Poltergeister

Das Leben nach dem Tod


Sabine Guhr-Biermann


Poltergeister
Das Leben nach dem Tod

Autorin: Sabine Guhr-Biermann
ISBN 978-3-934982-82-6
© Erstausgabe 2014 Libellen-Verlag · Leverkusen

Coverfoto: © Christas Vengel - Fotolia.com
Covergestaltung: Bremer-MedienDesign, Stephan Bremer
Layout/Satz: Bremer-MedienDesign, Stephan Bremer>

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Vorwort

Wenn man sich auf dem Markt umschaut und nach wissenswerter Lektüre über das Thema „Leben nach dem Tod“ sucht, findet man so einige Bücher, die sich mit diesem Themenbereich intensiv beschäftigt haben, man könnte fast meinen, der Markt wäre schon übersättigt. Mittlerweile glauben viele an ein Leben nach dem Tod, an die Reinkarnation, die stetige Wiedergeburt. Sogar der Begriff Astralebene scheint nicht mehr fremd zu sein. Vieles, was sich um diesen Themenbereich dreht, hat eine Art Natürlichkeit gewonnen. Und trotzdem gibt es einige Bereiche, die immer noch nicht angepackt und gesehen werden, die sich hinter einem Schleier verstecken und diese Rätsel gilt es zu lüften.

Gerade der Umgang mit einer plötzlich unerwarteten Begegnung mit einem Verstorbenen in Form eines Geistes löst immer noch eine Art Panik aus. So natürlich und auch gewohnt scheint dann dieses Phänomen doch nicht zu sein. Wie geht man damit um, was macht man, wenn man vor Angst leichenblass in der Ecke steht? Wie verhalten wir uns in so einer Situation und wie beschreiben wir unserem Umfeld unser Erlebnis? Bewahren wir stillschweigen, da wir unser Verhalten als peinlich empfinden? Versuchen wir das Erlebte im Nachhinein einfach vom Tisch zu wischen, als hätten wir eine falsche Wahrnehmung gehabt? Oder reden wir darüber? Der wahrhaftige Umgang mit dieser Ebene scheint immer noch nicht gesellschaftsfähig geworden zu sein. Und damit diese, für uns doch noch sehr fremd wirkenden Aspekte den Schleier des Unbekannten verlieren, habe ich dieses Buch geschrieben.

Sie werden in diesem Buch auf der einen Seite mit der Natürlichkeit des Seins, des Beginns des irdischen Lebens, aber auch des Ablebens, dem Tod, kurzum der Reinkarnation konfrontiert, sodass auch hier noch bestehende Fragen geklärt und verstanden werden können. Aber auch die geistigen Ebenen, auf denen wir uns aufhalten, wenn wir uns außerhalb des fleischlichen Körpers befinden, werden Ihnen vertrauter werden und dann bekommt der Begriff: „Ich muss eine Nacht darüber schlafen“ eine ganz andere Bedeutung. Genauso werden aber auch geistige Phänomene wie Spukgespenster genauer unter die Lupe genommen, damit Sie persönlich, zukünftig solch einem lichten Geistwesen anders begegnen können, sollte dieser ihre Manifestierungsgrenze überschritten haben. Sie werden erfahren, um was es sich hierbei handelt, warum das passiert und wie Sie stets handlungsfähig damit umgehen können. Genauso erfahren Sie aber auch in diesem Werk, was sich hinter dem Begriff Dämon alles verbirgt, wer diese existierenden und doch nicht real greifbaren Wesen tatsächlich sind und vor allem, was Sie selbst tun können, um dem Szenario des Vampirismus erfolgreich zu entgehen.

Nun lassen Sie sich in die Welt der Spukgespenster, Geister und dem Leben nach dem Tod entführen.

Die Autorin

Einführung

Warum inkarnieren wir? Was hat unser Leben für einen Sinn, wenn die Hürden, die sich uns in den Weg stellen, so schwer zu verstehen und zu überwinden sind? Wollen wir diesen Fragen nachgehen, müssen wir uns mit verschiedenen und doch absolut zusammenhängenden Gedankengängen auseinandersetzen. Viele Menschen wollen ihr Leben so angenehm und einfach wie möglich gestalten. Sie denken, dass dies das Ziel ihrer Inkarnation ist und hetzen ein Leben lang, immer auf der Jagd nach einem neuen Objekt der Begierde, einer Art Trophäe hinterher, da sie meinen, dies wäre der richtige Weg, den sie gehen müssten, um am Ende ihres Daseins auf ein erfülltes Leben blicken zu können. Doch genau das stimmt nicht.

