Gehzeit 3.20 h
Rundwanderung durch eine urtümliche Moorlandschaft
Südwestlich von Dierhagen erstreckt sich eines der größten verbliebenen Hochmoore Norddeutschlands. Stille Forstwege und ein reizvoller Lehrpfad erschließen die Region, besonders stimmungsvoll kann die Moorwanderung frühmorgens an einem nebligen Herbsttag sein.
Ausgangspunkt: Kurverwaltung Dierhagen. Haltestelle der Buslinie 210 (Ribnitz-Damgarten–Born–Barth). Parkmöglichkeit nahe der Kurverwaltung. Anforderungen: Bequem begehbare Wald- und Strandwege, anfangs verlangen etliche Verzweigungen etwas Aufmerksamkeit. In der Kernzone des Moores dürfen die Wege, auch aus Gründen der Sicherheit, nicht verlassen werden. Einkehr: Kiosk Strandbude am Übergang 17, Strandhaus Orange Blue (www.orange-blue-dierhagen.de) am Übergang 15 in Dierhagen.
Von der Kurverwaltung Dierhagen (1) folgen wir der Ahornstraße und biegen kurz vor dem Strand links in die Waldstraße in Richtung Neuhaus ein. Am letzten Haus von Dierhagen gehen wir an der Holzskulptur Odin geradewegs auf einem Waldweg weiter. Nach 7 Min. kreuzen wir die geteerte Zufahrt zum Strandhotel Fischland und treffen 5 Min. später an einer Rasthütte abermals auf ein Teersträßchen. Diesem folgen wir links für 25 m und gehen anschließend am Schild Sandweg rechts auf einem grasigen Reitpfad weiter (nicht auf dem Schotterweg daneben). 3 Min. weiter stoßen wir auf den quer verlaufenden Ginsterweg, auf dem wir links haltend eine Landstraße erreichen. Wir folgen dieser nach rechts und zweigen gut 200 m darauf an der Birkenallee in einen anfangs gepflasterten Spazier- und Radweg ein, der zunächst ein Stück parallel zur Straße verläuft. Der Weg zieht schnurgerade durch Wiesen. Am Haus Moorkaten (2) informiert neben einem Unterstand eine Tafel über Wander- und Reitwege in dem Naturschutzgebiet. Wir gehen weiter geradeaus, passieren eine Schranke und biegen an der Kreuzung 4 Min. später rechts in die Turm-Schneise ein. Diese wird nach 20 m links in die Asmus-Schneise verlassen. In dem Kiefernwald abzweigende Wege bleiben unbeachtet, bis die Asmus-Schneise nach einer Viertelstunde in den Exkursionsweg (3) mündet. Rechts haltend wandern wir nun durch die Kernzone des Ribnitzer Moors, Infotafeln machen mit der spezifischen Moorflora bekannt. Kurz nach einer Sitzbank in der »Ökozone Regenmoor« führt der Pfad am Ufer eines Moorsees (4) entlang. Einige Minuten später trifft der Exkursionsweg an einem Erlenbruch auf den Grenzweg, hier gehen wir scharf rechts, an der Gabelung gut 10 Min. darauf halten wir uns ebenfalls rechts und erreichen schließlich am Strandübergang 28 nach der Hochwasserdüne den Ostseestrand (5). Am Wassersaum geht es nun nach Dierhagen zurück, zuvor bietet sich am Übergang 23 (6) hinter der Düne (dort 50 m nach links) nochmals ein Abstecher ins Moor an. Ein Holzsteg führt ausgesprochen idyllisch um einen weiteren Moorsee herum. Nach diesem folgen wir dem Deichweg ein paar Schritte nach rechts und gelangen dann auf dem nächsten Übergang wieder zur See. Wir bleiben bis zur DLRG-Station am Strand und kommen nach dem Übergang 15 am Lokal Orange Blue und Souvenirläden vorbei auf der Ahornstraße wieder zur Kurverwaltung Dierhagen (1).
