© 2018 Florian Fink

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt.

ISBN: 9783752801750

Inhaltsverzeichnis

Rückblick

Nachdem Timo und Florian im Konstantinopel des Jahres 1448 gelandet sind, haben sie Tobias Hasenpflug als Ritter des neuen Kaisers Konstantin XI. gesichtet. Aber auch die Ritter, die ihnen Probleme bereitet haben sind mit von der Partie. Diese beobachten natürlich Timo und Florian ganz genau wie ein Wolf seine Beute beobachtet. Aber trotz der Beobachtungen durch die drei Ritter, beschließen sie sich im Versteck hinter den Adeligen herzuschleichen und landen dabei wieder vor dem Schloss. Als der Kaiser mit seiner Gefolgschaft im Schloss verschwindet, schlupfen die beiden durch. Gerade als sie denken, dass sie nicht gesehen werden, tauchen die Ritter aus dem Hinterhalt auf und nehmen beide gefangen. Sofort befinden sie sich vor den Füßen des Kaisers, der sie dann später nach den Lügen der Ritter in ein mit Ratten verseuchtes Verlies steckt, aus dem sie nur knapp dem Tode entkommen. Daraufhin reisen beide dann an den Schicksalstag von Byzanz, den 29. Mai 1453. Die Stadt liegt schon teilweise in Trümmern und am Bosporus läuft gerade die historische Schlacht um Konstantinopel. Dort gehen die beiden Freunde dann auf Beobachtungskurs und sehen dann später ihren Klassenkameraden gegen die osmanischen Belagerer kämpfen, doch dieser stirbt dabei und liegt dann tot an der Stelle, wo er sich auch beim Bild im Geschichtsbuch befunden hatte. Ihre Mission ist gescheitert und dann werden sie sogar noch von osmanischen Kriegern geschnappt und zum Zelt des Sultans Mehmed II. gebracht, vor dem sie dann liegen. Dort werden sie dann zum Treueschwur aufgefordert und bekommen eine Stunde Bedenkzeit dazu. Sie schwören dem Sultan dann tatsächlich Treue, aber kreuzen dabei ihre Finger und damit ist ihr Schwur ungültig. Mehmed II. zieht dann später mit seinen Männern durch das eroberte Konstantinopel und Timo und Florian sind dann natürlich mit von der Partie. Sie wollen im Verborgenen versuchen, noch irgendwelche restlichen byzantinischen Ritter aufzufinden, um noch etwas von Tobias in Erfahrung zu bringen und werden auch fündig.

Dabei fliegt ihr Betrug auf und sofort werden sie zu den Gejagten und entschließen sich als letzten Ausweg für eine Flucht durch die Zeit.

Der neue Plan

Florians Haus 2015:

Timo und Florian landeten mit einem Blitz wieder im Zimmer von Florian und schnauften. „Endlich zurück.“ Beide ließen sich dann auf das Bett fallen und schnauften weiter. „Mann! Das war echt knapp“, schnaufte Florian. „Diese osmanischen Krieger sind echt gefährlich“, sagte Timo schwer atmend. „Ich gehe mal schnell runter und hole uns etwas Limonade oder Cola. Bin gleich wieder da.“

Florian lief dann die Treppen runter und entschwand in der Küche. Seine Mutter war nicht da und befand sich im Garten und hing Wäsche auf eine Wäschespinne. Florian ging zum Kühlschrank und entwendete 2 große Dosen Cola. Danach holte er noch zwei Gläser, ging die Treppen rauf und verschwand wieder in seinem Zimmer.

„Mann, wir haben bei unserer Mission voll versagt“, sagte Timo und trank einen großen Schluck eiskalte Cola. „Wir hätten bei dieser Mission beinahe unser Leben verloren“, korrigierte Florian. „Ich weiß. Es war vielleicht doch ein Fehler uns auf diesen verarmten Ritter einzulassen.“ „Oh ja, das war es. Und das war ausgerechnet auch noch einer von diesen Schurken, die dem Kaiser diese Lügengeschichte aufgetischt haben“, sagte Florian und trank dann auch einen Schluck Cola. „Ist dir nicht schon aufgefallen, dass wir diese Kerle irgendwie nicht mehr los werden?“, stellte Timo in Frage. „Jetzt wo du es sagst. Überall wo wir uns in Konstantinopel aufgehalten haben, sind diese Ritter aufgekreuzt, als ob es so sein soll“, antwortete Florian. „Es kann auch nur ein purer Zufall sein.“ „Nein, das ist kein Zufall mehr“, kam es von Florian zurück. „Das ist schon irgendwie merkwürdig. Aber wie wollen wir jetzt Tobias vor dem Tode bewahren? Das ist jetzt erst einmal wichtiger, als über diese Ritter herumzurätseln. Er ist ja vor unseren Augen gestorben und wir konnten nichts tun“, änderte dann Timo das Thema. „Wir brauchen ganz einfach einen neuen Plan. Deswegen sind wir ja wieder hier. Wenn wir jetzt in das Jahr 1453 zurückreisen würden, würde das auf jeden Fall nichts mehr bringen“, sagte Florian.

