Gehzeit 5.00 h
Logenplatz mit begeisterndem Panoramablick
Die Bischlinghöhe ist eine dem Tennengebirge südlich vorgelagerte Aussichtskuppe, die man von Zaglau entweder auf einem abwechslungsreichen Wanderweg oder – viel bequemer – mit der Kabinenbahn »Ikarus« erreicht.
Talort: Werfenweng, 901 m. Ausgangspunkt: Liftparkplatz in Zaglau, 971 m. Zufahrt von Werfen über Pfarrwerfen und Werfenweng. Bus von Bischofshofen. Liftbetrieb: Ende Juni bis Anf. Sept. bei Schönwetter tägl. 9 bis 12 und 13 bis 16.30 Uhr, davor und danach nur an Wochenenden, Tel. +43 6466 6140. Höhenunterschied: 860 m. Anforderungen: Wanderwege und Almstraßen. Einkehr: Sportalm Strussing, Freilassinger Hütte (nur an Wochenenden beaufsichtigt), Ghs. Bischlinghöhe, Bischlingalm (bew. Mitte Juni bis Ende Sept.), Anton-Proksch-Haus und Moosalm nur bei Variante. Variante: Von Strussing auf der Straße (Nr. 51) weiter, an einer Kapelle vorbei, an der folgenden Gabelung rechts zur Moosalm (und zum nahen Prokschhaus), am Panoramaweg 52c ostseitig um die Bischlinghöhe herum zur Bischlingalm, von dort wie die Hauptroute nach Zaglau hinab (ca. 650 Hm, 4¼ Std. ab Zaglau).
In Zaglau (1) gehen wir links vom Barbarahof auf einer Forststraße bis kurz vor den Steinergraben, drehen dort rechts ab und folgen dem Wanderweg Nr. 51/52 durch einen Waldstreifen und über einen etwas steilen Weidehang zu einer Forststraße. Diese taucht gleich in den Wald und teilt sich. Wir folgen wahlweise rechts dem kürzeren, steileren Waldweg oder wandern auf der längeren, bequemeren Straße in weiten Schleifen bis zu ihrem Scheitel oberhalb der Pfarrwerfener Skihütte. Hier verlassen wir die Straße und wandern rechts über das Gasthaus Strussing (2) und die darüberliegende Freilassinger Hütte zum Jakob-Riedl-Heim hinauf. Dahinter können wir am kürzesten am Rand der Skipiste auf den Ladenbergsattel (3) steigen (alte Wegführung) oder auf längerer, bequemerer Route links zur Moosalm queren (Variante) und ein Stück dahinter auf einem Wirtschaftsweg rechts den Ladenbergsattel (3) erreichen. Von hier geht es auf gemeinsamer Route auf die Bischlinghöhe (4). Zwischen Gipfel und Gasthaus führt südwärts ein Sträßchen (Nr. 52) über die reizvolle Bischlingalm (5) zur Scharte (6) hinab. Etwa 50 m dahinter zweigt bei einer Rastbank rechts ein Pfad ab, der schon nach wenigen Minuten Anschluss an eine Forststraße findet. Ihr folgen wir, bis sie nach der Unterquerung der Seilbahn und hinter der Hundsdorfalm (7) die Aufstiegsroute erreicht. Auf dieser wandern wir links nach Zaglau hinab.
Gehzeit 3.00 h
Alm- und Hüttenwanderung talwärts
Dank der von Zaglau zur Bischlinghöhe führenden Kabinenbahn bietet sich von der Bergstation eine Alm- und Hüttenwanderung auf der Südseite des Tennengebirges an, die fast nur talwärts verläuft und deshalb großen Zuspruch findet.