Gehzeit 3.30 h
Abwechslungsreicher Weg zwischen Saaler Bodden und Außenküste
Während es am Ostseestrand von Dierhagen in der Saison ziemlich lebhaft zugehen kann, liegt Dierhagen Dorf eher verträumt am Boddenufer. Der angenehme Wanderweg läuft zunächst am Saaler Bodden entlang, berührt dann kurz das Große Ribnitzer Moor und bringt uns zum Schluss direkt an den Ostseewellen zurück zum Ausgangspunkt.
Ausgangspunkt: Hafenmole in Dierhagen Dorf. Buslinie 210 hält an der Kirche, von dort kommt man auf der Seestraße in 5 Min. zum Hafen. Gebührenpflichtiger Parkplatz am Hafen. Anforderungen: Im Ortsbereich von Dierhagen Dorf und Dändorf jeweils kurze Passagen auf Teerstraßen, ansonsten breite Waldwege. Eine gute Stunde lang läuft die Wanderung direkt am Strand entlang. Einkehr: Am Hafen von Dierhagen Dorf die Gaststätte Boddenblick (https://gaststaetteboddenblick.jimdofree.com); in Dändorf die Gaststätte am Wiesengrund mit kleiner Terrasse; am Strandübergang 15 das Strandhaus Orange Blue (www.orange-blue-dierhagen.de). Etliche Restaurants in Dierhagen. Variante: Vom Fischländer Weg aus kann die Runde um Tour 1 erweitert werden (zusätzliche Gehzeit 1.15 Std.).
Vom Parkplatz gehen wir zunächst zur Hafenmole von Dierhagen Dorf (1). Von der Gaststätte Boddenblick folgen wir einem Pflasterweg, der direkt an einem schmalen Kanal entlangläuft. Linker Hand wird sogleich das Gelände des Wassersporthafens Dierhagen passiert. Nach etwa 150 m biegen wir links in die anfangs gepflasterte Wallstraße ein (Schild Dändorf) und gehen nach weiteren 150 m geradeaus auf dem schmaleren Weg weiter. Nach der Pension Haus am See läuft der unbefestigte Weg bald dicht am Schilfgürtel der Boddenküste entlang. Die Wiesen landeinwärts sind im Frühjahr von Löwenzahn gelb gefärbt. Nach einer halben Stunde kommt in dem bügelbrettflachen Landstrich ein Hochstand wie gerufen, von dem es sich über die Ribnitzer See auf die wuchtige Kirche von Ribnitz-Damgarten schauen lässt. Am Ortseingang von Dändorf (2) knickt der Weg nach rechts ab, an der Gabelung 10 m weiter gehen wir links und erreichen kurz darauf die Dorfstraße. Wir folgen ihr rechts an alten Kapitänshäusern vorbei. Das Pflastersträßchen mündet in eine Teerstraße, die uns geradewegs zur Landstraße Ribnitz-Damgarten – Prerow bringt. Wir kreuzen die Straße und gehen auf einem Feldweg weiter. Hinter einer Schranke queren wir erneut eine Landstraße, wir gehen hier nicht in Richtung Neuhaus, sondern auf dem ungeteerten Weg zu einem 200 m entfernten Parkplatz. Rechts von einer Infotafel folgen wir dem mit einer weiteren Schranke für Fahrzeuge gesperrten Weg. Immer auf dem Hauptweg bleibend treffen wir am Haus Moorkaten (3) auf den Fischländer Weg. Hier befinden sich ein Unterstand und eine kleine Picknickzone, eine Tafel informiert über Reit-, Rad- und Wanderwege. Wir wenden uns auf dem Fischländer Weg nach links und folgen ihm 5 Min. bis zu einer großen Kreuzung. Dort biegen wir rechts in die Turm-Schneise (4) ab und passieren 20 m darauf einen links abgehenden Weg (hier könnte man die Runde erweitern, s. Tour 1). 