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Rudi Zagst • Michael Huber


Zertifikate spielend beherrschen

RUDI ZAGST / MICHAEL HUBER




ZERTIFIKATE spielend beherrschen


Der Performance-Kick für Ihr Portfolio




FinanzBuch Verlag




für Edith und Iulia

Abbildungsverzeichnis


Abbildung 1: Überblick über die Akteure


Abbildung 2: Prinzipielle Funktionsweise von Aktien


Abbildung 3: Aktienkursentwicklung der Deutschen Telekom 2004-2007


Abbildung 4: Kursverläufe von Stammaktien und Vorzugsaktien der Volkswagen AG


Abbildung 5: Aktienkursentwicklung der Deutschen Telekom 1999-2007


Abbildung 6: Funktionsweise einer Anleihe am Beispiel einer Unternehmensanleihe


Abbildung 7: Verkauf einer Anleihe während der Laufzeit


Abbildung 8: Ermittlung der Bonitätsrisikoprämie mit Hilfe von Bundesanleihen


Abbildung 9: Auswirkungen von Kursänderungen auf die Risikoprämie


Abbildung 10: Kursverlauf argentinischer Staatsanleihen 1998-2007


Abbildung 11: Standort einer Immobilie


Abbildung 12: Beispiel für nicht vergleichbare Wohnimmobilien


Abbildung 13: Zusammenhang Verzinsung und Abdiskontierung


Abbildung 14: Gültigkeit der Effektivverzinsung


Abbildung 15: Beispielhafte Kursverläufe einer Aktie und einer Anleihe


Abbildung 16: Kursverlauf DAX 1988 bis 2003


Abbildung 17: Zustandekommen einer Renditeverteilung


Abbildung 18: Bedeutung der Volatilität


Abbildung 19: Aktienkurse mit unterschiedlicher Korrelation


Abbildung 20: Diversifikationseffekt am Beispiel negativ korrelierter Wertpapiere


Abbildung 21: Möglichkeiten der Diversifikation


Abbildung 22: Zusammensetzung des EURO STOXX 50 nach Branchen und Ländern


Abbildung 23: Verlauf des DIX 1996-2005


Abbildung 24: Prinzipielle Funktionsweise eines Investmentfonds


Abbildung 25: Kursverlauf eines ausschüttenden Fonds 2001-2007


Abbildung 26: Kursverlauf eines weltweiten Aktienfonds 2002-2007


Abbildung 27: Kursverlauf Geldmarktfonds, Rentenfonds, High-Yield-Fonds 2001-2007


Abbildung 28: Kursverlauf eines europäischen Immobilienfonds


Abbildung 29: Symmetrische Renditeverteilung


Abbildung 30: Diversifikationseffekt bei verschiedenen Korrelationskoeffizienten


Abbildung 31: Prinzipielle Funktionsweise eines Forwards


Abbildung 32: Auszahlungsprofil eines einjährigen Aktieninvestments


Abbildung 33: Gewinn bzw. Verlust eines Long-Forward bei Fälligkeit


Abbildung 34: Gewinn bzw. Verlust eines Short-Forward bei Fälligkeit


Abbildung 35: Zusammenhang zwischen Spotkurs und Futureskurs


Abbildung 36: Ablauf Margining


Abbildung 37: Prinzipielle Funktionsweise einer Option


Abbildung 38: Gewinn bzw. Verlust eines Call bei Fälligkeit


Abbildung 39: Gewinn bzw. Verlust eines Put bei Fälligkeit


Abbildung 40: Wert eines Call während der Laufzeit


Abbildung 41: Straddle als Kombination zweier Optionen


Abbildung 42: Dichtefunktion einer Standard-Normalverteilung


Abbildung 43: Delta einer Call-Option


Abbildung 44: Delta in Abhängigkeit des Underlyings und der Restlaufzeit


Abbildung 45: Verlauf des Optionspreises bei unterschiedlichem Gamma


Abbildung 46: Gamma in Abhängigkeit des Underlyings und der Restlaufzeit


Abbildung 47: Vega in Abhängigkeit des Underlyings und der Restlaufzeit


Abbildung 48: Grundsätzliche Funktionsweise von Zertifikaten


Abbildung 49: Auszahlungsprofil eines linearen Zertifikats


Abbildung 50: Auszahlungsprofil Partizipations-Garantiezertifikats


Abbildung 51: Auszahlungsprofil Bonus-Garantiezertifikats


Abbildung 52: Nachbildung eines Garantiezertifikats


Abbildung 53: Auszahlungsprofil eines Discountzertifikats


Abbildung 54: Auszahlungsprofil eines Deep-Discountzertifikats


Abbildung 55: Auszahlungsprofil einer Aktienanleihe


Abbildung 56: Nachbildung eines Discountzertifikats


Abbildung 57: Auszahlungsprofil eines Outperformance-Zertifikats


Abbildung 58: Auszahlungsprofil eines Sprint-Zertifikats


Abbildung 59: Auszahlungsprofil eines klassischen Bonuszertifikats


Abbildung 60: Auszahlungsprofil eines Bonuszertifikats mit Cap


Abbildung 61: Rückzahlung eines Expresszertifikats


Abbildung 62: Ablaufdiagramm eines Expresszertifikats


Abbildung 63: Gewinnmaximierungspotenzial der XYZ-Bank


Abbildung 64: Simulierte Kursverläufe (50 Pfade) des DAX über einen Zeitraum von 500 Handelstagen


