war beeindruckend. 97 % aller Leichen hatten Krebstumore in sich, die aus schulmedizinischer Sicht hätten behandelt werden müssen. Aber bei nur 8 % dieser Menschen wurde zu Lebzeiten Krebs diagnostiziert und auch behandelt. Das heißt, die anderen hatten Krebs und wussten nichts davon.

Den Artikel über die New Yorker Klinik fand ich in verschiedenen Berichten und etlichen Foren. Im Internet steht viel, es ist sehr schwer, die Wahrheit herauszufinden. Manchmal liest man eine Behauptung oder eine Geschichte ein paar dutzend Mal und stellt dann meistens an Kleinigkeiten fest, dass es eine „Muttergeschichte“ gibt und alle anderen von dieser abgeleitet sind.

Also suchte ich auf eine andere Weise und fand in der Süddeutschen Zeitung einen interessanten Bericht, der ziemlich genau dasselbe aussagt.

Hier wird behauptet, dass bei einem Drittel aller obduzierten Frauenleichen zwischen vierzig und fünfzig Jahren Brustkrebs vorhanden ist. Ein Krebstumor ist sozusagen Standardausstattung beim Menschen. Fast jeder hat irgendwo in seinem Körper einen bösartigen Tumor. Er wird aber nicht zwangsläufig daran erkranken, da der menschliche Organismus im Normalfall stark genug ist, Krebs selbständig zu heilen, lange bevor es zu krebstypischen Symptomen kommt.

Was ich damit sagen will, ist folgendes: Viele Menschen haben Krebs. Sie leider auch. Der Tumor ist da. Auch wenn es schwer fällt, nehmen Sie es so hin.

Behandeln Sie Ihre Brust so normal wie möglich. Lassen Sie den Tumor komplett in Ruhe. Drücken Sie nicht daran herum. Lassen Sie auch keine Tastuntersuchung durch den Arzt oder sonst jemanden durchführen.

Ein Tumor ist ein lebender Organismus, reizen Sie ihn nicht. Jede mechanische Intervention birgt erhebliche Risiken.

Daher mein dringender Rat: Hände weg vom Tumor!!!!!

Schützen Sie sich durch Lügen

Sie haben sich dieses Buch gekauft, um aktiv etwas gegen Ihren Brustkrebs zu unternehmen. Sie sind bereit, Verantwortung für Ihr eigenes Leben zu tragen. Wenn Sie sich an die Ratschläge in diesem Buch halten, verlassen Sie den üblichen Weg. Bitte überlegen Sie sich sehr genau, mit wem Sie darüber sprechen.

Seit dem Erscheinen meines ersten Buches habe ich mit mehreren Dutzend krebskranken Menschen aus meiner unmittelbaren Umgebung zu tun gehabt. Fast jeder hat geweint, aber nicht wegen seiner Krankheit. Die meisten Tränen, die ich zu sehen bekam, hingen mit der Reaktion der Mitmenschen zusammen.

In meiner Krebsselbsthilfegruppe, deren Leiter ich etliche Jahre war, habe ich jedem einzelnen Mitglied die Frage gestellt: „Was war schlimmer für dich, deine Krankheit oder die Reaktion der anderen Menschen?“ Alle sagten mir, dass die unglaublichen Äußerungen und Reaktionen teilweise niederschmetternder waren als die Diagnose Krebs selbst.

Ihre Familie

Erwarten Sie keine Unterstützung. Hoffen Sie auf etwas Toleranz, aber erwarten Sie auch diese nicht. Anfangs heißt es natürlich, wir helfen dir. Egal was kommt, wir lassen dich nicht im Stich. Und diese Worte werden mit Überzeugung ausgesprochen und sie kommen wirklich von Herzen. Aber nach allen Erfahrungen, die ich gemacht habe, gibt es sofort Probleme, wenn ein Familienmitglied/Freund nicht mehr so funktioniert, wie man es gewohnt ist.

