Impressum
Alle in diesem Buch veröffentlichten Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gewerblich genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung der Inhalte des Buchs ist untersagt und wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die im Buch veröffentlichten Aussagen und Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie für das Gelingen kann jedoch nicht übernommen werden, ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.
Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.
EIN BUCH DER EDITION MICHAEL FISCHER
1. Auflage 2021
© 2021 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling
Covergestaltung: Alexandra Wolf
Redaktion und Lektorat: Saskia Hauck
Layout & Satz: Alexandra Wolf
Herstellung: Carina Ries
Fotos auf den Seiten 7, 13 und 127: © Sabine Klaus-Gudd/TausendSchön Fotografie
ISBN 978-3-7459-0816-9
www.emf-verlag.de
Vorwort
ich bin Anja.
Hättest du mir noch vor einigen Jahren erzählt, dass ich in nicht allzu ferner Zukunft ein eigenes Buch über Aquarellmalerei herausbringen würde, hätte ich sicher ungläubig den Kopf geschüttelt. Ich, eine „Künstlerin“? Niemals! So dachte ich zumindest lange.
Obwohl ich rückblickend eigentlich seit meiner Kindheit gerne kreativ bin und immer mit Farben, Bildern und allen möglichen Schnipseln aus Zeitschriften & Co. „gewerkelt“ habe, so hat mich mein eigener Perfektionsanspruch doch lange davon abgehalten, das Thema Malerei in irgendeiner Form zu forcieren. In meiner Wahrnehmung ging künstlerisches Talent immer einher mit der Fähigkeit zu (foto-)realistischer Malerei, was ich nie konnte (und auch bis heute nicht kann). So habe ich mir relativ früh den Stempel „kann nicht malen“ aufgedrückt, und der Fall war erledigt. Auch der Kunstunterricht zu Schulzeiten hat daran wenig geändert, auch und vor allem da an unserer Schule dem Fach Kunst nur das absolute Minimum an Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit zuteilwurde (Kunst-LK, was ist das?!). Danach kam das BWL-Studium, und nun ja, was soll ich sagen …, gestalterisch kreativ war das beim besten Willen auch nicht. Wie habe ich trotzdem die Kurve gekriegt?
Der Wendepunkt kam für mich Anfang 2016, als ich mich aus dem seit Jahren gewohnten Büroalltag in Mutterschutz und Elternzeit verabschiedet habe und somit für mehrere Monate einfach mal aus allem bisher Bekannten raus war – ein richtiger „Reset“, wenn man so will. Mit der Geburt unserer Tochter kamen stattdessen natürlich jede Menge neue Aufgaben und Challenges hinzu, und trotz prall gefülltem Tagesablauf fühlte ich mich geistig irgendwie unterfordert. Über Instagram bin ich dann mit dem Thema Lettering auf den Funken gestoßen, der das kreative Feuer in mir entzündet hat. Zum ersten Mal seit Langem habe ich mich daraufhin so richtig ans Kreativsein heran-getraut und hatte einen Riesenspaß daran, schöne Dinge aufs Papier zu bringen. Vom Lettering kam ich schon sehr bald zur Aquarellmalerei, und nun habe ich fast täglich den Pinsel in der Hand. Stilistisch habe ich viel herumprobiert und fühle mich momentan in der Sparte Loose Watercolor sehr wohl – so wohl, dass ich mein bisher gesammeltes Wissen und mein gesamtes Herzblut inzwischen sogar in Workshops mit anderen teilen darf.
Was mich meine kreative „Laufbahn“ und vor allem auch das Eintauchen in das Thema Loose Watercolor im Wesentlichen gelehrt hat: Kunst ist für jeden da! Lass dir nicht einreden und rede dir vor allem selber nicht ein, dass du „nicht malen kannst“ (was soll das überhaupt heißen?). Insbesondere Loose Watercolor ist so frei und ungezwungen, dass bereits mit wenigen Pinselstrichen wunderschöne Kunstwerke entstehen können – ganz egal, ob du zum ersten Mal überhaupt einen Pinsel in der Hand hältst, oder du dich schon eine Weile mit Aquarellfarben auseinandergesetzt hast.
Mein Anspruch an dieses Buch ist es, meine Freude an der „Watercolor-Magie“ mit dir zu teilen und (sofern nicht schon längst geschehen) den Funken auch auf dich überspringen zu lassen. Auf keinen Fall möchte ich die Oberlehrerin mimen und dir mit einem Lehrbuch ein paar Hard Facts um die Ohren hauen. Meine Herangehensweise ist meist sehr frei und intuitiv, und genau diese Grundhaltung möchte ich vermitteln. Mein oberstes Ziel ist es, dich darin zu bestärken, selbst kreativ zu werden, sodass du am Ende etwas EIGENES erschaffen und daraus neue Impulse und Ideen für dein kreatives Schaffen ziehen kannst.
Auf dem Weg dorthin gebe ich dir die nötigen Werkzeuge für das freie Gestalten deiner eigenen Loose Watercolor Flowers an die Hand. Und das funktioniert ein wenig wie ein Baukasten: Nach einer kurzen Einführung und ein wenig Basiswissen lernst du die Grund- formen kennen, aus denen sich die einzelnen floralen Motive zusammensetzen lassen. Diese Motive wiederum sind die Bausteine, aus denen du ganze Kompositionen kreieren wirst. Loose Watercolor Flowers oder Loose Watercolor Lego – who knows?
Grundlagen
Nach einer kleinen Einstimmung in das Thema Loose Watercolor habe ich für dich in diesem Kapitel viel Wissenswertes zu den benötigten Materialien, wichtige Watercolor Basics und Grundlagen zu den blumigen Motiven zusammengetragen. Damit bist du bestens gerüstet, um so richtig in die Motivwelt der Loose Watercolor Flowers einzutauchen.