Gehzeit 4.00 h
Auf den Spuren der Nibelungen, der Rotschilds und des Weins
Der Seelackenberg an der Talgabelung zwischen Traisen und Donau bildet die Nordwestecke des Wienerwaldes. An den Hängen dieses weitläufigen Wald- und Sandsteinplateaus reifen Marillen und Weine, zudem grüßt die alte Nibelungenstadt Traismauer, der Ausgangspunkt für unsere Runde. Auf dem Scheitel des Seelackenbergs soll früher eine Aussichtswarte gestanden haben, seinen Namen erhielt er von einer auch in heißen Sommern nicht schwindenden Wasserlacke am Gipfelplateau. Wir überschreiten den Berg in West-Ost-Richtung zum Ort Sitzenberg mit Renaissanceschloss und Badeteich, danach geht es durch die Ahrenberger und Eichberger Kellergasse (Heurigenschänken!) zurück nach Traismauer.
Ausgangspunkt: Bahnhof von Traismauer, 197 m (Parkplatz, Bushalt), im Süden der Stadt. Anforderungen: Einfache Wanderung auf teils unbez. Fahr- und Fußwegen. Höhenunterschied: 200 m im An- und Abstieg. Einkehr: Gaststätten in Traismauer und Sitzenberg-Reidling. Alternierend geöffnete Heurigenbetriebe in der Ahrenberger, Eichberger und Traismaurer Kellergasse. Jausenstation Weinbaumuseum Ahrenberger Kellergasse (1. Mai–31. Aug. außer Sonntag tägl. 10–15 Uhr geöffnet). Variante: Aus der Ahrenberger Kellergasse lohnt der Besuch des am Fuchsberg stehenden Aussichtsturmes »Korkenzieher« (beschilderte Zubringerwege). Tipps: Die großartige Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Heiligenkreuz-Gutenbrunn, eine der bedeutendsten »Maulpertschkirchen« Österreichs, kann von Sitzenberg-Reidling oder Traismauer mit dem Auto erreicht werden. Im Schloss Sitzenberg werden Konzerte und Sommerspiele, am darunter liegenden Schlossteich sommerliche Teichfeste veranstaltet.
Vom Bahnhof in Traismauer (1) die Bahnhofstraße 150 m nach Westen zur Venusbergstraße und diese über das Bahngleis nach links zur Verzweigung gleich danach. Links ab und auf dem rot-blau-gelb bez. Fußweg Nr. 475 und 8/1 (Waldlehrpfad) zur Waldandachtgasse (»Traismaurer Kellergasse«) und diese 200 m eben fort zur Gabelung. Halbrechts auf einem Fahrweg im Wald nach Südosten hoch zu einer neuerlichen Teilung. Scharf rechts den weiß-rot bez. Fußweg Nr. 8/1, an einer Waldandacht (Marterl) vorbei, nach Südwesten aufwärts zu einer asphaltierten Güterstraße. Auf ihr (Lösshohlweg) nach links (Süden) bergauf zu der Verzweigung am Venusberg-Plateau mit informativem Rundumblick. Links den rot bez. Feldweg Nr. 8/1 südwärts hoch, dann hinab in den Lössgraben, »Tobel« (2), und jenseits durch einen Hohlweg aufwärts, danach durch Felder und Weingärten zur barocken Bergkapelle (3), 290 m. Auf dem Fahrweg nach Südosten aufwärts in den Wald (Sitzgarnitur) und dort auf das Seelackenberg-Plateau mit den an einem Baum befestigten Marterln »4 Eichen«. Den rot bez., zunächst ebenen, dann bergan führenden Querweg Nr. 8/1 in Richtung Reutbühel nach rechts (Süden). Später leicht bergab zu einer wichtigen Teilung. Auf dem Waldfahrweg scharf nach links (Nordosten) zum Gipfel des Seelackenbergs (4), 348 m (50 m vor ihm links ab zur nahen kreisrunden Seelacke), und jenseits zur Verzweigung an der Predigtsäule, 345 m. Rechts den gelb-rot bez. Fahrweg im Wald