Wenn Sie den schulmedizinischen Weg gehen, wird man Sie und Ihre Krankheit vielleicht halbwegs akzeptieren. Wenn Sie jedoch beginnen, Ihr Leben umzustellen, mehr für sich selbst tun, kritischer werden und öfter mal Nein sagen, keinen Alkohol trinken, ja, die ganze Ernährung umstellen, ist es mit Akzeptanz, Toleranz, Unterstützung und Friede, Freude, Eierkuchen schnell vorbei. Wenn die alternative Behandlung dann auch noch Geld kostet, weil zum Beispiel Vitaminpräparate für 100 € in der Apotheke gekauft werden sollen, steht sofort das Wort Betrug im Raum.

Vermeiden Sie bittere Tränen und Enttäuschungen. Glauben Sie nicht, bei Ihnen sei alles anders. Stellen Sie weder Ihre Familie noch Ihre Freunde auf die Probe. Es gibt einen leichteren Weg, lügen Sie.

Keine Diskussionen

Möchten Sie endlose Diskussionen und sich rechtfertigen warum, wieso und weshalb?

„Das kann man aber auch anders sehen“ „In der Blödzeitung stand...“ „Alkohol ist Medizin, mein Onkel Emil hat jeden Abend eine halbe Flasche Schnaps getrunken und ist 98 Jahre alt geworden“ „Altkanzler Schmidt hat geraucht wie ein Schlot, also kann Rauchen nicht gefährlich sein.“ „Der menschliche Körper braucht Fleisch, das ist erwiesen!“ „Zucker ist gesund, Süßstoff völlig ungefährlich“ „Ach nein, das könnte ich aber nicht“ usw., usw.

Wer braucht solche Gespräche? Sie jedenfalls nicht! Vermeiden Sie jedes Gespräch, das mit Ihrer neuen Lebensweise zusammenhängt. Verhalten Sie sich unauffällig. Erfüllen Sie die Erwartungen der anderen, indem Sie lügen. Auf diese Weise bleiben Ihre sozialen Kontakte erhalten, Sie ecken nicht an, werden nicht zum Gesprächsthema und können stressfrei und unbehelligt leben. Die große Kunst ist es, Ihr Leben komplett neu auszurichten, ohne dass es die anderen merken. Sagen Sie einfach nicht, dass Sie keinen Alkohol trinken, trinken Sie was anderes, und wenn Sie genötigt werden, erfinden Sie von mir aus eine Alkoholunverträglichkeit. Wenn Sie irgendetwas nicht essen wollen, nehmen Sie etwas anderes oder haben Sie keinen Hunger. Verhalten Sie sich so unauffällig wie möglich und tun Sie so, als wären Sie wie all die anderen.

Ein wichtiger Tipp für den Umgang mit anderen Krebskranken

Als ich meine ersten Erfolge hatte, versuchte ich jeden mir bekannten Krebskranken davon zu überzeugen, dass ich auf dem richtigen Weg sei und er den gleichen einschlagen solle. Meine Güte, waren das unbefriedigende Gespräche. Mehr noch, ich bin ein friedlicher Mensch, aber manchmal hätte ich mein Gegenüber am liebsten verprügelt.

Stellen Sie sich einmal vor, Sie wissen etwas hundertprozentig und Ihr Gesprächspartner behauptet, dass der Bruder seines Schwagers, der schließlich studiert hat, vor vier Jahren mal ganz was anderes gesagt hat. Verstehen Sie, was ich meine?

Vermeiden Sie solche Gespräche. Missionieren Sie nicht. Versuchen Sie niemanden zu bekehren oder zu überzeugen.

Wenn Sie das Bedürfnis haben, mit anderen Krebskranken über ihren Weg zu sprechen, so können Sie ganz kurz sachlich und emotionslos aufklären. Der nächste Schritt muss aber von dem Anderen kommen. Bei echtem Interesse wird nachgefragt. Lassen Sie sich auch hier nicht auf sinnlose Diskussionen ein. Sollten Sie sich unvorsichtigerweise zu weit vor gewagt haben und Sie spüren, dass das Gespräch aus dem Ruder laufen wird, geben Sie ihm mit ein paar geschickten Lügen eine Wendung. Diese Lügen dienen nur Ihrem eigenen Schutz, denn Sie sind es, die gesund werden will.

