Erotische Massagen für Anfänger
sinnlich und lustvoll das Liebesleben steigern
Tanja Svensson
Impressum
Erotische Massagen für Anfänger - sinnlich und lustvoll das Liebesleben steigern
Tanja Svensson
Copyright © 2013 by JoelNoah S.A.
ISBN: 9783955775100
Verlag: JoelNoah S.A
Kontakt: buch@joelnoah.com
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INHALT
Einleitung
Geben ist seliger denn nehmen?
Durch Massagen dem Partner näherkommen
Paartherapeutisch wirksam: Sensate Focusing
Grundlegende Massagetechniken
Vorbereitung
Hilfsmittel
Darf’s ein bisschen fester sein?
Die richtige Technik
Kneten
Gleiten
Streicheln und Streichen
Frottage
Bürsten und Pinseln
Kratzen
Zupfmassage
Erogene Zonen allgemein
Gesicht
Kopf und Nacken
Brustkorb
Bauch und Becken
Oberschenkelinnenseiten
Füße und Hände
Erogene Zonen von Frauen
Brüste
Venushügel
Vulva
Anus und Damm
Geheimtipp: G-Punkt-Massage
Erogene Zonen von Männern
Brust
Bauch- und „PK“-Massage
Perineum und Anus
Penis und Hoden
Geheimtipp: Prostatamassage
Erotisch und exotisch: die Tantra-Massage
Wohltuend für Körper und Geist: Thai Massage
Schlussbetrachtung
Einleitung
Was gibt es Sinnlicheres und Schöneres, als sich dem Menschen den man liebt, oder schlicht dem Menschen, den man sexuell begehrt, auf so intensive Weise wie in Form einer Massage zu nähern? Genau: kaum etwas.
Dieses Buch soll Sie in die Welt der erotischen und partnerschaftlichen Massage einführen. Der Begriff der erotischen Massage soll dabei sehr weit gefasst werden: Von der einfachen sinnlichen Massage des anderen, die eine erste, auch emotionale Annäherung herstellen kann, bis hin zur handfesten Lingam-Massage, die den Orgasmus des Partners herbeiführen soll, sollen verschiedenste Massageformen und sinnliche Praktiken erklärt werden. Daneben sollen aber auch Massagetechniken wie Thai-Massage, die in erster Linie der körperlichen Entspannung und Erhöhung des körperlichen Wohlbefindens dienen, erläutert werden. Sie sollen dabei nicht nur praktische Tipps und Kniffe für das Erlernen angenehmer Massagetechniken erhalten, sondern auch verstehen, warum Massagen ganzheitliches Wohlbefinden erzeugen. Und nicht zuletzt können Sie auch das Liebesleben entscheidend bereichern.
Die unterschiedlichen Massagetechniken können uns dabei gut vor Augen führen, dass man Körper, Psyche und Sexualität niemals isoliert betrachten kann, sondern alle drei miteinander korrespondieren: Wer sich körperlich unwohl fühlt, hat keine Lust auf Sex. Wer dem Partner sexuell nicht näherkommen kann, fühlt sich psychisch schlecht. Und verstärkt damit womöglich auch körperliche Leiden.
Betrachtet man Körper und Seele als eine Einheit, die schließlich auch befriedigende Sexualität gewährleistet, eröffnet man sich zugleich einen Weg zu einer ganzheitlichen Perspektive auf die eigene Sexualität. Wir können dann buchstäblich unseren Körper als Tempel begreifen, der uns spirituelle und sexuelle Erfahrungen ermöglicht. Und in jeder Hinsicht sinnliche Genüsse für uns bereithält. Das hat nichts mit Hedonismus zu tun, sondern ist das genaue Gegenteil davon. Denn unser Ich wohnt in unserem Körper; dieser Körper soll genossen werden. So können wir uns und den Partner genießen und glücklich sein. Gerade deshalb lernen Sie in diesem Text auch die Philosophie des Neotantras kennen.
Sie erhalten in diesem Ratgeber zudem viele praktische Anregungen für vielfältige Massage-Varianten und nützliche Tipps, wo Sie besonders erogene Zonen des Partners finden. Sie sollten dieses Buch aber trotzdem nicht als eine Art „Bedienungsanleitung“ für Ihren Partner empfinden: Denn auch wenn es allgemeine erogene Zonen gibt, heißt das noch lange nicht, dass jeder Mensch die Stimulation der einen oder anderen Zone als besonders reizvoll empfindet. Das gilt umso mehr für explizit sexuelle Praktiken wie die Prostata- oder G-Punkt-Massage. Diese Praktiken sind nicht nur extrem intim, sondern auch individuell stark von Vorlieben bestimmt. Was dem einem Mann oder der einen Frau gefällt, kann dem oder der anderen sehr unangenehm sein.