Talort: Werfenweng, 901 m. Ausgangspunkt: Liftparkplatz in Zaglau, 971 m. Zufahrt von Werfen über Pfarrwerfen und Werfenweng. Bus von Bischofshofen. Liftbetrieb: Ende Juni bis Anf. Sept. bei Schönwetter tägl. 9 bis 12 und 13 bis 16.30 Uhr, davor und danach nur an Wochenenden, Tel. +43 6466 6140. Höhenunterschied: 100 m Anstieg und 1000 m Abstieg. Anforderungen: Wanderwege und Almstraßen. Einkehr: Ghs. Bischlinghöhe, Moosalm, Anton-Proksch-Haus (TVN, bew. Mai bis Ende Okt., 16 B., 52 L., Tel. +43 6466 673), Mayerhofalm, Laubichlalm, Brandstättalm (während der Sommermonate), Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte (AV, bew. Mai mit Okt., über 50 Schlafplätze, Tel. +43 664 3429114).
Von der Bergstation auf der Bischlinghöhe (1) wandern wir nach einem Gipfelbesuch westseitig um diesen herum und entlang einer Skipiste auf den Ladenbergsattel hinab, dann an der flachen Kuppe des Ladenberges erneut westseitig vorbei, über Bergweiden nordwärts zur gleichnamigen Alm hinab und auf das unübersehbare Prokschhaus (2) zu. Wir umgehen es rechts oder links und steigen auf einen Sattel ab. Nun folgt ein kleiner Anstieg über die Mayrhofalm zum Marterl am Schnapfenriedel. Hinter diesem senkt sich die Straße zur Laubichlalm hinab und quert dann die große, von der Tauernscharte herabziehende Karmulde zur Brandstättalm (3). Unmittelbar davor zweigt der Weg zur Hackelhütte (4) rechts ab. Er steigt kurz über einen Rücken an und läuft dann quer über Bergweiden auf die Unterkunft zu. Unmittelbar davor treffen wir auf das Versorgungssträßchen, das uns zum Sattel bei der Mühlbacheralm (5) hinabführt. Eilige erreichen diese rascher, wenn sie bei der Brandstättalm auf dem Sträßchen einfach weitergehen. Vom Sattel wandern wir auf der Straße (Nr. 16) zum Parkplatz in Zaglau (7) hinab; an der Wegteilung im Steinergraben (6) halten wir uns rechts.
Gehzeit 7.30 h
Landschaftliche Glanzpunkte im Tennengebirge
Die zwei auseinanderstrebenden Felshörner der Eiskögel stehen als markante Berggestalten und Wahrzeichen über dem riesigen Almkessel der Wengerau und können trotz ihres abweisenden Anblicks sowohl vom Wanderer als auch vom Skitourengeher bestiegen werden. Wem der Weg zum Großen Eiskogel in einem Stück zu weit ist, findet mit der schon am Ausgangspunkt sichtbaren, auf der aussichtsreichen Sonnenseite des Tennengebirges gelegenen Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte ein lohnendes Wanderziel bzw. eine willkommene Einkehr- und Nächtigungsmöglichkeit. Dadurch lässt sich die Eiskogeltour angenehm auf zwei Tage verteilen und wird so auch für Kinder und weniger trainierte Geher zu einer machbaren Bergfahrt mit nachhaltigen Eindrücken. Mit der Tauernscharte, dem Tauernkogel und dem Napf (Variante) hat der Tourenvorschlag weitere Zwischen- bzw. Endziele zu bieten. Auf dem Weg von der Hütte zur Tauernscharte steigern sich die Landschaftsbilder beinahe mit jedem gewonnenen Meter. Dabei treten die Südabstürze des Tennengebirges, Hochkönigstock und Dachstein, die Niederen und Hohen Tauern von der Ankogel- bis zur Glocknergruppe immer deutlicher ins Blickfeld. Der Tauernkogel und der Große Eiskogel belohnen die Anstiegsmühe schließlich mit einem tollen Ausblick auf die genannten Gebirgsgruppen und die wellige Karsthochfläche des Tennengebirges, auf Werfenweng, die Wengerau und das Salzachtal.
