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Die Originalausgabe erschien 2013 unter dem Titel THE MIRACLES OF ARCHANGEL GABRIEL im Verlag Hay House, Inc., Carlsbad, CA, USA
ISBN 978-3-8437-0682-7
© der deutschen Ausgabe 2014
by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin
© der Originalausgabe 2013 by Doreen Virtue
Übersetzung: Angelika Hansen
Umschlaggestaltung: FranklDesign, München
Titelabbildung: Hay House Inc.
Alle Rechte vorbehalten.
Unbefugte Nutzung wie etwa Vervielfältigung,
Verbreitung, Speicherung oder Übertragung
können zivil- oder strafrechtlich
verfolgt werden.
eBook: LVD GmbH, Berlin
Gewidmet
unserer gesegneten
Mutter Maria
Einführung
»Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird.«
Diese poetischen Worte von Erzengel Gabriel während der Verkündigung Mariä wecken in mir und vielen anderen starke Emotionen. Mit diesem Satz vermittelt Gabriel Maria und der Welt die Nachricht über die Geburt eines wahren Wundertäters. Was für eine ungeheuer machtvolle Botschaft er damit der Erde überbringt!
In diesem überkonfessionellen Buch werden wir uns eingehend mit Gabriel, dem Botenengel, beschäftigen. Bis auf den heutigen Tag ist Gabriel ein Boschafter für Mütter, Schriftsteller, Dichter und Künstler überall auf der Welt, wie Sie in den wahren Geschichten auf diesen Seiten lesen können.
Um es gleich vorwegzusagen, ich plädiere weder für die Verehrung noch Anbetung von Engeln. Engel wollen nicht verehrt und angebetet werden. Stattdessen gebührt alle Ehre Gott, der die Engel und uns alle erschaffen hat. Dieses Buch erklärt, wie Gott den Menschen Engel sendet, die in Not sind. Insbesondere hat Erzengel Gabriel die Aufgabe erhalten, Müttern und Boten zu helfen.
Die Geschichte und Symbole von Erzengel Gabriel
Zusammen mit Erzengel Michael ist Gabriel einer von nur zwei mit Namen genannten Engeln in der kanonischen Bibel, der Bibel, die von den meisten christlichen Glaubensrichtungen akzeptiert wird. Manche Religionen billigen zusätzliche heilige Texte (in der Regel die Schriftrollen vom Toten Meer) als Teil ihrer Bibel, und in diesen Texten werden die anderen Erzengel beschrieben. Zum Beispiel wird der Erzengel Raphael in dem deuterokanonischen Buch Tobit genannt (von katholischen, russisch-orthodoxen und altorientalischen Glaubensrichtungen anerkannt), während Uriel nur in apokryphen biblischen Schriften Erwähnung findet. Erzengel Metatron wird im Buch von Enoch beschrieben, einer weiteren Schriftrolle vom Toten Meer.
Obwohl Michael und Gabriel in der kanonischen Bibel namentlich genannt werden, hat nur Gabriel Konversationen und Begegnungen mit Menschen. In allen heiligen Schriften, in denen Gabriel erwähnt wird, gehört es zu den Aufgaben dieses Engels, mit Menschen zu interagieren und ihnen Führung zukommen zu lassen. Wie Sie in diesem Buch sehen werden, arbeitet Gabriel nach wie vor mit Personen in allen Bereichen des Lebens.
Gabriels Name bedeutet »Kraft Gottes« oder »Stärke Gottes«, abgeleitet von dem semitischen Wort geber, das so viel bedeutet wie »stark sein« oder »mehr Macht anwenden«; und el, das Wort für »Gott« oder »von Gott«. Gabriel ist in erster Linie als »Botenengel« bekannt. Da das Wort Engel »Bote Gottes« bedeutet, wird Gabriel als der Aufseher menschlicher und himmlischer Boten betrachtet. Und da die Vorsilbe arch so viel bedeutet wie »Erster« oder »Chef«, ist Gabriel der »Erste« oder der »Hauptbote«. Und er ist tatsächlich der erste Engel, der in der Bibel erwähnt wird (im Buch Daniel). Zudem spielt er eine wichtige Rolle in den drei monotheistischen Religionen Judaismus, Christentum und Islam.