Abbildung 65: Renditeverteilung des DAX


Abbildung 66: Renditeverteilung eines Discountzertifikats


Abbildung 67: Renditeverteilung eines klassischen Bonuszertifikats


Abbildung 68: Volatilität als Breite einer Renditeverteilung


Abbildung 69: Renditeverteilung eines Discountzertifikats


Abbildung 70: Definition von Downside und Upside


Abbildung 71: Core-Satellite-Strategie


Abbildung 72: Grundstruktur der vorgestellten Core-Satellite-Portfolios


Abbildung 73: Kernportfolios der unterschiedlichen Anlegertypen


Abbildung 74: Portfolio für risikoscheue Anleger


Abbildung 75: Portfolio für risikoneutrale Anleger


Abbildung 76: Portfolio für risikofreudige Anleger


Abbildung 77: Renditeverteilung eines Aktienfonds auf Basis von sechs Messpunkten


Abbildung 78: Renditeverteilung auf Basis von sechs beobachteten Einzelrenditen


Abbildung 79: Simulation eines möglichen Pfades für den DAX


Abbildung 80: S-Kurve aus nach Z-Omega geordneten Portfolios


Abbildung 81: Kernportfolio und Zertifikateportfolio des risikoscheuen Anlegers


Abbildung 82: Kernportfolio und Zertifikateportfolio des risikoneutralen Anlegers


Abbildung 83: Kernportfolio und Zertifikateportfolio des risikofreudigen Anlegers


Abbildung 84: Charakteristische Marktphasen im Kursverlauf des DAX


Abbildung 85: Simulierter Kursverlauf des DAX »leicht aufwärts«


Abbildung 86: Simulierter Kursverlauf des DAX »stark aufwärts«


Abbildung 87: Simulierter Kursverlauf des DAX »leicht abwärts«


Abbildung 88: Simulierter Kursverlauf des DAX »stark abwärts«


Abbildung 89: Simulierter Kursverlauf des DAX »seitwärts«


Abbildung 90: Simulierter Kursverlauf des DAX »seitwärts mit Knick«

Tabellenverzeichnis


Tabelle 1: Ratingsymbole und deren Bedeutung


Tabelle 2: Übersicht Nullkuponanleihen DZ Bank


Tabelle 3: Beispielhafte Zahlungsreihe einer Anleihe mit zwei Perioden


Tabelle 4: Skala zur Messung der Korrelation


Tabelle 5: Top-Ten-Unternehmen im DAX, Stand 28.09.2007


Tabelle 6: Beispielhafte Zahlungsreihe einer Blue-Chip-Aktie


Tabelle 7: Beispielhafte Zahlungsreihe einer Small-Cap-Aktie


Tabelle 8: Zustände bei Optionen


Tabelle 9: Einflussfaktoren auf den Optionspreis


Tabelle 10: Zustände bei Discountzertifikaten


Tabelle 11: Schreibweisen für das Bezugsverhältnis


Tabelle 12: Zinsanspruch bei Nullkuponanleihen der DZ Bank


Tabelle 13: Definition möglicher Risikoklassen


Tabelle 14: Ausgangsdaten für die Portfolioberechnung


Tabelle 15: Verwendete Zertifikate mit signifikantem Anteil


Tabelle 16: Eignung von Zertifikaten bei unterschiedlichen Marktphasen

Abkürzungsverzeichnis

AG
AktG
BaFin
bspw.
bzw.
BVI
ca.
CME
d. h.
et al.
EURIBOR
e.V.
f.
ff.
FTD
GE
GmbH
Hrsg.
InsO
InvG
IPD
ISIN
KGaA
KP
LIBOR
LEPO
LTCM
o.J.
OTC
p.a.
REIT
S.
S&P
S.Z.
TER
USA
usw.
vgl.
WSK
z. B.
ZP
Aktiengesellschaft
Aktiengesetz
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
beispielsweise
beziehungsweise
Bundesverband Investment und Asset Management e.V.
circa
Chicago Mercantile Exchange
das heißt
et altera (lateinisch: und andere)
Euro Inter Bank Offered Rate
eingetragener Verein
folgende
fortfolgende
Financial Times Deutschland
Geldeinheit
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Herausgeber
Insolvenzordnung
Investmentgesetz
Investment Property Databank GmbH
International Securities Identification Number
Kommanditgesellschaft auf Aktien
Kernportfolio
London Inter Bank Offered Rate
Low Exercise Price Option
Long-Term Capital Management
ohne Jahr
Over The Counter
per anno (lateinisch: pro Jahr)
Real Estate Investment Trust
Seite
Standard and Poor’s
Stückzinsen
Total Expense Ratio
United States of America
und so weiter
vergleiche
Wahrscheinlichkeit
zum Beispiel
Zertifikateportfolio

Einführung


Zertifikate haben in Deutschland innerhalb weniger Jahre sehr stark an Beliebtheit gewonnen und sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Geldanlage zahlreicher Investoren.1 Da Zertifikate bislang fast ausschließlich in Deutschland verkauft werden, mag sich vielen die Frage stellen, ob Zertifikate tatsächlich einen Mehrwert stiften oder ob ihre Erfolgsgeschichte nur auf ein geschicktes Marketing der Banken zurückzuführen ist.

