Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt,
Lektorat Angelika Kastner, Karlsruhe
ISBN 9783752693379
Urheberrecht / Copyright © 2020 Jo Horstkotte
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Dieses Büchlein entstand, als ich erkennen musste, dass die üblichen Wege, um neue Technik voranzubringen, verstopft sind. Verstopft durch Eigeninteressen, die mit den bestehenden Systemen befriedigt werden. Blockiert durch Ignoranten, die neue Techniken kaputt reden können, durch Vorschriften, die seit langer Zeit bestehen und Märkte abschotten.
Ich empfehle Ihnen, einmal Urlaub in China oder in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu machen. Die dort in einen Entwicklungsrausch befindlichen Entscheider arbeiten an Techniken, gegen die wir in Europa oft genug wie Entwicklungsländer aussehen, die seit 50 oder 100 Jahren in den immer gleichen Techniken denken. Dabei könnten gerade wir in Mitteleuropa Techniken schnell und einfach lebendig werden lassen, für die alle Zutaten vorhanden sind!
Wie gelangen Sie nachts vom Konzerthaus in den gastronomischen Betrieb Ihres Vertrauens? Wie kommen Sie als Stadtbewohner nach Hause? Mietroller werden da oft nicht praktikabel sein, Taxi-Dienste sind oft teuer und kaum verfügbar, der öffentliche Personennahverkehr, kurz ÖPNV, ist für solche Fragestellungen nur in seltenen Fällen eine Option.
In Coronazeiten mag obiger Satz komisch klingen, das Buch wurde kurz vorher geschrieben – immer wieder mit prophetischen Sätzen, wie mir nur wenige Monate später aufgefallen ist.
Auf den zwei letzten Asienreisen 2018 und 2019 hat mich die Ansicht von Monorails begeistert, denn ich sehe diese als Lösung für typisch europäische Cityprobleme.
In europäischen Städten kann man nur sehr aufwendig eine neue U-Bahnstrecke bauen, da dort zu viele Versorgungsleitungen und andere Probleme auf jeden Tiefbau warten. Oberirdisch kann man nur erstaunlich teure Schienen für eine Straßenbahn verlegen, selbstfahrende Busse oder gar selbstfahrende Kraftfahrzeuge sind etwas für die fernere Zukunft.
Ich vermute, dass Monorails aufgrund der einfachen aufgeständerten Bauweise (kleines Fundament, also leicht in bestehende Straßen und Flächen einzubauen) und dem Nichtvorhandensein von Kollisionspartnern (Fußgänger mit Mobiltelefon in der Hand, Fahrrad- und Autofahrer) erstaunlich schnell, preiswert und emissionsarm eingesetzt werden könnten. Insbesondere, wenn man sich genau die „letzte Meile“ also den Weg vom Parkplatz zum Zielort oder der eigenen Haustür ansieht. Im Folgenden wird diese Sichtweise näher erläutert.
Bislang werden Monorails in Deutschland mit exotischen Sonderveranstaltungen wie der Bundesgartenschau oder Freizeitparks in Verbindung gebracht. Das Thema „Transrapid“ ist schon aus den Köpfen, ich gehe auf den Nachfolger in einem Kapitel ein.
Dieses Büchlein soll die Diskussion über solche Systeme anschieben helfen, es stellt nur eine Meinung dar und keine wirtschaftliche Expertise für ein solches System.
Eine echte Marktbewegung ist in den größeren Systemen zu beobachten, die große deutsche Städte verbinden könnten. Warum aber in der Politik Alternativen zu Bahn und Flugzeug nicht einmal angedacht werden, ist mir unklar.
Wenn die hier genannten Ideen helfen, die Möglichkeit des Baues solcher Systeme in Europa zu fördern, ist mein Ziel erreicht!
Dieses Buch entstand nicht aus einer Laune, eher aus einer Art Berufung heraus. Kaum jemand kann so etwas in dieser Form zusammenstellen, denn nur wenige Menschen sind unabhängig genug, die möglichen Konsequenzen zu ertragen.
Zu meiner Person eine kurze und schräge Beschreibung: Ich bin fast als Autofahrer geboren worden, beide Elternteile konnten ständig auf Kraftfahrzeuge zugreifen, um von A nach B zu kommen. Wir wohnten etwas außerhalb der Stadt, sodass neben Spaziergängen eigentlich nur noch das Fahrrad als Alternative angesehen werden konnte – Busse und Bahnen wurden selten und von mir lediglich als Schüler im Winter als Verkehrsmittel genutzt.
Weitere Strecken wurden ganz selbstverständlich mit dem Pkw gefahren. Eine erste Änderung kam spät in meinem Berufsleben durch meine Steuerberaterin zustande, die mich darauf hinwies, dass meine Fahrtkosten ein wenig zu hoch seien und ich doch für Langstrecken besser die Bahn nehmen sollte.
Die aktuelle Benutzung von ICE-Fernverkehrszügen endet bei mir regelmäßig in einem Fiasko. Oder anders gesagt: Weniger als die Hälfte meiner Zugfahrten endet mit weniger als einer Stunde Verspätung. Durch abendliche Ansagen wie „Ihr Anschlusszug fährt um 4.20 Uhr“ oder „durch einen Unfall mit Personenschaden kommt ihr Zug drei Stunden später“ oder „Sie haben drei Minuten Umstiegszeit“ für einige Hundert Meter durch einen Bahnhof wie Frankfurt/Main kann ich Bahnfahren nur für Menschen mit vollster körperlicher Leistungs- und Leidensfähigkeit empfehlen, auch wenn die Preise oft locken. Der Listenpreis beträgt rund die Hälfte der echten Kraftfahrzeugkosten, mit Sonderangeboten, die ich fast immer erwische, sind es noch etwa 20 Prozent.
Zum Thema Bahnfahren gehört aber auch die von mir in Kurzform gebrachte Vermutung „wer bei Stuttgart 21 die Bürger verprügelt, wird bald keine Kritiker und Wähler haben“