Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2017 Hans Bonneval

Satz, Umschlaggestaltung, Herstellung und Verlag: BoD- Books on Demand GmbH

ISBN: 978-3-7431-3516-1

Inhalt

  1. Zur Begründung
  2. Geist als Grundlage allen Seins
  3. Die Seele als Bewußtseins-Spiegel
  4. Wahrnehmung als Maja – Die große Täuschung
  5. Denken als erschaffende Kraft des Geistes
  6. Der kosmische Prozeß
  7. Die Gliederung des Seelenlebens
  8. Begriffswelt und Erinnerung
  9. Computer können nicht denken
  10. Natur und Moralität
  11. Freiheit und Liebe
  12. Subjektivität
  13. Beobachtung des Denkens
  14. Meditation

1. Zur Begründung

Es ist eine sehr erstaunliche Tatsache, daß trotz aller Wissenschaft und Technik der heutigen Zeit die wichtigste Fähigkeit des Menschen noch immer völlig unerkannt geblieben ist. Gemeint ist hier das Denken. Wer demgegenüber einwenden wollte, es gäbe doch schließlich eine Neurologie, eine umfangreiche Gehirnforschung, diverse Richtungen der Kognititonswissenschaft und schließlich noch die Psychologie, der versteht nicht, daß die Wissenschaft sich vor allem mit dem Gehirn, den Nerven, den Sinnesorganen und deren vorgestellter »Software« befaßt, nicht aber mit dem eigentlichen Denken. Anders als allgemein angenommen, ist das eigentliche Denken nicht ein Produkt des Gehirns, sondern ein Weltprozeß, an welchem der Mensch teilnimmt, wenn er denkt. Lediglich abstrakte Gedanken wie Erinnerungen und Assoziationen bedürfen des Gehirns, um bewußt zu werden. Das ergab die geistige Forschung Rudolf Steiners und es wird jedem sofort einleuchten, der sich in diese Erkenntnisse einlebt. So wenig wir dem Auge nachsagen, es würde die Gegenstände, die wir sehen, hervorbringen, so wenig bringt das Gehirn und überhaupt der Leib des Menschen die Gedanken hervor, welche uns zu den Objekten unserer Wahrnehmung ins Bewußtsein treten. Denn das ist, was geschieht: Schaue ich ein Objekt an, so tritt ein Gedanke in mein Bewußtsein ein, welcher das Objekt zumindest oberflächlich erklärt. Es ist also zum Zwecke des Erkennens zu jeder Wahrnehmung ein Gedanke erforderlich, der eben nicht vom Gehirn hergestellt wird, sondern der in dem wahrgenommenen Objekt geistig waltet und dieses erzeugt. An diesem nimmt der Mensch teil und erkennt dadurch, was er wahrnimmt. Das Gehirn bildet die Wahrnehmung ab, hilft den Gedanken zu finden, um sich diesen zusammen mit der Wahrnehmung als Erkenntnis einzuprägen.

Daß dies heute nicht die selbstverständliche Erkenntnis eines jeden von uns ist, liegt an dem vollkommenen Materialismus unserer Zeit, aus welchem heraus einem immateriellen Geist und einer nichtstofflichen Seele keinerlei Existenz mehr eingeräumt werden. Das war in alten Zeiten durchaus anders, aber schon bei Aristoteles findet sich eine gewisse Unsicherheit im Umgang mit dem Begriff des Geistes, und da seine Philosophie im Mittelalter tonangebend war, zog diese Unsicherheit Kreise. Während der logische Verstand sich immer weiter ausbildete, verlor sich allmählich das Verständnis für das inzwischen »unsichtbar« gewordene Geistige zugunsten des immer stärker ins menschliche Bewußtsein tretenden materiellen Seins. Heute hält man die Materie für das Ein und Alles. Im Jahre 869 verabschiedete das ökumenische Konzil von Konstantinopel ein Dogma, welches nachfolgend die Abschaffung des Geistes aus der Trichotomie zur Folge hatte. Seither darf der Mensch – nach kirchlichem Verständnis – nicht mehr als aus Körper, Seele und Geist bestehend betrachtet werden, sondern nur noch als aus Körper und Seele bestehend. Die Seele hätte demnach nur einige geistige Eigenschaften, aber einen Geist besäße der einzelne Mensch nicht.

