IMPRESSUM
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter www.dnb.de abrufbar.
Gestaltung & Layout: Bernd Kofler
Alle Rechte vorbehalten.
All rights reserved.
© 2019 by Bernd Kofler, Austria
Mail: office@berndkofler.at
Ohne ausdrückliche Genehmigung des
Verlages ist es nicht gestattet, diesen Sammelband
ganz oder in Teilen zu vervielfältigen.
Auch die Übertragung einzelner Abschnitte,
Zeilen, Grafiken und Fotos ist ohne
die schriftliche Zustimmung des
Verlages nicht zulässig.
Dies gilt für alle Vervielfältigungsverfahren,
Fotokopie, Film, Folien sowie
für alle Arten von elektronischen Medien.
Printed in Germany
Herstellung und Verlag:
Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-7494-1280-8
Dieser Sammelband besteht aus den beiden Büchern der Reihe „Perfect Guitar - The Pentatonic“ und ist zum Zeitpunkt der Drucklegung das weltweit umfangreichste Werk über die Pentatonik für Gitarre. Es richtet sich an Gitarristen, die nach einem bewährten System lernen wollen, wie man frei über verschiedenste musikalische Situationen improvisieren kann.
Der erste Teil „Perfect Guitar - The Pentatonic Workbook“ erschien in Erstauflage im Jahr 2002 und wurde vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur geprüft und für den Unterricht zugelassen. Seither wanderten von diesem Buch zigtausende Exemplare über die Ladentische und es fand in unzähligen Musikschulen als Standardwerk für E-Gitarre Einzug. Auch im Internetlexikon Wikipedia wird das Buch als Referenz über Artikel zum Thema Pentatonik verwendet. In diesem Band befinden sich technische Übungen, die darauf abzielen, die Motorik der Greifhand zu entwickeln, Griffroutinen durch immer wiederkehrende Muster zu erarbeiten und Bewegungsabläufe zu festigen. Zusätzlich wird die Koordination zwischen linker und rechter Hand gefördert.
Der zweite Teil „Perfect Guitar - The Pentatonic Practice Book“ erschien als genau abgestimmter Begleitband und zeigt an Hand vieler praktischer Beispiele und Übungssongs, wie die Pentatonik in der Praxis in Kombination mit den gängigsten Spieltechniken verwendet werden kann. Dazu gibt es viele theoretische Erklärungen, um die Pentatonik richtig anwenden zu können.
Die Bücher sind mit einem ansteigenden Schwierigkeitsgrad aufgebaut. Daher eignen sie sich zum Selbststudium genauso wie für Gitarrelehrer, die den Inhalt als hervorragendes Unterrichtsmaterial nutzen können. Alle Beispiele sind exakt in Noten und Tabulatur sowie den dazugehörigen Fingersätzen notiert und sind auch im Mp3 Format zum Nachhören als Gratis-Download erhältlich. Bei einem konsequenten Übeverhalten stehen nach dem Durcharbeiten der beiden Bücher bestimmt keine Fragen zum Thema Pentatonik mehr offen.
Übungen und Konzepte
auf pentatonischer Basis
* Positionen
* Pentatonische Akkorde
* Horizontal Playing
* Einsatzmöglichkeiten
* Praxis – Beispiele
Die mp3 Files zum Buch findest du
auf der Website des Autors unter
www.berndkofler.at
IMPRESSUM
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter www.dnb.de abrufbar.
2. überarbeitete Ausgabe
Gestaltung & Layout: Bernd Kofler
Alle Rechte vorbehalten.
All rights reserved.
© 2019 by Bernd Kofler, Austria
Mail: office@berndkofler.at
Ohne ausdrückliche Genehmigung des
Verlages ist es nicht gestattet,
das Buch ganz oder in Teilen zu vervielfältigen.
Auch die Übertragung einzelner Abschnitte,
Zeilen, Grafiken und Fotos ist ohne
die schriftliche Zustimmung des Verlages
nicht zulässig. Dies gilt für alle
Vervielfältigungsverfahren, Fotokopie, Film,
Folien sowie für alle Arten
von elektronischen Medien.