Gabriel wird ursprünglich im Buch Daniel der Schriftrollen vom Toten Meer erwähnt. Bibelgelehrte stimmen überein, dass das Buch Daniel im zweiten Jahrhundert
n. Chr. geschrieben wurde und aus einer Mischung von schriftlich festgehaltenen Traditionen, einer Analyse der Geschichte von Babylon und prophetischen Visionen besteht. Dabei handelt es sich um Visionen und Träume des Königs von Babylon und Daniels, der die Funktion eines offiziellen Trauminterpreten für den König erfüllte. Erzengel Gabriel erfüllt dabei eine wichtige Funktion, indem er Daniel hilft, diese Träume zu interpretieren, einschließlich seiner Prophezeiung im Hinblick auf den kommenden Messias. Die meisten Menschen glauben, dass es bei Daniels Messias-Prophezeiung um Jesus Christus geht, aufgrund der darin enthaltenen Zeitachse sowie weiterer Details.
Das nächste Mal erscheint Erzengel Gabriel im Buch Lukas, dem längsten Text in den synoptischen Evangelien des Neuen Testaments. »Synoptisch« nennt man die Bücher Matthäus, Markus und Lukas, die jeweils die gleichen Bibelgeschichten auf unterschiedliche Weise wiedergeben.
Man nimmt an, dass Lukas ein Arzt und Gefolgsmann des Apostels Paul gewesen ist, der das Evangelium fast 100 Jahre nach Jesus‘ Auferstehung geschrieben hat.
Paul ist der einzige Evangelienverfasser, der Erzengel Gabriel bei seinem Namen nennt.
Als Erstes beschreibt Lukas Ga- briels Begegnung mit Zacharias, einem älteren Priester. Sowohl Zacharias als auch seine Gemahlin, Elisabeth, waren Nachkommen von Aaron, Moses älterem Bruder. Sie hatten keine Kinder, und Elisabeth war bereits jenseits ihrer fruchtbaren Jahre. Daher fürchtete sich Zacharias und war überrascht, als er den Erzengel im Tempel sah, wo er als Priester tätig war. Gabriel sagte zu ihm:
»Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Gebet ist erhört worden, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben. Und er wird dir Freude und Frohlocken bereiten, und viele werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken, und mit Heiligem Geist wird er erfüllt sein schon von Mut-terleib an. Und viele von den Kindern Israels wird er
zu dem Herrn, ihrem Gott, zurückführen« (Lukas
1:13–16).
Zunächst debattierte Zacharias mit dem Engel und sagte, er und seine Frau seien zu alt, um Kinder zu kriegen. Doch kurz darauf wurde die Prophezeiung des Engels wahr, und Elisabeth empfing und gebar einen Sohn, der als Johannes der Täufer bekannt werden sollte.
Sechs Monate später brachte Gabriel Maria, der Frau von Joseph, eine ähnliche Verkündigung bezüglich der bevorstehenden Geburt von Jesus Christus. Auch Maria war von dieser Prophezeiung überrascht, da sie noch immer Jungfrau war. Doch genau wie bei Zacharias‘ und Elisabeths ungewöhnlicher Empfängnis stellte sich auch bei Maria die Prophezeiung Gabriels als wahr heraus. Da der Erzengel Daniel geholfen hatte, seine Vision über den kommenden Messias zu interpretieren, wird deutlich, dass Gabriel tatsächlich in zwei Verkündigungen involviert war, die das Erscheinen Jesu voraussagten.