10 Min. später schwenkt der Forstweg nach links, wir gehen jedoch geradeaus auf dem schmaleren Waldweg ins Naturschutzgebiet Großes Ribnitzer Moor hinein. Ein wildromantischer Erlenbruch mit eingestreuten Moorbirken und Kiefern nimmt uns auf. Am Strandübergang 27 treffen wir auf den Deichweg und queren die Hochwasserschutzdüne zum Ostseestrand (5). Nun beginnt ein ausgiebiger Strandspaziergang, im Sommer am besten barfuß. Während der Saison ist der Strandübergang 21 meist mit Kitesurfern belebt, die ihre Wohnmobile hinter der Düne auf dem Campingplatz Neuhaus stehen haben. Auf den Campingplatz folgen im Dierhagener Ortsteil Neuhaus das Vorzeigehotel Dünenmeer (6) und kurz darauf das Hotel Fischland – beide in bester Strandlage. An der DLRG-Station am Übergang 15 sind wir in Dierhagen Strand (7) angekommen. Das Strandhaus Orange Blue lädt zur Rast ein. (Sofern man nicht zum Pkw in Dierhagen Dorf zurückmuss, kann man hier die Tour beenden und über die Ahornstraße zur Bushaltestelle an der Kurverwaltung gehen.) Weiter am Strand entlang wird eine gute Viertelstunde nach der DLRG-Station der Übergang 10 erreicht. Dort kreuzen wir wieder den Deichweg und wandern auf dem geteerten Wiesenweg in Richtung Dierhagen Dorf. Zur Linken wird die Ostseeklinik passiert. Abermals wird die Landstraße gequert, dahinter bringt uns ein von Birken gesäumter Feldweg zum Ortsrand von Dierhagen Dorf (1). Dort treffen wir auf die Lindenstraße, wir folgen ihr ein paar Schritte nach links, biegen dann rechts in die Wallstraße ein und erreichen 100 m weiter links haltend auf der Grünen Straße wieder den Parkplatz am Hafen.
Gehzeit 3.40 h
Aussichtsreiche Panoramarunde ums Fischland
Einer der reizvollsten Hochuferwege über der deutschen Ostseeküste! Der aussichtsreiche Weg verbindet das Künstlerdorf Ahrenshoop mit der Seebrücke von Wustrow. Nach einer eventuellen Einkehr in einem der dortigen Fischlokale wechseln Sie hinüber zum Saaler Boddenufer. In Barnstorf können Sie einen Blick in die Kunstscheune werfen und im beschaulichen Althäger Hafen besteht nochmals die Möglichkeit, gut einzukehren. Ach ja, mit dem Bakelberg liegt auch der höchste »Aussichtsgipfel« von Fischland am Weg.
Ausgangspunkt: Bushaltestelle Ahrenshoop Mitte. Buslinie 210 (Ribnitz-Damgarten – Born – Barth). Parkplatz am Einkaufszentrum an Ortsgrenze zu Althagen (Tageskarte lösen!). Anforderungen: Überwiegend gut begehbare Pfade und Feldwege. Vorsicht am Kliffrand – immer wieder bricht hier ein Stück Land weg. Einkehr: In Ahrenshoop die Kaffeemühle (www.muehle-ahrenshoop.com, Feldweg 7, im Sommer mittwochs Ruhetag, Kaffee, Blechkuchen, Suppen und Aufläufe). Das Café-Restaurant Namenlos (www.hotel-namenlos.de, Reservierung empfohlen) ist für seine gehobene Regionalküche bekannt, auch die Aussicht von der Terrasse ist einmalig. An der Seebrücke in Wustrow wetteifern Mobby Dick und Swantevit miteinander, wer von beiden die schönste Terrasse hat. Am Althäger Hafen kann man im Räucherhaus (www.raeucherhaus.com, Reservierung erforderlich) zu Räucherfisch ein hausgebrautes Bier trinken.