in Ostrichtung abwärts und aus dem Wald zu den Thallerner Wiesen, 290 m, mit Blick auf Schloss Sitzenberg, die Gutensteiner Alpen und den Schneeberg. Auf dem asphaltierten Fahrweg einen sich vertiefenden Lösshohlweg durch Weingärten nach Osten abwärts, später durch die Weinberggasse in den Ort Sitzenberg-Reidling. Dort durch die Fraktion Neustift zur Karl-Fischer-Straße und auf ihr kurz nach rechts, dann links durch die Schlossbergstraße zum Feuerwehrhaus in Sitzenberg (5). Rechts ab und auf dem rot-gelb bez. Promenadenweg (»Teichrundweg«) am Westufer des Sitzenberger Schlossteichs nach Süden zum Naturbad, danach auf dem Kiesweg (»Fitpfad«, »Karpfenlehrpfad«) durch das Auengelände zu einer querenden Asphaltstraße. Vor ihr links ab und auf dem Fußweg am Südufer (Schlossblick!) entlang zu einer autofreien Naturstraße. Diese am Ostufer nordwärts nach Sitzenberg und durch den Ort aufwärts in den Sattel (6) zwischen Schlossberg und Judenauer (nach links zum Schloss). Jenseits links ab und durch die Berggasse nach Norden hinab zur Kremserstraße mit Verzweigungen. Halblinks den Kirchenweg und die anschließende Fasanzeile eben nach Nordwesten wieder zur Karl-Fischer-Straße. Auf ihr, sich rechts haltend, nach Ahrenberg, 195 m. Dort bei einer energischen Rechtskurve links durch die Ahrenberger Ortsstraße nach 200 m zur Gabelung bei der alten Weinpresse (7). Scharf rechts ab und auf der weiß-rot bez. Asphaltstraße (Weg Nr. 475) zu Füßen des Eichbergs (Ahrenberger Kellergasse) und des Fuchsbergs (Eichberger Kellergasse) am Rande des Tullnerfeldes, an zahlreichen Weinkellern vorbei, zum Gassenende im Tobelgraben (8), 203 m. Geradeaus (Weg Nr. 475 und 8/2, »Wein-Wanderweg«) zu Füßen des Nasenbergs eben weiter, später nach rechts zu einer Naturstraße. Auf ihr, sich links haltend, durch Felder eben nach Westen zu den Berghäusern (9). Die Asphaltstraße 100 m nach rechts, dann links auf dem Güterweg in die Traismaurer Kellergasse und auf bekanntem Weg zurück zum Bahnhof in Traismauer (1).
Gehzeit 4.00 h
Frühlingserwachen im Ausflugsgebiet der St. Pöltner
Die Ochsenburg ist ein mächtiges Schloss an der Traisen südlich von St. Pölten. Hier komponierte Franz Schubert als Gast des St. Pöltner Bischofs J. N. Dankesreither zwischen 1820 und 1823 u. a. seine Oper «Alfonso und Estrella«. Die nach Schloss und Ort benannte Ochsenburger Hütte auf der nahen Rudolfshöhe ist ein beliebtes Ausflugsziel. Das Haus kann von Wilhelmsburg auf direkter Route in 1.15 Std. errreicht werden. Lohnender ist sein Besuch auf der hier beschriebenen Runde um den Kreisbachgraben, die zur Zeit der Mostbaumblüte die nachhaltigsten Eindrücke vermittelt.
Ausgangspunkt: Wilhelmsburg, 321 m, Städtchen an der Traisen, südlich von St. Pölten. Parkplätze im Zentrum an der Abzweigung der Straße nach Kreisbach. Anforderungen: Einfache, mittellange Wanderung für jedermann. Höhenunterschied: 420 m im An- und Abstieg. Einkehr: Ochsenburger Hütte (10 L., 10./15. Juli–1./5. August zu, sonst immer offen, Mo. und Fr. Ruhetag, Tel. +43 2746 8328). Gastbetriebe in Wilhelmsburg. Hinweis: Die Tour empfiehlt sich wochentags, da die Ochsenburger Hütte an Wochenenden oft regelrecht »belagert« wird.