Talort: Werfenweng, 901 m. Ausgangspunkt: Parkplatz Wengerau, 964 m, 2 km von Werfenweng. Anreise: Tauernautobahn bis Ausfahrt Werfen, dann über Pfarrwerfen nach Werfenweng. Bus Bischofshofen – Pfarrwerfen – Werfenweng. Höhenunterschied: Hackelhütte 550 m, Tauernscharte 1120 m, Tauernkogel 1270 m; Gr. Eiskogel 1400 m. Anforderungen: Breiter, teilweise bewaldeter und steiler Wanderweg zur Hütte, Weidegelände und steiniger Steig zur Tauernscharte. Unterhalb derselben und am Tauernkogel ist abschnittweise Trittsicherheit erforderlich (»rot«). Von der Tauernscharte zum Gr. Eiskogel »blau«. Wegen der Länge der Tour ist eine Nächtigung auf der Hackelhütte und wegen der südseitigen Lage ein zeitiger Aufbruch empfehlenswert. Einkehr: Fredis Stüberl in der Wengerau (Di. Ruhetag), Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte (AV, bew. Mai mit Okt., 7 B., 48 L., Tel. +43 664 3429114). Variante: Von der Tauernscharte links über felsdurchsetzte Grashänge in 20 Min. weglos zum Napf, 2167 m.
In der Wengerau (1) nehmen wir gleich hinterm Parkplatzgatter den rechten Weg auf (Nr. 2 bzw. 201, Almlehrpfad) und wandern am Rand von Bergweiden in etwa einer halben Stunde zu einem Sträucher- und Waldgürtel hinauf, dann in diesem in steilen Schleifen zur Gedenktafel (2) von Johann Stüdl (Mitbegründer des Alpenvereins und Erschließer der Glocknergruppe) und zur Waldgrenze (Gatter). Ca. 50 m dahinter verzweigt sich der Weg. Die linke Spur führt uns in steilen Windungen über schütter bewaldete Bergweiden zur Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte (3). Die Route zur Tauernscharte zieht links von der Unterkunft am Rand eines Latschengürtels und über freie Hänge auf den Söldenriedel, verfolgt diesen knapp 100 Hm und schwenkt beim Eintritt in das »Naturschutzgebiet Tennengebirge« rechts in die weite, von der Tauernscharte herabziehende Karmulde. Über den in Karmitte stehenden »Jausenstein« erreichen wir auf der linken Seite der Karmulde einen Felsdurchschlupf und dahinter über einen Schrofenrücken die Tauernscharte (4), das große Tor zur Hochfläche des Tennengebirges (Routenteilung). Rechts geht es über einen Grasrücken, einen felsdurchsetzten Schuttsteig und zuletzt erneut über Rasen auf den Tauernkogel (5). Zum Großen Eiskogel umgehen wir von der Tauernscharte den Napf im Linksbogen, steigen dann ca. 30 Hm in die Eiskogelgrube ab und treffen kurz darauf auf eine Wegteilung. Die linke Spur führt uns auf einen Sattel, dreht dort links auf die Kammhöhe und erreicht über angenehme Rasenpolster den Gipfel (6). Auf dem Anstiegsweg kehren wir über die Tauernscharte und die Hackelhütte in die Wengerau (1) zurück.
Gehzeit 4.30 h
Lange Wandersaison auf der Sonnenseite des Tennengebirges
Die Route durch den großartigen Bergkessel der Wengerau zur reizvollen Elmaualm und zur Aussichtsloge der Werfener Hütte ist unwesentlich länger als die über Mahdegg (siehe Tour 5) und eignet sich zudem auch für Wanderer, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Sie steht bezüglich ihres Aussichtswertes und der Landschaftsbilder der Mahdegg-Route in keiner Weise nach, sondern kann sogar noch als etwas abwechslungsreicher eingestuft werden. Bis zur Elmaualm und ein Stück darüber hinaus kann man zwischen einer Forststraße und einem stellenweise feuchten Almsteig wählen und ohne technische Schwierigkeiten (»blau«) bis in aussichtsreiche Höhen hinaufwandern.