Gesprächspartnertest

Jedes Gespräch mit anderen Menschen ist sinnvoll, immer und zu jeder Zeit, das ist meine Überzeugung. Jedes Gespräch bringt Ihnen neue Ideen, Anregungen, Gesichtspunkte und Wissen. Das Problem ist, Sie wissen nie, was Ihr Gesprächspartner drauf hat. Was ist dran an seinen Worten, hat er wirklich Wissen? Besitzt er ein nicht fundiertes und somit gefährliches Halbwissen oder labert er nur, um sich selbst reden zu hören? Fast alle Menschen haben zu jedem Thema eine Meinung aber bedauerlicherweise von fast nichts eine Ahnung.

Für Sie gibt es künftig keine Ungewissheit mehr. Suchen Sie sich ein beliebiges Thema. Aus gegebenem Anlass sollte dieses aus dem medizinischen oder Ernährungsbereich sein. Machen Sie sich in diesem Thema fit, lesen Sie Bücher oder nutzen Sie das Internet. Sie sollten versuchen Für und Wider zu kennen. Sie müssen ein Experte in diesem Thema werden.

Themenauswahl: Fleisch, Zucker, Süßstoffe,Vitamin B 17 oder Ihr Hobby

Nehmen wir einmal an, Sie erklären das Thema Zucker und die Auswirkungen auf den menschlichen Körper zu Ihrem Spezialgebiet. Wenn Sie künftig mit anderen Menschen ins Gespräch kommen und Sie möchten deren Wissen testen, bringen Sie das Gespräch auf Zucker und lassen Sie den anderen reden. Sie selbst sagen nichts. Sie stellen nur Fragen, hören Sie zu, Sie sind der Experte. Sie können beurteilen, was von den Aussagen Ihres Gegenübers zu halten ist. Nun haben Sie einen Vergleichswert.

Hat Ihr Gesprächspartner fünfzehn Minuten lang nur Unsinn erzählt, können Sie davon ausgehen, dass er auch bei anderen Themen dummes Zeug reden wird. Hat er jedoch gesagt: „Davon verstehe ich nichts, ich habe mich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt“, haben Sie wahrscheinlich jemanden vor sich, der nur dann seine Meinung kundtut, wenn er etwas weiß. Ideal wäre es, wenn Ihr Gesprächspartner gutes fundiertes Wissen besitzt, Sie als Themenexperte merken das sofort und seinerseits durch geschicktes Fragen versucht herauszufinden, was Sie wissen.

Auf diese Weise lassen sich alle Gesprächspartner testen. Ich wende dieses Verfahren seit meiner Schulzeit erfolgreich an.

Also zuerst stellen Sie eine Frage, deren Antwort Sie kennen. Anhand der Antwort beurteilen Sie das Wissen Ihres Gegenübers, wenn Sie dieses für gut befinden und nur dann, macht es überhaupt Sinn, auf die Meinung dieses Menschen etwas zu geben.

Auch Sach- und Fachbücher lassen sich auf diese Weise vorzüglich bewerten.

Wer kann helfen?

In vielen Ländern der Welt hat bereits heute der steigende Meeresspiegel fatale Folgen. Die im Boden gelösten Salze nehmen zu. Äcker werden unfruchtbar. Weltweit sind zwanzig Prozent der landwirtschaftlichen Flächen betroffen. Eine globale Katastrophe. Die Weltbevölkerung wächst und die Ackerflächen werden unfruchtbar. Monsanto und andere Großkonzerne forschen seit Jahren, um genmanipulierte, salzresistente Pflanzen „herzustellen“. Bisher erfolglos.

Auf der in der Nordsee gelegenen niederländischen Insel Texel gibt es einen Biobauern, Marc van Rijsselberghe, auch seine Erträge sanken durch die Bodenversalzung. Van Rijsselberghe begann zu experimentieren, nicht im Labor, sondern auf seinen Feldern. In jahrelangen Versuchen gelang es ihm, eine salzresistente Kartoffel zu züchten. Inzwischen sind diese Kartoffeln bereits bei Bauern in Pakistan und Bangladesch im Einsatz. Auch mit anderen salzresistenten Nutzpflanzen experimentiert van Rijsselberghe.

Aber das ist nicht das Thema dieses Buches. Etwas anderes ist wichtig. Ein Biobauer hat im Alleingang geschafft, was Großkonzernen nicht gelungen ist.