Printed in Germany
Herstellung und Verlag:
Books on Demand GmbH, Norderstedt
Erhältlich als
Taschenbuch: ISBN 978-3-7494-2077-3
Großformatiges Ringbuch: ISBN 978-3-7494-3488-6
Dieses Buch ist Teil einer zweiteiligen Buchreihe, die sich an Gitarristen wendet, die nach einem bewährten System lernen wollen, wie man frei über verschiedenste musikalische Situationen improvisieren kann.
In diesem Band befinden sich die dafür notwendigen technischen Übungen. Diese zielen darauf ab, die Greifhand weiter zu entwickeln. Griffroutinen werden erarbeitet und häufig wiederkehrende Bewegungsabläufe gefestigt. Zusätzlich wird die Koordination zwischen linker und rechter Hand gefördert. Die für Gitarristen so gebräuliche Pentatonik wird wie in keinem zweiten Werk so ausführlich von verschiedensten Blickwinkeln betrachtet und verwendet.
Dieses Buch ist mit einem ansteigenden Schwierigkeitsgrad aufgebaut. Daher eignet es sich für Autodidakten genauso wie für Gitarrelehrer, die es als hervorragendes Unterrichtsmaterial nutzen können. Viele Musikschulen verwenden dieses Buch seit vielen Jahren als Standardwerk für den E-Gitarren Unterricht. Es wurde vom österreichischen Bundesministerium für Bildung,Wissenschaft und Kultur geprüft und dient unter anderem auch dem Internetlexikon Wikipedia als Quelle über Beiträge zum Thema Pentatonik.
Verwende dieses Buch nach Möglichkeit in Kombination mit dem zweiten zu dieser Serie gehörenden Band „Perfect Guitar: The Pentatonic Practice Book“. Dieser beinhaltet die praktische Anwendbarkeit der hier gezeigten technischen Übungen. Die beiden Bände sind exakt aufeinander abgestimmt und bilden zusammen eine Einheit.
Viel Spaß mit den Übungen in diesem Buch!
Pentatonik – was ist das?
Musiktheoretisch gesehen ist die pentatonische Tonleiter eine Tonreihe, die aus fünf Tönen besteht. In der klassischen Harmonielehre wurde die heute gebräuchliche Durpentatonik als halbtonlose fünftönige Tonleiter mit drei Ganztönen und zwei kleinen Terzen aufgebaut. Die uns bekannte Dur-Pentatonik entsteht aus der Aufeinanderschichtung von vier Quinten (das ist der Tonabstand, der sich unter anderem bei Power-Chords zwischen Zeige und Ringfinger ergibt) z.B.:
c - g - d - a - e
In der richtigen Reihenfolge der Töne sieht die Pentatonik (in diesem Beispiel die C-Dur Pentatonik) dann so aus:
c - d - e - g - a
Zu dieser pentatonischen Dur-Tonleiter gibt es natürlich auch eine parallele Molltonleiter. Diese wird vom fünften Ton der Pentatonik aus gebildet:
a - c - d - e - g
Durch das Fehlen der Halbtonschritte und die Schlichtheit des Aufbaues ist diese Tonleiter in ihrem Einsatzbereich sehr flexibel. Sie ist durch die geringe Anzahl von Tönen sehr übersichtlich. Das macht den Einsatz dieser Tonleiter sehr einfach. Zu welcher Musikrichtung du auch tendierst – die Pentatonik ist universell für alle Stile einsetzbar. Für Gitarristen ist die Pentatonik auf Grund ihrer besonders komfortablen Spielbarkeit eine der am häufigsten verwendeten Tonleitern. Durch diesen Umstand hat die Pentatonik einen sehr vertrauten Klang. Das ist natürlich eine große Hilfe, da du dadurch beim Üben eine gute Selbstkontrolle hast. Wenn du dir das Klangbild der Pentatonik einmal eingeprägt hast, hörst du sofort, wenn du dich verspielst. Im ersten Schritt wird nun diese Tonleiter auf das Gitarrengriffbrett übertragen. Dazu wird das Griffbrett in fünf verschiedene Abschnitte unterteilt.
Um zu vermeiden, dass du dir im Falle eines Selbststudiums etwas falsch einlernst, folgt hier eine kurze Erklärung über die Darstellung der in diesem Buch verwendeten Griffdiagramme:
Die tiefste (dickste) Saite befindet sich auf der Grafik unten, die höchste (dünnste) Saite ist oben dargestellt.