Eine generelle Antwort auf diese Frage zu finden, scheint angesichts des immensen Angebots von mehr als 170.000 Zertifikaten eine nahezu unlösbare Aufgabe.2 Damit ein Anleger die Eignung von Zertifikaten zur Erreichung seiner persönlichen Anlageziele bestimmen kann, ist es unabdingbar, dass er die prinzipielle Funktionsweise dieser neuen Anlageinstrumente versteht. Dabei ist es nicht ausreichend, einzelne Zertifikate für sich alleine genommen zu betrachten. Ziel muss es vielmehr sein, sich das Zusammenspiel unterschiedlicher Anlageformen zu Nutze zu machen, indem eine ausgewogene Mischung der Geldanlage angestrebt wird. Eine solche Mischung unterschiedlicher Anlageformen wird als Portfolio bezeichnet.

Im Laufe dieses Buchs wird ein solides Grundwissen im Bereich der privaten Geldanlage vermittelt, wobei der spezielle Fokus stets auf das Thema Zertifikate gerichtet ist.

In Kapitel 1 werden mit Aktien, Renten und Immobilien zunächst klassische Anlageklassen getrennt voneinander betrachtet. Sie stellen die wichtigsten Bestandteile klassischer Portfolios dar und werden gleichzeitig bei vielen Zertifikaten als Grundbausteine verwendet.

Kapitel 2 zeigt anschließend, welchen Mehrwert eine Kombination der vorgestellten Anlageklassen in einem Portfolio hat und wie einfache Portfolios in der Praxis durch Fonds und Indizes umgesetzt werden.

Während die Kapitel 1 und 2 Möglichkeiten der direkten Investition in eine bestimmte Anlageklasse beschreiben, werden in Kapitel 3 mit Forwards, Futures und Optionen Wege des indirekten Investments aufgezeigt. Dieser Schritt ist notwendig, weil die Eigenschaften von Zertifikaten zu großen Teilen auf die Eigenschaften indirekter Investitionsformen zurückzuführen sind.

Kapitel 4 umfasst eine Beschreibung der wichtigsten Zertifikatearten, um mögliche Funktionsweisen anhand konkreter Beispiele zu veranschaulichen. Die Ausführungen beschränken sich dabei bewusst auf einige wenige Standard-Produkte, um die Übersichtlichkeit nicht zu gefährden.

In Kapitel 5 werden aufbauend auf den vorhergehenden Kapiteln mögliche Portfoliostrukturen für unterschiedliche Anleger vorgestellt. Zusätzlich wird eine Methode beschrieben, mit deren Hilfe es möglich ist, den Erfolg eines Portfolios entsprechend des individuellen Anlageziels eines Investors zu messen.

Ergänzt werden die einzelnen Kapitel jeweils um einen mathematischen Teil, der hellblau hinterlegt ist. Die mathematischen Teile sind zum Verständnis dieses Buchs nicht zwingend notwendig. Sie sollen versierten Lesern mit mathematischen Vorkenntnissen dazu dienen, ein tiefer gehendes Verständnis der Materie zu erlangen.

Um den Zusammenhang der einzelnen Kapitel besser zu verdeutlichen, wird ihre Abfolge durch die Geschichte eines angehenden Fußballmanagers Namens Bruno untermalt. So wie ein Anleger ein ausgewogenes Portfolio erreichen möchte, will Bruno eine erfolgreiche Fußballmannschaft aufbauen. Bruno stehen bei seinen Entscheidungen zwei Spezialisten zur Seite: der Trainer Mr. Drill und der Spieltheoretiker Dr. Quant. Während Mr. Drill wichtige Tipps, Einschränkungen oder Hinweise nochmals explizit hervorhebt und damit leichter auffindbar macht, vermittelt Dr. Quant theoretisches, mathematisch fundiertes Wissen. Abbildung 1 zeigt die Akteure im Überblick.

Abbildung 1: Überblick über die Akteure.

Ziel dieses Buchs ist es, Anleger »fit für Zertifikateportfolios« zu machen und ihnen ein grundsätzliches Verständnis bezüglich der Eigenschaften von Zertifikaten zu vermitteln. Dieses anhand ausgewählter Beispiele erlangte Wissen lässt sich dann auf die gesamte Vielfalt der am Markt befindlichen Zertifikate anwenden. Es ist zu beachten, dass alle Betrachtungen vor Steuern erfolgen. Auch auf die Berücksichtigung fremder Währungen wurde verzichtet.