»Pferde sollten so geritten werden, wie ein Surfer eine Welle reitet. Der Surfer zwingt die Welle nicht, er will sie nicht verändern. Er hat einfach gelernt, wie er sie reiten kann.«

Carolyn Resnick

»Jedes Kind muss das Weltall für sich neu erlernen. Jeder Hundewelpe trägt das Weltall in sich. Die Menschen haben ihre Weisheit veräußerlicht- sie ist in Museen gespeichert, in Bibliotheken, in den Schriften der Gelehrten. Den Hunden steckt die Weisheit im Blut und in den Knochen.«

Donald McCaig

»Wer nie einen Hund gehabt hat, weiß nicht, was Lieben und Geliebt werden heißt.«

Arthur Schopenhauer

 

Inhaltsverzeichnis

1   Himmlische Helfer und tierische Berater

2   Der Tag X

3   Mein Weg beginnt

4   Der Weg zur Tierkommunikation

5   Aus Respekt

6   Begegne dem Tag

7   Wie erleben uns Tiere?

8   Wenn sie wieder kommen

9   Vermittlerin

10 Ich höre was, was du nicht hörst

11 Talente

12 Falsch kombiniert

13 Das Gespräch mit Alf

14 Kontakt zu Tieren

15 Halte deine Versprechen

16 Guten Morgen, ich war ein Arschloch

17 Janas Operation

18 Sensitive Menschen

19 Helfende Hände

20 Jana will wieder nach Hause

21 Jana denkt an Abschied…

22 Jana ist wieder topfit

23 Anjou möchte Kapuzinerkresse

24 Elvis und Darkat

25 Gib mir nur ein bisschen Sicherheit…

26 Ali und das Auto

27 Ein »echter« Vampir

28 Freunde verabschieden sich

29 Tiere sind unsere Spiegel

30 Felix zieht ein

31 Ein Kater bewacht Kinder

32 Tierdolmetscher

33 Jana feiert ihren elften Geburtstag

34 Nomen est Omen. Paul?

35 Tupfen auf dem Kissen

36 Felix findet meinen Glücksanhänger

37 Jana ist bei ihren Engeln

38 Ein Pfauenauge und Delfine

39 Jana und das Hotelzimmer

Für Jana und all ihre wunderbaren Mitgeschöpfe, für meinen Mann Peter, für meine Familie und für Didi, der mir immer ein guter Freund war.

Eine gute Fee (nach Amy Brown)

1   Himmlische Helfer und tierische Berater

Meine eigene Geschichte und die überaus große Liebe zu Tieren haben mich dazu bewogen dieses Buch zu schreiben. Dieses Buch gibt einen Teil meiner Geschichte wieder.

Sie erfahren Autobiographisches, über meine Tiere, über meine Hobbies und natürlich erhalten Sie Einblicke in die Tierkommunikation. Meine Tiere machen einen großen Teil meines Lebens aus. Freie Zeit verbringe ich in erster Linie mit meinen Tieren. Ein weiteres Hobby von mir ist das Malen von Tieren.

Sie werden feststellen, dass das Buch mitunter das Thema Intuition beinhaltet. Da Sie die Möglichkeit erhalten sollen, Ihre Intuition zu fördern, habe ich für Sie Bilder eingefügt. Sie können, wenn Sie Freude daran haben, mit Hilfe einiger gemalter Tierportraits Übungen durchführen.

Die Übungen dienen dazu, Ihre Intuition zu fördern. Ich habe unterschiedliche Motive gewählt, so dass Ihnen das Üben bestimmt Freude bereitet. Bitte beachten Sie, dass die Übungen sich ausschließlich für die gemalten Bilder eignen und nicht für die vorhandenen Fotos, die Sie ebenfalls vorfinden.

Am Ende einiger Kapitel sehen Sie ein oder zwei gemalte Bilder. Die Bilder stehen nicht immer im Zusammenhang mit dem vorangegangenen Text. Das ein oder andere Mal ist ganz bewusst ein Bild eingefügt, das Sie in Ihren Gedanken ablenken wird und nicht thematisch zum Text passt. Sie können Ihre Konzentration fördern, indem sie Ihren Fokus entweder auf das Bild oder auf den Text legen.

Wenn Sie mit Hilfe der Bilder Ihre Intuition trainieren wollen, so gehen Sie bitte folgendermaßen vor: Versuchen Sie beim Anblick des Bildes Ihre Gedanken, Gefühle, Intentionen, usw. zu notieren. Die Übung ist beendet, wenn der spontane Fluss der Gefühle, Gedanken usw. versiegt. Hierbei gehen Sie wie folgt vor:

Alle Eingebungen, die nach diesem spontanen Fluss der Gedanken, Gefühle usw. kommen, bildet Ihr Denken. Ihr Gehirn schaltet sich ein. Wir haben so viele Verknüpfungen im Gehirn abgespeichert, dass Sie, wenn Sie fortfahren, Ihr Gehirn trainieren. Das Gehirn zu trainieren ist natürlich auch sinnvoll, allerdings möchte ich, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Intuition, Ihr Gefühl, Ihre Wahrnehmung richten.