Die Anthropologin Margaret Mead hat einmal gesagt: „Nie haben Regierungen oder Institutionen irgendeinen positiven sozialen Wandel in Gang gesetzt. Jede fortschrittliche Veränderung muss durch die Aktionen von Einzelpersönlichkeiten oder kleinen Gruppen von Individuen ausgelöst werden.“

Es sind nicht immer die großen Konzerne oder die spezialisierten Unternehmen, die Außergewöhnliches vollbringen. Gerade Einzelne leisten oftmals absolut Erstaunliches und das in jeder nur denkbaren Beziehung.

Die Phantasieknolle oder warum wir alle
skrupellos sind

Stellen Sie sich einmal vor, Sie seien Optikerin. Sie besitzen ein Brillenfachgeschäft in der Fußgängerzone einer mittelgroßen Stadt und haben fünf Angestellte. Ihr Mann ist für die Buchhaltung zuständig, Ihre Tochter studiert Medizin mit dem Ziel, Augenärztin zu werden. Sie haben ein sehr gutes Einkommen, Freude am Beruf und müssen sich um Ihre Zukunft keine Sorgen machen.

Eines Tages hören Sie im Radio, dass Herr Klug, ein medizinischer Laie, entdeckt hat, dass es in der Südsee fast keine Fehlsichtigen gibt. Selbst Altersweitsichtigkeit ist dort völlig unbekannt. Da Herr Klug selbst unter extremer Weitsichtigkeit leidet, ist er der Sache nachgegangen und hat herausgefunden, dass der regelmäßige Verzehr größerer Mengen Phantasieknolle jede Art von Fehlsichtigkeit innerhalb weniger Monate beheben kann. Herr Klug benötigt jedenfalls keine Brille mehr und auch bei anderen Menschen hat der Verzehr von einer Phantasieknolle pro Woche innerhalb weniger Monate dazu geführt, dass auch die keine Brille mehr brauchen. Und das Schöne ist, dass es Phantasieknollen bei jedem Obst- und Gemüsehändler für wenig Geld zu kaufen gibt.

Was bedeutet das für Sie? Wenn das stimmt, können Sie Ihr Brillenfachgeschäft in Kürze schließen. Wenn Brillen nicht mehr gebraucht werden, werden auch keine mehr verkauft. Natürlich benötigen immer noch einzelne Personen aus verschiedenen Gründen eine Brille. Aber das wird keinesfalls die vier Brillenfachgeschäfte, die es derzeit in Ihrer Fußgängerzone gibt, ernähren. Ihre fünf Mitarbeiter werden Sie entlassen müssen und sich selbst ein neues Betätigungsfeld suchen, ebenso Ihr Mann. Ob es noch sinnvoll ist, dass Ihre Tochter Augenärztin wird, ist höchst fraglich.

Wie reagieren Sie? Ich kann es Ihnen sagen. Sie werden hoffen, dass die Nachricht nicht stimmt. Sie haben ein gutes Leben, das Sie nicht verändern möchten. Sie haben den Beruf der Optikerin gewählt, weil er Ihnen gefällt. Sie genießen ein hohes Ansehen und verdienen gutes Geld. Würden Sie nun Ihren Kunden erzählen, dass der Verzehr von Phantasieknollen innerhalb weniger Monate Fehlsichtigkeit heilt? Mit Sicherheit nicht. Sie würden erst mal schweigen, getreu dem Motto „Nichts hören. Nichts sehen. Nichts sagen.“

Irgendwann spricht Sie ein Kunde auf die Phantasieknolle an. Wie reagieren Sie? Sagen Sie ihm: „Ja, das habe ich auch schon gehört. Probieren Sie das doch mal aus, ich bin gespannt was dabei heraus kommt.“ Bestimmt nicht, denn Sie wollen Ihren Kunden nicht verlieren. Wahrscheinlich lügen Sie und behaupten, davon noch nie gehört zu haben. Weiterhin werden Sie sagen, dass Sie eigentlich immer alles wissen, was sich in der Augenheilkunde aktuell tut. Zum einen, weil Sie über Ihren Verband stets auf dem Laufenden gehalten werden und zum anderen, weil Ihre Tochter ja gerade Medizin studiert.