Von der Bushaltestelle in Ahrenshoop (1) folgen wir der Dorfstraße 150 m in Richtung Ribnitz-Damgarten und biegen dann vor dem Einkaufszentrum (hier befindet sich der Parkplatz) rechts in den Grenzweg ein. Am Hochufer wenden wir uns nach links und folgen am WC-Häuschen dem rechten Weg zum Hochufer. Der Hochuferweg erlaubt sogleich eine wunderbare Aussicht auf den Ostseestrand, auf einer Treppe besteht die Möglichkeit, zu ihm abzusteigen. Bald rückt die weit ins Meer geschobene Seebrücke von Wustrow ins Bild. An einer Picknickbank wird ein Weg nach Althagen passiert, wir bleiben auf dem Hohen Ufer und können das rege Kommen und Gehen der Seeschwalben beobachten, die sich im Steilufer ihre Brutröhren angelegt haben. Nach 40 Min. bietet sich ein Abstecher zum Bakelberg (2) an, auf dem weithin sichtbar eine 5 m hohe Figur des Pop-Art-Künstlers Moritz Götze auf die Ostseewellen blickt; sie zeigt Paul Müller-Kaempff, den Begründer der Ahrenshooper Künstlerkolonie. Im Mai ziehen sich blühende Rapsfelder bis zum »Gipfel« hinauf. Auf der mit 18 m höchsten Erhebung des Fischlands lädt eine Bank zur beschaulichen Rast ein. Trotz der bescheidenen Höhe ist die Aussicht toll. Zurück auf dem Hochuferweg wird bald eine Kreuzung erreicht (links führt ein Weg nach Born), von der man in wenigen Schritten unmittelbar an die Abbruchkante kommt und auf einen im Spülsaum liegenden Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg schauen kann. Das Steilufer flacht allmählich ab, am Strandübergang 1 beginnt eine gepflasterte Uferpromenade. Je nach Gusto kann von hier das letzte Stück am Strand zur Seebrücke Wustrow (3) gewandert werden. Von der Seebrücke gehen wir auf der verkehrsberuhigten Strandstraße nach Wustrow hinein. Etliche hübsche Kapitänshäuser mit farbenfroh gestrichenen Türen säumen die Straße. An der Hauptstraße wenden wir uns nach rechts und kommen an der Bushaltestelle vorbei. (Hier könnte man die Wanderung abbrechen und mit Linie 210 nach Ahrenshoop zurückfahren.) Kurz nach dem ehemaligen kaiserlichen Postamt, heute ist darin die Kurverwaltung untergebracht, erreichen wir die Kirche Wustrow (4). Der Turm kann bestiegen werden, das großartige Panorama reicht über ganz Fischland und den Saaler Bodden. Von der Kirche folgen wir nun der Hafenstraße zum Hafen. An der beschaulichen Mole liegen mitunter Zeesboote, die zu einer Rundfahrt über den Bodden einladen. Am Hafen geht die Straße in den Barnstorfer Weg über. Rechts schauen wir auf den Schilfgürtel des Saaler Boddens, links auf die Raps- und Kornfelder von Fischland. Am Ortseingang von Barnstorf (5) lohnt ein Besuch in der Barnstorfer Scheune, die wechselnde Kunstausstellungen zeigt. Wir folgen dem Weg durch den reizvollen Weiler an reetgedeckten Höfen, Pferdekoppeln und Kopfweiden vorbei. Am südlichen Ortsrand von Barnstorf nehmen wir an der Alten Räucherei rechts den Pfad zu einer kleinen Badestelle mit Picknicktisch am Saaler Bodden. Nach dieser zieht der grasige Weg in einem weiten Bogen um die in den Bodden hineinragende Halbinsel, an deren Südspitze gibt es eine weitere Picknickbank. Von dort geht es an dem breiten Schilfgürtel nordwärts zu einem reetgedeckten Unterstand nur wenige Schritte vom Ufer entfernt – vor allem bei Wind ein geschützter Rastplatz. Nach dem Unterstand läuft der Weg über Lehmbrink’s Wiese und einen schmalen Entwässerungskanal. Links führt ein Abzweig zurück nach Wustrow, wir bleiben allerdings weiter am Bodden und erreichen bald die ersten Häuser von Niehagen (6). Der Weg schwenkt landeinwärts und mündet in einen Querweg (links führt ein Radweg in Richtung Wustrow Seebrücke). Wir wenden uns nach rechts und ein paar Meter darauf nach links und gehen an der Keramikwerkstatt Töpperhus vorbei. Gut 5 Min. nach dieser biegen wir links in einen Pflasterweg ein, der am Landhaus Susewind vorbei zur Hauptstraße führt. Wir gehen auf dieser rechts und vor der Gaststätte/Pension am Kiel sogleich abermals rechts in den Boddenweg hinein, der uns kurz darauf als schmaler Pfad zum Boddenufer zurückbringt. Dort folgen wir links dem schönen Pfad am Schilfgürtel entlang. Der Pfad trifft nach gut 20 Min. auf eine schmale Pflasterstraße, rechts kommen wir in wenigen Schritten zum Hafen Althagen (7). Rechts neben dem Räucherhaus nehmen wir den am nächsten zum Restaurant beginnenden linken Weg (Reitweg) und queren sogleich auf einer Brücke einen Kanal. Der Weg mündet in einen Plattenweg, der schnurgerade durch von etlichen Gräben trockengelegte Wiesen auf einen Mobilfunkmast auf dem Schifferberg zuläuft. Ein paar Hundert Meter vor dem Mobilfunkmast trifft der Weg auf ein Teersträßchen, wir steigen auf ihm leicht aufwärts zur Schifferkirche. Kurz nach der originellen Seemannskirche mündet der Weg in die Dorfstraße von Ahrenshoop (1), links haltend erreicht man wieder die Bushaltestelle bzw. den Parkplatz vor dem Einkaufszentrum.
