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Das Buch

Der Medienforscher Lutz Hachmeister schildert erstmals Hintergründe, Vorgeschichte, Verlauf und Wirkung des legendären SPIEGEL-Gesprächs, das Rudolf Augstein und sein Ressortleiter Georg Wolff 1966 mit dem Philosophen Martin Heidegger führten. Er erhielt Zugang zum umfangreichen Briefwechsel Augsteins und Wolffs mit ­Heidegger und beschreibt minutiös die Vorbereitungen und die unterschiedlichen Interessen der Gesprächspartner.

Auch das Originaltonband des Interviews stand Hachmeister zur Verfügung. Er vergleicht es mit der endgültigen, stark redigierten und gekürzten Fassung, die nach langem Hin und Her zwischen Heidegger und dem SPIEGEL zustande kam und 1976, nach dem Tod des Philosophen, erschien.

Hachmeister zeigt, wie Heidegger letztlich den SPIEGEL-Herausgeber ­ausmanövrierte, dem es vor allem darum ging, den ­»Zauberer von Meßkirch« als Trophäe in seinem Blatt zu haben. Das Ergebnis ist ein höchst aufschlussreiches Kapitel deutscher Geistesgeschichte und ein erhellender Blick auf die Selbst­inszenierung des wirkungsmächtigen Philosophen.

Der Autor

Lutz Hachmeister, geboren 1959 in Minden, ist seit 2005 Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik in Berlin. Der ehemalige Direktor des Grimme-Instituts und ausgewiesene Medienforscher zählt zu den bekanntesten deutschen Dokumentarfilmern (u. a. »Schleyer«, »Das Goebbels-Experiment«) und ist Autor zahlreicher zeitgeschichtlicher Sachbücher.

Lutz Hachmeister

Heideggers
Testament

Der Philosoph, der Spiegel
und die SS

Propyläen

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www.ullsteinbuchverlage.de

ISBN: 978-3-8437-0766-4

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2014
Lektorat: Jan Martin Ogiermann
Photos Innenteil: © Digne Meller Marcovicz
Umschlaggestaltung: Morian Bayer-Eynck, Coesfeld
Umschlagfoto: © Digne Meller Marcovicz

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Inhalt

NACHTZUG NACH FREIBURG
Martin Heidegger, die Philosophie und der Journalismus

AUF BURG WILDENSTEIN
Heidegger 1945 und im Spiegel

DER FRÜHE SPIEGEL UND DIE SD-KADER

GEORG WOLFF
om SD-Offizier zum »Geisteswissenschaftler« des Spiegel

»SCHARF GEWÜRZTE BOUILLABAISEN«
Die Vorbereitungen und Recherchen

»DAS IST SCHLAGEN, HERR PROFESSOR!
«Das Interview, die Strategien der Gesprächspartner und die historischen Realitäten

DIE GEGNER
Ernst Krieck, das »Todtnauberger Lager« und die Studentenführer

»ER WAR FAIR ZU MIR. ICH BIN FAIR ZU IHM
Nachspiele und Interpretationen

FAMILIENVERHÄLTNISSE

QUELLEN UND LITERATUR

DANKSAGUNG

ANMERKUNGEN

BILDTEIL