Sie werden feststellen, dass Sie beim Anschauen der Bilder unterschiedliche Gefühle empfinden. So werden Sie vermutlich beim Anblick eines Mops‘ ein anderes Empfinden haben, als bei dem Anblick der Azawakh- Welpen. Inwiefern die Gefühle unterschiedlich sind, ist nicht von Bedeutung, denn Sie müssen Ihre Gefühle, Ihre Wahrnehmung nicht bewerten. Es geht nicht darum, dass Sie den einen Hund schöner oder hübscher empfinden als den anderen Hund. Vielmehr geht es darum aufmerksam zu werden und auf Ihre unterschiedlichen Gefühle beim Betrachten von Bildern zu achten.

Sie werden feststellen, dass Ihre Intuition ausgeprägt ist. Ihr Körper und Ihr Geist reagieren sensibel auf Ihre Intuition. Diejenigen, die sich mit Tieren beschäftigen, und mit Tieren ihren Haushalt teilen oder Tiere am Hof, bzw. im Stall zu versorgen haben, wissen bereits um ihre Intuition und die Fähigkeit damit umzugehen.

Es geht bei dieser Übung in erster Linie um das Schulen Ihrer Intuition. Falls Sie Lust haben, können Sie sich Zeit für das Üben nehmen. Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei, denn das ist hierbei das Wichtigste. Am Ende einiger Kapitel finden Sie positive Affirmationen. Affirmationen können Ihnen helfen, negative Gedankensätze zu löschen und dafür positive Gedankenleitsätze zu verinnerlichen. Affirmationen kann man öfter am Tag wiederholen oder aber man sagt sie einmal und „sendet“ sie dann ab, indem man sie wie einen Gedanken loslässt.

Normalerweise sollte man Affirmationen oft wiederholen. Da es jedoch keine Regel gibt, kann man es auch einfach mit der »Absende-Strategie« versuchen, helfen können positive Gedankensätze immer, egal, welche Technik Ihnen im Umgang mit Affirmationen besser zusagt. Versuchen Sie einfach herauszufinden, was Ihnen gut tut. Sie können auch Ihre eigenen Affirmationen aufschreiben und sich damit beschäftigen. Wichtig ist, dass Sie Freude daran haben und es sollte Ihnen ein gutes Bauchgefühl vermitteln. Bekanntlich sitzt das eigentliche Gehirn nämlich im Bauch.

Ich konnte beim Schreiben dieses Buches auch meine Wahrnehmung trainieren, denn viele Helfer, die ich gebeten habe, mir beim Schreiben zu helfen, haben dies gerne getan. Sie halfen, indem sie mich Buchstabe für Buchstabe aneinanderreihen und Sätze formulieren ließen. Gedanken, die in Puzzlestücken in mir waren, wurden sortiert, damit ich sie geordnet auf das Papier bringen konnte.

Ich glaube fest an Engel und an lichtvolle Energiewesen. Des Weiteren hatte ich meine vierbeinigen Freunde an meiner Seite, die mir beim Schreiben Gesellschaft leisteten und mir halfen. Ich habe sie gefragt, ob sie etwas zu dem Buch hinzufügen möchten. Sie wollten gerne etwas hinzufügen, deshalb sind einige Aussagen von ihnen zu lesen.

Meine elfjährige Hündin Jana, eine Bobtail-Dame, die gerne mit kurzem Fell durchs Leben geht und das sehr schick findet, empfindet sich selbst als Gelehrte. Sie weiß, was zu tun ist und lässt sich nicht beirren.

Jana: »Ich fühle mich so, als ob ich weiß, was Menschen denken, wie Menschen handeln und was sie damit bezwecken. Meinem Frauchen oder Herrchen leiste ich gerne Beistand und Gesellschaft. Ich helfe ihnen. Sie sollen sich entwickeln können. Stets bin ich artig und kümmere mich um die Einhaltung der Regeln. Ich verfüge über Optimismus und Toleranz und ich lehre hier. Meine Aufgaben sind klar strukturiert. An manchen Tagen sortiere ich diese neu. Ich habe ein gutes Gefühl und das hilft mir. Ich bin froh, hier mithelfen zu dürfen und ich möchte, dass es mehr Menschen gibt, die mit Tieren reden. Versucht es. Ich bin eine weise Hündin mit viel Ehrgeiz und ich versuche mein Bestes, jetzt gebe ich euch Mut. Los, los, seid mutig. Eure Jana.«

Ich empfinde sie als meinen persönlichen Schatz. Sie lag mit ihrer kalten Schnauze auf meinen nackten Füßen, da ich mit dem Schreiben des Buches im Sommer begann und gerne barfüßig durch das Leben gehe, wenn es die Temperatur zulässt. Meine treue Jana spüre ich so unendlich gerne auf meinen Füßen, dass ich mich darüber freue, wenn sie bei mir ist, auch wenn die Schnauze noch so kalt und feucht sein mag.