Timo nahm das Geschichtsbuch in die Hand und schlug es auf der Seite auf, wo die Schlacht um Konstantinopel abgebildet war und dachte nach. Aber es fiel ihm noch nichts ein. Florian machte dann mehrere Vorschläge für einen neuen Plan. Es dauerte eine längere Zeit, bis ihnen dann ein neuer Plan einfiel, den sie in die Tat umsetzen wollten. „Ich hab’s! So kommen wir auf jeden Fall an Tobias heran. Wir müssen uns ganz einfach als Ritter verkleiden“, schlug Florian vor. „Aber dazu benötigen wir wieder eine Ritterrüstung und die gibt es nur in dem Schuppen, wo wir das letzte Mal nur verbeulte und unvollständige Rüstungen vorgefunden haben. Und dieser Schuppen befindet sich ausgerechnet auf dem kaiserlichen Grundstück“, erklärte Timo. „Dieser Plan ist aber gut und er wird mit Sicherheit auch funktionieren. Wir reisen jetzt in das Jahr 1452, also ein Jahr bevor die Schlacht um Konstantinopel beginnt. Dann haben wir noch genügend Zeit, an Tobias heranzukommen“, erklärte Florian. „Aber was ist mit diesen Rittern, die dafür gesorgt haben, dass wir fast im Kerker gestorben sind? Die werden uns mit Sicherheit erkennen“, stellte Timo in Frage. „Als Ritter werden sie uns schon nicht erkennen“, beruhigte Florian. „Da wäre ich mir aber nicht so sicher“, kam es von Timo zurück. „Still jetzt. Wenn wir uns jetzt gestärkt haben, dann legen wir los und reisen ab“, sagte Florian fest entschlossen. Sie verließen nun das Zimmer und gingen in die Küche.

1452: Zurück in Konstantinopel

Nachdem sich Timo und Florian gestärkt hatten, stellten sie ihre Zeitreiseuhren wieder um. Timos Gefühl war dabei etwas mulmig, auch wenn er es liebte Geschichte hautnah zu erleben, aber was in letzter Zeit alles so passiert war, war dann doch zu viel für den Jungen. Als Florian und Timo den grünen Knopf ihrer Zeitreiseuhr betätigt hatten, verschwamm das Zimmer und schuf Platz für das spätmittelalterliche Konstantinopel.

Konstantinopel, Gasse 1452:

Sie landeten in einer engen Gasse, wo der Blick auf jemanden frei wurde, der gerade vor versammelten Leuten hingerichtet wurde. „Ach du meine Güte!“, sagten beide geschockt.

Als sie den Kopf rollen sahen, wurde ihnen schlecht. „Oh Shit! Das scheint der Hinrichtungsplatz zu sein“, kam es von Florian. „So sieht es auch aus“, bestätigte Timo. „Was machen wir jetzt?“, fragte Florian. „Uns geht das ja eigentlich nichts an, weil wir damit nichts zu tun haben. Wir können ruhig raus gehen“, beruhigte Timo. Sie traten nun auf den großen Platz heraus, wo in der Mitte eine Statue von Konstantin den Großen stand, umgeben von alten Gebäuden, die dort noch aus der Zeit von Konstantin den Großen stammten und genau dort sahen sie sie. Es waren die Ritter, die die beiden in den Kerker gebracht hatten und wer befand sich noch bei ihnen? Es war eine Person in edler Rüstung auf einem weißen Schimmel. Ritter Tobias, noch lebendig. Neben ihm befand sich der letzte Kaiser vom byzantinischen Reich, Konstantin XI., Palaiologos, in Begleitung von noch ein paar anderen Wachen höheren Ranges und einigen seiner Ritter.

„Da ist er. Tobias, noch quicklebendig.“ „Und unsere Freunde die Ritter sind auch noch da.“ „Ich hab sie schon gesehen. Ich würde zu gerne wissen, über was die sich da unterhalten. Ich versuche durch die Menge etwas näher heranzukommen. Gebe mir Deckung“, sagte Timo und forderte Florian auf. „Warte! Sie werden dich sehen und dann ist es aus!“, warnte Florian.

Doch Timo war dann schon in der Menge verschwunden. Seine Hände gingen nun panisch zum Gesicht und er schrie: „Timo!“ Dieser befand sich aber schon inmitten der Bürger und kämpfte sich in das Vorfeld durch. Er war sehr nah am Kaiser dran und konnte seine Worte hören. „Liebe Bürger meiner wunderschönen Stadt, es beginnt nun eine Zeit der Wachsamkeit und eine Zeit des Kampfes! Diese Bastarde von Osmanen beginnen langsam mein Reich hier zu belagern und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es so viele sind und sie zum Angriff ausscheren. Ein Osmane, ein Spitzel des dort herrschenden Sultans wurde gerade auf dem Schafott vor Ihren Augen hingerichtet. Er wurde draußen von meinem hochrangigen Ritter Tobias vor den Mauern aufgespürt und gefangengenommen. Meine Ritter benötigen dringend Nachwuchs, der sich bereit erklärt für mein Reich hier zu kämpfen und vor einem Fall meines Reiches zu bewahren. Gibt es hier Freiwillige, die sich bereit erklären, für mein Reich zu kämpfen und zu sterben?“, fragte der Kaiser.

Timo kämpfte sich dann wieder durch die Menge zu seinem Freund Florian durch und erstattete ihm Bericht.