Reiseverlauf

  1. Hamburg
  2. Bergen
  3. Tromso
  4. Longyearbyen Spitzbergen
  5. Honnigsvag Nordkap
  6. Hellesylt
  7. Geiranger
  8. Stavanger
  9. Hamburg

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2020 Wolfgang Hans Werner Pade

Kreuzfahrt

Hamburg - Spitzbergen

Herstellung und Verlag:

BoD-Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783751992367

Vorwort

Liebe Leser,

mein Name ist Wolfgang Pade und reisen ist meine

große Leidenschaft, bereits mit vierzehn Jahren reiste ich,

mit gleichaltrigen Freunden, allein durch Europa,

mit sechzehn waren alle Länder Europas

und Nordafrikas schon mehrfach besucht.

Egal ob mit dem Zug, Bus, Auto, Motorrad, Flugzeug,

Segelboot oder Kreuzfahrtschiff, ich wollte hinaus in die Welt,

um mir diese anzuschauen, es spielte für mich auch keine

Rolle ob ich im Zelt, einem fünf Sterne Hotel

oder auf einem Segelboot, bzw. Kreuzfahrtschiff nächtigte.

Erleben wie es wo anders auf der Welt zu geht, Landschaften

bestaunen, Tiere beobachten und Menschen kennenlernen,

so wie deren Gebräuche, Kulturen und Lebensart zu erkunden.

Das faszinierte mich schon mein ganzes Leben lang,

das war meine Motivation, mein Antrieb,

so bereiste ich inzwischen alle Kontinente,

viele ferne Länder, mit fremdartigen Kulturen,

gänzlich anderen Glaubensrichtungen,

anderen Lebenseinstellungen,

so wie auch mit deutlich unterschiedlichen,

aber interessanten Essgewohnheiten.

Inzwischen bin ich sechsundfünfzig Jahre alt

und arbeite als Ingenieur in einem großen Konzern.

Seit dem siebenundzwanzigsten Lebensjahr

bin ich mit meiner Frau Silvia verheiratet,

gemeinsam haben wir zwei Söhne.

Berichtet wird über die Kreuzfahrt in Norwegen, auf der wir u.a. das Nordkap und Spitzbergen im Polarmeer besuchen.

Wir starten die Kreuzfahrt aus unserer schwäbischen Heimatgemeinde Illingen in Württemberg bei Stuttgart. Mit dem Auto fahren wir nach Hamburg, übernachten dort und schauen uns die norddeutsche Hansestadt an der Elbe an. Unser Kreuzfahrtschiff startet die Tour zur Hafenstadt Bergen, danach kreuzen wir den nördlichen Polarkreis nach Tromso. Weiter geht es zur arktischen Bergbaustadt Longyearbyen auf Spitzbergen, hier starten alle Nordpolexpeditionen. Wir besuchen die bedeutende Fischereisiedlung Honnigsvag u. fahren auf der Insel Magerøya zum Nordkap im Polarmeer. Unser Schiff steuert in den Sunnylvsfjord zum Ort Hellesylt und nach Besichtigung in den Geirangerfjord nach Geiranger. Das letzte Ziel ist Stavanger, die viertgrößte Stadt Norwegens, die bekannt ist für ihre bunten Häuser und schönen Cafés. Nachdem wir in Hamburg wieder anlegen und ausschiffen, fahren wir wieder zurück in unsere schwäbische Heimat. Der Reisebericht enthält 215 Farbfotos.

Die Tour wurde von Silvia, Lars und Wolfgang durchgeführt. Wir erlebten Norwegen in einer abwechslungsreichen Form, sahen schöne nördliche und polare Landschaften mit Tieren, moderne Gebäude, so wie die klassischen bunten Holzhäuser.

Ich hoffe sie haben Interesse bekommen und möchten mein Buch lesen, dazu wünsche ich viel Freude.