Wir inkarnieren, treten also in einen fleischlichen Körper, um unseren selbst gestellten Aufgaben gerecht zu werden, damit wir zumeist in diesem Leben anders handeln, als in einem früheren. Man kann dies auch als Lösung einer karmischen Aufgabe betrachten. Auf der anderen Seite dienen wir dem Kollektiv und sämtliche wissenswerten Erfahrungen, die wir gesammelt haben, sind allen dienlich. Somit ist die Grundaufgabe der Reinkarnation Wissen und Erfahrungen zu sammeln, die uns allen und vor allem dem göttlichen Prinzip, welches uns dafür erschaffen hat, dienlich sind.

Einen anderen wichtigen Grund der Reinkarnation gibt es bei Weitem nicht. Natürlich können wir bei dem Prozedere unser Leben zu meistern auch die angenehmen Seiten des Lebens kennenlernen und genießen, doch nur, solange sich diese nicht gegen unsere Lernaufgabe stellen. Dies passiert natürlich automatisch, sollten wir nur noch faul und unbeweglich auf der Couch liegen, da in dem Begriff Lernaufgabe alleine das Verständnis steht, dass wir wohl freiwillig diesen Aspekt unseres Lebens nicht wahrhaftig durchleben würden. Also ist Aufrappeln und Mühe geben angesagt.

Zu lernen heißt, aufnahmefähig zu sein und das wiederum sind wir nur, wenn wir es müssen, zumindest funktionieren die meisten Menschen so. Ich gebe zu, dass unser Leben grundsätzlich einfacher wäre, wenn wir verstehen würden, dass wir unserem Dasein mit Stolz und Würde einen wahrhaftigen Sinn geben, in dem wir uns den gestellten Themen auch wirklich widmen und unseren eigenen Aufgaben gerecht werden. Aber wer hat uns bitte schön gesagt, dass es schick ist, wenn wir unser Leben stolz, in Würde und Ehre meistern. Wenn wir wüssten, dass wir Aufgaben zu bewältigen haben, dann würden wir mit Sicherheit anders verfahren.

Um dieses System besser zu verstehen, widmen wir uns nun den Fragen: Warum gibt es den Menschen überhaupt? Warum wurden wir erschaffen? Was ist das göttliche Licht? Und welche Aufgabenstellung haben wir Menschen für das göttliche Prinzip erhalten? Das göttliche Licht ist die alleinige Kraft, somit das Zentrum der Energie. Es gibt für alle irdischen Lebewesen und auch für uns Menschen keine andere Energieform als der göttliche Funke, das Licht, welches wir in uns tragen und welches uns übergeben wurde. Das göttliche Prinzip ist das, was immer lebt und leben wird.

Alles was lebt, trägt göttliche Energie in sich und bedient sich zusätzlich kosmischer Energie, die wie die Luft zum Atmen reichhaltig da ist und immer da sein wird, solange sie benötigt wird. Alle Lebewesen nehmen Nahrung auf, verarbeiten und verbrennen die ihnen zugeführten Stoffe und erhalten als Resultat persönlich geprägte Energie, die einerseits den Körper am Leben erhält, uns anderseits aber auch persönlich binden lässt. Alles was uns wichtig ist, wird mit unserer Energie belegt, damit jeder weiß, dass es zu uns gehört. Wollen wir dann diese emotional gesteuerte Energieverbindung nicht mehr haben, müssen wir uns lösen und den Gegenstand, die Person oder aber auch nur die Sache kosmisch reinigen, damit wir selbst und aber auch der einst belegte außenstehende Aspekt wieder frei sind.

Nochmals im Klartext, wir produzieren unsere eigene Energie, die sogenannte intime, persönlich geprägte Energie, die wir benötigen, um unseren Körper fit zu halten, aber auch, um uns mit der selbst produzierten Energie mit anderen Menschen, anderen Lebewesen einzulassen und emotional zu verbinden. Alles das, was für uns wichtig ist, erhält von uns selbst produzierte Energie, symbolisch gesehen markieren wir Personen, aber auch gewisse Gegenstände, die wir in unser eigenes Lebensprinzip einbauen wollen, damit wir anderen Artgenossen deutlich zu verstehen geben: Stopp, Energiefinger weg, dies ist meins! Somit ist dies die einzige Energieform, die es uns überhaupt ermöglicht, uns emotional zu verbinden, aber auch, je nachdem, wie sich eine Situation und wir selbst uns entwickeln, zu verstricken. Warum? Wenn uns jemand unwichtig erscheint, dann brauchen wir uns auch um dessen Anliegen nicht zu kümmern.