Eines Tages liegt in der Buchhandlung gegenüber ein Buch im Schaufenster, geschrieben von Herrn Klug, der Titel „Brillen braucht kein Mensch“. Am gleichen Tag kommt eine Ihrer langjährigen Kundinnen zu Ihnen, um einen Sehtest zu machen und obwohl die Frau fast siebzig Jahre alt ist und noch vor wenigen Monaten 2,5 Dioptrien Gläser benötigte, erreicht Sie nun ohne Brille eine Sehstärke von 125 Prozent. Die Frau ist überglücklich. Sie erzählt, dass sie seit drei Monaten täglich Phantasieknollen isst und sich ihre Sehkraft von Tag zu Tag gebessert hat.

Was nun? Werden Sie diese Information an andere Kunden weiter geben? Verkaufen Sie nun Phantasieknollen in Ihrem Brillenfachgeschäft? Sehen Sie es als Ihre Aufgabe an, andere zu informieren? Seien Sie ehrlich, Sie würden es nicht tun.

Einige Wochen später erscheint ein weiteres Buch, diesmal von einer Frau geschrieben, der Titel „Dank Phantasieknolle ohne Brille“. Zeitgleich teilt Ihnen eine Ihrer Mitarbeiterinnen mit, dass sie seit einigen Wochen ebenfalls Phantasieknollen isst und ihre Sehkraft enorm zugenommen hat. Die Phantasieknolle ist inzwischen in aller Munde und Sie haben nicht mehr die geringsten Zweifel, dass sie tatsächlich jede Fehlsichtigkeit beseitigen kann. Sie sehen sich und Ihr Geschäft, eigentlich Ihr ganzes bisheriges Leben, so langsam untergehen.

Und plötzlich geschieht etwas ganz anderes. Ein Professor für Ernährungswissenschaften warnt eindringlich vor dem Verzehr von Phantasieknollen in größeren Mengen. Er behauptet herausgefunden zu haben, dass Phantasieknollen nur von Menschen gegessen werden sollten, die dort leben, wo auch Phantasieknollen wachsen. Bei allen anderen schädigen Phantasieknollen das Erbgut und führen langfristig zu schweren, irreversiblen Schäden an Leber und Nieren. Weiterhin hat ein Arzt herausgefunden, dass nahezu alle Phantasieknollen eine viel zu hohe Strahlenbelastung aufweisen. Er macht die Atomwaffentests der Amerikaner in der Südsee dafür verantwortlich. Jedenfalls warnt auch er vor dem Verzehr von Phantasieknollen. Er geht sogar noch weiter. Er fordert ein Verbot.

Wie reagieren Sie? Ich weiß es und erzählen Sie mir bloß nichts anderes. Sie werden zum erklärten Gegner der Phantasieknolle. Wenn Sie auf Phantasieknollen angesprochen werden, zitieren Sie entweder den Professor oder den Arzt. Und auch Sie warnen eindringlich vor dem Verzehr von Phantasieknollen. Sie sagen, dass Sie persönlich bereits kleinste Mengen für äußerst bedenklich halten. Warum tun Sie das? Sie versuchen, Ihren Beruf, Ihr Geschäft und Ihr Einkommen zu retten. Sie kämpfen ums Überleben. Kann man Ihnen da Ihre Reaktion verdenken?

So ist es liebe Leserin und nun ersetzen Sie mal das Wort Optikerin gegen das Wort Onkologin. Machen Sie aus dem Brillenfachgeschäft eine ärztliche Praxis und aus den Phantasieknollen bittere Aprikosenkerne, wahlweise auch MMS, DMSO oder ein anderes Mittel, das gegen Krebs hilft. Sie können auch die Worte Apothekerin und Apotheke einsetzen, es kommt aufs gleiche heraus. Hier haben Sie nun die Erklärung, warum es mit allen alternativen Mitteln so ist, wie es ist.