Die Markierungspunkte am 3, 5, 7, 9, 12 und 15 Bund sind als durchsichtige Kreise zu sehen. Du solltest diese auch auf deinem Griffbrett finden. Sie können natürlich je nach Gitarrentyp optisch etwas von der hier gezeigten Darstellung abweichen..
Auf der folgenden Grafik siehst du den ersten Abschnitt der Pentatonik am Griffbrett. Ich nenne diesen Abschnitt die „Grundstellung“. Diese Position dient vorerst als Ausgangspunkt der ersten Übungen. Später benötigst du die Grundstellung als Orientierungsmarke zur Lokalisierung der restlichen Umkehrungen.
Wenn du die Grafik genau betrachtest, siehst du auf der tiefsten (dicksten) Saite (E) zwei verschiedene Zeichen:
= Dies ist der Grundton in Moll (E-Saite 5. Bund = Ton „A“, ergibt somit die Position für A-Moll)
= Hierbei handelt es sich um den Grundton in Dur ( E-Saite 8. Bund = Ton „C“, ergibt somit die Position für C-Dur)
Auf Grund ihrer Flexibilität kann die Pentatonik für Songs in Dur als auch in Moll verwendet werden. Die Positionen und Fingersätze sind in beiden Fällen gleich, lediglich der Bezugston ändert sich. Um den Unterschied zu hören, spiele einige Male die Pentatonik vom Dur-Grundton aufwärts, und danach anschließend vom Moll-Grundton.
Diese beiden Abbildungen zeigen die Start– bzw. Ausgangspunkte für die Grundstellung der pentatonischen Tonleiter in Moll und Dur.
Um die Pentatonik richtig einsetzen zu können, musst du folgende Regeln beachten:
Regel 1:
Zum richtigen Spielen über ein Musikstück in MOLL suchst du mit dem ZEIGEFINGER auf der tiefen E-Saite den Grundton und schon hast du die passende Position gefunden.
Regel 2:
Zum Solieren über ein Stück in DUR suchst du mit dem KLEINEN FINGER auf der tiefen E-Saite den Grundton. Dies ergibt die richtige Position, um über ein Stück in einer Dur Modalität zu spielen.
Beispiele:
Vorgabe ist die Tonart A-Moll:
Suche mit dem Zeigefinger auf der tiefen E-Saite den Ton „A“
Lösung: Die Grundstellung muss mit dem Zeigefinger beginnend am 5. Bund gegriffen werden.
Vorgabe ist die Tonart C-Dur:
Suche mit dem kleinen Finger auf der tiefen E-Saite den Ton „C“
Lösung: Die Grundstellung muss mit dem kleinen Finger beginnend am
8. Bund gespielt werden.
Lass dich nicht verwirren, wenn verschiedene Dur- bzw. Moll- Tonarten nach der selben Position verlangen, dies hat einen musiktheoretischen Hintergrund. Höre aber immer gut darauf, ob das von dir gefundene Ergebnis gut und richtig klingt.
Projekt: Lerne alle Notennamen auf der tiefen E-Saite auswendig. Das wird dir helfen, dich schneller am Griffbrett zu orientieren.
Spiele die Pentatonik mit Wechselschlag auf und ab. Achte auf gleiche Notenlängen und verwende unbedingt den angegebenen Fingersatz.
Halte diesen Fingersatz bei allen Übungen mit der Grundstellung strikt ein.
Dreier- Gruppen sind kurze Phrasen, die aus jeweils drei Noten bestehen. Die erste Gruppe startet mit der tiefsten Note der Pentatonik, die zweite Gruppe beginnt mit der zweiten Note und so weiter.
Diese Übung verwendet noch einmal die selben Notengruppen. Im Gegensatz zur Übung 2 sind nun jedoch alle Notenlängen absolut gleich. Der Fingersatz ist von Übung 2 zu übernehmen. Spiele auch diese Übung mit Wechselschlag.
Vierer- Gruppen bestehen aus jeweils vier Tönen. Auch hier ist die erste Gruppe wieder vom tiefsten Ton aus zu spielen, die zweite Gruppe vom zweiten Ton der Pentatonik aus und so weiter.
Sechser- Gruppen sind wegen ihrer Länge nicht so leicht erfassbar. Daher ist es am Anfang eine gewissse Herausforderung, diese fehlerfrei zu spielen. In der Praxis kannst du diese Notenansammlungen gut einsetzen, wenn du sehr lange Läufe in einem Solo einbauen möchtest.