Aus dem Zentrum von Wilhelmsburg (1) die rot bez. Straße nach Kreisbach südostwärts über das Gleis der Traisentalbahn in den Kreisbachgraben. Die Straße links neben dem Kreisbach oder den Fußweg rechts vom Bach sanft aufwärts zum Schloss Kreisbach (2), 350 m. Durch das Schlossareal (Durchfahrt), danach entlang der Straße zu einer Verzweigung bei einem großen Hof, 355 m. Sich rechts haltend bald zur Linksabzweigung des bez. Fußwegs zur Kukubauerwiese. Auf ihm über Wiesen südostwärts steil hinauf zum Hof Hechererb, danach weniger steil zum Hof Stoiberlehen, 485 m. Auf einer Naturstraße ostwärts weiter und in zwei Kehren empor zur Teilung vor dem Hof Holz (3), 530 m. Sich links haltend an den Wiesenhängen ostwärts eben fort, danach auf der rechten Seite eines Grabens an den Höhenrücken der Katzelhofer Höhe (4) empor, der bei einem Hof, 630 m, erreicht wird. Auf der bez. Querstraße (Weg Nr. 404) links zu einer Verzweigung. Geradeaus quer durch die grasigen Südhänge der Katzelsdorfer Höhe (von hier in wenigen Minuten zu erreichen), später entlang der Kammhöhe zum Hof Haberegg (5), 670 m. Beim Zaun links ab und auf dem rot-blau bez. Fahrweg Nr. 622 (»Sagensteintour«) in der Ostseite des Höhenrückens über die Wiesen- und Waldhänge nach Nordwesten abwärts zu einer Verzweigung. Rechts auf einem schönen Fußweg über den Rücken weiter bergab in den Sattel beim Izerhof (6), 540 m. An der Verzweigung danach rechts den Wiesenweg nordwestwärts bergauf zu dem in einer Senke unter Obstbäumen versteckt gelegenen Hof Oed (7), 565 m. Rechts ab und einen Wiesenweg nach Norden hinauf zum Kamm der Draxelhofer Höhe mit dem blau-gelb-rot bez. Querweg Nr. 404, 455 und 622. Auf ihm nach links (Westen) zu einem prächtigen Panoramapunkt (8), 590 m, mit Kapelle und Rundumblick auf Gutensteiner Berge, Türnitzer Alpen und Ötscher. Über den Waldrücken der Rudolfshöhe eben weiter zur Ochsenburger Hütte (9), 594 m. Die Hüttenzufahrt mit Weg Nr. 404, 455 und 622 über Wiesen nach Westen abwärts zu einer Linkskehre. Dort den bez. Fußweg geradeaus über den Wiesenrücken hinab zu zwei mächtigen Linden (Parapluie, Bänke) und am Waldrand weiter zur Vierbrüderbuche. Auf dem »Baumlehrpfad« nach Süwesten abwärts zu den ersten Häusern von Dingelberg und auf einer bald asphaltierten Straße westwärts zu einer Schranke, zuletzt kurz nach links zur Kreisbacher Straße. Auf ihr, die Traisentalbahn kreuzend, nach rechts zurück ins Stadtzentrum von Wilhelmsburg (1).
Gehzeit 2.45 h
Ein Wanderberg am Westrand des Wienerwaldes
Dass es sich auch im äußersten Westen des Wienerwaldes gut wandern lässt, beweist die Steinwandleiten bei Traisen. Man kann sie im Zuge einer Höhenwanderung von der Kukubauerhöhe her oder auf direkten Routen von Rotheau, Wilhelmsburg, Traisen, Wiesenfeld und Schwarzenbach besuchen. Die Wege von Rotheau und Wiesenfeld lassen sich zu einer Überschreitung kombinieren, deren besonderer Reiz sich vor allem im Frühjahr und Herbst offenbart. Die zwischen Nord- und Südgipfel stehende Stockerhütte bietet als Besonderheit in dem Gebiet ganzjährig Unterkunft und Verpflegung.
Ausgangspunkt: Gasthof Lindenhof am Dorfplatz im Zentrum von Rotheau, 340 m (Bus-/Bahnhalt, Parkplätze). Endpunkt: Bahnhalt in Wiesenfeld-Schwarzenbach, 360 m. Rückfahrt per Bus oder Bahn über Traisen (Umstieg) nach Rotheau (Fahrzeiten vorher erkunden!). Anforderungen: Kurze, einfache Wanderung auf nicht immer gut bez. Wegen. Höhenunterschied: 400 m im Auf- und Abstieg. Einkehr: Ghf. Lindenhof in Rotheau (15 B., ganzj. offen, Mo. und Di. Ruhetag, Tel. +43 2762 68615); Ghf. Bekier in Wiesenfeld (6 B., ganzj. geöffnet, Di. ab 14 Uhr und Mi. ganztägig Ruhetag, Tel. +43 2763 2305, www.gh-bekier.at). Die Stockerhütte auf der Steinwandleiten ist derzeit geschlossen.