Kann man es den Menschen verdenken? Ich sage nein, solange es nur um Geld geht, wie in meinem Beispiel mit den Brillen. Wenn es aber um Menschenleben geht, sieht die Sache ganz anders aus. An Krebs sterben nicht nur alte Leute, deren Zeit ohnehin schon fast abgelaufen ist. Es sterben junge Mütter und Väter, es sterben Kinder, Freunde, Freundinnen, Verwandte, Eltern, Arbeitskollegen, Brüder, Schwestern, Söhne und Töchter. All diese Menschen sterben an Krebs. Das ist schlimm.

Aber noch schlimmer ist, dass daraus ein Riesengeschäft gemacht wird. Es ist tatsächlich so, dass mehr Menschen vom Krebs leben als daran sterben. Da wird operiert, bestrahlt und mit Chemotherapie behandelt, dass der Kranke kaum noch zur Ruhe kommt. Im Allgemeinen beginnt für den Krebskranken mit der Krebsdiagnose ein Horrortrip, der erst mit seinem Tod endet. Es werden Chemotherapien für Krebspatienten verordnet, selbst wenn man weiß, dass es überhaupt keine Chance auf Besserung gibt und von vornherein klar ist, dass diese Behandlung dem Patienten nur Leid und Elend bringt.

Es gibt Krebsarten, da hat es schulmedizinisch noch nie, absolut noch nie einen Erfolg gegeben. Weder wurde der Krebs gestoppt noch geheilt. Ja noch nicht mal eine Verlangsamung der Krankheit hat es je gegeben. Alles was je erreicht wurde, war eine katastrophale Verschlechterung der Lebensqualität. Trotzdem werden auch diese Krebsarten weiterhin mit Operation, Chemotherapie und Bestrahlung behandelt. Hier geht es um Geld und Macht, nichts anderes. Ich behaupte, dass jeder Onkologe weiß, dass es wirksame Alternativen gibt.

Weiterhin glaube ich, dass es zwei Sorten von Onkologen gibt. Die einen schließen einfach die Augen vor diesen Alternativen, weil sie ihr durch langjähriges Studium erworbenes Wissen tatsächlich als richtig ansehen. Sie möchten in ihrer vertrauten Welt bleiben. Hier kennen sie sich aus und genießen einen hohen Status. Über Alternativmethoden informieren sie sich nicht, weil sie Angst haben. Angst, dass alles was sie bisher mit ihren Patienten gemacht haben, falsch war. Angst vor Veränderung aber vor allem Angst vor dem eigenen Gewissen.

Dann gibt es noch die anderen. Die, die wissen, dass es wirksame Alternativen gibt, weil sie es selbst erlebt haben. Sie wissen, dass es bis zum heutigen Tag keinen Nachweis darüber gibt, dass eine Chemotherapie Krebs positiv beeinflusst. Sie wissen, dass das, was sie ihren Patienten antun, nur Leid und Elend bringt. Sie selbst würden sich niemals einer schulmedizinischen Krebsbehandlung unterziehen, wenn sie irgendwie zu vermeiden ist. Sie würden für sich und ihre Familie sowohl eine Chemotherapie wie auch Bestrahlung ablehnen, einfach weil sie wissen, dass diese Methoden keinen Erfolg bringen.

Diese geldgeilen, prestigesüchtigen, perversen Figuren schicken Menschen, die zu ihnen Vertrauen haben, wissentlich auf einen Weg, der erst ins Elend und anschließend in den Tod führt. Sie wissen, dass es in den meisten Krebsfällen besser wäre, im Sinne von Lebensqualität und auch Lebenszeit den Krebs überhaupt nicht zu behandeln. Diese Figuren wissen es und trotzdem machen sie weiter wie bisher, weil sie ihr Geld und ihre Macht über alles lieben. Wie es diese gewissenlosen Drecksäcke schaffen, in den Spiegel zu sehen, ohne zu kotzen, ist mir ein Rätsel.

Hoppla, nun bin ich doch tatsächlich im letzten Absatz etwas wütend geworden, aber nur etwas. Auf meiner persönlichen Wutskala von 0 – 10 wäre das eine 1,3. Ich bin also diesbezüglich noch gut steigerungsfähig. Vor Jahrzehnten hatte ich einen Zwangsaufenthalt bei der Bundeswehr, man nannte das damals Wehrdienst. Ein Vorgesetzter hat mich so schikaniert, dass ich ihm gedroht habe, ihn mit der Unterlippe auf seinen Schreibtisch festzunageln und ganz ehrlich, hätte er noch ein Wort gesagt, ich hätte es getan. Das war auf meiner Wutskala schon fast eine 5.