Im 19. und 20. Jahrhundert folgte dann auch noch die Abschaffung der Seele, z. B. indem der berühmte Arzt Virchow behauptete, er habe hunderte von Leichen seziert, eine Seele aber habe er dabei nicht gefunden. Und so geht heute die Naturwissenschaft nicht mehr davon aus, daß eine immaterielle Seele neben dem Körper besteht, sondern man versteht die Seele als eine alte Bezeichnung für bestimmte Funktionen des Nervensystems. Das ist der Grund, weshalb man das Wollen, Fühlen und vor allem das Denken heute nicht verstehen kann. Denn Denken ist eine geistige Aktivität. Spricht man aber dem Geist die Existenz ab, so kann man das Denken selbstverständlich in keiner Weise erfassen. Erst wenn man den Geist wiederum entdeckt, kann auch das Denken gefunden werden. Und ähnlich verhält es sich bezüglich des Fühlens und Wollens.

Es ist das große Verdienst Rudolf Steiners, der Menschheit das verlorene Verständnis wiederverschafft zu haben, und zwar auf eine Weise, die den Anforderungen einer Wissenschaft voll und ganz gerecht wird. Durch seine übersinnliche Forschungsmethode war er in der Lage, das Denken in allen Einzelheiten zu beobachten und zu durchschauen. Niemand vor ihm hat das Denken in einer solch umfassenden Weise beschrieben. Studiert man die Resultate seiner Forschungen, so wird deutlich, daß die heutige Menschheit ein umfassendes Verständnis der nicht-materiellen Weltzusammenhänge dringend braucht, wenn sie zu einer gesunden und konstruktiven Entwicklung gelangen will. Ohne ein wahrheitsgetreues Verständnis des Denkens besteht die Gefahr, daß der Einzelne und die Menschheit als Ganzes die gestellte Lebensaufgabe verfehlt. All die ungesunden Entwicklungen der letzten zweihundert Jahre sind auf den geistleugnenden Materialismus und die Verkennung des menschlichen Denkens zurückzuführen. Der Materialismus stellt eine fatale Einseitigkeit dar, die nur in ein soziales Chaos führen konnte und kann. Man braucht heute (2015) wirklich nicht weit zu schauen, um dieses Chaos in seiner ganzen Schrecklichkeit allüberall hervortreten und wachsen zu sehen.

Es soll daher in dieser Schrift versucht werden, den Leser zum Verstehen des Geistes zu führen, um aus diesem Verständnis heraus das Denken begreifbar zu machen, so wie Rudolf Steiner es dargestellt hat. Denn das wird das einzige Mittel sein, der voranschreitenden allgemeinen Chaotisierung entgegenzuwirken.

2. Geist als Grundlage allen Seins

Was ist gemeint, wenn heute das Wort »Geist« Verwendung findet? In der Regel versteht man darunter die menschliche Intelligenz. Man spricht vom Geist des Menschen, denkt dabei aber an das Gehirn als Hervorbringer der Gedanken und Bewahrer des Wissensschatzes. Auch spricht man – meist ohne konkrete Vorstellungen zu haben – vom Geist bestimmter Personen oder Einrichtungen, man sagt z. B. »Hier weht der Geist der Freiheit.« oder » … im Geiste Goethes«, oder auch »der Geist der Französischen Revolution«. Außerdem spricht man vom »Mannschaftsgeist« im Sport oder vom »Ungeist« gegenüber dem Trivialen. Schließlich kennt man in den Kirchen den »Geist Gottes« und den »Heiligen Geist«, wobei dies zunächst auch nur Namen sind, deren Inhalt wohl nur wenigen Menschen klar vor Augen stehen dürfte. Die religiösen Amtspersonen oder Würdenträger nennt man »Geistliche«. Zudem gibt es die sogenannten »Geisteswissenschaften«, welche sich mit gedanklichen kulturellen, religiösen und politischen Hervorbringungen des menschlichen Geistes befassen, in Abgrenzung zu der als weniger geistig aufgefaßten Naturwissenschaft.