Ein Dreier- Schritt ist der Abstand von der ersten zur dritten Note der Pentatonik. Es ist wie eine Dreier- Gruppe, nur ohne mittlere Note. Diese Dreier-Schritte sind am einfachsten, wenn du darauf achtest, dass immer zwei „Außenpunkte“ (Zeigefinger) gefolgt von zwei „Innenpunkten“ (3. oder 4. Finger) hintereinander gespielt werden.
Mit Außenpunkt wird der Punkt am Griffbrett bezeichnet, der am weitesten vom Körper (also Richtung Kopfplatte der Gitarre) entfernt liegt. Innenpunkt wird der Punkt genannt, der sich am nächsten zum Körper befindet.
Hier wird jedes zweite Pärchen der Dreier- Schritte umgekehrt.
Vierer- Schritte sind ähnlich wie Vierer- Gruppen, bestehen jedoch lediglich aus dem ersten und dem vierten Ton jeder Gruppe. Die dadurch entstehenden Intervall-Sprünge erzeugen ein interessantes Klangbild.
Identisch mit Übung 8, jedoch mit Triolen statt mit Achtelnoten zu spielen.
Entspricht der Übung 8, jedoch wieder mit umgekehrter zweiter Gruppe.
Übung 11 besteht aus Schritten von der ersten zur fünften Note. Diese werden gleich wie bei Übung 6 gegriffen, jedoch musst du nun immer eine Saite überspringen.
Fünfer Schritte mit umgekehrter zweiter Gruppe.
Secher Schritte - da die Pentatonik nur aus 5 Tönen besteht, ergibt der Schritt zum sechsten Ton wieder die gleiche Note. Diese liegt dann allerdings eine Oktave höher.
Es folgt eine Variation der Oktavenübung.
Das waren die technischen Übungen mit der pentatonischen Grundstellung. Da technische Übungen vorrangig der Entwicklung der Greifhand dienen und routinemäßige Griffabfolgen einprägen sollen, haben diese Übungen nichts mit musikalischen Ausdruck zu tun.
Licks und musikalische Ideen zu diesem Kapitel findest du im Begleitbuch „Perfect Guitar - The Pentatonic Practice Book“.
Projekt:
Spiele einige Minuten frei mit der pentatonischen Grundstellung zu einem Metronom. Versuche, mit dem gelernten Tonmaterial Musik zu machen. Verwende dabei Fragmente der vorhergegangen Übungen, aber spiele keine davon ganz durch. Arbeite mit unterschiedlichen Notenlängen.
Mit den bisherigen Übungen hast du nur einen kleinen Ausschnitt des Griffbrettes abgedeckt.
Was ist mit dem Rest des Griffbrettes?
Im Gegensatz zu den Tasteninstrumenten haben wir Gitarristen die Möglichkeit, die selben Töne an verschiedenen Stellen des Griffbrettes zu spielen. Das macht unser Instrument zwar interessant, da die grifftechnischen Möglichkeiten beim Spielen vielfältiger sind, andererseits wirkt das Griffbrett aber aus dem gleichen Grund auch viel unübersichtlicher als eine Tastatur, bei der es für jeden Ton nur eine fixe Position gibt.
Nun werden die Töne der pentatonischen Grundstellung an eine andere Position des Griffbrettes verschoben, um einen weiteren Bereich ausnutzen zu können.
Die erste Umkehrung
Wie du bereits weißt, besteht die pentatonische Tonleiter aus fünf Tönen. Im Falle unserer Übungsbasis, der A-Moll / C-Dur Pentatonik sind das die Töne
A C D E G
Nun werden die Töne in einer anderen Reihenfolge aufeinander geschichtet, in dem wir den tiefsten Ton (A) an das andere Ende dieser Tonreihe setzen:
A C D E G A
Das Ergebnis sieht nun folgendermaßen aus:
C D E G A
Diese Umschichtung nennt man Umkehrung. Das Klangbild bleibt immer gleich, da die selben Töne verwendet werden.
Das Griffbild der sogenannten ersten Umkehrung beginnt am Endpunkt der Grundstellung auf der tiefsten Saite (in unserem Beispiel am Ton „C“ auf der E-Saite, achter Bund).
