Nr. 203

– ATLAN exklusiv Band 64 –

 

Planet im Feuersturm

 

Atlan und Crysalgira unter Wüstenräubern – und im Bombenhagel feindlicher Raumschiffe

 

von H. G. Ewers

 

 

In einer Zeit, die auf Terra dem 9. Jahrtausend v. Chr. entspricht, steht es mit dem Großen Imperium der Arkoniden nicht zum Besten, denn es muss sich sowohl äußerer als auch innerer Feinde erwehren.

Die äußeren Feinde sind die Maahks, deren Raumflotten den Streitkräften des Imperiums durch überraschende Schläge schwere Verluste zufügen. Die inneren Feinde Arkons sind Habgier und Korruption der Herrschenden, die – allen voran Imperator Orbanaschol III. – nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und das Gemeinwohl völlig außer acht lassen.

Gegen diese inneren Feinde des Imperiums ist der junge Atlan, der rechtmäßige Thronerbe und Kristallprinz von Arkon, der eine stetig wachsende Schar von verschworenen Helfern um sich sammeln konnte, bereits mehrmals erfolgreich vorgegangen.

Gegenwärtig ist Atlan jedoch nicht in der Lage, den Untergrundkampf gegen den Usurpator und Brudermörder Orbanaschol persönlich weiterzuführen. Der Kristallprinz ist bei seinem Besuch von Skrantasquor durch die Einwirkung einer Geheimwaffe der Maahks erneut in ein anderes Raum-Zeitkontinuum gelangt – in den Mikrokosmos.

Zusammen mit Crysalgira von Quertamagin, der jungen, tapferen Arkonidin aus einem alten Adelsgeschlecht, sucht er nach einer Chance der Rückkehr in den Mikrokosmos.

Dabei werden die beiden Arkoniden in den Konflikt zweier Sternenvölker verwickelt – und dieser Konflikt macht aus einer besiedelten Welt einen PLANETEN IM FEUERSTURM ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Kristallprinz setzt sich durch.

Crysalgira – Atlans Begleiterin und Mitkämpferin.

Karsihl-HP – Anführer eines Stammes der Lopsegger.

Marsugg-TT – Karsihl-HPs Gegenspieler.

Germyr-HP – Ein lopseggischer Diplomat.

Hevla-Toorn – Anführer einer Gruppe von Parias der Wüste Thar.

1.

 

Die kleine Raumflotte der Lopsegger war auf der Nachtseite des Planeten Wartzong gelandet, so dass wir von der Hauptstadt Wartzonga nur ein gleißendes Lichtermeer gesehen hatten.

Prinzessin Crysalgira und ich blieben bis zum Morgen in einer Kabine eingesperrt. Wir hatten versucht, auf den fremdartigen Lagerstätten, die vielleicht für die Lopsegger, aber niemals für Arkoniden gedacht waren, zu schlafen. Vergebens.

Zu viele Gedanken beschäftigten uns.

Prinzessin Crysalgira dachte naturgemäß in erster Linie daran, wie wir den Mikrokosmos, in den wir beide durch eine neue Waffe der Maahks verschlagen worden waren, wieder verlassen konnten. Sie sehnte sich nach dem arkonidischen Sonnenträger Chergost, dem sie in großer Liebe zugetan war.

Ich dagegen dachte in erster Linie darüber nach, wie wir in die so genannte Eisige Sphäre, hier im Mikrokosmos »Yarden« genannt, gelangen könnten. Die Eisige Sphäre sollte nicht nur der Zufluchtsort der letzten Varganen sein, sondern auch der Ort, an dem mein Sohn Chapat gefangen gehalten wurde.

Außerdem sollte sich dort der Stein der Weisen befinden, dem ich so lange nachgejagt war und von dem ich inzwischen erfahren hatte, dass er identisch war mit der Fähigkeit der Absoluten Bewegung zwischen jenem Mikrokosmos, in dem wir uns zur Zeit befanden und dem Makrokosmos, aus dem wir gekommen waren.