Gewiß finden sich in vielen dieser Anwendungen des Geist-Begriffes noch Anklänge an das, was Geist eigentlich ist, doch ist dies den Menschen in der Regel nicht bewußt, denn wo immer »Geist« mit Gedanken in Verbindung gebracht wird, denkt man in materialistischer Einseitigkeit automatisch an das Gehirn und macht damit den Geist zur Materie. Demnach wäre der Geist des Menschen jener Teil des Gehirns, welcher Gedanken und Ideen hervorbringt bzw. verarbeitet und speichert. Schauen wir uns dazu eine Beschreibung des menschlichen Bewußtseins, das vielfach mit Geist gleichgesetzt wird, von Dr. Eben Alexander an, einem führenden Neurochirurgen der USA. Er schrieb im Jahre 2012 in »Blick in die Ewigkeit: Die faszinierende Nahtoderfahrung eines Neurochirurgen«:

»Die Auffassung vom menschlichen Bewußtsein, die heute von den meisten Wissenschaftlern vertreten wird, besagt, daß es aus digitalen Informationen besteht – Daten, die im Prinzip den Computerdaten gleichen. Obwohl einige Datenbits – der Anblick eines spektakulären Sonnenuntergangs, das erstmalige Hören einer wunderschönen Symphonie, der Moment, in dem man sich verliebt – sich wichtiger oder spezieller anfühlen als die zahllosen anderen Informationsbits, die in unseren Gehirnen erzeugt und gespeichert werden, sei dies in Wirklichkeit nur eine Illusion. Tatsächlich seien alle Bits qualitativ gleich. Unsere Gehirne formen demnach ein Bild der äußeren Realität, indem sie die Informationen, die über unsere Sinne hereinkommen, zu einem reichhaltigen digitalen Wandteppich verarbeiten. Das, was wir wahrnehmen, ist also nur ein Modell, nicht die Realität selbst. Eine Illusion.

Das war natürlich auch die Ansicht, die ich vertrat. Ich erinnere mich, daß ich, als ich an der Medizinischen Hochschule war, gelegentlich hörte, Bewußtsein sei nicht mehr als ein sehr komplexes Computerprogramm. Demnach sind die etwa zehn Billionen Neuronen, die in unserem Gehirn permanent feuern, in der Lage, das Bewußtsein und die Erinnerungen eines ganzen Lebens hervorzubringen.«

Auch wenn dies vielleicht nicht die Auffassung aller Wissenschaftler ist, so hat sich doch der Vergleich des menschlichen Denkens mit der Arbeit eines Computers durchgesetzt – sehr zu Unrecht, wie wir später noch sehen werden.

Anders formuliert es der New Yorker Philosophie-Professor Thomas Nagel in seiner kritischen Schrift »Geist und Kosmos«: »Die Frage ist, … wie wir die Natur als ein System verstehen können, das fähig ist, Geist zu erzeugen.« Auch wenn Nagel zu hochinteressanten und für die Wissenschaft revolutionären Einsichten gelangt, ist hier zunächst der Geist als Produkt der Natur angesehen und nicht als deren Voraussetzung.