Vom Ghf. Lindenhof in Rotheau (1) entlang der Ortsstraße, die B 20 (Ampelübergang), die Traisen und das Bahngleis überschreitend, nach Nordosten zur Straßengabelung im Ortsteil Altenburg, 340 m. Rechts auf der rot-blau-gelb bez. Straße (Weg Nr. 404), an der Bahnstation Rotheau-Eschenau vorbei, zur nächsten Teilung. Rechts den begrünten Karrenweg im Wald steil nach Osten hoch zu den Altenburger Wiesen, 420 m (Gatter). Am Waldrand nach Osten hinauf zum Stadelböckbauer (2), 640 m, auf einer Wiesenschulter am Nordrücken der Steinwandleiten. Den querenden, weiß-gelb-blau-rot bez. Fahrweg Nr. 404 nach rechts aufwärts, in die bewaldete Nordwestflanke der Steinwandleiten hinein und an den Westrücken des Berges. Um ihn links herum an den Südrücken und diesen in einer Linkskehre empor auf den Steinwandleiten-Südgipfel (3), 734 m, mit Gipfelkreuz und Swimmingpool mit Dusche! Jenseits zu der im Sattel zwischen Nord- und Südgipfel im lichten Wald stehenden Stockerhütte (4), 730 m (derzeit geschlossen). Den rot-blau-gelb bez. Weg Nr. 655 im Wald kurz nach Norden empor zum Steinwandleiten-Nordgipfel (5), 734 m (Sandsteinfelsen). Über den Ostrücken des Berges, an Felsbildungen vorbei, durch Buschwerk nahezu eben zur Linksabzweigung der blau-gelben Markierung (»Höhenweg zur Rudolfshöhe«). Am flachen Waldrücken weiter, später, eine Forststraße kreuzend, hinab in einen Sattel, 630 m, mit Fahrweg und jenseits auf die Waldkuppe zu P. 640. Weiterhin dem Rücken folgend hinab zu den Wiesen beim Hof Hinterleitner. Über diese abwärts zu einem Zaun (kein Durchgang!) und an ihm entlang nach links, später auf einem abgezäunten Wiesenweg eben nach rechts zum Hof Hinterleitner (6), 530 m, am Wiesensattel vor dem Hinterleitner Kogel. Durch das Anwesen (Gatter offen!), danach auf einer unbez. Naturstraße (Hofzufahrt) an der Westflanke des Hinterleitner Kogels durch Wald und Wiesen nach Süden abwärts, dann im Linksbogen quer durch die Süd- und Ostflanke des Kogels hinab in den Schwarzenbachgraben und dort zur Querstraße bei den Häusern der Waldsiedlung, 360 m. Die Straße nach rechts talauswärts in das Gölsental, dort unter der Bahn hindurch nach Wiesenfeld, 357 m. Gleich nach der Bahnunterführung auf dem Fußweg nach links (Osten) über den Schwarzenbach und hinauf zur Bahnhaltestelle in Wiesenfeld-Schwarzenbach (7).
Gehzeit 3.00 h
Geh- und Schauerlebnisse am nördlichsten Alpenwall
Wenn im Spätherbst zur Zeit der Laubverfärbung eine watteweiche Nebeldecke über den Tälern liegt und Stille einkehrt in den Bergen, dann ist die Zeit für bescheidene Unternehmungen gekommen, etwa für einen Streifzug über die Kukubauerwiese. Dieser lange, grüne Rücken im westlichen Sandstein-Wienerwald, über Traisen, Gölsen und Alpenvorland, bietet sich für genussreiche Höhenspaziergänge geradezu an. Wie auf einer Insel der Seligen kann man dort in absoluter Stille stundenlang dahinschlendern und dabei traumhaft schöne Ausblicke auf Voralpen, Dunkelsteinerwald und Waldviertel genießen.