Talort: Werfenweng, 901 m; Bus von Bischofshofen bzw. Pfarrwerfen. Ausgangspunkt: Parkplatz in der Wengerau, 964 m. Anreise: Tauernautobahn (Ausfahrt Werfen), dann über Pfarrwerfen nach Werfenweg, dort 2 km links in die Wengerau. Höhenunterschied: 1000 m. Anforderungen: Almstraße und/oder Steig zur Elmaualm und ein Stück darüber hinaus (»blau«). Zur Werfener Hütte im oberen Drittel stark aufsteilender Latschengürtel, der stellenweise etwas Trittsicherheit erfordert (»rot«). Insgesamt recht sonnenexponiertes Gelände. Einkehr: Fredis Stüberl (Di. Ruhetag), Gamsblickalm (bew. Mai mit Okt.), Elmaualm (bew. Juni mit Okt., 6 B., 25 L.), Werfener Hütte (ÖTK, bew. Mai mit Okt., 40 L., Tel. +43 676 3856889).
Hinterm Gatter am Parkplatz in der Wengerau (1) auf dem linken Sträßchen über Fredis Stüberl zu einer Straßenverzweigung. Am linken Fahrweg über die Gamsblickalm (2) zu einer Routenteilung vor einem Graben. Nun auf der Forststraße in weiten Schleifen durch den Wald zur Elmaualm (Weg Nr. 32 a, 50 Min.) oder rechts auf dem etwas kürzeren Wanderweg Nr. 32 über die Gedenkstätte an 13 Lawinenopfer vom 31.1.1982, einen Strauchgürtel und zuletzt eine Feuchtzone auf einen Sattel, wo beide Routen wieder zusammentreffen. Gemeinsam geht es rechts zur Elmaualm (3). Wer sich mit diesem Ziel zufriedengibt, kann in fünf Minuten noch zu einem gut sichtbaren Feldkreuz hinüberwandern. Zur Werfener Hütte folgt man der Forststraße noch über Bergweiden und durch einen Waldgürtel. Hinter diesem zweigen wir rechts ab, treffen bald darauf auf den von Mahdegg heraufführenden Weg und wandern auf gemeinsamer Route über einen Weidehang und durch einen aufsteilenden Latschengürtel zur Werfener Hütte (4). Abstieg zur Elmaualm wie Aufstieg, dann wahlweise auf einer der beiden Routen in die Wengerau (1).
Gehzeit 4.15 h
Eine Hütte gleich einem Adlerhorst
Die Wanderung zur Werfener Hütte, dem Adlerhorst am Fuß des Südgrates zum Werfener Hochthron, bleibt beispielsweise an einem klaren Herbsttag jedem in bleibender Erinnerung. Man ist geneigt, sie unter die Kategorie der »Muss-Touren« einzureihen. Die hoch über dem Salzachtal errichtete Hütte steht dem mächtigen Hochkönigstock direkt gegenüber und bietet einen fantastischen Ausblick auf die Hohen und Niederen Tauern sowie auf das Hagengebirge und das Steinerne Meer.
Talorte: Werfen, 548 m; Pfarrwerfen, 553 m. Ausgangspunkt: Waldparkplatz vor dem Unterholzbauer, 1068 m. Anreise: Tauernautobahn – Ausfahrt Werfen, weiter nach Pfarrwerfen und dort ca. 150 m hinter dem Bahnübergang links abbiegen (Ww. »Odarsiedlung«). Nach knapp 0,5 km rechts und weitere 5,8 km dem Ww. »Mahdegg 33« folgen. Höhenunterschied: 900 m. Anforderungen: Viel begangener, südseitiger Hüttenweg, davon etwa zwei Drittel im Wald, abschnittweise steil. Einkehr: Mahdegg (tägl. ab 11 Uhr bew., Tel. +43 6468 7110), Werfener Hütte (ÖTK, bew. Mai mit Okt., 40 L., Tel. +43 676 385 6889). Variante: Werfener Hütte (Rundweg): Ca. 20 Min. oberhalb von Mahdegg auf Weg 227 links abbiegen, an der folgenden Verzweigung geradeaus (steil) oder rechts (bequemer) weiter. Zuerst im Wald, dann im Kar bis nahe an den Felssockel der Fieberhörner heran, dort rechts abdrehen und über eine Latschenrippe zu einer Wegteilung unter der Leiter der Hochthronplatte. Rechts davon zur Werfener Hütte queren (mühsamer und ca. ¼ Std. länger als der Normalweg, »rot«). Abstieg nach Mahdegg über die Hauptroute.