Noch immer war alles sehr geheimnisvoll und rätselhaft. Allein die Vorstellung, dass es, irgendwie strukturell eingebettet in den uns bekannten Makrokosmos, einen Mikrokosmos gab, in dem, wenn auch unendlich kleiner, Planeten, Pflanzen, Tiere und intelligente Wesen mit ähnlichen Formen und Eigenschaften wie im Makrokosmos existierten, brachte den Geist an die Grenze des Wahnsinns.

Vielleicht hätte ich es nicht geglaubt, wenn ich es nicht im wahrsten Sinne des Wortes am eigenen Leibe erfahren hätte.

Wenn der Mikrokosmos wenigstens in der Form existiert hätte, dass seine Sonnensysteme mit den Atomen des Makrokosmos identisch gewesen wären, dass also die Sonnen die Atomkerne und ihre Planeten die Elektronen der Makromaterie wären, dann wäre es mir möglich gewesen, diesen Mikrokosmos in meinem wissenschaftlichen Weltbild anzusiedeln.

Aber so gab es vorläufig überhaupt keine Erklärung dafür, dass dieser Mikrokosmos existierte und wie er in den Makrokosmos eingeordnet werden könnte. Dennoch war er da.

Trotzdem – manchmal überkam mich das Gefühl, als wäre das alles nur eine Illusion, als befänden wir uns überhaupt nicht in einem Mikrokosmos, sondern wären in ein anderes Universum geraten. Denn alle Proportionen stimmten. Man fühlte sich hier nicht anders als dort, woher wir gekommen waren.

Doch im Unterschied zu Crysalgira wusste ich genau, dass es keine Illusion war. Ich war vorher schon einmal im Mikrokosmos gewesen, und im Unterschied zu diesmal hatte ich damals meine ursprüngliche Masse behalten – die Masse, die mein Körper auch im Makrokosmos besessen hatte. Das war für mich Beweis genug dafür, dass es eben doch in, neben, um oder über oder sonst wie relativ zu unserem bekannten Makrokosmos einen Mikrokosmos gab.

Als der Morgen graute, hatten Crysalgira und ich uns erhoben und waren an die Aussichtsluke unserer Kabine getreten, um einen Blick auf die Stadt zu werfen.

Zuerst erkannte ich jenseits des Raumhafens, auf dem wir in der Nacht gelandet waren, nur einen gigantischen unförmigen Koloss. Als es aber immer heller und heller wurde, konnte ich die Einzelheiten voneinander unterscheiden.

Ich sah, dass Wartzonga ein Monstrum von Stadt war, besonders bedrückend für Arkoniden, die eine Aversion gegen jede Enge hatten.

Die Einzelgebäude waren unterschiedlich groß und pyramidenförmig, aber sie standen so dicht zusammen, dass mein erster Eindruck war, sie wären übereinander gebaut. So eng ging es höchstens noch in einem Insektenbau zu. Von Straßen konnte ich überhaupt nichts sehen.

Über einigen Stellen der Stadt schwebten Fluggleiter, teils im Begriff zu landen, teils waren sie eben gestartet. Es musste demnach auch in diesem Chaos noch Plattformen oder freie Plätze geben, denn auf den Pyramidenbauten selbst konnten keine Gleiter starten oder landen.

Als sich das Schott unserer Kabine zischend öffnete, fuhren Crysalgira und ich herum, auf das Schlimmste gefasst.

Doch in der Öffnung stand nur ein einzelner Lopsegger, und er hielt keine Waffe in der Hand. Folglich stellte er keine Bedrohung dar.

Der Anblick eines Lopseggers war für mich immer wieder faszinierend, denn im Makrokosmos hatte ich noch keine vergleichbaren Lebewesen kennen gelernt.

Ein flunderförmiger, anderthalb Meter großer und fast genauso breiter Körper, auf dem ein kammähnlicher Kopf, rund fünfzehn Zentimeter breit und hoch, von vorn nach hinten verlief. Zwei kurze krumme Beinchen, ein aus dem Steiß bis zu den Knien reichender stachelähnlicher Auswuchs, bis auf den Boden herabhängende Arme. Die Haut des Körpers war von grauer Farbe, der Kamm leuchtete rot.