Ausgangspunkt: Durlaßsattel, 552 m (Parkmöglichkeit etwas nördlich des Sattels) am Höhenrücken zwischen Kukubauerwiese und Kasberg. Zufahrt mit dem Auto von Hainfeld, 439 m, über Rohrbach, 8 km. Anforderungen: Harmlose Wanderung auf nicht immer gut bez. Wegen. Höhenunterschied: 270 m im An- und Abstieg. Einkehrmöglichkeiten: Kukubauerhütte (keine Übernachtung, 1. Nov.–31. März Sa., So und Feiertag, sonst Mi. bis So. geöffnet); Jausenstation Rosenbaum (keine Übernachtung, ganzj. geöffnet).
Von der Kreuzung nördlich des Durlaßsattels (1) die Asphaltstraße mit Weg Nr. 4, 404 und 622 50 m nordwestwärts zum Grubauerhof, danach über Wiesen nach rechts (Nordosten) hinauf zu einer Bergschulter mit einer kreuzenden Asphaltstraße. Diese, sich links haltend, am Nordabhang des Höhenrückens nach Westen aufwärts, dann eben in den Sattel (2), 630 m, beim Brennhof. Links ab und auf der Naturstraße die Grashänge nach Südwesten hinauf zum breiten Rücken der Jubiläumsweide (Linksabzweigung zur Jausenstation Rosenbaum). Den Rücken weiter aufwärts, später im Wald zu einer querenden Naturstraße und auf dieser, sich rechts haltend, zu der auf einer Waldlichtung gelegenen Kukubauerhütte (3), 775 m. Auf dem unmarkierten Weg im Wald kurz nach Süden hinauf zur Kukubauerhöhe (4), 782 m, dem höchsten Punkt der Kukubauerwiese. Zurück zur Hütte. Dort den Karrenweg Nr. 4, 404, 622 am breiten Waldrücken nach links (Nordwesten) abwärts zum Föhrenbigl-Alpenblick, dann steiler bergab und über eine Wiese zur Verzweigung mit Bildstock und Bank vor dem Windkreuz (5), 715 m. Scharf links ab und auf bez. Fahrweg (keine Nummer), die Südwestflanken der Kukubauerwiese querend, eben dahin, später aufwärts zu einer kleinen Schulter und zuletzt weglos hinab zur Sattlerkapelle (6) in einer Senke, 690 m, südlich der Kukubauerwiese. Jenseits die Mulde des Durlaßgrabens ostwärts hinab zu einem Fahrweg und auf diesem links zum Sattlerhof. Auf der Straße – am Luger-, Gruber- und Orthof vorbei – durch Wiesen und Obstgärten zurück zum Durlaßsattel (1).
Gehzeit 3.15 h
Viel zu schön, um nur Ausweichziel zu sein
Schade, dass viele den Kirchenberg nicht so richtig ernst nehmen und ihn seiner bescheidenen Höhe wegen zu einer »Notlösung im Schlechtwetterfall« degradieren. Dabei ist dieser hüttenbewehrte Waldgupf über Hainfeld und dem Gölsental neben seiner unbestrittenen Bedeutung als Skiberg auch ein vollwertiges Wanderziel, vor allem dann, wenn man ihn wie hier im Zuge einer Rundtour oder auf der langen Nord-Süd-Überschreitung in Richtung Adamstal besucht.
Ausgangspunkt: Hainfeld, 439 m, Hauptort des Gölsentals an der Einmündung des Ramsaugrabens. Parkmöglichkeiten im Ortskern. Anforderungen: Einfache, mittellange Wanderung auf nicht immer gut markierten Wegen. Nur der kurze Anstieg auf den Lindenstein erfordert Trittsicherheit. Höhenunterschied: 500 m im An- und Abstieg. Einkehrmöglichkeiten: Liasenböndlhütte (25 L., Tel. +43 664 7915143, www.liasenboendl.at); Hainfelder Hütte (8 B., 10 L., Tel. +43 664 3039393, www.hainfelderhuette.at); Lindensteinhütte (keine Übernachtung, Tel. +43 664 3429246), alle ganzj. an Sa., So. und Feiertagen geöffnet.
