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2. Auflage 2020
© 2019 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
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Copyright der Originalausgabe: © 2011 by The napoleon Hill Foundation
Die englische Originalausgabe erschien 2011 unter dem Titel Napoleon Hill’s Road to Success, herausgegeben von der Napoeon Hill Foundation.
Bei dieser Ausgabe handelt es sich um die Übersetzung der mit einem Vorwort von Don M. Green versehenen Fassung, erschienen 2016 bei TarcherPerigee, einem Imprint von Penguin Random House.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Übersetzung: Petra Pyka
Redaktion: Anne Horsten
Umschlaggestaltung: Pamela Machleidt
Umschlagabbildung: shutterstock/ID1974
Satz und E-Book: Daniel Förster, Belgern
ISBN Print 978-3-95972-210-0
ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-388-6
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-389-3
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Geleitwort
von Don M. Green
Geschäftsführer der Napoleon Hill Foundation
Vorwort
Erster Teil
Auf der Straße des Erfolgs – 15 Wegweiser
Erstes Kapitel
Ein Anliegen als konkretes Lebensziel
Zweites Kapitel
Selbstvertrauen
Drittes Kapitel
Initiative
Viertes Kapitel
Fantasie
Fünftes Kapitel
Begeisterung
Sechstes Kapitel
Handeln
Siebtes Kapitel
Selbstbeherrschung
Achtes Kapitel
Die Angewohnheit, stets mehr zu leisten, als honoriert wird
Neuntes Kapitel
Sympathie
Zehntes Kapitel
Klarheit im Denken
Elftes Kapitel
Konzentration
Zwölftes Kapitel
Durchhaltevermögen
Dreizehntes Kapitel
Aus Fehlschlägen lernen
Vierzehntes Kapitel
Toleranz
Fünfzehntes Kapitel
Die Anwendung der Goldenen Regeln
Zweiter Teil
Erfolg
Dritter Teil
Führung
Vierter Teil
Die Macht des Weitblicks
Haben Sie sich je gefragt, warum manche Menschen Erfolg haben und andere nicht? Diese entscheidende Frage hat sich Napoleon Hill bereits als Kind gestellt und sein Leben lang nach einer Antwort darauf gesucht. Wie keiner vor ihm ging er der Frage nach, warum den einen Erfolg beschieden ist, Millionen anderen dagegen nicht.
Oliver Napoleon Hill wurde 1883 im entlegenen Bergland Südwest Virginias geboren. In seiner Kindheit deutete nichts darauf hin, dass er einst Erfolg haben würde. Der in einer Blockhütte geborene Hill sagte einmal: »Seit drei Generationen waren meine Leute in Unwissenheit und Armut hineingeboren worden, hatten darin gelebt und gekämpft und waren gestorben, ohne je aus ihren Bergen hinauszukommen.«
Verglichen mit den Großstädten im Osten des Landes war das Leben dort äußerst bescheiden. Die Lebenserwartung war gering, die Sterblichkeit hoch. In ländlichen Gegenden litten viele Einwohner Virginias an chronischen Krankheiten, oftmals verursacht durch schlechte Ernährung.
Es bestand offensichtlich wenig Grund, Hill größere Erfolge zuzutrauen, als der Zehnjährige seine Mutter verlor. Sie verstarb mit nur 26 Jahren, und ein Jahr später heiratete Hills Vater wieder – ein Wendepunkt im Leben des Jungen. Seine Stiefmutter Martha Ramey Banner, Arzttochter und Witwe eines Schulleiters, war eine gebildete Frau. Sie erkannte in ihm ein Potenzial, das zuvor noch niemandem aufgefallen war. Früh überredete sie ihn, statt zur Waffe zur Schreibmaschine zu greifen, und brachte ihm bei, wie er damit umzugehen hatte. Auf dieser Schreibmaschine tippte Hill schon mit 15 Jahren Artikel, und sie sollte ihm im Leben unschätzbare Dienste leisten.
Abgesehen von den größeren Städten und Metropolen war das Schulwesen in Virginia damals in einem kritischen Zustand. In der Bergregion waren Grundschulen nur vier Monate im Jahr in Betrieb. Eine Schulpflicht bestand nicht. Weiterführende Schulen gab es kaum – nur rund hundert im gesamten Bundesstaat, und sie boten gewöhnlich nur zwei- oder dreijährige Ausbildungen an. Als Hill 20 Jahre alt war, gab es in ganz Virginia nur zehn vierjährige Highschool-Programme. Dass er trotz solcher Rahmenbedingungen so erfolgreich werden und Millionen von Menschen in aller Welt beeinflussen würde, war eine erstaunliche Leistung.
Hill spricht in seinen Artikeln, Büchern und Vorträgen oft von seiner frühen Kindheit. Seine Erinnerungen an diese Zeit waren überwiegend negativ. Kein Wunder, dass er im Zuge seines Werdegangs immer viel übrig hatte für Menschen, die sich aus bescheidenen Verhältnissen hochgearbeitet hatten.