Auf jeder Seite des Kammes saßen drei gleichmäßig verteilte Augen. Außerdem waren über den Kamm acht Quasten verteilt, die die Hörorgane darstellten. Eine Art organischer Schublade auf der Brust hatte die Funktion des Mundes. Dort befanden sich auch die Sprechorgane, mit denen die Lopsegger knarrende Laute ausstießen, die ohne einen Translator überhaupt nicht verständlich gemacht werden konnten.

»Ich bin Karsihl-HP«, sagte der Lopsegger, und sein Translator übersetzte.

Ich hatte mir beim Anblick des einzelnen Lopseggers schon gedacht, dass es sich um Karsihl-HP handeln musste. Sicher war ich mir allerdings erst jetzt, denn für einen Arkoniden sah ein Lopsegger wie der andere aus.

Crysalgira und ich waren auf dem Planeten Cerkol von den unter Karsihls Kommando stehenden Lopseggern gefangen genommen worden. Zuerst hatte man uns in der feindlichen Umwelt zurücklassen wollen, was unser sicherer Tod gewesen wäre. Dann hatte es sich Karsihl-HP im letzten Moment anders überlegt und uns in seinem Raumschiff mitgenommen.

Wie es weitergehen sollte, das wussten sicher nicht einmal die arkonidischen Götter, denn es waren Götter des Makrokosmos.

»Wir sind Ihnen dankbar, dass Sie uns nicht auf Cerkol zurückgelassen, sondern mitgenommen haben«, sagte ich, und der Translator des Lopseggers übersetzte meine Worte in knarrende Laute.

Vielleicht hätte Karsihl-HP daraufhin verbindlich gelächelt. Aber versuchen Sie einmal zu lächeln, wenn Sie kein Gesicht haben – oder etwas, das man nur mit viel Phantasie als Gesicht bezeichnen könnte.

Karsihl-HP erwiderte:

»Sie sind Gegner der Tejonther – und alle Gegner der Tejonther sind Freunde der Lopsegger. Ich hoffe, dass wir eine Möglichkeit finden, wie Sie uns nützlich sein können.«

Das hoffte ich auch, aber noch mehr hoffte ich natürlich, dass ich mir die Lopsegger nützlich machen konnte. Sie verfügten über eigene Raumschiffe, und das allein war schon ungeheuer wertvoll.

»Ich denke, dass ich schon eine solche Möglichkeit gefunden habe, Karsihl-HP«, antwortete ich. »Alles, was Ihr Volk bisher gegen die Tejonther unternommen hat, reicht nicht aus, um die Bedrohung ernstlich abzubauen. Sie haben einige der Planeten, die später einmal von den Tejonthern besiedelt werden sollten, unbrauchbar für eine Kolonisierung gemacht. Aber es wird noch lange dauern, bis diese Anstrengungen Früchte tragen.«

»Das ist mir ebenfalls klar, Atlan«, erwiderte der Lopsegger. »Was könnten wir aber sonst noch tun?«

»Wir könnten beispielsweise eine Gefühlsbasis der Leerraumkontrolleure erobern«, antwortete ich. »Das würde die Macht der Tejonther unmittelbar schwächen.«

Karsihl-HP erwiderte lange Zeit nichts darauf, und ich dachte schon, er würde meinen Vorschlag rundheraus ablehnen, doch dann sagte er:

»Das ist ein sehr kühner Plan, Atlan. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr kann ich mich dafür begeistern. Aber ich kann nicht allein über eine so wichtige Angelegenheit entscheiden. Darüber muss ich mit den führenden Mitgliedern der Stämme sprechen.

Ich wollte Sie und Crysalgira sowieso den Stammesführern vorstellen. Am besten brechen wir sofort auf. Bitte, folgen Sie mir!«

Ich atmete auf.

So schnell einen einflussreichen Befürworter meines Planes zu gewinnen, hatte ich kaum zu hoffen gewagt.

Ich warf Crysalgira einen aufmunternden Blick zu, dann wandte ich mich wieder an den Lopsegger und erwiderte:

»Wir fühlen uns geehrt, Karsihl-HP.«

 

*

 

Der Lopsegger führte uns in einen kleinen Schleusenhangar, in dem ein ovaler Fluggleiter auf Kufen stand.

Schweigend wies Karsihl-HP der Prinzessin und mir Plätze an, dann setzte er sich vor die Steuerung. Auf einen Funkimpuls hin öffnete sich das äußere Hangarschott. Der Gleiter erhob sich und schwebte langsam hinaus.