Wolfgang Hans Werner Pade

Kreuzfahrt
Hamburg - Spitzbergen

Wir wollten wieder auf große Reise gehen, es sollte eine Kreuzfahrt mit einem uns bisher unbekanntem Ziel sein. Eigentlich zieht es uns drei, Silvia, Lars und mich, immer in die warmen Regionen unserer schönen Erde. Glücklicherweise konnten wir schon viele exotische und interessante Länder besuchen und dessen Gewässer kreuzen. Aber die Suche nach einer ganz neuen Route, mit einem Kreuzfahrtschiff in eine warme Region, ist fast aussichtslos. Es gab ein paar Touren, die aber höchstens ein oder zwei, für uns neue Stationen auf der Route, beinhalteten. Im Klartext hieß das für uns drei, dass wir rund neunzig Prozent Wiederholung auf den Reisen hatten.

Wir studierten alle Routen der Kreuzfahrtgesellschaften, aber es wollte sich keine ganz neue Tour finden lassen. Wir schwenkten schon fast um und wollten nach einer geeigneten Flugreise suchen. Zufällig flatterten zu diesem Zeitpunkt ein paar Prospekte, eines uns bekannten Kreuzfahrtanbieters, in unser Haus. Wir stöberten und fanden eine sehr schöne neue Kreuzfahrt in den Unterlagen, es handelte sich grob um eine Reise von Hamburg zur nördlichen Polarinsel Spitzbergen, mit Zwischenstopp in Bergen, Tromso, Longyearbyen, Honnigsvag und dem Nordkap, Hellesylt, Geiranger, Stavanger und zurück nach Hamburg.

Es war alles neu, zumindest für Silvia und Lars, denn ich war schon einmal in meiner Jugendzeit in Norwegen auf einer selbst geplanten und organisierten Rundreise vor Ort.

Die Reise findet mitten im Sommer statt, dann könnte es sogar etwas wärmer sein. Wir checkten die Wetterdaten, stellten aber schnell fest, warm ist es nur im südlichsten Norwegen, alles andere ist eigentlich mehr wie bei uns Zuhause im Winter. Aber Silvia war ganz begeistert von der Tour und sie wollte schon immer mal nach Norwegen, um die schönen Fjorde und die bunten Holzhäuser zu besichtigen. Vor allem aber hoffte sie die großen Wale der Erde im kalten Polarmeer zu sehen, die sie schon öfters in den Ozeanen der Welt erblickte. Schwertwale, Killerwale oder auch Orcas genannt, könnte man auf dieser Tour, mit etwas Glück, beobachten. Die sah Silvia live bisher nur im Zoo auf den Kanarischen Inseln, aber noch nie im Meer, in ihrem natürlichen Lebensraum.

So gaben Lars und ich schließlich nach und buchten gemeinsam die Kreuzfahrt von Hamburg nach Spitzbergen und zurück. Lars gönnte sich eine Balkonkabine und Silvia und ich leisteten uns nur eine Innenkabine. Da wir ja wussten, dass wir diese nur zum Schlafen verwendeten und uns sonst in Lars seiner Balkonkabine aufhielten, damit er als Alleinreisender Unterhaltung und Ansprache bekommt. Vor allem aber dachten wir, wegen der Kälte können wir den Balkon sowieso nicht sinnvoll nutzen und das Geld wäre damit zum Fenster raus geschmissen worden.

Nach der schriftlichen Buchungsbestätigung der Reederei reservierten wir noch zwei Nächte in einem schönen Hotel in Hamburg. Dann könnten wir stressfrei mit dem Auto anreisen und gleichzeitig die Gelegenheit nutzen, mal wieder die schöne und gepflegte norddeutsche Hansestadt Hamburg an der Elbe zu besichtigen.