Nachdem er in Wise, Virginia, ein zweijähriges Highschool-Programm abgeschlossen hatte, visierte Hill eine Managementkarriere an. Er besuchte ein betriebswirtschaftliches College im nahen Tazewell und belegte Kurse, die ihn auf Sekretariatsaufgaben vorbereiteten, um sich so für die Geschäftswelt zu rüsten.
Dann beschloss Hill, sich bei einem der erfolgreichsten Männer in den Bergen Südwest Virginias um eine Stelle zu bewerben. Nach eigenen Angaben bot er seinem künftigen Arbeitgeber an, diesen in der Probezeit dafür zu bezahlen, dass er bei ihm arbeiten durfte.
Hills neuer Arbeitgeber war General Rufus Ayers, seinerzeit eine der reichsten und erfolgreichsten Persönlichkeiten in der Region. Kein Wunder, dass Napoleon Hill, der zeit seines Lebens von Armut und Ignoranz umgeben war, für General Ayers arbeiten wollte. Nachdem Hill seine betriebswirtschaftliche Ausbildung abgeschlossen hatte, schrieb er Ayers: »Ich habe gerade mein Studium der Betriebswirtschaftslehre beendet und bringe alle Kompetenzen mit, die ich als Ihr Sekretär benötige – eine Stelle, für die ich mich brennend interessiere. … Da ich noch keine Berufserfahrung habe, ist mir klar, dass meine Arbeit bei Ihnen für mich anfangs mehr Wert haben wird als für Sie. Ich bin daher bereit, für das Privileg, bei Ihnen zu arbeiten, zu bezahlen. … Sie dürfen mir einen Betrag berechnen, den Sie für angemessen halten – unter der Voraussetzung, dass mir dieser Betrag nach Ablauf von drei Monaten als Gehalt gezahlt wird. Die Summe, die ich Ihnen schulde, können Sie von Ihren Zahlungen in Abzug zu bringen, sobald ich in Lohn und Brot stehe.«
Ayers stellte den jungen Napoleon ein. Dieser kam morgens zeitig, blieb abends lange und erbrachte bereitwillig »stets unbezahlte Mehrleistungen«. Diese Einstellung sollte zu einem seiner Erfolgsgrundsätze werden.
Ayers hatte genau den Hintergrund, der Hill gut zupass kam, als er mit seiner Analyse erfolgreicher Persönlichkeiten und der Grundlage ihres Erfolgs begann. Als junger Mann hatte Ayers im Sezessionskrieg bei den konföderierten Truppen gekämpft. Nach dem Krieg hatte er in einem Kaufmannsladen gearbeitet und Jura studiert. Im Rechtswesen machte er Karriere und diente dem Bundesstaat Virginia als Generalstaatsanwalt. Außerdem hatte er auch als Geschäftsmann Erfolg. Er baute Banken auf, betrieb Kohlebergwerke und setzte andere geschäftliche Projekte um. Ayers brachte Hill auf die Idee, Jura zu studieren und Anwalt zu werden.
Hill überzeugte seinen Bruder Vivian, wenn er erst an der Georgetown University eingeschrieben sei, könne er, Hill, mit seiner Leidenschaft fürs Schreiben ihnen beiden das Studium finanzieren.
Die Informationen, die er zusammentrug, bildeten seine Lebensgrundlage: Er schrieb und sprach über seine Erkenntnisse bezüglich persönlicher Leistungen. Seine Einsichten flossen in das achtbändige Werk Law of Success ein, das er 1928 veröffentlichte, und in Think and Grow Rich,* das 1937 erschien – der meistverkaufte Ratgeber aller Zeiten. Das vorliegende Buch enthält die Erkenntnisse zum Thema Erfolg, die Hill vor der Veröffentlichung seines ersten Buches niedergeschrieben hat. Bekanntlich sprach Hill 1908 mit Andrew Carnegie, doch sein erstes Buch erschien erst 20 Jahre später.
In diesen 20 Jahren schrieb Hill über seine Prinzipien und hielt Vorträge und Seminare dazu. Außerdem veröffentlichte er seine eigenen Zeitschriften, Napoleon Hill’s Magazine und Hill’s Golden Rules Magazine. Dieses Buch beinhaltet Artikel aus diesen Zeitschriften und vermittelt unschätzbare Erkenntnisse über Hills Frühwerk. Ob Sie seine berühmten Bücher gelesen haben oder erstmals mit seinen Schriften in Berührung kommen – Sie werden wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die Ihnen im Leben weiterhelfen.
Hill fand eine Anstellung bei Bob Taylor’s Magazine. 1908 wurde er damit beauftragt, nach New York zu fahren und Andrew Carnegie in seiner 64-Zimmer-Residenz zu interviewen. Carnegie war als junger Mann mit wenig Schuldbildung in die Vereinigten Staaten gekommen. Durch harte Arbeit und geschickte Investitionen hatte er schon früh Millionen verdient. Der Gründer von U.S. Steel war 74 Jahre alt, als Hill ihn interviewte. Als er 1919 starb, hatte er 350 Millionen Dollar aus dem Verkauf von U.S. Steel gespendet.