Fee, meine kleine dreijährige Mischlingshündin war ebenfalls oft dabei, sofern sie nicht andere Flausen im Kopf hatte, denen sie nachging.

Fee: »Ich bin hier, um die Welt zu verstehen. Meine Aufgabe ist es, Spaß in die Familie zu bringen. Ich hüpfe gerne und viel. Sie freuen sich, wenn ich den Clown spiele. Mit Frauchen trage ich eine tiefe Verbundenheit im Herzen. Früher waren die Zeiten sehr rau, heute genieße ich sie. Mein Name ist Fee. Ich bin eine Zauberfee und ich verzaubere Dinge. Noch jage ich viel, das möchte ich ablegen. Ich möchte mich auf die wesentlichen Dinge des Lebens konzentrieren, darauf freue ich mich. Bald ist es soweit, dann helfe ich hier mit. Eure gute Fee.«

Jana, Fee und Felix sind die Tiere, die direkt mit uns zusammen leben. Felix lernen Sie in den folgenden Kapiteln kennen. Des Weiteren gibt es außer Haus wohnende Co-Autoren: Meine Pferde.

Meine Pferde leben in einem Offenstall. Da meine Pferde jedoch genau zu wissen scheinen, wann ich dies oder jenes mache, bin ich niemals überrascht, wenn sie sich melden, um das ein oder andere zu ergänzen und dessen Wichtigkeit mich wissen zu lassen. Im Einzelnen sind das:

Mein liebenswerter Freund Anjou, ein 17 jähriger Hessen-Wallach, der seit 14 Jahren mein Leben teilt. Er ist ein Philosoph und hat eine ganz besondere weise Lebenseinstellung. Anjou steht mir mit Rat und Tat zur Seite, wenn ich nicht weiterkomme.

Mein herzensguter Clown Flynn, ein 11jähriger Tinker-Wallach, der seit 7 Jahren das Leben mit allem, was es zu bieten hat, mit mir teilt. Er hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen und er bringt mich herzlich zum Lachen. Er ist auf der ganzen Welle seines Daseins Charmeur und liebt Menschen auf seine Art und Weise.

Frodo, ein Scheck-Tinker-Wallach, der mich viel lernen lässt und eine ganz neue Seite in mir zum Vorschein bringt. Er ist der Ruhigste und sehr ausgeglichen. Ihm muss man schon eine Frage stellen und dann heißt es: WARTEN und WARTEN und nochmals WARTEN, bis er sich entschließt zu antworten. Dafür antwortet er kurz, präzise und punktgenau, das ist auch etwas wert, wie ich finde. Mit Frodo habe ich die Freude am Reiten wieder gefunden.

Ich danke allen meinen Helfern für ihre Mühe. Ich habe in diesem Buch keine Hinweise gegeben, wie man den Kontakt zu einem Tier aufnimmt, d.h. wie die telepathische Verbindung mit Tieren begonnen wird. Die Regeln, die ein Tierkommunikator unbedingt beachten soll, habe ich nicht notiert. Dies hat einen Grund. Für diesen Themenbereich (z. B.: Einstieg in die Tierkommunikation) gibt es bereits zahlreiche und wirklich gute Bücher auf dem deutschen Markt.

Die Namen meiner 4-beinigen Kunden wurden aus Rücksicht verändert. Die Namen meiner Tiere sind wahrheitsgemäß. Es war mir wichtig, dieses Buch zu schreiben; mit einem Funken der Liebe und positiver Energie, so wie ich die Tierkommunikation erlebe. Eine Energie, die Sie, wenn Sie möchten, fühlen können. Es soll Ihnen helfen, eine flammende Fackel des Lichts zu entzünden, die Ihnen auf all Ihren Wegen Licht spendet.

Ich wünsche Ihnen, Ihren Tieren und allen guten Wesen ein helles Licht, damit alle Wesen zu ihrer wahren Bestimmung, zu ihrer Lebensaufgabe geführt werden. Das Licht und die Liebe verbinden die Schätze dieser Welt und bringen sie in Einklang und Verbundenheit. Nun wünsche ich Ihnen, dass Sie den Funken finden und ihn mit Liebe versprühen können. Alles Liebe für Sie auf Ihrer einzigartigen, persönlichen Reise.