Vor dem Unterholzbauer liegt links im Wald der Werfenerhüttenparkplatz (1). Von diesem führt ein Steig durch den Wald und über Wiesen nach Mahdegg (2) hinauf. Hinterm Gasthof geht es auf breitem, zeitweise steilem Waldweg – an der ersten Gabelung geradeaus weiter! – zur Abzweigung (3) des »Rundweges« (AV-Weg 227, Variante). Wer die Hütte auf dem leichteren und kürzeren Normalweg erreichen will, hält sich hier rechts und gelangt nach einer längeren, gestuften Querung oberhalb eines Brunnens auf eine waldgesäumte Grasrippe. Über diese geht es zu einer Wegteilung am so genannten Tanzboden (4) hinauf. Hier mündet von rechts die Route über die Elmaualm ein (siehe Tour 4). Über Bergweiden und einen mehr und mehr aufsteilenden Latschengürtel erreichen wir nach schweißtreibenden Kehren die Werfener Hütte (5). Abstieg am Normalweg.
Gehzeit 6.15 h
Auf anspruchsvollen Steigen die Fieberhörner umrunden
Mit prächtigen Landschaftsbildern vom Tennengebirge, von der fernen Firnkette der Hohen Tauern sowie vom Hochkönigstock und dem Hagengebirge entschädigt die abwechslungsreiche Rundtour um die Fieberhörner (und zur Edelweißerhütte) für die Mühen im anspruchsvollen Alpingelände. Die Bergfahrt ist eine der technisch schwierigsten dieses Wanderführers und wird Bergfexe begeistern. Mit einer Nächtigung auf der Werfener Hütte (siehe Tour 5) lassen sich die konditionellen Schwierigkeiten – und nur diese! – entschärfen.
Talorte: Werfen, 548 m; Pfarrwerfen, 553 m. Ausgangspunkt: Waldparkplatz vor dem Unterholzbauer, 1068 m. Anreise: Tauernautobahn – Ausfahrt Werfen, weiter nach Pfarrwerfen und dort ca. 150 m hinter dem Bahnübergang links abbiegen (Ww. »Odarsiedlung«). Nach knapp 0,5 km rechts und weitere 5,8 km dem Ww. »Mahdegg 33« folgen. Höhenunterschied: 1300 m. Anforderungen: Gute Kondition, Bergerfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit zwingend erforderlich. Zwei Drahtseile und Leiter mit über 60 Stufen an der Hochthronplatte, Seilsicherungen auch im Grieskar. Bis Hochsommer kann ein steiles, oft beinhartes Altschneefeld unter der Griesscharte (Eiskeller) liegen! Einkehr: Mahdegg (tägl. ab 11 Uhr bew., Tel. +43 6468 7110), Werfener Hütte, ¼ Std. abseits der Hauptroute (ÖTK, bew. Mai mit Okt., 40 L., Tel. Tel. +43 676 3856889), Edelweißerhütte (nur offene Notunterkunft für 5 Personen, keine Einkehrmöglichkeit, an schönen Wochenenden zeitweise beaufsichtigt). Varianten: 1. Vom Throntörl (Griesscharte) in ¼ Std. über einen Grasrücken, der sich zu einem Grat verjüngt, aufs Große Fieberhorn (2278 m, »rot«). 2. Vom Vorderen Streitmandl auf AV-Weg 229 in ca. ¾ Std. über grasige Kuppen zum Raucheck (2431 m, höchster Gipfel des Tennengebirges mit umfassender Aussicht »rot«, wie Tour 8 in Gegenrichtung).