Doch wenn uns persönlich eine außenstehende Person wichtig ist, dann verbinden wir uns automatisch mit ihr, lassen uns auf einen emotionalen Energietransfer ein, schaffen eine energetische Verbindung, um sie in unser eigenes häusliches System zu integrieren. Sollte diese Person dem Energieangebot zustimmen, dann hat sie einen Zugriff auf unseren Energiekühlschrank und kann sich unserer Energiereserven bedienen. Es stellt für uns und wenn die Person sich ehrenhaft verhält für beide eine Art Verpflichtung dar, von der wir uns nur wieder entbinden können, wenn wir den einst geschlossenen Energieverbund auch bewusst lösen wollen. Und das bedeutet Arbeit!

Die meisten Menschen leben in einem emotionalen Ungleichgewicht, der eine labt sich gerne an dem gedeckten Energietisch des anderen und gibt zu wenig zurück. Doch irgendwann und das wird nicht anders gehen, muss man sich dann aus der Gewohnheit lösen und sich energetisch wieder abnabeln und wie gesagt, das bedeutet Fleißarbeit. Passiert dies nicht freiwillig, sorgen die kosmischen Helfer dafür und wir erleben im irdischen Dasein sogenannte Schicksalsschläge, die dafür da sind, dass sich die Energielenkung wieder produktiv dahin bewegt, wo sie hingehört.

Schauen wir uns den für uns gewohnten Prozess nochmal genauer an: Wir sind ganz bei uns in unserer Mitte, fühlen uns wohl, sind zufrieden mit unserem Leben und dann betritt eine andere, für uns wichtige Person unser nahes Umfeld, wir fühlen uns plötzlich emotional ein wenig abgelenkt, vom anderen angezogen, sind neugierig und versuchen, unser Gegenüber energetisch wahrzunehmen. Je mehr wir das tun, desto mehr tritt die außenstehende Person in unser Sichtfeld und wir schenken ihr besondere Aufmerksamkeit, symbolisch gesehen schicken wir Energie und warten auf energetische Resonanz, um zu spüren, ob unser auserwähltes Gegenüber auch bereit ist, zu investieren. Auch dem Gegenüber wird die von uns ausgesandte, neugierige Energie nicht entgehen und auch er wird sich mit uns beschäftigen.

So funktionieren wir. Wir senden und empfangen, wollen eine Gemeinschaft bilden, was in unserem Naturgesetz verankert ist. Symbolisch gesehen sind wir keine Einzelgänger, wir brauchen Artgenossen, um uns zu verbinden, gerade auch, um in der Gemeinschaft dem hohen Gesetz der Evolution, der Sorge um die Nachkommenschaft gerecht zu werden.

Auch brauchen wir Spiegelbilder, also Personen, die uns ähnlich sind, damit wir uns selbst über die angeblich für uns fremdartigen Energien erkennen können. Auch wollen wir bestimmtes Wissen erlangen, welches der andere in sich trägt und je näher wir ihm sind, desto mehr nehmen wir ihn wahr. Wir sind sogenannte „Herdentiere“ und es ist uns ein tiefes Anliegen, uns emotional zu verbinden, um das Gefühl der Gemeinschaft, symbolisch gesehen, der Familie zu erhalten. In dem Moment, in dem wir uns einlassen, geben wir automatisch einen Teil unserer persönlich produzierten Energie an den anderen ab und empfangen von unserem Gegenüber, sollte sich dieser auch eingelassen haben genauso emotional gesteuerte Energie.

Die meisten kämpfen um den Energieeinsatz und nicht mehr. Ist dieser allerdings im Fluss und sorgen wir füreinander in der Gegenseitigkeit, dann haben wir ein Zuhause, in dem wir uns fürsorglich verbunden und dauerhaft wohl fühlen. Leider finden wir dies viel zu wenig. Das hat mit der vergangenen Zeitepoche zu tun. Viele Menschen leben in emotionalen Schmerzen und sind von daher nicht in der Lage, neutral abzugeben und auch zu empfangen.