Wir buchten das vier Sterne Haus namens "Apartment Hotel in Hamburg", das eine sehr gute Bewertung und Ausstattung hatte. Aber vor allem unser Auto, für wenig Geld, über die gesamte Reisedauer mit dem Kreuzfahrtschiff in der Tiefgarage des Hotels sicher und bequem parken kann. Das moderne Hotel mit Pool, separater Küche, großer begehbarer Dusche im schönen Bad und großzügig geschnittenem Schlaf-Wohnbereich, gegenüber dem "Störtebeker Haus", können wir wegen den vielen Vorteilen und dem guten Preis-Leistungsangebot nur empfehlen.

Der Tag X kam und wir fuhren mit dem Pkw nach Hamburg. Die Fahrt verlief ruhig und entspannt, vor allem für Lars, denn er machte es sich auf der hinteren Sitzbank bequem und schlief die meiste Zeit der Autofahrt. Silvia war der Beifahrer und ich fuhr die ganze Strecke in einem durch. Wir brauchten mit kurzen Toilettenpausen, für die rund sechshundertsiebzig Kilometer, gerade mal knappe fünf Stunden. Da wir mitten in der Nacht von Zuhause starteten, hatten wir glücklicherweise keinen Stau und kamen früh an. Trotz der hohen Geschwindigkeit verbrauchte Lars sein getuntes Auto mit Dieselantrieb nur rund fünf Liter auf hundert Kilometer, so konnten wir ohne Tankstopp durchfahren.

Wir checkten uns in unserem gebuchten Hotel ein und richteten die Zimmer für die nächsten Tage.

Parkten das Auto in der gebuchten Tiefgarage und freuten uns schon auf ein wenig Bewegung in der Stadt, denn Hamburg hat viel zu bieten, vor allem bei dem Wetter. Denn wir hatten Glück und der Himmel strahlte blau, es zogen nur ab und zu ein paar Schönwetterwolken vorbei. Auf das Mittagessen verzichteten wir zugunsten der Stadtbesichtigung, dafür wollten wir am Abend in ein gemütliches und rustikales Restaurant einkehren.

Nur für den der Hamburg nicht kennt, der sollte wenigstens wissen, dass Hamburg die wichtigste norddeutsche Hafenstadt ist und über die Elbe mit der Nordsee eine breite schiffbare Verbindung besitzt. Die Stadt wird von Hunderten von Kanälen durchzogen, die zum Teil als Fleete bezeichnet werden, und weist zu dem ausgedehnte Park- und Grünflächen auf. Auf der zentrumsnahen Binnenalster fahren u.a. weiße Touristenboote mit Panoramaglasdächern.

Um diesen Stausee liegen ringsherum zahlreiche Cafés. Der Jungfernstieg verbindet die Neustadt mit der Altstadt, in der das Wahrzeichen der Hansestadt, wie die Hauptkirche Sankt Michaelis aus dem achtzehnten Jahrhundert steht. Die aus roten Bachsteinen errichtete Kirche, mit ihrem Kupferblech bedeckten Kirchturm wird von den Hanseaten, das sind die Bewohner Hamburgs, auch liebevoll "Michel" genannt. Am Jungfernstieg und dem Ballindamm kann hervorragend geshoppt werden. Der neue Jungfernstieg und auf der Lombardsbrücke genießt man eine schöne Aussicht auf die Hamburger City.

Doch die meisten Besucher besichtigen die Stadt Hamburg, die zweitgrößte Stadt in Deutschland mit ihren knapp zwei Millionen Einwohner, wegen der vielen Musicals, Theatervorstellungen und Konzerte. So wie zum Beispiel das zweitausendsiebzehn neu eröffnete Konzerthaus der Elbphilharmonie, das wegen der Baukosten und der modernen und außergewöhnlichen Architektur schon vor der Fertigstellung oft im Fernsehen im Focus stand.