Sechshundert Jahre nach Jesus’ irdischem Leben erhielt der Prophet Mohammed im arabischen Mekka einen Besuch von Erzengel Gabriel, als er in einer Höhle meditierte. Von diesem Zeitpunkt an bis zu seinem Tod wurden Mohammed immer wieder Offenbarungen von Gabriel zuteil. Mohammeds schriftliche Offenbarungen des Erzengels sind das Fundament der islamischen heiligen Schrift, des Korans. Darin wird der Erzengel als Jibril bezeichnet, die arabische Übersetzung des Namens Gabriel.
Im Buch Mohammed: The Man and His Faith von T. Andrae zitiert der Autor Mohammed, der seine Interaktionen mit Erzengel Gabriel beschreibt:
»Die Offenbarung kommt auf zwei Arten zu mir. Manchmal besucht Gabriel mich und spricht mit mir wie ein Mensch zum anderen. Aber dann vergesse ich, was er gesagt hat. Doch dann kommt wieder die Botschaft zu mir wie mit dem Ton einer Glocke, der mein Herz verwirrt. Und was mir auf diese Weise offenbart wird, verlässt mich nie.«
Gabriel wird auch im Buch Enoch aus den Schriftrollen vom Toten Meer erwähnt, den drei kanonischen Büchern der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche und der Eritreisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche. Enoch war der Urgroßvater von Noah und der Urgroßenkel von Adam, der mithilfe der Erzengel Gabriel und Michael den Himmel besuchte und einen klaren Blick auf Gott und die Engel erhascht hatte. Am Ende seines Lebens wurde Enoch von Gott zum Erzengel Metatron ernannt.
Im ersten Buch Enoch beordert Gott Erzengel Gabriel, gefallene Engel von der Erde zu vertreiben, die sich mit Menschenfrauen paarten, um Kinder und Sünder hervorzubringen. Im Buch Enoch wird Gabriel auch beschrieben als »einer der heiligen Engel, die den Garten Eden, die Schlangen und die Cherubim überwachen« (1 Enoch 20:7).
Außerdem spielt Gabriel wichtige Rollen in hebräischen midrashins (Legenden und Texte, die näher auf die Geschichten in der hebräischen Bibel eingehen).
Laut den midrashins oblag Gabriel die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Abraham als Baby am Leben blieb. Außerdem lehrte er Joseph verschiedene Sprachen. Und er sorgte dafür, dass Baby Moses weinte, um die Aufmerksamkeit der Tochter des Pharao auf sich zu ziehen, die ihn daraufhin an Kindes statt annahm.
Gabriels Symbole: Lilien und ein Horn
Jeder Erzengel hat ein Symbol, das seine individuelle Mission deutlich macht. Erzengel Michael zum Beispiel hat ein Schwert, weil er über die Angst triumphiert. Raphaels Symbol ist ein Fisch, weil im Buch Tobit geschrieben steht, wie der Erzengel einen blinden Mann heilte, indem er gemahlenen Fisch in seine Augen gab (begleitet von Gebeten um Heilung).
Zu den Symbolen Gabriels gehören ein Horn bzw. eine Trompete aus Kupfer und weiße Lilienblüten. Das Horn benutzt der Erzengel, um Botschaften zu verkünden und unsere Aufmerksamkeit zu erlangen. Manche Menschen glauben, dass Gabriels Horn auch am »Jüngsten Tag« zum Einsatz kommen wird, wenngleich es sich hierbei um eine Legende handelt, die erst Jahrhunderte nach der Entstehung der Bibel ihren Anfang nahm, zum Beispiel in der volkstümlichen Literatur, unter anderem dem Buch Paradise Lost von John Milton, sowie in Gemälden, die spätestens ab dem 15. Jahrhundert entstanden.
Gabriel wird in der Regel mit einer langstieligen weißen Lilie abgebildet. Lilien repräsentieren Reinheit und spirituellen Glauben. Außerdem werden sie mit Mutter Marias Demut und Bescheidenheit assoziiert, daher hält Gabriel diese Blumen in der Hand als Zeichen für die Verbindung zur gesegneten Mutter. Lilien mit drei Blütenblättern sind ein Symbol für die Heilige Dreifaltigkeit und die Basis der fleur-de-lis, der bourbonischen Lilie, des ehemals königlichen Wappens Frankreichs.
