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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Projektleitung: Simone Kohl
Lektorat: L42 AG, Berlin
Covergestaltung: independent Medien-Design GmbH, Horst Moser, München
eBook-Herstellung: Lena-Maria Stahl
ISBN 978-3-8338-7016-3
1. Auflage 2019
Bildnachweis
Coverabbildung: Bernhard Haselbeck, www.bernhardhaselbeck.de
Illustrationen: Claudia Lieb
Fotos: Bernhard Haselbeck, www.bernhardhaselbeck.de; Nicolas Olonetzky; Franziska Voigtmann, Atelier Blickwinkel und Julia Malcher; Adobe Stock; Fotolia; Getty Images; shutterstock; Stocksy
Syndication: www.seasons.agency
GuU 8-7016 02_2019_02
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WAS SIE DAMIT ERREICHEN KÖNNEN:
Heilungsprozesse in Gang setzen
Das Immunsystem stärken
Vitalität und positive Ausstrahlung gewinnen
Alltagsbeschwerden gezielt angehen, lindern oder heilen
Krankheiten vorbeugen und behandeln
Das innere Gleichgewicht zurückerlangen
Schmerzen lindern oder verlieren
Das Selbstbewusstsein stärken
Den Körper besser verstehen lernen
Gelassener und entspannter werden
»Machen Sie es wie wir: Nehmen Sie Ihre Gesundheit in die eigenen Hände!«
Die freie Journalistin und Autorin studierte Kommunikationswissenschaften und beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren intensiv mit alternativen Heilmethoden. Sie hat zahlreiche Selbsthilfekurse in Jin Shin Jyutsu absolviert und praktiziert Heilströmen als Selbst- und Familienhilfe mit Begeisterung und Erfolg.
Die staatlich anerkannte Masseurin und medizinische Bademeisterin belegte in den Achtzigerjahren das erste Jin Shin Jyutsu-Seminar bei Mary Burmeister und praktizierte die Heilkunst in Rehakliniken, bis sie sich 1991 selbstständig machte. Neben Jin Shin Jyutsu bietet sie Kinesiologie, Coaching für Gesundheit und Bewusstsein und Tachyon-Energiearbeit an.
Sie sind auf der Suche nach Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensfreude und sind bereit, neue Wege zu gehen? Dann ist Jin Shin Jyutsu – »Strömen« – genau das Richtige für Sie. Diese faszinierend einfache Heilkunst kann jeder ohne Vorkenntnisse anwenden. Sie basiert auf dem uralten Wissen aus vielen Kulturen, dass sich durch das Auflegen der Hände die Selbstheilungskräfte aktivieren lassen.
Jin Shin Jyutsu ist eine wiederentdeckte und weiterentwickelte Heilkunst aus Japan. Sie besagt, dass Unwohlsein, Beschwerden und Krankheiten durch blockierte Energie entstehen. Über spezielle Energiepunkte lassen sich diese Blockaden lösen, sodass die Energie wieder fließen kann. Dabei werden diese Punkte nicht massiert oder gedrückt, sondern lediglich sanft mit den Fingern berührt. Das Strömen bringt nicht nur die Energie wieder in einen harmonischen Fluss und aktiviert die Selbstheilungskräfte, es hilft auch, den eigenen Körper und sich selbst besser kennen- und auch verstehen zu lernen. So ebnet man sich den Weg, seelisch und körperlich gesund zu werden und zu bleiben.
Zum Strömen brauchen Sie also nichts weiter als Ihre Hände, dieses Buch und täglich ein paar Minuten Zeit. Das Schöne: Sie können nicht nur sich selbst, sondern auch Ihre Familie strömen: Vom Baby bis zu den Großeltern – Strömen tut jedem gut. Lernen Sie diese herrlich unkomplizierte Heilkunst, die bei zahlreichen Beschwerden hilft und neben Gesundheit auch Begeisterung, Vitalität und Ausgeglichenheit bringt. Denn: Nur wer sich rundum wohlfühlt, kann das Leben in vollen Zügen genießen.
Sobald Sie instinktiv Ihre Hand auf eine schmerzende Stelle des Körpers legen, aktivieren Sie bereits Ihre Selbstheilungskräfte. Mit Jin Shin Jyutsu können Sie Ihre Körperenergie ganz gezielt beeinflussen.