Wer das Vergnügen sucht, der ist in Hamburg ebenfalls richtig, denn viele Gäste besuchen die Stadt wegen dem international bekannten Stadtteil St. Pauli mit der Reeperbahn, die auf der ganzen Welt wegen ihrem Vergnügungsviertel mit seinen Erotikgeschäften, Cabarets, Erotikshows, Kneipen berühmt ist. Das besondere Highlight für die Herren ist die Herbertstraße. Die Herbertstraße liegt mitten in einem Wohngebiet in St. Pauli, diese ist durch hohe Holzwände blickdicht zu beiden Seiten der Straßen, Ein- u. Ausgänge sind verschlossen. Es haben nur Herren über achtzehn Jahre zutritt, um durch diese Straße zu gehen, auf dessen Straßenseiten sich Frauen in den Wohnhäusern Richtung Straße zur Schau stellen, um dadurch der Prostitution nach zu gehen und Kunden zu gewinnen, mit denen sie anschließend in die höheren Stockwerke ihrem Gewerbe nachgehen. Ein paar hundert Frauen sind dort beschäftigt um ihr Geld zu verdienen. Nicht weit davon ist die berühmte Polizeiwache namens "Davidwache", die bis heute sicherlich keinen einfachen Job haben, denn wo Zuhälter und Prostitution betrieben wird, da geht es oftmals etwas grob und kriminell zu.

Viele Gäste besuchen auch ganz früh morgens den öffentlichen und traditionellen Altonaer Fischmarkt in Hamburg, um u.a. das Spektakel der Marktschreier zu erleben, oder um einfach nur frischen Fisch, Fleisch, Gemüse oder Obst günstig zu erwerben. Der touristische Markt liegt im Hamburger Stadtteil Altona-Altstadt und grenzt zwischen der Breite Straße, St. Pauli und der Großen Elbstraße. Der Markt wird aber bis heute auch kommerziell genützt.

Lohnenswert ist selbstverständlich auch eine Hafenrundfahrt durch das gigantische Wassergeflecht des Hafens der Unterelbe, hier fahren weiße, flache und vollverglaste Touristenboote, um den Besuchern den gewaltigen Hafen zu präsentieren. Der Containerhafen ist ein riesengroßer Umschlagplatz für Güter aus aller Welt. Hamburg besitzt den größten Seehafen in Deutschland und nach dem Hafen Rotterdam und dem Hafen von Antwerpen ist er der drittgrößte in Europa.

Die historische, aber auch moderne Hansestadt Hamburg gilt als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität in der ganzen Welt. Die Menschen leben gerne hier.

Was mir persönlich immer sehr gut in Hamburg gefällt, ist die weltgrößte Speicherstadt mit seinem historischen Lagerhauskomplex, die im Hamburger Hafen liegt.

Sie umfasst das alte Gebiet zwischen Baumwall und Oberhafen. Seit neunzehnhunderteinundneunzig steht sie unter Denkmalschutz, zusammen mit dem benachbarten Kontorhausviertel und Chilehaus ist sie auf der Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen.

Zwischen den ganz alten, meist roten Backsteingebäuden, die direkt am Wasser stehen, finden sich immer wieder auch ganz moderne, oftmals vollverglaste Bürogebäude, die das ganze Viertel, aus meiner Sicht noch attraktiver machen.

Über Hamburg könnte man ein eigenes dickes Buch schreiben, aber wir haben ja noch die ganze Reise vor uns, auf der es viele interessante und neue Dinge zu erleben und zu sehen gibt.

Wir besuchen am Abend ein gemütliches griechisches Restaurant, um dort vor der Kreuzfahrt nach Spitzbergen, noch einmal so richtig rustikal Gyros mit Pommes und Salat zu essen. Das Restaurant ist unweit unseres Hotels und wird von uns wärmstens empfohlen, weil die Portionen nicht nur so groß waren, das diese Lars nicht mal schaffte und wir vor während und nach dem Essen jeweils jeder drei doppelte Ouzo aufs Haus bekamen, sondern das Essen fantastisch schmeckte.