Eine Leserin namens Michele Lackey erzählte mir ihr Erlebnis mit Gabriel und dieser besonderen Blume:
»Eines späten Abends fuhr ich zum Lebensmittelladen an der Ecke, um noch schnell eine Kleinigkeit einzukaufen. Die Wochen zuvor waren ziemlich stressig gewesen, da ich meinen Job in einem Yoga-Retreat-Center aufgegeben hatte und ein neues Wirkungsfeld suchte. Ich war verwirrt und nicht sicher, was ich im Hinblick auf meine Karriere erwarten konnte.
Die Kaffeetheke in dem Laden war geschlossen, und die Stühle standen schon auf den Tischen. Plötzlich hielt ich inne. Auf einem der Tische direkt vor mir lag ein langstieliges lilienförmiges Maiglöckchen – die gleiche Art von Blumen, mit denen Gabriel in vielen Bildern dargestellt wird! Auf dem Weg zur Kasse fragte ich mich, wie sie wohl dahin gekommen sein mochte. (Übrigens hatte ich die Blume nicht mitgenommen, weil ich Angst hatte, die Kassiererin könnte glauben, ich hätte sie aus der Blumenabteilung gestohlen. Manchmal kann der logische Verstand schon ein echtes Hindernis sein!) Während ich in der Schlange vor der Kasse wartete, beschloss ich, beim Hinausgehen die Blume nun doch mitzunehmen. Aber als ich sie holen wollte, war sie nicht mehr da! Irgendwie kam mir das alles sehr mysteriös vor.
Ich weiß zwar nicht, was mit ihr passiert ist, doch seit jenem Tag sind Maiglöckchen für mich heilig. Wann immer ich eine dieser Blumen sehe, fühle ich eine besonders starke Verbindung zu ihr. Mittlerweile benutze ich sie auch bei meiner Heilungs-Blumen-Meditation – mit wunderbarer Wirkung. Außerdem erinnert sie mich jedes Mal an Erzengel Gabriel. Ich bin zutiefst dankbar für dieses Erlebnis, das mich im Laufe der Jahre immer wieder mit dem deutlich empfundenen Gefühl göttlicher Präsenz beschenkt hat.«
Obwohl in der Bibel nie erwähnt wird, dass Gabriel ein Horn in der Hand hält, ist dieses Instrument sowohl zu einem buchstäblichen als auch zu einem künstlerischen Symbol des Erzengels geworden, mit dem er seine Botschaften verkündet. Da Gabriel in zwei apokryphen heiligen Texten erscheint – im Buch Daniel und im Buch Enoch, in denen historische apokalyptische Ereignisse aus jener Zeit beschrieben werden –, sind viele Menschen zu dem Schluss gekommen, dass Gabriels Horn auch erschallen wird, um die »Endzeit« anzukündigen. Dieser Glaubenssatz wird auch in hebräischen midrashins erwähnt.
Dies scheint eine eher dunkle Interpretation des Horns zu sein, während es wahrscheinlicher ist, dass sie benutzt wurde, um die Aufmerksamkeit der Menschen aufzurütteln, damit sie auf die bevorstehende Botschaft hören! In Wahrheit spielt Gabriel eine wichtigere Rolle bei der Verkündigung neuer Anfänge (wie bei der bevorstehenden Geburt von Johannes dem Täufer und Jesus Christus) als in Endzeit-Prophezeiungen.
Ist Gabriel männlich oder weiblich?
Das Thema von Gabriels Geschlechtszugehörigkeit hat seit jeher Kontroversen und Spekulationen ausgelöst. Ist Gabriel ein männlicher oder ein weiblicher Engel? Die Bibel des Alten und des Neuen Testaments, der Koran und die Schriftrollen vom Toten Meer sprechen von »ihm«, wenn sie Gabriel meinen. Doch auf zahllosen Gemälden der Verkündigung wird Gabriel mit einem weiblichen Gesicht und Körper und weiblicher Bekleidung dargestellt. Achten Sie einmal auf die Bilder und Gemälde von Gabriel in diesem Buch, und Sie werden sehen, dass er langes, gewelltes Haar hat und ein fließendes Gewand trägt.