Gehzeit 4.00 h
Auf dem Saaler Boddenwanderweg zur Darßer Arche
Die gute Busanbindung auf dem Darß macht Streckenwanderungen völlig unkompliziert. Von Althagen führt der aussichtsreiche Boddenwanderweg über Born nach Wieck, von dort kommt man mit dem Bus zurück zum Ausgangspunkt. Am Weg liegen pittoreske Reethäuser mit farbenfrohen Türen.
Ausgangspunkt: Ortsteil Althagen bei Ahrenshoop. Bushaltestelle der Linie 210 (Ribnitz-Damgarten – Born – Barth, täglich etwa jede Stunde). Gebührenpflichtiger Parkplatz am Hafen Althagen. Rückfahrt: Zurück ab Wieck ebenfalls mit Buslinie 210. Anforderungen: Durchgehend bequeme Wege. Einkehr: Am Wandereinstieg in Althagen das Räucherhaus; in Born die Mühlenstube (www.muehle-born.de) und das Walfischhaus mit Terrasse (www.walfischhaus.de); in Wieck das Eiscafé Lange (www.eiscafelange.de). Tipp: Die Darßer Arche hat von Mai bis Okt. täglich 10–17 Uhr geöffnet, von Nov. bis April Di.–Sa. 10–16 Uhr.
Von der Bushaltestelle in Althagen (1) erreichen wir auf dem Hafenweg nach 200 m den Hafen. Am Parkplatz an der Gaststätte Räucherhaus gehen drei Wege ab. Wir folgen dem mittleren Weg in Richtung Prerow/Born. Dieser läuft direkt am Schilfgürtel des Saaler Boddens entlang, zur Linken begleitet uns ein Entwässerungsgraben. Nach einer guten Viertelstunde lassen wir in Höhe der Mobilfunkantenne auf dem Schifferberg einen links abgehenden Weg nach Ahrenshoop unbeachtet. Zur Linken schauen wir über Wiesen zum Ahrenshooper Holz, rechts schweift der Blick über den Saaler Bodden auf die Windräder auf dem Festland. Nach 40 Min. zweigt an einem Pumpwerk links ein Teersträßchen ins Ahrenshooper Holz ab, wir bleiben auf dem Boddenwanderweg und erreichen nach einem zweiten Pumpwerk vor Born das Regenbogencamp. Der Weg führt geradewegs durch den bei Surfern, Kitern und Kanuten beliebten Campingplatz und trifft nach einer Pferdekoppel auf ein Straßenkreuz. Wir wandern auf der Nordstraße geradeaus in Richtung Born Zentrum. In Born (2) kommen wir an einer alten Holländermühle – mit kleinem Restaurant – vorbei. An der Gabelung 75 m nach der Mühle halten wir uns rechts, bleiben also weiter auf der Nordstraße, die von schmucken Rohrdachhäusern gesäumt wird. Besonders hübsch sind die beiden Katen gegenüber der Feuerwehr. Am Feuerwehrhaus wird die Nordstraße zur Schulstraße, am Schulplatz gehen wir rechts auf der Chausseestraße weiter. Am Restaurant Walfischhaus können wir rechts einen Abstecher zum kleinen Hafen (3) von Born machen. Wieder zurück auf der gepflasterten Chausseestraße gelangen wir bald zum Forst- und Jagdmuseum, das in einem Nebengebäude der Alten Försterei untergebracht ist. Ein paar Schritte danach wird die Zimmervermittlung passiert (von der Bushaltestelle davor könnte man zurück nach Althagen fahren.) Von der Zimmervermittlung folgen wir der Chausseestraße eine gute Viertelstunde weiter und biegen dann an der