Nochmal zurück zu dem Beispiel mit den Phantasieknollen. Bewundernswert in solchen Fällen ist, dass offensichtlich nie jemand die Kompetenz des Herrn Professor oder des Onkel Doktor in Frage stellt. Würde man dies in diesem erdachten Beispiel tun, würde man herausfinden, dass der Herr Professor zwar ein Professor ist und sogar für Ernährungswissenschaften, er aber bisher noch nie eine Veröffentlichung hatte. Im Klartext heißt das, dass er gelinde gesagt, ein Niemand ist. Und der Onkel Doktor hat zwar einen Doktortitel, aber weder eine eigene Praxis noch einen Arbeitsplatz.

Wer sich je mit Expertenmeinungen auseinandergesetzt hat, kennt den Ausdruck Mietmaul. Das sind im Allgemeinen entweder geldgierige oder gescheiterte Menschen mit einem Titel, die bereit sind, für Geld eine bestimmte Meinung zu vertreten. In meinem Beispiel, das zugegeben ziemlich weit hergeholt, aber durchaus im Bereich des Möglichen liegt, ist sowohl der Arzt wie auch der Professor ein Mietmaul. Sie sagen das, wofür sie bezahlt werden. Mietmäuler gibt es im medizinischen Bereich massenhaft. Die einen preisen eine Zahnpasta an, die anderen werben für Krebsmittel und wieder andere verteufeln alternative Mittel. Es ist ein absolut dreckiges Geschäft.

Nun ist die Frage, warum kommt niemand und klärt den Sachverhalt. Weil niemand etwas davon hat. Im Grunde geht es mal wieder um Geld. Deshalb sagt niemand: „Dieser Arzt oder dieser Professor wurde gekauft“. Die Interessengemeinschaft Brillenfreunde hat jedem der beiden eine sechsstellige Summe für ihre Meinung bezahlt. Es wird sich auch kein Biologe zu Wort melden und erklären, dass nur circa 7 % aller Phantasieknollen, die in Deutschland verkauft werden aus der Südsee kommen und somit 93 % aller verkauften Phantasieknollen überhaupt keine Strahlenbelastung aufweisen können. Es wird auch niemand die Aussage überprüfen, ob Phantasieknollen tatsächlich das Erbgut, die Leber und die Nieren schädigen. Man lässt einfach die gekaufte Meinung von korrupten gewissenlosen Versagern unkommentiert gelten.

Geld, es geht nur um Geld. Warum soll sich ein erfolgreicher Wissenschaftler mit den oben genannten Themen beschäftigen, wenn er nicht dafür bezahlt wird. Wer soll ihn bezahlen? Etwa der Obst- und Gemüsehändler, der sich darüber freut, dass sein Phantasieknollenabsatz gestiegen ist? Er hat durch den Run auf die Phantasieknolle vielleicht hundert Euro im Monat mehr verdient. Sollen sich vielleicht alle Phantasieknolle exportierenden Staaten zu einer Gemeinschaft der weltweiten Phantasieknollenhändler zusammen schließen und mit Untersuchungen, Analysen und ebenfalls gekauften Mietmäulern eine groß angelegte Kampagne starten?

Wie viel Geld ist mit Phantasieknollen zu verdienen? Gäbe es überhaupt genügend davon, wenn jeder Fehlsichtige eine davon pro Woche isst? Falls nein, wie soll der Bedarf gedeckt werden? Klare Sache, mit Phantasieknollen ist das große Geld nicht zu verdienen. Profilieren kann man sich mit dem Thema „Phantasieknolle behebt Fehlsichtigkeit“ auch nicht. Im Gegenteil, man kann sich nur unbeliebt machen, zum Beispiel bei der Interessengemeinschaft Brillenfreunde und auch bei der Industrie. Genau da sitzt das Geld. Wer möchte sich mit einem Gegner anlegen, der Geld und Macht im Überfluss besitzt.