Vom Werfenerhüttenparkplatz (1) vor dem Unterholzbauer durch Wald und über Wiesen nach Mahdegg (2) hinauf. Hinterm Gasthof auf breitem Waldweg – an der ersten Gabelung geradeaus! – zur Abzweigung (3) des AV-Weges 227 (»Griesscharte, Edelweißerhütte«). Dieser läuft zuerst durch den Wald, dann am Rand einer Latschenzone – bei einer weiteren Verzweigung rechts längere, links kürzere Route – in ein großes Schuttkar und zu einer weiteren Wegteilung (4) am Fuß des Kleinen Fieberhorn hinauf, wo unsere Rundtour um die beiden Felshörner beginnt. Wir wählen die rechte Route »über die Leiter zur Edelweißerhütte«, queren die Hauptrinne und mühen uns im Zickzack zuerst über eine Latschenrippe, dann über Schrofen zu einer Wegtafel am Felsaufbau des Werfener Hochthron hinauf: rechts in einer Viertelstunde zur Werfener Hütte – links Edelweißerhütte. Auf AV-Weg 230 queren wir zur Hochthronplatte (5) und überwinden diese Schlüsselstelle zuerst mit Hilfe eines Seiles, dann über eine lange, nahezu senkrechte Leiter und zuletzt erneut mit einem Seil, ehe wir ins Throntal gelangen. Über Gehgelände erreichen wir einen Wegweiser oberhalb des Throntörl (6) (Griesscharte, 2227 m). Von hier zieht ein gestufter, grasdurchsetzter Felsrücken auf das Vordere Streitmandl (2352 m, Steinmann). Zur Edelweißerhütte geht man knapp unterm Gipfel links vorbei oder weglos darüber hinweg und erreicht hinter einer Senke das Hüttchen am Mittleren Streitmandl (7). Der Abstieg führt uns zum Throntörl (6) zurück, dann auf AV-Weg 227 in ausgeprägten Rechts-links-rechts-Schleifen über Rasen, Fels und Schutt zu einer seilgesicherten Felsquerung beim Eiskeller hinab. Über riesige Schutthalden senkt sich der Pfad an zwei Marterln vorbei zur Wegteilung (4) am Sockel des Kleinen Fieberhorn. Von dort kehren wir entlang der Aufstiegsroute nach Mahdegg (2) und zum Parkplatz (1) zurück.
Gehzeit 4.45 h
In die größte, erforschte Eishöhle der Welt
Die Werfener Eisriesenwelt wurde 1879 entdeckt und gilt als größte, erforschte Eishöhle der Welt mit einem etwa 40 km langen Höhlensystem, von dem 1 km für Besucher mit Bohlensteigen gut gesichert und mit 700 Holzstufen über ca. 100 Hm ausgebaut ist. Die nach der nordischen Mythologie benannten Eishallen und -dome mit ihren zauberhaften, zu Eis erstarrten und effektvoll mit Magnesium angeleuchteten Säulen und Flächen sind am schönsten zu Saisonbeginn. Führungen finden statt vom 1.5. bis 26.10. täglich von 9.30 bis 15.45 Uhr, im Juli und August bis 16.45 Uhr und dauern etwa 1 Stunde. Da die Höhlentemperatur auch im Sommer bei 0 Grad C liegt, ist unbedingt warme Kleidung mitzubringen! In der Eishöhle, an der auch Kinder großen Gefallen finden, besteht Fotografierverbot. Den Zugang zur Eishöhle nimmt den meisten Besuchern weitgehend eine Gondelbahn ab, die zwischen der Wimmerhütte (Eisriesenwelt-Rasthaus) und dem Dr.-Friedrich-Oedl-Haus (Bergstation) verkehrt und deren Betrieb ebenso wie die Bewirtschaftung der beiden Hütten auf die Öffnungszeiten der Höhle abgestimmt ist (9 bis 17 Uhr, Tel. +43 6468 5248). Bei Benützung der Bahn erspart man sich neben der Anstiegsmühe auch gut 2 Stunden Gehzeit. Über die licht bewaldete Steilflanke zwischen Wimmerhütte und Oedlhaus ist ein Wanderweg angelegt, der sich über 500 Hm hinzieht. Wer nach dem Höhlenbesuch noch ein weiteres Bergprogramm beabsichtigt, sei auf die Variante über den anspruchsvollen Hochkogelsteig verwiesen, der dem geübten Bergwanderer ein begeisterndes Landschaftserlebnis vermittelt, aber luftig und teilweise steinschlaggefährdet ist, keine Unterstands- oder Einkehrmöglichkeit bietet und auch im Abstieg wieder bewältigt werden muss. Noch umfang- und erlebnisreicher gestaltet sich die zweitägige Tour 8.