Ich lehnte mich in meinem Sitz zurück, der viel zu breit für einen Arkoniden war, und spähte hinaus. Bei den übrigen gelandeten Raumschiffen herrschte reger Betrieb. Wartungskommandos eilten geschäftig hin und her, wechselten verbrauchte Teile aus, tankten mit Spezialanlagen hochkatalysiertes Deuterium auf und untersuchten die Außenhüllen sorgfältig mit Detektoren.

Dennoch wirkte alles im Vergleich zu einem arkonidischen Raumhafen irgendwie improvisiert. Die Raumfahrttechnik der Lopsegger war eben längst nicht so ausgefeilt wie die des Großen Imperiums.

Bei einem Seitenblick auf Crysalgira sah ich, wie sich die Prinzessin an den Oberschenkeln kratzte. Erst dadurch wurde mir bewusst, dass ich ebenfalls einen heftigen Juckreiz verspürte.

Die Erklärung dafür war ganz einfach.

Crysalgira und ich waren seit vielen Tagen nicht mehr aus unseren flexiblen blauen Metallrüstungen, die aus unzähligen winzigen Segmenten bestanden, herausgekommen. Zuerst, weil wir auf dem Planeten Cerkol ums Überleben kämpfen mussten und deshalb keine Zeit gehabt hatten. Später hatten wir die Anzüge aus Schamgefühl nicht ausgezogen, denn wir waren zusammen in einer Kabine eingesperrt gewesen.

Ich nahm mir vor, bei der nächsten Gelegenheit den Metallanzug, den ich aus Vruumys' Beständen sozusagen geerbt hatte, auszuziehen und mir den getrockneten Schweiß vom Körper zu waschen.

Ansonsten hatte mir die Metallrüstung gute Dienste geleistet, und sie war durch eine zusätzliche Ausrüstung der Lopsegger ergänzt worden.

Karsihl-HP steuerte den Gleiter in Richtung Stadtzentrum. Zum ersten Mal sah ich, wie die ineinander verschachtelten Bauwerke von Wartzonga miteinander verbunden waren. Für Straßen war kein Platz gewesen. Außerdem wären sie wegen der starken Höhenunterschiede keine praktische Lösung gewesen. Statt dessen hatten die Lopsegger komplizierte, sich vielfach überschneidende Treppensysteme angelegt.

Es war ein chaotisches Gewirr, das sich aufwärts und abwärts schlängelte und alle nur denkbaren Treppenformen beinhaltete. Dabei waren es nicht einmal primitive Rolltreppen, sondern urzeitliche Steintreppen, auf denen man sich nur mit Hilfe der eigenen Muskelkraft bewegen konnte.

Doch dem Gewimmel auf den Treppen nach zu schließen, machte das den Lopseggern wenig aus. Aus der Höhe wirkte die Stadt durch dieses Gewimmel noch mehr wie ein Insektenbau.

Karsihl-HP legte den Gleiter auf die linke Seite und drückte ihn gleichzeitig tiefer. Wenig später huschte das Fahrzeug zwischen zwei besonders hohen Pyramidenbauten hindurch.

Vor uns erkannte ich einen unregelmäßig geformten freien Platz, der mit der ihn umgebenden Silhouette aus unterschiedlich großen und verschachtelten Gebäuden einer Urwaldlichtung ähnelte.

Auf dem Platz herrschte reger Betrieb. Ständig landeten Gleiter, schwebten zum Rand des Platzes, luden ihre Passagiere aus, rollten wieder zur Mitte und starteten. Dadurch erhielten die Bewegungen etwas spiralig Kreiselndes – wie ein ewig rotierendes System.

Karsihl-HP setzte den Gleiter auf dem Punkt auf, auf dem auch alle anderen Gleiter vor uns gelandet waren. Anschließend steuerte er ihn in wenigen Zentimetern Höhe auf den Platzrand zu. Dort hielt er jedoch noch nicht an. Er steuerte ihn noch ungefähr hundertfünfzig Meter tief in eine schmale Häuserschlucht hinein, bog nach rechts in eine Toreinfahrt ein und hielt in einer kleinen niedrigen Halle, in der schon andere Gleiter parkten.