Bushaltestelle Born-Kuhlenbruch rechts in den Bliesenrader Weg ab. Der von Birken gesäumte Rad- und Spazierweg läuft in einiger Distanz parallel zum Koppelstrom durch grünes Weideland. Im Bliesenrader Gehölz mündet der Waldweg in einen Plattenweg, wir wandern weiter geradeaus und erreichen 5 Min. darauf eine Gabelung. Geradeaus gehend lohnt ein Abstecher nach Bliesenrade (4). So gut wie alle Häuser des Weilers sind als Ferienquartiere hergerichtet. An einem Wendekreis wird das eingezäunte Privatgelände der alten Fischräucherei links auf einem Pfad umlaufen. Am Bodden gelangen wir an ein verwunschenes Plätzchen, von dem sich eine schöne Aussicht zum Festland bietet. Nur schade, dass die wackelige Sitzbank am Ufer mittlerweile endgültig zusammengebrochen ist. Zurück auf dem Boddenwanderweg gehen wir nun rechts in Richtung Wieck auf bald leicht erhöhtem Damm durch den Schilfgürtel. Von den Kuckuckswiesen ertönt tatsächlich meist der Ruf des Kuckucks. An einem dritten Pumpwerk wird schließlich Wieck (5) erreicht. Hier stehen etliche neue Ferienhäuser, gleich am Ortsrand begrüßen uns zwei dem Bodden zugewandte stilvolle Reetdachhäuser. Wie folgen dem nun geteerten Bliesenrader Weg in den Ort hinein. An der Gaststätte Josten halten wir uns rechts und erreichen kurz darauf die Darßer Arche. In dem Besucherzentrum können sich Besucher über die verschiedenen Lebensräume im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft informieren, die anschaulich vorgestellt werden. Auf einer Videoleinwand zum Beispiel wird ein Film über den Darß gezeigt, im Multivisionsraum kann man zu einem virtuellen Kranichflug mit etlichen Landemöglichkeiten starten. Nach dem Besuch der Darßer Arche queren wir den großen, kreisrunden Platz und biegen am Eiscafé Lange in die Prerower Straße ein, in der sich die Bushaltestelle Wieck Ost befindet.
Gehzeit 3.15 h
Zum Traumstand im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Kein Haus, kein Strandkorb, kein Kiosk weit und breit. Dafür auf 13 km Länge reichlich Sand, vom Wetter geformte Windflüchter und von Winterstürmen entwurzelte Bäume. Und nicht zuletzt eine scheinbar nie müde werdende, kreischende Möwenbande, die am Spülsaum auf Nahrungssuche unterwegs ist. Doch das Naturparadies ist schon lange kein Geheimtipp mehr – der Fernsehsender Arte kürte den Weststrand sogar zu einem der 20 schönsten Strände der Welt! Alleine werden Sie hier daher selten sein, es sei denn, Sie sind ganz früh oder ganz spät in der Saison unterwegs.
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Drei Eichen an der Landstraße zwischen Ahrenshoop und Born. Bushaltestelle der Linie 210. Anforderungen: Die 4 km am Weststrand können barfuß zurückgelegt werden; durch den Darßwald geht es auf breiten Forstwegen (im Sommer empfiehlt sich nach feuchtem Wetter ein Mückenschutz). Einkehr: Keine am Weg; Lokale in Ahrenshoop siehe Tour 4.
