Ich danke allen „Facebookern“, die immer wieder kritisches, erhellendes, hilfreiches zu Bergedorf erzählen können und somit das „Kopfkino“ am laufen halten!
Impressum:
Wieder ist ein Jahr vergangen, seitdem mein letztes Buch „Bergedorf – die Schatzsuche Teil 2“ veröffentlicht wurde. In diesem Buch „Bergedorf – Erinnerungen“ möchte ich viele neue Bilder, die ich im letzten Jahr erhielt, zeigen und Erinnerungen mit Ihnen austauschen.
Seit einigen Jahren betreibe ich meine Bergedorf-Facebookseite „Bergedorfer Fotos – von damals bis heute“, die lebhaft besucht wird und zu vielen tollen Kommentaren, Diskussionen und Beiträgen führte. Diese Beiträge haben mich jetzt dazu gebracht, Sie lieber Leser, an den Erinnerungen vieler teilzuhaben zu lassen.
Bergedorf verändert sich immer mehr und mit einer dramatischen Schnelligkeit. Vieles wurde in diesem Jahr wieder abgerissen und gehört mittlerweile auch schon der Vergangenheit und somit den „Erinnerungen“ an (z.B. der Kornspeicher an der Chrysanderstrasse). So schnelllebig aber die Zeit auch ist, möchte ich versuchen, doch ein wenig zu entschleunigen um einen Blick zurück zu wagen.
Beginnen möchte ich mit einigen der meistdiskutierten Facebookbildern/-beiträgen beginnen, die auch sehr häufig die Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“ wiederspiegeln.
Tauchen Sie mit ein in das alte Bergedorf und teilen Sie die „Erinnerungen“.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de.
© 2015 Name des Autors/Rechteinhabers (Ronald Hartmann)
Illustration: Ronald Hartmann
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-7392-8319-7
Häufig schweifen bei sommerlichen Temperaturen meine Gedanken immer wieder ab und ich stelle mir vor, während der Schweiß auf meiner Stirn steht, wie ich über eine große Liegewiese laufe, vorbei an vielen auf der Wiese liegenden Handtüchern, an knutschenden Jugendlichen, Großfamilien mit vielen Kindern, sich in der Sonne bratenden Erwachsenen und dazwischen frisbee- und fußballspielende Kiddies. Die Abfalleimer quollen über und es war kein freier Platz in Sicht. Dazwischen ein schriller Pfiff und die laute Ansage:
„Springen vom Beckenrand verboten! Beim nächsten Mal fliegst Du raus!“
Ein interessierter Blick von mir zeigte, dass der „5er“ wieder mal gesperrt war und der Bademeister gerade wieder den nächsten Anpfiff verteilte:
„Raus aus dem Becken, wenn Du keine Badekappe für Deine langen Loden hast.“
Ich grinste. Das Problem mit den langen Haaren hatte ich glücklicherweise nicht mehr. Nach einiger Zeit hatte ich mein eigenes kleines Reich gefunden und mit einem Strandlaken als meinen Platz markiert. Schnell holte ich die Badehose aus dem Rucksack, nahm mein Portmonee vorsichtshalber mit und ging die 250 Meter zurück zu den Umkleidekabinen. Dann war ich endlich bereit mich ins kühle Nass zu stürzen.
Nachdem ich auf meinem Platz meine Klamotten verstaut hatte, nahm der Spaß seinen Lauf. Erst einmal die Barriere-Dusche mit Fußbecken überwinden, ohne die man nicht in den Schwimmbereich kommen konnte. Luft anhalten, Duschknopf drücken und den ersten Kälteschock überstehen. Der Herzschlag setzte langsam wieder ein und tropfend wie ein nasser Pudel stieg ich die Leiter in das 3,80 Meter tiefe Becken. Herrlich!
Wieder ein schriller Pfiff!
„Hey Sie da, verlassen Sie den Sprungbereich!
„Hä?“
In dem Moment ergoss sich ein Schwall von Wasser über mich und ich wurde unter Wasser gedrückt. Als ich japsend wieder auftauchte war mir klar, was der Bademeister wollte - eine sogenannte „Arschbombe“ hatte direkt neben mir eingeschlagen. Unter dem Turm kann man durchschwimmen, aber nicht davor im Sprungbereich. Nachdem ich in das feixende Gesicht eines Jugendlichen schaute, der neben mir auftauchte und vermutlich der „Arsch“ der „Bombe“ war, begann ich meine Bahnen zu ziehen.
Nach einer halben Stunde schwimmen war es Zeit sich auf den Steinstufen zu trocknen. Langsam setzte ich mich und fühlte sofort die von der Sonne aufgewärmten breiten Stufen. Mit mir und der Welt zufrieden betrachte ich das fröhliche Leben im Wasser, das Gekreische im Nichtschwimmerbecken, die ersten Schwimmversuche kleiner Kinder mit ihren Eltern, den Bademeister, der sein Revier wichtig, sich seiner Position bewusst, abschritt, „Halbstarke“, die mit immer ausgefallenen Sprungversuchen versuchten die kichernen Mädchen zu beeindrucken, die am Sprungturm am Zaun lehnten und laut anfingen zu lachen, als wieder einer der „Sprungversuche“ mit einem verunglücktem Bauchklatscher im Wasser landeten, oder eine geplatzte Badehose bei der Landung sich selbständig machte.