Aus dem Zentrum von Hainfeld (1) die Kirchengasse hinauf zur einer Verzweigung. Links durch die Feldgasse zur Kirchtalsiedlung, dort die Asphaltstraße mit Weg Nr. 4, 404 und 622 nach rechts (Südwesten) aus dem Ort hinaus. Auf einem Fußweg über Wiesen in Richtung Kirchenberg hinauf in den Wald zu einem querenden Fahrweg, der sich nach rechts verzweigt. Auf dem oberen Weg 100 m bis zur nächsten Teilung. Mit Nr. 4, 404 und 622 das Kirchtal querend nach rechts aufwärts zur Schulter mit der Liasenböndlhütte (2), 640 m. Den bez. Weg über die bewaldete Nordflanke des Kirchenbergs in Kehren hoch, später an den Hängen nach rechts empor zur Einmündung des Dreiwiesenwegs. In Serpentinen hinauf an den Nordwestrücken und über ihn links aufwärts, später in seiner rechten Flanke zur Rechtsabzweigung des Wegs nach Adamstal. Nun auf einem Steig kurz links hinauf zum Gipfel des Kirchenbergs mit der Hainfelder Hütte (3), 924 m, und einer ausgedehnten Rundsicht! Zurück zur Linksabzweigung des Dreiwiesenwegs. Diesen durch Wald steil nach Norden hinab zur Verzweigung bei einem Gatter. Links den breiten, grün bez. Weg an den Nordhängen des Kirchenbergs abwärts zu der am Sattel vor dem Lindenstein stehenden Lindensteinhütte (4), 690 m. Auf dem grün bez. Steig in Richtung Haxenmühle einen Waldrücken nach Nordwesten hinauf, dann über ein 7 m hohes Wandl in leichter Kletterei auf den Lindenstein (5), 699 m. Zurück zur Lindensteinhütte. Den grün bez. Fahrweg nordwärts ein Stück durch den Schäfgraben hinab, dann nach links hinaus zum gleichnamigen Hof. Am Rücken links vom Schäfgraben hinab zum Schadenhof (6), 480 m, und dort auf der Asphaltstraße über Wiesen nach Norden abwärts zu einem Marterl. Rechts ab und auf einem grasüberwachsenen Weg (gelbe Markierung an Bäumen und Holzpflöcken) ostwärts über Wiesen eben zum Hof Fillerer, danach auf der Asphaltstraße zurück nach Hainfeld (1).
Gehzeit 5.30 h
Über die »Maschekseite« hinauf zum höchsten Punkt der Gutensteiner Alpen
Mit den Touren 25 (Ostroute) und 50 (Westroute) werden in diesem Führer gleich drei Anstiegswege auf den dominierenden Zentralgipfel der Gutensteiner Alpen, den Unterberg, beschrieben. Will man wie im vorliegenden Fall den Gipfel über die steile, bewaldete Nordflanke, also aus dem Ramsautal angehen, so liegt als Ausgangspunkt der Ort Adamstal auf der Hand. Von dort überschreiten wir den Berg in weiter Runde, genießen nach einem schweißtreibenden Anstieg die freie Rundsicht und stärken uns im Unterberg Schutzhaus, bevor wir den Steilabstieg zum Golfplatz Adamstal antreten.
Ausgangspunkt: Adamstal, 541 m (Bushalt, öffentlicher Parkplatz). Zur Gemeinde Ramsau gehörender bekannter Golfplatz im Gaupmannsgraben, am Fuß des Unterbergs, 5 km von Ramsau, 470 m, 10 km von Hainfeld, 439 m. Anforderungen: Lange, anstrengende Bergtour in teils steilem Gelände. Meist gut markierte Wege. Höhenunterschied: 820 m. Einkehr: Restaurant Clubhaus Adamstal (Golfclub Adamstal, 20 B., 1. April– 31. Okt. geöffnet, Übernachtung nur nach Voranmeldung, Tel. +43 2764 3500, www.adamstal.at); Unterberg Schutzhaus (19 B., 30 L., 10./15. Nov.–5./10. Dez. geschlossen, sonst immer offen, Mo., wenn Feiertag, dann Di. Ruhetag, Tel. +43 2632 74190, www.unterberg-schutzhaus.at). Hinweise: Die in manchen Karten als markiert eingetragenen Wege rings um das ehemalige Jugendheim Annental sind aufgelassen (Absperrungen). Besondere Vorsicht ist im Bereich des Golfplatzes Adamstal geboten!