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Das Buch

Er ist der Tunnel am Ende des Lichts:
Dietmar Wischmeyer. In seinem neuesten Werk macht sich der Satiriker auf die Suche nach menschlichem Leben. Gibt es das überhaupt? Wollen wir es zulassen? Und wo führt es hin? Dabei begegnen ihm rauchende Männer auf Balkonen, dauerknipsende Selfie-Addicts und Artgenossen, die sich selber Eiskübel über den Kopf schütten. Er durchleuchtet spektakuläre Phänomene unserer Zeit wie das Work-Life-Blending und das Internet der Dinge, er widmet sich öden öffentlichen Räumen und analysiert scharfsinnig die sogenannte Schwarm-Demenz. Neue hinreißend niederträchtige Geschichten von einem der erfolgreichsten Protagonisten der deutschen Humorwirtschaft.

Der Autor

Dietmar Wischmeyer, Radiomacher (u.a. »Wischmeyers Schwarzbuch« bei radio eins rbb), Autor und TV-Kolumnist (heute-show im ZDF), zählt zu den erfolgreichsten Komikern Deutschlands. Er erfand das legendäre Frühstyxradio, schuf die beliebte Comedy-Serie »Der kleine Tierfreund« und tourt jedes Jahr mit wechselndem Programm durch Deutschland.

DIETMAR WISCHMEYER

Achtung Artgenosse

Auf der Suche nach menschlichem Leben

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ullstein extra

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ISBN 978-3-8437-1173-9

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2015
Fotos im Innenteil: Dietmar Wischmeyer
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagmotiv: Jens Schmidt

E-Book: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

Alle Rechte vorbehalten

EIN WARNHINWEIS VORWEG

Achtung, lieber Leser, ich weiß, du bist nicht so doof wie ein Facebook-User, aber um ganz auf Nummer sicher zu gehen, sage ich dir: Die Texte, die du hier liest, sind SATIRE, sie geben weder meine Meinung wieder noch die des Verlages, und schon gar nicht haben sie irgendwas mit der Wirklichkeit zu tun. Ich habe mir die darin geäußerte Meinung nur aus Langeweile und Geldgier aus dem Arsch gezogen, um anständige Menschen mit unheilbarer Ironie-Unempfindlichkeit vor den Koffer zu scheißen. Damit auch wirklich jeder merkt, dass es sich nicht um seriöse Beiträge handelt, habe ich zur Sicherheit soeben die Wörter »Arsch« und »scheißen« kunstvoll in den Text eingewoben. Trotzdem noch einmal der Hinweis: Achtung, Achtung, es folgen satirische Texte, die nicht der veröffentlichten Wahrheit entsprechen müssen. »Satirisch« ist im Übrigen das Adjektiv zu dem Subjekt »Satire« und sagt in etwa dasselbe, nur in einer anderen Funktion im grammatikalischen Aufbau des Satzes: »Adjektiv« heißt auf der Bretterpenne auch »Wie-Wort« und Subjekt ist ein »Hauptwort«. Was »grammatikalisch« heißt, müsste ich jetzt selber bei Fickimedia nachgucken. Hast du’s gemerkt? Schon wieder eine satirische Überspitzung, in Wahrheit heißt die Internet-Enzyklopädie nämlich Wikipedia, hättest du’s gewusst? Dort kann man auch den Begriff »Satire« nachschlagen: »Satire ist eine Spottdichtung, die Zustände oder Missstände in sprachlich überspitzter und verspottender Form thematisiert. Im heutigen Sprachgebrauch versteht man darunter aber meist einen künstlerisch gestalteten Prosatext, in dem Personen, Ereignisse oder Zustände verspottet oder angeprangert werden.« Ich finde, dass Facebook blöd und speziell die doofe Sau, die das erfunden hat, ein menschenverachtender Pissesäufer ist. Sooo, das musste mal raus und ist hoffentlich genug geprangert, allein es fehlt die künstlerische Gestaltung des Prosatextes, deshalb noch mal als Kunst: »Glutrot versank die Sonne am Horizont, als meine Gedanken um den Gründer des beliebten sozialen Netzwerks kreisten und dem Schluss nicht zu widerstehen vermochten, dass es sich bei ihm um einen zutiefst verachtenswerten Golden-Shower-Aktivisten handele. Sofort stieg mir die Schamesröte ins Gesicht ob meiner düsteren Gedanken.« So, haben wir jetzt alles zusammen: Prangern, Kunst und überspitzt. Fertig ist die Satire. Schön, dass Facebook jetzt auch auf alle seine Seiten den Achtung-Satire-Button klebt – ich dachte schon, den Mist gibt’s wirklich.