Am Wanderparkplatz Drei Eichen (1) gehen wir an der Infotafel zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft in einen breiten Waldweg hinein und biegen nach 5 Min. an der ersten Möglichkeit links zum Weststrand ab. Wir wandern durch den urwüchsigen Darßwald, kreuzen nach gut 10 Min. am Strandübergang 5 den geteerten Deichweg und stehen kurz darauf am Weststrand (2). Im Norden können wir den Leuchtturm am Darßer Ort sehen, in dessen Richtung wir etwa eine gute Stunde wandern werden. Im Unterschied zu den Badestränden von Ahrenshoop oder Zingst wird am Weststrand nicht aufgeräumt. Treibholz und entwurzelte Bäume liegen kreuz und quer am Ufer, Totholz hat alle Zeit der Welt zu verrotten. Windflüchter zeigen die vorherrschende Windrichtung an. Nach 10 Min. wird der Strandübergang Steinreff passiert, nach weiteren 25 Min. der Übergang Müllerweg (3), neben dem auf der Düne eine markante Kieferngruppe die Stellung hält (sofern sie den letzten Wintersturm unbeschadet überstanden hat). Nach dem Müllerweg ist der Küstenwald für ein kurzes Stück unterbrochen, doch schon bald beherrschen wieder windschiefe Kiefern die Szene. Am Übergang Langseer Weg (4) schließlich verlassen wir den Strand auf einem schmalen Durchlass über die Düne. Hinter der Düne gehen wir an einem Fahrradparkplatz wieder in den Darßwald hinein. Der schöne Weg läuft durch alten Buchenwald mit Adlerfarnen im Unterwuchs und bringt uns eine halbe Stunde später zur Kreuzung Langseer Weg/k-Gestell (5). Hier befindet sich ein Rettungspunkt (im Notfall Notruf wählen und den Rettungspunkt angeben). Wir wenden uns nach rechts in Richtung Großer Stern/Drei Eichen und wandern schnurgerade nach Süden. Am Weg liegt ein bizarrer Erlenbruch mit vermoorten Tümpeln. Am Abzweig Müllerweg erinnert ein Ehrengrab an den Darßer Oberförster Ferdinand von Raesfeld (1855–1929), den Altmeister der deutschen Jägergilde. Wir gehen weiter geradeaus und kommen kurz nach einer Rasthütte zum Großen Stern (6), einer sechsarmigen Wegspinne. Hier halten wir uns rechts in Richtung Drei Eichen und erreichen auf dem Alten Mecklenburger Weg wieder unseren Ausgangspunkt am Wanderparkplatz Drei Eichen (1).
Gehzeit 4.30 h
Ausgedehnte Wald- und Strandwanderung über den Darß
Die gemütliche Waldwanderung führt quer durch den Darßwald in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Vom Darßer Leuchtturm bietet sich ein einzigartiges Panorama auf das neu angeschwemmte Land. Der Nordstrand auf dem Weg nach Prerow ist eines der besten Badereviere auf der Halbinsel.
Ausgangspunkt: Kurverwaltung und Zimmervermittlung in Born. Haltestelle Born Mitte, Buslinie 210 (Ribnitz-Damgarten–Born–Barth). Parkplatz an der Kurverwaltung. Rückfahrt: Von Prerow verkehren etwa im Stundentakt Busse der Linie 210 zurück zum Ausgangspunkt. Anforderungen: Lange Waldwanderung auf breiten Forstwegen, das Schlussstück am Strand entlang. Im Sommer ist ein Mückenschutz unentbehrlich. Einkehr: Museumscafé am Leuchtturm (nur für Besucher des Natureums); Gaststätten in Born; etliche Lokale und Imbissbuden nahe der Seebrücke Prerow. Die vielleicht schönste Adresse ist die Teeschale (www.teeschale.de, So. Ruhetag), die in einem typischen Rohrdachhaus mit Darßer Türschmuck (Bild Seite 32 oben rechts) untergebracht ist. Tee oder Kaffee mit leckerem Kuchen nimmt man wahlweise in der guten Stube oder auf der begrünten Terrasse. Variante: Vom Kutschenplatz am Leuchtturm verkehren im Sommer Pferdekutschen im Linienverkehr nach Prerow – sofern Kinder mit von der Partie sind, ein überaus attraktiver Abschluss der Wanderung.