Kaum stand das Fahrzeug, da stieg Karsihl-HP aus und ging auf eine Treppe zu, die in die linke Seitenwand der Halle führte.

Er hielt es offenbar für selbstverständlich, dass die Prinzessin und ich ihm folgten, denn er sagte nichts und drehte sich auch nicht nach uns um.

Crysalgira und ich beeilten uns, ihm zu folgen, denn wenn wir ihn aus den Augen verloren, würden wir uns unweigerlich in dem urbanen Labyrinth von Wartzonga verlaufen.

Stets den Rücken des Lopseggers vor Augen, stiegen wir die niedrigen Stufen einer Wendeltreppe empor, kamen ins Freie und mussten eine Geschosstreppe hinabsteigen, die ungefähr genauso lang war wie die Wendeltreppe, die wir zuvor hinaufgestiegen waren. Anschließend ging es über eine schmale Brücke ohne Geländer, von der aus man mindestens dreihundert Meter tief fallen konnte, wenn man einen Fehltritt tat. Danach kamen noch mehrere kleinere Treppen.

Ich fragte mich schon, ob das bis zum Abend so weitergehen sollte, als Karsihl-HP durch ein quadratisches Tor trat, durch einen langen Korridor marschierte und endlich in einer großen, hell erleuchteten Halle stehenblieb, in der schon mindestens zwanzig andere Lopsegger warteten.

Es bedurfte der Warnung meines Extrasinns nicht. Ich merkte auch so im ersten Augenblick, dass die meisten anwesenden Lopseggers uns keine freundlichen Gefühle entgegenbrachten. Inzwischen kannte ich die Psychologie dieser Wesen gut genug, um an ihrer Haltung zu erkennen, dass sie Crysalgira und mir mit Misstrauen und teilweise sogar mit Feindseligkeit begegneten.

Karsihl-HP merkte das ebenfalls, und seine Haltung drückte Ärger den anderen Lopseggern gegenüber und Verlegenheit uns gegenüber aus, als er sagte:

»Atlan und Crysalgira, ich stelle Ihnen die führenden Mitglieder meines Stammes sowie der Stämme QR, RF, JL und TT vor.« Er nannte die Namen, und ich merkte sie mir.

Danach wandte er sich an die Lopsegger und erklärte:

»Atlan und Crysalgira wurden von unseren Feinden, den Tejonthern, auf einer Welt namens Arkon aufgegriffen und entführt. Sie konnten ihnen entkommen. Ich brachte sie nach Wartzong, weil sie Gegner der Tejonther und damit zwangsläufig unsere Verbündeten sind.«

Einer der wartenden Lopsegger, es war Marsugg-TT wedelte mit seinen Hörquasten und gab eine Folge knarrender Laute von sich, die vom Translator Karsihl so übersetzt wurden:

»Karsihl-HP, wir alle kennen Sie als ehrenhaften Stammesführer, und wir vertrauen Ihnen. Das bedeutet aber nicht, dass wir auch den beiden Fremden vertrauen, die Sie mit nach Wartzong gebracht haben. Wer sagt Ihnen, dass Atlan und Crysalgira nicht tejonthische Spione sind?«

»Ich habe die beiden gut genug kennen gelernt, um sicher zu sein, dass sie keine tejonthischen Spione sind, Marsugg-TT«, erwiderte Karsihl-HP.

»Es sind fremdartige Lebewesen!«, rief Quatrux-JL dazwischen. »So fremdartig, dass es für einen Lopsegger unmöglich sein dürfte, ihre andere Mentalität und ihre andere Auffassung von Moral und Ethik zu durchschauen. Wir werden niemals genau wissen, ob wir ihnen trauen dürfen oder nicht.«

»Richtig!«, bekräftigte Marsugg-TT. »Atlan und Crysalgira werden immer nur eine Belastung für uns darstellen. Die beste Lösung wäre, sie zu töten.«

Karsihl-HP hob seine beiden langen Arme.

»Atlan und Crysalgira sind meine Gäste!«, erklärte er. »Sie sind damit auch die Gäste des ganzen Stammes HP. Wer sie bedroht, bedroht den Stamm HP.«