Folgt man der geistigen Wissenschaft Rudolf Steiners, so handelt es sich bezüglich des Geistes um eine immaterielle Existenz, die wir alle in Form unseres Denkens recht gut kennen, nur daß wir sie leider nicht in der richtigen Weise erkennen. Geist liegt jeder Welterscheinung als Idee, Ursache bzw. Sinn zugrunde. Jede Erscheinung der Welt ist eine Hervorbringung ihres Geistes, ihrer Idee. Und so ist auch z. B. dieses Buch Produkt einer zugrundeliegenden Idee, ohne die es nicht existierte. Der Mensch braucht für alle bewußten Handlungen eine Idee. Er muß wissen, was er und warum er es will und wie er es verwirklichen möchte. Ohne eine Idee oder Vorstellung kommt der Mensch nicht zu einer bewußten Handlung bzw. zu einem willentlich gesteuerten Verhalten. Dies ist im Bereich der menschengeschaffenen Welterscheinungen ohne weiteres einsehbar. Man muß es sich nur einmal in aller Konsequenz vor Augen stellen. Es gäbe kein Haus, keine Straßen, keine Werkzeuge, keine zivilisatorischen Einrichtungen, wenn nicht die entsprechenden Ideen als sinntragende Geist-Organismen der Realisierung vorausgegangen wären. Der Mensch könnte sich nicht vernunftgemäß verhalten, ohne die diesem Verhalten zugrundeliegenden Ideen der wesenhaften Ursachen. Daß es neben dem willentlichen Handeln, dem bewußten Verhalten, auch ein unbewußtes Tatenleben gibt, bleibt unbenommen.

Was für die menschengeschaffenen Einrichtungen gilt, trifft nach den Angaben der geistigen Forschung Rudolf Steiners auch auf die übrigen Welterscheinungen zu. So liegt der Natur sowohl der Erde als auch des gesamten Kosmos ein Geistig-Ideenhaftes zugrunde. Jedes Element, jede Pflanze, jedes Tier ist die Realisierung eines speziellen Geistes, der die Erscheinung nicht nur erzeugt, sondern sie im Dasein erhält und sie ggf. zur Vermehrung führt. Die Erde, alle Planeten, das Sonnensystem – sie alle sind entstanden aus Geist, aus gewaltigen Ideen, aus wesenhaften Ursachen. Ohne solche sinntragenden Geister gäbe es kein Sein. Allerdings erleben wir nicht, wer diese Ideen hatte oder hat und die Naturerscheinungen hervorachte bzw. hervorbringt. Meinem Buch als Welterscheinung gegenüber ist der Zusammenhang klar: Ich, als Autor, hatte die Idee und habe das Buch geschrieben. Wer aber hatte die Idee, einen Menschen zu schaffen oder unser Sonnensystem, und wie konnten diese aus der geistigen Idee heraus sich materiell verwirklichen? Weil dem Menschen diese Erkenntnis gewöhnlich nicht vorliegt, ist man in der Neuzeit zu rein materialistischen Theorien gekommen, die eine Entstehung ohne Idee, Anlaß oder Sinn zu konstruieren versuchen. Und auf dieser Grundlage entstand ein Bild der Welt und des Lebens ohne jeden tieferen Sinn, welches aber den Menschen seelisch nicht ernähren kann. Denn der Mensch ist ein Sinn-Sucher, sein Daseins-Sinn besteht im Auffinden der Sinnzusammenhänge der Welt. Spricht er sich dies aus seiner eigenen Wissenschaft heraus ab, so verliert er seinen Daseins-Sinn und damit die seelische Gesundheit – was sich heute auf so tragische Weise bestätigt. Die vielen psychisch und psycho-somatisch kranken Menschen leiden nicht zuletzt an Sinnmangel aus ihrem materialistischen Weltbild heraus.