Holen Sie sich also grundlegende Tipps; aber sobald Sie Ihren Partner aktiv massieren, sollten Sie sich erstens von Ihren eigenen Gefühlen leiten lassen – was würde ich schön finden? Was glaube ich, könnte meinem Partner gefallen? Worauf reagiert mein Partner sonst besonders stark? Zugleich sollten Sie natürlich ganz genau auf die Reaktionen Ihres Partners achten: Scheint er das zu genießen, was Sie tun? Oder windet er sich, weil etwas unangenehm ist? Fragen Sie notfalls nach: „Darf ich dich hier etwas fester massieren? Ist dir diese Berührung angenehm?“ Achten Sie auch auf mögliche individuelle körperliche Blessuren: Vielleicht ist die Beweglichkeit bestimmter Gelenke oder Muskeln bei Ihrem Partner eingeschränkt. Gehen Sie also in jeder Hinsicht vorsichtig vor, und: Spüren Sie in den anderen hinein. Erforschen Sie Ihren Partner, versuchen Sie ihm nicht nur körperlich, sondern auch seelisch nah zu sein.
Der Text im Buch meint, wenn er von „Partner“ spricht, ausdrücklich Männer und Frauen. Er richtet sich an Heterosexuelle, Homosexuelle, Paare und all jene, die gerne sinnlich ihre Sexualpartner erforschen.
Geben ist seliger denn nehmen?
Fast jeder Mensch lässt sich gerne massieren und streicheln, und kaum einer würde das Angebot, sich vom anderen massieren zu lassen, ablehnen. Die meisten Menschen aber empfinden das Streicheln und Massieren des anderen als langweilig oder als eine Form von Mühe, die sich vielleicht gar nicht lohnt, weil man glaubt, der andere werde sich nicht „revanchieren“.
Zunächst muss man sich in Hinblick auf die Massage des Partners von dem Gedanken befreien, der andere müsse einem das Gleiche auch zurückgeben. Ganz im Sinne eines Tauschhandels: Erst massierst du, dann ich. Überlegen Sie einmal, ob die Massage des Partners neben der Frage, ob Sie ihn verwöhnen oder verführen können, auch noch einen anderen Effekt haben könnte: Ist die Massage nur für den anderen schön?
Fragen Sie sich einmal, wie angenehm es sein wird, mit den Fingerkuppen, den Handflächen oder dem Handrücken über die weiche warme Haut des Partners zu streicheln, den Körper des anderen mit Öl ganz „flutschig“ und gleitfähig zu machen, und sich ausgiebig der Erforschung des anderen zu widmen. Stellen Sie sich vor, wie weich und schön sich die Brüste Ihrer Partnerin oder der Hintern Ihres Partners in Ihren Händen anfühlen wird: Wahrscheinlich werden Sie zustimmen, dass nicht nur das körperliche Gefühl in Ihren Händen warm und sinnlich sein wird, sondern dass sich auch sehr erotische Gefühle in Ihnen regen werden. Und zwar erotisch im weitesten Wortsinne: ihre ganze Libido, Ihre emotionalen und sexuellen Gefühle betreffend. Das heißt also zunächst, dass das Massieren des anderen auch Sie verwöhnt und erregt, indem Sie den Körper Ihres Partners erforschen.
Das bedeutet, Sie müssen gar nicht im Gegenzug sofort massiert werden, um eine Massage wirklich genießen zu können. Manchmal kann es sogar ganz wichtig sein, dem anderen zu vermitteln, dass man keine „Gegenleistung“ – eine Massage oder Sex – erwartet, wenn man massiert. Diese scheinbare Uneigennützigkeit signalisiert nämlich: Ich mache das nur für dich – für deine Entspannung, Erregung oder Lust.
Gerade diese Lust wird dann im nächsten Schritt dazu führen, dass der Partner sich revanchiert, eben auch, um etwas Uneigennütziges zu tun. Die Massage des anderen führt über Umwege zu einem Geben und Nehmen. Aber zu Beginn sollten Sie sich schlicht fragen, was Sie dem anderen geben können. Und wie Sie selbst dieses Geben genießen können.
Wenn Ihnen eine Massage noch immer zu langweilig erscheint, könnten Sie überlegen, wie Sie das Gefühl für sich selbst intensivieren könnten: Eine Möglichkeit wäre die Frottage, die unten noch genauer beschrieben werden wird: Sie können also Ihren Körper am anderen reiben, und im wahrsten Sinne des Wortes eine „Ganzkörpermassage“ geben. Das sollten Sie aber nur dann tun, wenn Sie das Gefühl haben, der andere ist durch diese sehr sexuelle Form der Annäherung nicht überfordert.
Durch Massagen dem Partner näherkommen
Es gibt Paare, die sich im Laufe ihrer Beziehung körperlich mehr und mehr voneinander entfernen. In manchen Beziehungen oder Ehen herrscht nach Jahren des Zusammenseins Flaute im Bett; ein oder beide Partner sind lustlos – oder haben zumindest keine Lust mehr aufeinander. Partnermassagen sind eine wunderbare Möglichkeit, mit dem anderen buchstäblich wieder in Kontakt zu kommen, und damit auch wieder eine sexuelle Beziehung zu ermöglichen.
Wir sollten uns immer vor Augen führen, dass partnerschaftliche Bindung und Lust nicht aus dem Nichts heraus entstehen: Natürlich können wir Lust auf jemanden haben, wenn wir ihn sehen. Je länger uns ein Mensch aber vertraut ist, desto wichtiger ist etwas anderes als das unmittelbare Begehren für das Entstehen von Lust: Und das ist Nähe. Körperliche Nähe erzeugt emotionale Nähe – und umgekehrt.