Faustregel: Eine Person, die im inneren Schmerzdasein ihren Alltag bestreitet, ist auch nur in der Lage Schmerzen zu verteilen! Somit sollte jeder auf sich selbst achtgeben und aufpassen, mit wem oder was er sich einlässt. Es ist nicht unsere Aufgabe, unser Gegenüber zu heilen, denn das kann nur jeder selbst. Aber unsere Pflicht ist es, auf uns selbst zu achten und auf unsere Energieausrichtung aufzupassen. Sollten wir uns darauf einlassen, dass die Schmerzausrichtung unseres Gegenübers die Regentschaft unseres gemeinschaftlich investierten Energiereservoirs übernimmt, dann tragen wir auch die Verantwortung für den bewussten Einsatz unserer eigenen Energie, das sollten wir nicht vergessen. Und nach dem Gesetz der Resonanz bekommen wir all das zurück, was wir investiert oder aber auch nur zugelassen haben.

Da wir aber nicht aus einem Ganzen, sondern aus Teilenergien, Teilpersönlichkeiten bestehen, die sich leider heutzutage bei einigen eher im Chaos und Zwiespalt, als in Harmonie und Einklang befinden, passiert es nicht selten, dass durch die Wichtigkeit einer außenstehenden Person auch Teilpersönlichkeiten in uns wach werden, sich melden und auf dem großen Spielfeld der Gemeinsamkeit meinen, mitreden zu müssen. Im Klartext, solange wir in uns rund sind, in innerer Harmonie leben, solange können wir uns genüsslich verbinden und werden eine schöne und harmonische Zeit erleben.

Sollten wir jedoch Aspekte in uns, aus welchen Gründen auch immer, abgelegt haben, dann werden diese Schattenbereiche um Befreiung aus der inneren Stagnation betteln. Und da sie in uns zumeist kein Gehör finden, zumal wir selten freiwillig das anpacken, was wir in uns als unangenehm empfinden, nutzen diese Teilpersönlichkeiten dann gerne die Gelegenheit, ihre Wünsche und ihr Anliegen beim anderen, der sich in unserem Umfeld aufhält und der ihnen ähnlich ist, kundzutun. Das sieht dann so aus, dass wir energetisch eine Anspruchsenergie in uns wahrnehmen, die wir so aber nicht direkt zu deuten wissen.

Da viele Menschen heutzutage zumeist unbewusst im inneren emotionalen Disput leben, passiert dies leider sehr häufig und so entsteht Streit, teilweise Wut, gepaart mit einem hohen Potential an Aggression, mit Personen, die einem wichtig sind und mit denen man viel lieber in Harmonie und Zweisamkeit schwelgen wollte. Der einstige Wunsch nach liebevoller Verbindung wird dann regiert von anderen Anteilen, Teilpersönlichkeiten, die das Spielfeld der Liebe für ihre eigenen Zwecke nutzen und sich einmischen, die Oberhand gewinnen und nach Erlösung schreien. Das ist dann der Zeitpunkt, an dem Klärung herbeigeführt werden sollte, ansonsten überwiegen eines Tages die anderen Komponenten und die Verbindung wird zu einer emotionalen Verstrickung, die zumeist für beide Parteien schwer auszuhalten ist.

Wenn wir uns alleine das System aus dieser Perspektive betrachten, dann erkennen wir, dass nur wir alleine in uns für Ordnung sorgen können und dass dies kein anderer für uns tun kann. Somit können nur wir selbst, unabhängig von anderen, für unser Leben sorgen. Das gegenseitige Tragen von inneren Disharmonien hat bisher noch keiner Verbindung gut getan. Wenn wir also im inneren Frieden leben wollen, müssen wir in uns aufräumen, anders geht es nicht.

Und da wir alle, die inkarniert sind, emotionale Verstrickungen mit anderen und somit eindeutig abgespaltene Teilpersönlichkeiten in uns tragen, müssen wir lernen, diese anzunehmen und in unser eigenes System zu integrieren, sie so zu platzieren, dass sie zukünftig wieder sinnvoll einsetzbar sind, sodass wir im inneren Frieden, im inneren Lichterglanz, nahe bei Gott, leben können. Dies funktioniert allerdings nur, wenn wir unsere eigene Umgangsweise anerkennen und erkennen, welchen Part wir selbst in der Gemeinschaft tragen und wie wir uns und unser Umfeld behandeln, damit wir uns bei Bedarf wandeln und auch verändern können.

Denn eins ist klar, unsere Teilpersönlichkeiten, ob wir diese lieben oder ablehnen, sie sind da und wir können sie nicht einfach ausradieren, wir müssen sie annehmen und sinnvoll für uns selbst einsetzen, sonst fehlt uns was. Denken wir über unser Leben nach und haben das Gefühl, wir brauchen jemanden für…, dann ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass wir diesen Aspekt in uns ausgeschlossen haben. Also müssen wir uns auf die innere Suche begeben, um wieder Klarheit zu finden. Nur wir selbst sind in der Lage, uns das zu geben, was wir brauchen.