Die geistige Wissenschaft Rudolf Steiners findet jenen Sinn, indem sie die ursächlichen Ideen-Geister der Welt erforscht und beschreibt als jene das Materielle und Seelische konstituierenden Wesen. Allerdings stößt eine solche Beschreibung auf eine Reihe von Vorurteilen, die das ganze Projekt gefährden. Denn das sei an dieser Stelle einmal ausgesprochen: Die aus dem Geiste erforschte Wahrheit läßt sich relativ gut erfassen. Was allein im Wege steht, sind die aus der materialistischen Kultur stammenden Vorurteile, die als weitgehend unhinterfragtes »Wissen« die tragenden Pfeiler des bürgerlichen Weltbildes darstellen. Deshalb werde ich versuchen, behutsam vorzugehen, um dem Aufflammen dieser Vorurteile möglichst wenig Anlaß zu geben.

Nach Rudolf Steiners Erkenntnissen liegt also jeder Welterscheinung ein Geistiges zugrunde, und die Gesamtheit der einzelnen Geister kann als die geistige Welt, als der Weltengrund oder, religiös angeschaut, auch als Gottesgeist bezeichnet werden. Untersucht man diesbezüglich die naturwissenschaftlichen Theorien zur Entstehung des Universums, so stellt sich die Frage: Wie kann man von einer sinnfreien, zufälligen Entstehung ausgehen, wenn man doch in allem Dasein Sinn über Sinn entdecken kann? Hat man denn jemals einen Prozeß oder ein Dasein beobachten können, das ohne Idee und Anlaß aufgetreten ist? Gewiß nicht! Und selbst wenn man eine Art Urknall im Labor erzeugen könnte, so wäre doch der Mensch der Ideengeber und der, der die Idee verwirklicht. Wie soll ein Vorgang geschehen können, wie soll es eine Welterscheinung geben können ohne Geist, ohne Idee und Anlaß? Das ist unmöglich. Das Experiment könnte nur beweisen, daß es ohne Idee – also ohne Geist und dessen tätige Umsetzung – nicht geht. Denn wenn nicht der Mensch es durchgeführt hätte, wäre es nicht geschehen. Aber selbst wenn man einen sinnfreien Urknall vorstellt und daraus Feuernebelwelten hervorgehen läßt, so muß man sich doch fragen: Wann und wodurch ist der unübersehbare Sinn, der sich heute in jeder Welterscheinung findet, in dieses sinnfreie Geschehen eingezogen?

Warum hält man sich nicht an das, was man unschwer beobachten kann? Der Mensch hat eine Idee und diese ist, so wie sie im Menschen auftritt, nicht materiell, sondern rein geistig. Sobald diese dem Menschen angemessen erscheint, macht er sich daran, diese Idee, diesen geistigen Sinn-Organismus, zu verwirklichen. Er schreibt z. B. ein Buch. Das ist im Kleinen der Prozeß, nach dem der ganze Kosmos arbeitet. Zuerst ist die Weltidee da – rein geistig, rein sinnhaft, dann setzen verschiedene Prozesse ein, die am Ende die materielle Welt hervorbringen, die nur ein ganz geringer Teil des Kosmos ist. Dabei ist die Entstehung der Welt-Idee, die Entstehung der geistigen Welt also, nicht kausal vorzustellen, sondern als aus reiner selbstloser Liebe hervorgehend, als freies, bedingungsloses Geschenk. Denn das ist, was nur Liebe kann: ein Sein frei konstituieren.

Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang stellt sich, wenn man dem Sinn der naturwissenschaftlichen Forschung nachgeht. Warum wird geforscht, wonach trachtet die Forschung? Die Antwort muß lauten: nach dem Sinn, nach dem Geist der einzelnen Welterscheinungen – das ist ihr Zusammenhang mit der Gesamtheit des Seienden bzw. ihre Bedeutung in dem Ganzen. Man sucht die verschiedenen Erscheinungen zu unterscheiden nach der Verschiedenheit ihrer Bedeutungen für die Welt. Darin aber zeigt sich der Sinn einer jeden Erscheinung. Die Wissenschaft ist daher die systematische Suche und Katalogisierung des Sinns der Welterscheinungen. Wie kann sie dann aber den Sinn bei ihrer Welt-Entstehungs-Theorie herauslassen wollen?