Der Grundgedanke des Jin Shin Jyutsu basiert darauf, dass die Lebensenergie über sogenannte Energiebahnen gleichmäßig den Körper durchfließt. Wird dieser Energiefluss jedoch durch negative äußere oder innere Einflüsse gestört und damit aus dem natürlichen Gleichgewicht gebracht, so entstehen Blockaden, die Beschwerden und Krankheiten verursachen können.
Durch das Auflegen der Finger auf bestimmte Körperpunkte lassen sich diese Blockaden lösen und die Selbstheilungskräfte aktivieren.
Das Wissen um die Heilkraft der Hände ist Tausende von Jahren alt und in zahlreichen Kulturen zu Hause. Doch mit der Entwicklung der Schulmedizin gerieten viele alte Heilmethoden in Vergessenheit, so auch die Grundlagen von Jin Shin Jyutsu.
Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Grundgedanken von Jin Shin Jyutsu von dem jungen Japaner Jiro Murai wiederentdeckt. Der Sohn eines Arztes kam 1886 im japanischen Taiseimura auf die Welt. Weil sein älterer Bruder die Familientradition fortsetzte, konnte Murai Seidenraupenzüchter werden. Er entwickelte sich zum leichtlebigen jungen Mann, der sich dem übermäßigen Essen und Trinken hingab. Mit 26 Jahren wurde er so schwer krank, dass die Ärzte ihn schließlich als unheilbar aufgaben. Das veranlasste Jiro Murai, sich mit den großen Meistern der Geschichte zu befassen. Er hatte gelesen, dass manche von ihnen durch Meditation und die Heilkraft der Hände Wunder erfahren hatten.
So zog er sich auf eine abgeschiedene Berghütte zurück, fastete, meditierte und probierte verschiedene Fingerpositionen, sogenannte Mudras, an sich aus. Er war fasziniert von dem, was mit ihm passierte: Immer wieder verlor er das Bewusstsein. Von Tag zu Tag wurde ihm kälter, bis ihn auf einmal eine Hitzewelle erfasste. Danach empfand er plötzlich große innere Ruhe und wurde gesund. Fortan widmete Murai sein Leben dem Heilen.
Aus seinem Leiden gewann Jiro Murai die Erkenntnis: Krankheiten entstehen aus einem Mangel an innerer Harmonie. An sich selbst hatte er erfahren, dass es möglich ist, mit den bloßen Händen diese Harmonie wiederherzustellen. So erforschte Jiro Murai Disharmonien, die den Energiefluss stören. Seine Erfahrungen verband er mit dem Wissen der alten Meister und entwickelte seine Heilkunst, die er später Jin Shin Jyutsu nannte.
Murai gewann seine Einsichten und Erkenntnisse durch das Studium unterschiedlicher, teils uralter Quellen. Dazu stellte ihm der japanische Kaiser als Dank für seine Behandlung die kaiserliche Bibliothek zur Verfügung. In dieser Schatztruhe alten Wissens fand Murai das »Kojiki«, das »Buch der alten Dinge«. Was in diesen Texten zu den traditionellen Heilkünsten stand, überprüfte er nun ausführlich in der Praxis. Er reiste durch ganz Japan und behandelte lange Zeit die Obdachlosen und Armen Tokios.
Auch wenn Murai Japan nie verließ, wollte er doch sein Wissen möglichst vielen zugänglich machen. Als er Mary Burmeister kennenlernte, wusste er: Sie war die Richtige dafür, seine Heilkunst in die Welt zu tragen.
Mary Burmeister, eine Amerikanerin japanischer Abstammung, wurde im Jahr 1918 in Seattle im US-Staat Washington geboren. Mitte der Vierzigerjahre ging sie nach Japan, um als Übersetzerin zu arbeiten und Diplomatie zu studieren. Im Haus eines gemeinsamen Freundes begegnete sie Jiro Murai. Der war von der intelligenten jungen Frau sofort sehr angetan und stellte ihr eine schicksalsträchtige Frage: »Möchten Sie bei mir etwas lernen, das Sie als Geschenk aus Japan mit nach Amerika nehmen können?« Als Mary lapidar mit »Ja« antwortete, ahnte sie noch nicht, dass dieses Wort ihr Leben verändern sollte.