Befinden wir uns außerhalb eines Lebens, wird dies alles für uns kein Problem mehr sein, wir sind nicht emotional und fühlen uns relativ frei und können uns anderen Ebenen widmen. Ein Gefühl, welches wir uns so in der jetzigen Daseinsform mit Sicherheit nicht einfach mal eben vorstellen können. Wir fühlen uns federleicht, sehen die Zusammenhänge anders, klarer, einfacher. Der Nebel der emotionalen Sichtweise ist beiseitegeschoben, der Blick auf die Wahrheit frei. Nun können wir sie annehmen, wir sind fast teilnahmslos. Das hört sich jetzt alles sehr einfach an, ist es auch, wenn man die innere Bereitschaft hat, diese Ebene auch anzunehmen.

Doch nicht jede Seele kann damit umgehen und so braucht manch eine Unterstützung. Diese Aufgabe wiederum übernehmen Seelen, die dazu in der Lage sind, sie helfen anderen, sich aus Suchtverhalten, gebunden aus Inkarnationen, zu lösen. Und dies braucht manchmal länger, als man denkt. Es ist unser aller Ziel innerlich aufzuräumen, symbolisch gesehen alte emotionale Verletzungen zu klären und eine Ordnung unserer Glaubenssätze, gesteuert durch unsere Teilpersönlichkeiten, herbeizuführen, um dann irgendwann, in unserer Einheit zu Gott, mit dem Licht zu verschmelzen. Das ist einer der Hauptgründe der Reinkarnation und auch der Wahl, auf welcher Ebene wir mit welchen Personen wieder zusammen inkarnieren wollen. 

Die Herausforderung

Im Klartext heißt das, wir alle, somit auch alle Lebewesen, tragen einen göttlichen Kern in sich. Doch um überhaupt Leben gestalten zu können, um eine Motivation herzustellen, müssen wir uns ein Stück aus der Einheit fortbewegen, somit haben wir Teilpersönlichkeiten, ähnlich den zwölf Sternzeichen in uns, die unser Leben interessant gestalten lassen. Eine Einheit würde keine Bewegung mit sich bringen. Doch sind die zwölf Teilenergien in uns miteinander in Harmonie, zumindest in der Ursubstanz, das heißt, es passt alles zueinander, ähnlich wie in unserem Körper, innen wie außen.

Die Konstellation am Himmel zum Zeitpunkt unserer Geburt zeigt uns, wie unsere Persönlichkeitsanteile zueinander stehen und welche Aufgabe wir uns gestellt haben, was wir zu lernen haben oder anders ausgedrückt, welches Teil, welche Teile wir in uns wieder zur Einheit führen wollen und auch müssen. Von daher ist der Blick ins Horoskop die beste Möglichkeit, seine eigene Lebensbedienungsanleitung zu kennen. Zu wissen, wie man wirklich ist, ohne sich zu reflektieren und genau zu hinterfragen, ist nicht möglich. Dann lebt man nur Teilaspekte und wundert sich zumeist, wie es sein kann, dass man auf einmal durch ein außenstehendes Erlebnis aus der angeblich innerlich sicheren Bahn geschleudert werden konnte.

Nicht immer sind wir jedoch im inneren Einklang mit unseren Teilpersönlichkeiten. Oftmals schämen wir uns oder besser gesagt, ein Teil in uns schämt sich für Handlungen, ausgelebte Gedankenmuster eines anderen Teils, sodass es uns passieren kann, dass wir Teilpersönlichkeiten in uns als Bestrafung und als Schutzmaßnahme abspalten, in eine Art Schattendasein schicken. Warum das so ist, warum wir Energieanteile in uns selbst weggelegt haben? Wenn wir dieser Frage nachgehen wollen, müssen wir einen Blick auf die Evolution werfen.

Meines Erachtens hat sich die Menschheit von dem ursprünglich göttlichen Plan ein wenig wegbewegt. Oder anders ausgedrückt, in einem „normal gesteuerten“ System wäre es niemals zu solch gravierenden Energieabspaltungen gekommen. Da Menschen polar sind, hat das göttliche Prinzip auch Dämonen erschaffen, um die Menschheit in Bewegung und somit, symbolisch gesehen, in Versuchung zu bringen. Dass sich dämonische Wesen allerdings der Menschen und auch anderer Lebewesen bedienen, um an deren persönliche Energie heranzukommen, war, meines Erachtens so nicht geplant.