Grundregel:
Die erste Umkehrung beginnt an dem Punkt auf der tiefsten Saite, an dem die Grundstellung endet (kleiner Finger).
Aus grifftechnischen Gründen ist es wichtig, die erste Umkehrung nicht wie die Grundstellung mit dem Zeigefinger, sondern mit dem Mittelfinger zu beginnen.
Sieh dir das Griffbild der ersten Umkehrung einmal an, bevor die ersten Übungen beginnen:
Der Dur-Grundton ist wieder grau und eckig, der Moll-Grundton ist schwarz und eckig dargestellt.
Bei der nächsten Darstellung siehst du die Grundstellung und die erste Umkehrung nebeneinander. Die Punkte am siebenten und achten Bund werden von beiden Positionen gemeinsam verwendet.
Die Punkte, die nur von der Grundstellung verwendet werden sind hellgrau dargestellt, gemeinsame Punkte sind dunkelgrau, und alleinige Punkte der ersten Umkehrung sind schwarz eingezeichnet.
Du kannst auf dieser Grafik auch gut sehen, dass die erste Umkehrung vom Tonumfang um eine Note nach oben ausgeweitet wird, im unteren Bereich hingegen wird die tiefste Note weggelassen.
Wenn du zum Beispiel in einem Song im Bereich des siebenten bis zehnten Bundes Akkorde spielst und ein pentatonisches Solo-Fill spielen möchtest, ist es praktisch, wenn du deinen Aktionsradius nicht verlassen musst. Du kannst dein Fill in der ersten Umkehrung spielen. Das bringt mehr Ruhe in die Greifhand und du musst weniger unnötige Bewegungen machen, weil du einen Lagewechsel sparst. Dadurch wird dir auch ein höheres Spieltempo ermöglicht.
Um die erste Umkehrung der Pentatonik richtig lokalisieren zu können, musst du folgende Grundregeln beachten:
Regel 1:
Ist ein Stück in MOLL musst du mit dem ZEIGEFINGER auf der tiefen E-Saite den Grundton in der GRUNDSTELLUNG suchen. An dem Punkt der Grundstellung, der mit dem kleinen Finger auf der tiefen E-Saite besetzt wird, setzt du nun deinen Mittelfinger auf und schon hast du die passende Position gefunden.
Regel 2:
Zum Solieren über ein Stück in DUR suchst du mit dem KLEINEN FINGER auf der tiefen E-Saite den Grundton und ersetzt diesen durch den Mittelfinger.
Beispiele:
Vorgabe ist die Tonart A-Moll:
Suche mit dem Zeigefinger auf der tiefen E-Saite den Ton „A“. Hier ist die Grundstellung. Setz an dem Punkt des vierten Fingers auf der tiefen E-Saite nun den zweiten Finger auf.
Lösung: Der Startpunkt der ersten Umkehrung ist mit dem Mittelfinger am 8. Bund.
Vorgabe ist die Tonart C-Dur:
Suche mit dem kleinen Finger auf der tiefen E-Saite den Ton „C“. Hier ist die Grundstellung. Tausche nun den kleinen Finger gegen den Mittelfinger aus.
Lösung: Die erste Umkehrung muss mit dem Mittelfinger beginnend am 8. Bund gespielt werden.
WICHTIG :
Um die erste Umkehrung richtig zu finden, nimm zuerst generell die Grundstellung ein und wechsle von diesem Ausgangspunkt in die erste Umkehrung. Erst wenn du alle Notennamen am Griffbrett sicher weißt und alle Griffbilder der verschiedenen Positionen der Pentatonik kennst, wirst du die Umkehrungen auf Anhieb einnehmen können.
Spiele die erste Umkehrung mit Wechselschlag auf und ab. Achte auf den Fingersatz!
Das pentatonische Klangbild kennst du bereits von der Grundstellung. Am Anfang ist es normal, dass sich der neue Fingersatz etwas fremd anfühlt, doch du wirst dich schnell daran gewöhnen.
Phrasen mit jeweils drei Noten, ausgehend von der tiefsten Note dieser Umkehrung. Diese Dreier- Gruppen kennst du bereits von den Übungen mit der Grundstellung.
Gruppen aus vier Noten. Diese kannst du in der Praxis sehr oft verwenden. Achte bitte auf den Fingersatz.