Carnegie sprach mit Hill über die Voraussetzungen für Bestleistungen. Bei dieser Gelegenheit forderte er Hill auf, mit besonders erfolgreichen Menschen zu sprechen und ihre Biografien zu studieren, um aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen Grundsätze zu entwickeln, die anderen dabei helfen könnten, sich selbst zu helfen und ihre Träume zu verwirklichen.
Carnegie führte Hill bei Leitfiguren ihrer Zeit ein wie John D. Rockefeller, Thomas Edison, Henry Ford und George Eastman. Sie werden bald verstehen, warum Hills Werk weltweit solche Popularität genießt und die aktuelle Selbsthilfebewegung stärker beeinflusst hat als jedes andere in der Geschichte.
* Think and Grow Rich – Deutsche Ausgabe: Die ungekürzte und unveränderte Originalausgabe von Denke nach und werde reich von 1937, München (FinanzBuch Verlag), 2018.
Im Jahr 1908 interviewte der junge Autor Napoleon Hill den U.S.-Steel-Gründer Andrew Carnegie und nahm die Herausforderung an, erfolgreiche Persönlichkeiten zu analysieren. Carnegie erklärte Hill, »eine Erfolgsphilosophie würde auch anderen zum Erfolg verhelfen«. Hill übernahm gerne diesen auf 20 Jahre angelegten Auftrag, die Erfolgsphilosophie zu entwickeln und zu lehren. In einem seiner Vorträge merkte er übrigens an, als Carnegie ihm von der Erfolgsphilosophie erzählt habe, sei er in die Bibliothek gegangen, um den Begriff Philosophie nachzuschlagen.
1910 lebte Hill in Washington D.C. und bekam den Auftrag, nach Detroit zu fahren, um Henry Ford zu interviewen, den Gründer der Ford Motor Company. Letzterer hatte die Massenproduktion eingeführt und seine Autos für die Arbeiterklasse erschwinglich gemacht. Während Hill im Interview im Grunde versuchte, sich bei Ford gut zu verkaufen, tat der Firmenboss seinerseits alles, um Hill ein Auto zu verkaufen – und zwar so erfolgreich, dass Hill tatsächlich einen Ford für 575 Dollar erstand und damit nach Hause fuhr. Das Geld dafür stammte vermutlich von seiner jungen Braut, deren wohlhabende Eltern aus West Virginia ihr eine Mitgift gezahlt hatten.
Nach dem Interview gründete Hill in Washington das Automobile College of Washington, das Schüler lehrte, Autos zu verkaufen. Sein Leben lang behielt er ein Faible für Autos. Da er in einer ländlichen Gegend aufgewachsen war, wo sich nur sehr wenige Leute ein Auto leisten konnten, war ein Pkw für Hill wie für die meisten Menschen ein eindeutiges Zeichen für Wohlstand. Als seine ersten Bücher veröffentlicht wurden, zahlte er 25.000 Dollar für einen Rolls-Royce – damals eine schöne Stange Geld. Hills früher Wunsch, Schriftsteller zu werden, und seine Faszination für Autos flossen in seinen Artikeln zusammen.
In seiner Autobiografie, A Lifetime of Riches, schrieb der Autor, er sei »wie Millionen anderer Amerikaner, die in bescheidene oder ärmliche Verhältnisse hineingeboren wurden«, prädestiniert, Männer zu bewundern wie Thomas Edison, der die Glühbirne, den Phonografen und Hunderte anderer Neuerungen erfunden hatte, oder Andrew Carnegie, der wie Edison über wenig Schulbildung verfügte, jedoch U.S. Steel gegründet hatte, oder Henry Ford, der die Ford Motor Company aufgebaut hatte, oder Dutzende anderer, die es aus eigener Kraft weit gebracht hatten – und zwar mit an Verehrung grenzender Leidenschaft. Er war förmlich besessen von seinem Interesse an Menschen, die Erfolg hatten, während andere scheiterten. Hill träumte davon, diese Größen persönlich kennenzulernen, um von ihnen zu hören, wie sie ihre unglaublichen Leistungen zuwege gebracht hatten.
Doch anders als die meisten anderen Bewunderer sollte Napoleon Hill seine Träume verwirklichen. Er begegnete den erfolgreichsten Amerikanern nicht nur persönlich und beeindruckte sie, sondern er verbrachte sein gesamtes Leben damit, ihre Erfolgsgeheimnisse zu ergründen und diese der Welt mitzuteilen.
Hill verfasste eine 15-teilige Artikelreihe mit dem Titel Billboards on the Road to Success (auf Deutsch: Wegweiser an der Straße des Erfolgs). Die Artikel in diesem Buch entsprechen exakt jenen, die Hill auf seiner alten mechanischen Schreibmaschine tippte. Und sie sind heute noch genauso relevant wie vor 90 Jahren, als Hill sie schrieb.