In den meisten Gemälden und
Statuen der Verkündigung ist
Gabriel weiblich dargestellt.
Vergleichen Sie dies mit Darstellungen von Erzengel Michael, der stets mit ultramaskulinen Gesichtszügen, einer Rüstung und kräftigen Muskeln abgebildet wird.
Letztendlich haben Engel keinen menschlichen Körper mit männlichen oder weiblichen Geschlechtsmerkmalen.
Sie haben jedoch Persönlichkeiten und erfüllen spezielle Rollen, die sich nicht eindeutig als männlich oder weiblich festlegen lassen.
Da Engel nicht physische Wesen sind, können sie ihre Erscheinung verändern, damit wir sie erkennen können und uns nicht fürchten.
Eine Frau aus Kopenhagen erzählte mir, wie sie eines Tages, als sie sehr krank war und im Wartezimmer ihres Arztes saß, eine Präsenz neben ihr fühlte. Sie blickte auf und sah einen männlichen Engel an ihrer Seite, der ihr sagte: »Mein Name ist Gabriel, und ich bin einer deiner Schutzengel. Bitte mach dir keine Sorgen um deine Gesundheit, da du vollkommen geheilt werden wirst. Du hast vier spirituelle Helfer, die über dir wachen.« Dann zeigte er der Frau eine Vision der vier Helfer. Sofort fühlte sie sich beruhigt und erleichtert, und es dauerte nicht lange, bis sie wieder völlig gesund war.
Ein paar Jahre später lag sie im Bett und meditierte, als sie die Vision eines wunderschönen weiblichen Engels sah, der ebenso sagte, ihr Name sei Gabriel. Als die Frau den Engel fragte, warum er ihr zuvor als männlicher Engel erschienen war, vermittelte Gabriel ihr die Information, dass »sie« immer in demjenigen Geschlecht erscheint, das der betreffenden Person in dem Moment am besten hilft. Bis auf den heutigen Tag empfängt die Frau beim Komponieren und Schreiben Hilfe von Gabriel.
Und hier ist ein weiteres Beispiel einer Frau, die überrascht – und getröstet – war, als Gabriel ihr in weiblicher Form erschien:
Nach ihrer Scheidung war Sabrina Mizerek damit beschäftigt, ihr Leben neu zu ordnen. Während der Scheidung hatte sie bei einem Gebet um Hilfe ein wundersames Erlebnis gehabt und den gesamten Scheidungsverlauf gesehen, wie er sich von Streitereien und gegenseitigen Anklagen zu einer einvernehmlichen Lösung entwickelte. Also setzte sie ihren spirituellen Weg fort, indem sie Verbindungen zu den Erzengeln Michael und Gabriel aufnahm.
Sabrina war überrascht zu lesen, dass ich in meinen Büchern Gabriel als einen weiblichen Erzengel beschreibe. Also beschloss sie, Gabriel direkt zu fragen! Sie hatte gelernt, ihren Geist zu beruhigen und sich auf die Bitte um spirituellen Beistand zu konzentrieren. Sabrina betete, schloss die Augen und fragte innerlich: Erzengel Gabriel, bist du ein weiblicher Engel?
Im nächsten Moment hörte sie in ihrem Kopf eine Stimme, die weiblich klang, aber nicht so wie ihre eigene weibliche Stimme. Die Stimme sagte »Ja« als Antwort auf Sabrinas Frage. Sabrina war so begeistert darüber, dass sie diese Antwort so klar und deutlich gehört hatte, dass sie beinahe den Kontakt zu Gabriel verlor. Doch versuchte sie ihr Bestes, die Verbindung aufrecht zu halten, und beschloss, die Gedanken aufzuschreiben, die sie empfing und durch ihre Emotionen filterte.