Wir beginnen die Wanderung in Born (1) an der Zimmervermittlung. Gegenüber der Bushaltestelle weist ein Schild in Richtung Darßer Ort. Nach 250 m queren wir die Straße Ribnitz-Damgarten – Prerow und gehen in den Biebersteig genannten Forstweg hinein (Richtung Leuchtturm). Parallel zu dem breiten Reitweg verläuft ein schmaler Wanderpfad durch den Wald. An einer ersten Kreuzung gehen wir geradeaus in Richtung Großer Stern (rechts geht es zur Nationalparkverwaltung, links zur Jugendherberge Ibenhorst). Wir folgen dem Waldweg immer geradeaus, queren den Küsterweg und gelangen schließlich zum Großen Stern (2). An der sechsarmigen Wegspinne folgen wir der Ausschilderung in Richtung Leuchtturm und wandern auf dem k-Gestell geradewegs nach Norden. Gut 100 m nach einer reetgedeckten Schutzhütte erreichen wir das alte Meeresufer. Wo noch vor 3500 Jahren die Ostseewellen rauschten, stehen heute stattliche Buchen. Der bald mit Platten ausgelegte Waldweg führt durch einen abwechslungsreichen Wald aus Kiefern, Birken, Buchen und – besonders schön – durch einen malerischen Erlenbruch. Am Abzweig Müllerweg gelangen wir zum Raesfeld-Grab, kreuzen dann den Langseer Weg und treffen etwa 75 Min. nach dem Großen Stern an einer überdachten Picknickbank auf den Leuchtturmweg. Auf diesem links haltend wird nach dem Kutschenplatz der Leuchtturm Darßer Ort (3) erreicht (vorübergehend geschlossen). Die Außenstelle des Stralsunder Meeresmuseums informiert u. a. über die Küstendynamik am Darßer Ort, in drei großen Aquarien tummeln sich Ostseefische. Vom Leuchtturm gehen wir zum Kutschenplatz zurück, an dem ein als Naturerlebnisweg ausgewiesener Pfad zum Darßer Ort beginnt. Auf dem teils von einem Geländer eingefassten Weg gilt das Wegegebot, der Weg darf also nicht verlassen werden. Es lohnt, den kompletten Rundweg bis zurück zum Leuchtturm zu gehen (s. Tour 7). Sofern wir direkt nach Prerow wollen, verlassen wir nach 10 Min. den Pfad nach rechts. Ein Bohlenweg bringt uns durch einen Schilfgürtel zu einem Fahrradparkplatz am Ottosee. Dort beginnt ein Betonweg nach Prerow, wir wenden uns jedoch nach links und gehen auf einem Steg zum anderen Ufer des Ottosees. Der während der DDR-Zeit als Militärhafen genutzte ehemalige Strandsee ist heute ein Nothafen, in dem die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ein Rettungsboot stationiert hat. An der Mole halten wir uns links zum Wikingerturm. Von der Aussichtsplattform bietet sich ein weiter Blick über den Nordstrand. Der Standort des Turmes war vor 200 Jahren noch offene See. Wir wandern nun am Nordstrand (4) entlang nach Prerow. Der sichelförmige Strand macht durch angeschwemmtes Seegras und angehäufte Muschelbänke zunächst einen unaufgeräumten Eindruck, doch spätestens in Höhe des Campingplatzes und natürlich in der Strandkorbzone an der Seebrücke Prerow (5) bietet er erstklassiges Badevergnügen. Von der Seebrücke gehen wir durch die Ladenpassage, queren sodann auf einer Brücke den Prerowstrom und kurz darauf den Deichweg und treffen dann auf die Waldstraße. Wir folgen dieser 150 m nach links zur Bushaltestelle Prerow Mitte (6), rechts in der Einbahnstraße.
Gehzeit 3.15 h
Der Wanderklassiker zum Leuchtturm im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Der Darßer Ort in der Kernzone des Nationalparks wächst durch dynamische Anlandungsprozesse jährlich 10 m in die See hinaus. Ein Naturerlebnispfad macht mit dem einmaligen Gebiet bekannt, vom Leuchtturm aus kann das Ganze dann nochmals aus der Vogelperspektive betrachtet werden.
Ausgangspunkt: Prerow. Bushaltestelle Prerow Mitte der Linie 210 (Ribnitz-Damgarten – Born – Barth). Parkplatz am Edeka-Supermarkt in der Waldstraße. Anforderungen: Angenehme Rundtour, anfangs direkt am feinsandigen Nordstrand entlang, dann auf Pfaden und breitem Waldweg. Einkehr: