Das Buch
Ein glückloser italienischer Polizist reist von Neapel in ein kleines Bergdorf, um den Mörder des dortigen Bürgermeisters zu überführen. Ein selbstgefälliger Schüler lüftet das Geheimnis um den Reichtum seiner Familie und ändert daraufhin sein Leben für immer. Eine Dozentin bietet in den Dreißigerjahren ihren männlichen Kollegen an einer Ivy-League-Universität die Stirn. Und eine junge Anhalterin erlebt die Überraschung ihres Lebens.
In 15 raffinierten und denkwürdigen Geschichten führt uns Bestsellerautor Jeffrey Archer auf unterhaltsame Weise die Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins vor Augen.
Der Autor
Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug zunächst eine bewegte Politiker-Karriere ein. Weltberühmt wurde er als Schriftsteller. Als einziger britischer Autor erreichte er Platz eins der Bestsellerliste sowohl mit Romanen (zwanzigmal) als auch mit Erzählungen (viermal) sowie mit einem Sachbuch. Archer ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in London, Cambridge und auf Mallorca.
JEFFREY ARCHER
DER HIMMEL
AUF ERDEN
Erzählungen
Aus dem Englischen von
Martin Ruf und Jens Plassmann
Die Originalausgabe TELL TALE erschien erstmals 2017
bei Macmillan, an imprint of Pan Macmillan, London.
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Deutsche Erstausgabe 11/2020
Copyright © 2017 by Jeffrey Archer
Copyright © 2020 der deutschsprachigen Ausgabe
by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,
Neumarkter Straße 28, 81673 München
Redaktion: Thomas Brill
Umschlaggestaltung: Das Illustrat, München,
unter Verwendung des Originalumschlags
von James Annal, Pan Macmillan Art Department
Abbildungen: © Bill Cheyrou / Alamy Stock Foto und © shutterstock
Herstellung: Helga Schörnig
Satz: Schaber Datentechnik, Austria
ISBN: 978-3-641-22713-5
V001
www.heyne.de
Für Paula
Vorwort
Einzigartig
Beichte**
Die Ansicht von Auvers-sur-Oise*
Ein Gentleman und Gelehrter*
In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt
Der Parkwächter*
Eine verlorene Stunde*
Auf dem Weg nach Damaskus*
Der Betrogene
Der Urlaub ihres Lebens*
Verdoppeln oder aufhören
Der Senior-Vizepräsident
Eine glücklich verlorene Seitenwahl*
Wer hat den Bürgermeister umgebracht?*
Der perfekte Mord
Danksagung
* Angeregt von wahren Ereignissen
** Angeregt von Rupert Colley
Dies ist die erste Reihe von Erzählungen, die ich seit der Clifton-Saga geschrieben habe.
Wie schon bei meinen früheren Sammlungen, basieren einige von ihnen lose auf Ereignissen, von denen ich auf meinen Reisen von Grantchester bis Kalkutta und von Christchurch bis Kapstadt gehört habe. Diese Geschichten sind mit einem Sternchen gekennzeichnet. Alle anderen entspringen ausschließlich meiner Fantasie.
Als die englische Erstausgabe bereits veröffentlicht war, steuerte Rupert Colley noch eine Idee bei, die so unwiderstehlich war, dass ich auf keinen Fall damit warten wollte. Daraus wurde die Erzählung »Beichte«, die dieser Ausgabe hinzugefügt ist.
Inzwischen habe ich »Beichte« als Einakter adaptiert, der zusammen mit »Wer hat den Bürgermeister umgebracht?« einen wundervollen Theaterabend ergibt.
Jeffrey Archer, 2018
Vor vielen Jahren bat mich ein Redakteur des Reader’s Digest in New York, eine Geschichte mit einem Anfang, einer Mitte und einem Schluss zu schreiben, die exakt 100 Wörter umfassen sollte. Als sei das nicht schon schwierig genug, bestand er darauf, dass sie weder 99 noch 101 Wörter umfassen durfte.
Nicht einmal das genügte. Überdies bat er nämlich darum, die Geschichte innerhalb von vierundzwanzig Stunden einzureichen.
Bei meinem ersten Versuch kam ich auf 118 Wörter, beim zweiten auf 106, beim dritten auf 98. Ich frage mich, ob Sie erraten, was ich wieder einfügen musste.
Das Ergebnis war »Einzigartig«.
Vielleicht interessiert es den Leser, dass diese Vorbemerkung ebenfalls genau 100 Wörter umfasst.
Erneut entzündete der Sammler seine Zigarre, griff nach der Lupe und musterte die dreieckige 1874 Kap der Guten Hoffnung.
»Ich habe Ihnen ja gesagt, dass es zwei gibt«, erklärte der Händler. »Deshalb ist Ihre nicht einzigartig.«
»Wie viel wollen Sie dafür?«
»Zehntausend Francs.«
Der Sammler schrieb sogleich einen Scheck aus, zog kräftig an seiner Zigarre, die jedoch bereits nicht mehr brannte. Er riss ein neues Streichholz an und hielt es an die Briefmarke.
Ungläubig sah der Händler zu, wie die Marke in Rauch aufging.
Der Sammler lächelte. »Sie hatten unrecht, mein Freund. Meine ist wirklich einzigartig.«