Zwölf Jahre lang lernte Mary Burmeister bei Jiro Murai. Sie wurde nicht nur seine Schülerin, sondern auch eine überzeugende Botschafterin des Strömens – als solche brachte sie die Kunst des Jin Shin Jyutsu zunächst in die USA und später nach Europa.
Reiki: Sowohl Jin Shin Jyutsu als auch Reiki sind japanische Heilkünste. Bei beiden geht man davon aus, dass Lebensenergie im Fluss sein muss, damit der Mensch gesund bleibt. Reiki arbeitet mit Chakren, Symbolen und Lebensregeln, der Energiefluss kann nur durch Einweihungen, die ein Reiki-Meister durchführt, aktiviert werden. Bei Jin Shin Jyutsu sind es 26 Energiepunkte, über die sich entstandene Blockaden lösen lassen. Diese Punkte helfen auch, Ursachen für Beschwerden und damit sich selbst zu erkennen. Jin Shin Jyutsu kann jeder ohne Vorwissen an sich selbst ebenso wie an anderen anwenden.
Akupunktur: Der Arzt Dr. Christoph Roggendorf verglich in seiner Doktorarbeit Akupunktur mit Jin Shin Jyutsu. Er arbeitete unter anderem heraus, dass beide Heilkünste zwölf verschiedene Organleitbahnen kennen (Meridiane in der Akupunktur). Trotz eines leicht unterschiedlichen Verlaufs weisen diese Energieleitbahnen dieselben Anfangs- und Endpunkte auf. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn beide Heilkünste haben die gleichen historischen Wurzeln.
Roggendorf geht davon aus, dass die ursprünglichen, mündlich überlieferten Grundlagen von Jin Shin Jyutsu der Akupunktur als Basis gedient haben. Das von Jiro Murai weitergegebene, modifizierte Jin Shin Jyutsu wiederum sieht Roggendorf als eine erweiterte Philosophie der Akupunktur an.
Jin Shin Jyutsu ist eine Heilkunst. Jeder kann sie bei sich selbst und bei anderen anwenden.
1953 zog Mary wieder nach Amerika, begann aber erst 1963 – drei Jahre nach dem Tod des Meisters Jiro Murai –, Jin Shin Jyutsu wieder aktiv auszuüben. Ihre Erkenntnisse und Erfahrungen brachten die Heilkunst Schritt für Schritt weiter. Nach Mary Burmeister ist Jin Shin Jyutsu vor allem als Heilkunst und nicht als festgefahrene Heilmethode zu sehen. Eine Kunst, so betonte sie immer wieder, erfordert viel Verständnis, ist kreativ, lebendig und bleibt daher auf vielfältige Art und Weise offen für Neues. Unermüdlich trug sie dieses Wissen durch ihre zahlreichen Schüler in die Welt.
Heute gibt es in über 20 Ländern Jin Shin Jyutsu-Therapeuten, von denen viele noch von Mary Burmeister selbst unterrichtet wurden. Jeder, der mit Jin Shin Jyutsu in Berührung kommt, wird immer wieder die Worte hören: »Wie Mary sagt …«. Die anschauliche Unterrichtsweise, ihre Zitate, Gedanken und Lebensweisheiten sind in dem Buch »What Mary says …« von ihren Schülern veröffentlicht worden (Literaturverzeichnis siehe >). Mary Burmeister ist der Inbegriff der Jin Shin Jyutsu-Physio-Philosophie. Bis zu ihrem Tod im Januar 2008 lebte sie in Scottsdale, Arizona. Dort gründete sie auch das Jin Shin Jyutsu-Zentrum, das zahlreiche Jin Shin Jyutsu-Aktivitäten wie Vorträge, Seminare und Ausbildungen koordiniert und anbietet (Adresse >).
»Jin« bedeutet wissender, mitfühlender Mensch, »Shin« Schöpfer und »Jyutsu« Kunst. Ursprünglich als »Kunst des Schöpfers durch den mitfühlenden Menschen« übersetzt, interpretierte Mary Burmeister die Worte Jin Shin Jyutsu verständlicher als »die Kunst, mich selbst kennenzulernen« und »die Kunst, mir helfen zu lernen«.