Talort: Werfen, 548 m. Ausgangspunkt: Parkplatz Eisriesenwelt, 970 m. Beschilderte Pkw-Zufahrt (5 km) bzw. Zubringerbus von Werfen. Höhenunterschied: Eisriesenwelt mit Lift 280 m, zu Fuß 780 m, dazu Hochkogelsteig (Variante) mit Lift und Eishöhle 740 m, ohne Lift 1250 m. Anforderungen: Straße vom Parkplatz zur Wimmerhütte und vom Oedlhaus zur Eishöhle (»blau«). Ausgebauter, teilweise steiniger Wanderweg von der Wimmerhütte über eine licht bewaldete Steilflanke zum Oedlhaus (Stellen »rot«) oder Auffahrt mit einem Lift. Einkehr: Wimmerhütte, Dr.-Friedrich-Oedl-Haus (Tel. + 43 6468 524812); beide bew. 1.5. bis 26.10. Variante: Am Hochkogelsteig (AV 212, »schwarz«) mit Hilfe von Seilsicherungen und einer kurzen Leiternpassage über eine steile, sonnenexponierte und steinschlaggefährdete Fels- und Schrofenflanke zur Hochkogeltief, 2092 m. Je 1½ Std. für den Auf- und Abstieg. Achtsam gehen und keine Steine abtreten. Nur für Geübte bei trockenen Verhältnissen! Siehe dazu Tour 8.
Von den Eisriesenwelt-Parkplätzen (1) gehen wir auf der Straße zur Wimmerhütte (2) und schweben von dort entweder in einer Gondel in gut fünf Minuten zu dem schon im Salzachtal sichtbaren Dr.-Friedrich-Oedl-Haus (3) hinauf oder steigen links von der Talstation auf einem steinigen Weg in 1½ Std. über eine licht bewaldete Steilflanke an. Die Route verläuft anfangs unter der Seilbahn hindurch und quert einige Schuttfelder, die auf Steinschlag schließen lassen, sodass man beim Auf- und Abstieg keine Abkürzungen vornehmen darf. Der Weg windet sich in vielen Serpentinen zur Höhe und führt dabei auch über zwei Hangstege. Während des Aufstiegs zum Oedlhaus fesselt vor allem ein ständiger Blick in die gähnende Tiefe des Salzachtales und ein großartiges Panorama vom Hochkönigstock und Hagengebirge das Auge. Von der Bergstation geht es auf einem weitgehend überdachten, straßenbreiten Weg zum großen Eingangsportal der Werfener Eishöhle (5), die stets versperrt ist und nur unter Führung besichtigt werden kann. Nach mehr als halber Wegstrecke von der Bergstation dorthin schert beim Poldibründl (4) der häufig mit Drahtseil gesicherte Hochkogelsteig rechts in eine steile Fels- und Schrofenflanke aus; er bietet neben der Eishöhle ein berauschendes Landschaftserlebnis, setzt aber Schwindelfreiheit und Bergerfahrung voraus. Siehe dazu die Variante und Tour 8. Nach der Höhlenführung geht’s zum Oedlhaus (3) zurück und von dort mit dem Lift oder zu Fuß zur Wimmerhütte (2) und zu den Parkplätzen (1) hinab.