Die Botschaft, die Sabrina von Gabriel empfing, besagte, dass sie, Sabrina, eine starke Frau war, eine Kriegerin der Liebe so wie der Erzengel. Gabriel kommunizierte mittels Gedanken und Gefühlen, dass es okay für Sabrina war, ihre Träume in die Tat umzusetzen und mehr Zeit damit zu verbringen, mit ihrem kleinen Sohn zu spielen und ihm zuzuhören.
Sabrinas Verbindung zu Gabriel ist im Laufe der Zeit immer stärker geworden. Heute ist sie eine bessere Mutter und hat zudem damit begonnen, ihren Traum Realität werden zu lassen. Sie sagt: »Ich fühle mich gesegnet und bin Gabriel aus tiefstem Herzen dankbar.« o o
Sie werden merken, dass die Geschichten in diesem Buch sowohl weibliche als auch männliche Pronomen für Erzengel Gabriel enthalten, entsprechend der Art, wie die Person, die die Geschichte erzählt, den Engel wahrgenommen hat. Sie alle zeigen einen großen Respekt für die Bibel, die Tradition und den Erzengel der Verkündigung.
Vielleicht versucht Erzengel Gabriel angesichts der Tatsache, dass Religion vorherrschend patriarchalisch ist, die männlichen und weiblichen Energien ins Gleichgewicht zu bringen – für alle, die weibliche Stärke und Trost brauchen. Schließlich ist Gabriel eng mit der Königin der Engel, Mutter Maria, assoziiert, die ebenso die Verkörperung idealer Weiblichkeit und höchster Kraft ist.
Ich habe festgestellt, dass Erzengel Gabriel allen, die diesem machtvollen Wesen begegnen, perfekt ausgewogene patriarchalische und matriarchalische Hilfe zukommen lässt. Gabriel ist sowohl fürsorglich, liebevoll, mitfühlend und sanft (als weibliche Eigenschaften geltend) als auch stark, helfend und motivierend (entsprechende männliche Eigenschaften).
Letzten Endes wird jede Kontroverse in Bezug auf Erzengel Gabriels Geschlecht vertrieben vom Fokus auf seine gloriose himmlische Hilfe und die Heilung, die er jedem von uns anbietet. Die Geschichten in diesem Buch sind bemerkenswert, ergreifend und tief beeindruckend.
Wenn Sie meine anderen Bücher über Engel gelesen haben (Erzengel Michael, Erzengel Raphael und Maria, Königin der Engel), werden Sie in der Lage sein, die energetischen Unterschiede zwischen diesen himmlischen Helfern zu fühlen.
Erzengel Michaels kraftvolle und sehr männliche Energie strahlt eine spürbare physische Hitze aus, die mit seiner Präsenz assoziiert wird. Viele Menschen geraten tatsächlich ins Schwitzen, wenn sie sich an Michael wenden oder ihm begegnen.
Erzengel Raphaels Energie ist besonders liebevoll und fühlt sich an wie eine sanfte, heilende Vibration, die durch den Menschen pulsiert, der eine Heilung von ihm empfängt.
Die gesegnete Mutter Maria verströmt eine überirdische Süße, Reinheit und Anmut, kombiniert mit klaren und starken Grenzen, wie die ideale Mutter, die ihre Kinder bedingungslos liebt, doch wenn nötig auch streng sein kann, wenn es darum geht, die Sicherheit der ihr Anvertrauten zu gewährleisten.
Da Erzengel Gabriel so eng mit Mutter Maria verbunden ist, leuchtet es ein, dass sich dieser Engel durch eine ähnliche Balance von sanften und starken Energien auszeichnet.
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In Kapitel 1 werden wir uns näher anschauen, wie Erzengel Gabriel Müttern hilft und Babys ermöglicht, auf den Flügeln der Engel auf die Erde zu kommen.
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