Boxer

 

Afghane

2   Der Tag X

Ich habe eine gute Nachricht für Sie. Die gute Nachricht ist, den Tag X gab es in dieser Form nicht.

Ich bin nicht aufgewacht und wusste, wie das Reden mit Tieren funktioniert und ich bin heilfroh, dass es genauso verlief. Als Kind habe ich ganz bestimmt gewusst, wie man mit Tieren spricht, aber ich hatte das Wissen verloren und ich musste mich auf den Weg machen und Neuland betreten. Es galt das Neuland zu erkunden, wenn ich die Tierkommunikation erlernen und praktizieren wollte. Darüber bin ich sehr glücklich, denn das Buch soll Ihnen Mut machen und die Lust in Ihnen wecken, selbst mit Tieren zu kommunizieren.

Hätte es einen Tag X gegeben, so könnte ich Ihnen nicht berichten, wie es mir auf diesem Weg, auf meinem persönlichen Entwicklungsweg, ergangen ist, was ich gefühlt habe und was ich verstehen sollte. Ich denke, dadurch, dass wir Freude, Trauer und Schmerz erleben und durch die Tatsache, dass wir durch Lebenskapitel reisen, ist es uns möglich, andere Menschen und Tiere zu verstehen, die das in ähnlicher Form erleben.

Haben wir ein Kapitel, einen Lernprozess verstanden, so können wir denjenigen helfen, die sich in einem ähnlichen Lernprozess befinden. Ich hätte das Buch nicht geschrieben, wenn ich keine Erfahrungen mit guten, wie auch mit negativen Gefühlen und Erlebnissen auf dieser Reise hätte machen können. Des Weiteren würde es mir schwer fallen, mich in die Lage von Mensch und Tier hineinzufühlen, wenn ich nicht wüsste, was für ein Gefühl mit einer Situation einhergeht.

Ich bin froh, dass ich z.B. fühlen kann, wie schmerzhaft eine zu enge Bindung zwischen Mensch und Tier sein kann. Wenn man sich vor Liebe nicht mehr loslassen kann. Ich kann bestimmt weiterhelfen, diese Situation in Worte zu fassen und den betreffenden Tierbesitzern zu erklären, weil ich erkenne, wie es ist, weil ich erfahren habe, was man tun kann, damit sowohl Tiere als auch Besitzer in eine immer noch liebevolle, jedoch lockere, freiere Bindung gehen können.

Bei all unseren Lern- und Lebensaufgaben sind unsere Tiere die besten Lehrer.

3   Mein Weg beginnt

Man sagt Kindern nach, sie hätten unsichtbare Freunde und würden intuitiv mit Tieren reden, etwa bis zu ihrem 7. Lebensjahr. Ab dem 7. Lebensjahr verändert sich wohl die Zirbeldrüse und fast alle Kinder beschäftigen sich nicht weiter oder nur selten mit diesen Dingen. Ich kann mich nicht an unsichtbare Freunde erinnern, wohl aber an meinen ersten Freund, mit dem ich mit Sicherheit die Form der Tierkommunikation ganz selbstverständlich praktizierte.

Ich nehme Sie jetzt mit auf einen Ausflug, der in meine Kindheit führt. Ich war im Kindergarten, wie alt ich gewesen bin, weiß ich nicht mehr. Im Kindergarten lebte auch eine Goldhamster-Dame. Sie erwartete Nachwuchs. Wir Kinder standen oft um den Käfig herum und bekamen von der Kindergärtnerin die Dinge erklärt, die man wissen sollte, wenn man sich um einen Hamster kümmert und ihn artgerecht versorgen möchte. Ich freute mich sehr über den zu erwartenden Nachwuchs.

Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass wir Kinder ganz gespannt waren. Es kam ein wunderschöner samtig schwarzer Hamster auf die Welt. Alle Kinder wollten den kleinen Hamster gerne haben. Ich stand wohl immer mit offenem Mund und mit einem Gesicht, indem sich ein erstaunter Ausdruck breit machte, am Käfig. Ich wollte alles über den Hamster wissen. Ich ließ nicht locker und ich stand die meiste Zeit des Tages am Hamsterkäfig. So kam es, dass ich den Hamster geschenkt bekam.

Stolz brachte ich ihn mit nach Hause. Er hatte eine samtige schwarze Farbe und war einzigartig und nur im übertragenen Sinn goldig. Ich nannte ihn Mike (ich weiß bis heute nicht, ob er männlich oder weiblich war). Mike spricht sich übrigens „Mieke“ aus. Mike war immer mit mir unterwegs.