© Zweite Auflage: 2019 by Horst Hanisch, Bonn

© Erste Auflage: 2017 by Horst Hanisch, Bonn

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Der Text dieses Buches entspricht der neuen deutschen Rechtschreibung.

Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Autors urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen.

Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird auf das geschlechtsneutrale Differenzieren, zum Beispiel Mitarbeiter/Mitarbeiterin weitestgehend verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für alle Geschlechter.

Idee und Entwurf: Horst Hanisch, Bonn

Lektorat: Alfred Hanisch, Bonn; Annelie Möskes, Bornheim

Buchsatz: Guido Lokietek, Aachen; Horst Hanisch, Bonn

Umschlag: Christian Spatz, engine-productions, Köln; Horst Hanisch, Bonn

Zeichnungen: Horst Hanisch, Bonn

Herstellung und Verlag: BOD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7448-4687-5

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

„Zielorientierte und zeitsparende Gesprächslenkung“

Oh Schreck, ein Kritikgespräch steht an. Sie haben einen Mitarbeiter bei einem unprofessionellen und möglicherweise sogar schädlichen Verhalten beobachtet. Er hat Ihre Beobachtung wahrgenommen, sodass Sie schon alleine deswegen aktiv werden müssen.

Wie bereiten Sie sich vor? Was ist Ihr Minimal- und Ihr Maximal-Ziel? Wo und wann wollen Sie sich treffen? Wie wollen Sie das Gespräch einleiten?

Diese und viele weitere Fragen gehen Ihnen vorab durch den Kopf und wollen beantwortet werden. Die gute Vorbereitung ist bereits die Hälfte des Gesprächserfolgs.

Im Gespräch selbst heißt es freundlich aber in einem gewissen Rahmen auch bestimmt aufzutreten.

Sorgen Sie dafür, dass am Ende ein greifbares und nachvollziehbares Ergebnis steht, mit dem beide Gesprächsteilnehmer einverstanden sind und das Sie gegebenenfalls auch dokumentieren.

Auch in anderen, ‚harmloseren‘ Gesprächen greift eine vergleichbare Vorgehensweise. Sie können durch Ihr professionelles Verhalten vor Ort zu einem kurzweiligen und erfolgreichen Gesprächsverlauf beitragen. Ihr Verhalten ist im Dialog wie auch in Diskussionsrunden vergleichbar. Gegenseitiger Respekt und der Wille, ein genau gestecktes Gesprächsziel zu erreichen, helfen im Gesprächs-Austausch.

Es wird Ihnen leichterfallen, wenn Sie ‚aktiv zuhören‘, Empathie zeigen und auch in Gesprächsrunden eine zielführende Vorgehensweise einsetzen.

Das gilt auch für ‚kritische‘ Situationen, in denen sich ein Konflikt anbahnt. Wird nicht aufgepasst, kann der Konflikt schnell eskalieren. Besser ist es, eine Konfliktlösung herbeizuführen.

Guten Erfolg bei Ihren Gesprächen!

Praxisnah, zeitgemäß und kompakt. Das sind drei interne Vorgaben für unsere Rhetorik-Ratgeber. In unserer Reihe der kleinen Rhetorik-Handbücher wird jeweils ein wesentlicher Teil aus dem umfangreichen Bereich der Rhetorik kompakt vorgestellt.

Die Themenbereiche sind beispielsweise den Büchern ‚Das große Buch der Rhetorik 2100‘ oder ‚Trickreiche Rhetorik 2100‘ vom selben Autor entnommen.

Die Zahl 2100 steht dabei für das 21. Jahrhundert, was die Aktualität der Themen unterstreicht. Diese entsprechen den heutigen Anforderungen im beruflichen Umgang miteinander.

Im vorliegenden Ratgeber „Rhetorik – Gespräche führen“ wird schwerpunktmäßig auf folgende Themen eingegangen:

Viel Erfolg bei der Vertiefung bestehenden Wissens und erfolgreichen Einsatz im Berufsleben.

Teil 1 – Empathie, Authentizität und positive Grundeinstellung

Einfühlungsvermögen und Einstellung

Schwierigkeiten in der Kommunikation vermeiden

Bei oberflächlicher Betrachtung sollte angenommen werden, dass es Menschen bereits kurz nach der Geburt möglich ist, miteinander zu kommunizieren.

Sie können sich ausdrücken und sagen, was sie wollen. Es dauert gar nicht so lange, bis sie Ironie und Zweideutigkeit ins Gespräch einbringen lassen.

So kann raffiniert gleichzeitig auf verschiedenen sprachlichen Ebenen geredet werden. Praktisch, nicht wahr?

Diese Vielfältigkeit bringt Abwechslung, Humor, gegebenenfalls aber auch Zwistigkeiten in die Kommunikation.

So müsste jedem alles eindeutig verständlich sein. Ist es aber nicht. In der zwischenmenschlichen Kommunikation wimmelt es nur so von Missverständnissen.

Einige sind absichtlich herbeigeführt. Die meisten treten ‚einfach so‘ auf. Nicht umsonst lauern überall mögliche Konflikte.

Ergänzung durch das Gehirn

Glücklicherweise ist das menschliche Gehirn fähig genug, um Gesagtes – zumindest meistens – richtig zu ergänzen beziehungsweise zu deuten.

Allerdings auch nur meistens. Hin und wieder kommt es tatsächlich zu bösen Missverständnissen, die unschöne Nachteile für einen oder für beide Gesprächspartner haben können.

In Gesprächen, in denen es ‚darauf ankommt‘, kann ein Missverständnis schwerwiegende, nicht gewollte Folgen haben.

Das heißt, dass es in vielen Gesprächen tatsächlich auf jedes Wort ankommt. Was will der Sprechende ‚wirklich‘ ausdrücken? Was soll der Hörende tatsächlich verstehen?

Vernünftige Gesprächsführung

Deshalb ist es richtig, über eine vernünftige Gesprächsführung nachzudenken.

Wie soll ein Gespräch aufgebaut werden? Was soll erreicht werden? Wie ist die eigene Einstellung zum Gesprächspartner?

Ist alles gut vorbereitet?

Positive Grundeinstellung

Betrachten wir zuerst die eigene Einstellung im Gespräch. Je nachdem, ob Sie positiv oder negativ in eine Gesprächssituation gehen, legen Sie selbst eine entsprechende Grundhaltung an den Tag.

Haben Sie eine positive Haltung, ist diese bereits eine gute Voraussetzung für ein erfolgreich verlaufendes Gespräch.

Gehen Sie hingegen widerwillig in ein Gespräch, wundert es kaum, wenn der Gesprächsverlauf unglücklich verläuft.

Der Volksmund behauptet: „Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“

Gesprächsatmosphäre

Sie bestimmen selbst, wie die Gesprächsatmosphäre aufgebaut wird.

Unterstellen wir, dass Sie ein positives Ergebnis erzielen wollen – auch in kritischen Gesprächen – ist mit der angenehmen Atmosphäre die Basis für den Gesprächserfolg gelegt.

Win-Win-Strategie

In diesem Zusammenhang sei auf das Win-Win-Modell aus der Transaktionsanalyse von Eric Berne (1910 – 1970, US-amer. Psychologe) hingewiesen.

Er ist der Meinung: Wenn Sie sich selbst als Gewinner betrachten und Sie Ihr Gegenüber ebenso sehen, lässt sich eine gewünschte Gewinn-Gewinn-Situation erstellen.

Dazu zählen gegenseitige Wertschätzung, positive und konstruktive Dialogform, Einfühlungsvermögen, emotionale Intelligenz und andere.

Ich bin ok – du bist ok

Eric Berne machte sich bereits zu diesem Thema seine Gedanken.

Er entwickelte ein interessantes Modell, in dem er das Verhalten zweier Menschen zueinander betrachtet.

‚Ich‘ meint hierbei den Betrachter selbst. ‚Du‘ bedeutet das Gegenüber.

Lebensstrategie Win-Win

Ich bin o.k., du bist o.k.

Ich betrachte uns beide als Winner, als Gewinner.