Veronika Bellone, Thomas Matla
Praxisbuch
Dienstleistungsmarketing
Inspirationen, Strategien und Werkzeuge für KMU
Campus Verlag
Frankfurt/New York
Über das Buch
Die Unternehmensstrategie für Dienstleister
Die Dienstleistungsbranche ist der am schnellsten wachsende Wirtschaftszweig. Trotzdem ist das Angebot an hilfreicher und wirklich praxisorientierter Marketingliteratur speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus dem Dienstleistungssektor gering. Dieses Buch schließt eine Lücke und gibt den Leserinnen und Lesern konkrete Hilfen für eigenständig durchführbare Brainstormings, Innovationsentwicklung, Strategieumsetzung und gelingendes Marketing an die Hand. Veronika Bellone und Thomas Matla liefern einen kompletten Leitfaden für KMU, zeigen Trends, Innovationen und Erfolgsfaktoren im Dienstleistungsmarketing auf und präsentieren Strategien und praxiserprobte Tipps zur Entwicklung und Optimierung von Geschäftsmodellen.
Vita
Veronika Bellone ist Professorin für Marketing und Entrepreneurship an der Fachhochschule für Wirtschaft Nordwestschweiz, unterrichtet an der Hochschule Luzern das Fachgebiet Franchising im CAS Dienstleistungsmarketing und ist mit ihrer Unternehmensberatung seit über 25 Jahren in den Bereichen Franchise-, Marketing- und Trend-Consulting aktiv. www.bellone-franchise.com
Thomas Matla ist Marken- und Marketing-Berater für einen bedürfnisorientierten Markenaufbau und ein ganzheitliches Marketing, hat mit dem Greenfranchise Lab ein Labor für Nachhaltigkeit und Innovation gegründet und ist als Partner der Bellone Franchise Consulting GmbH im schweizerischen Zug für KMU im deutschsprachigen Raum tätig.
Vorwort
Teil IINSPIRATIONEN
Veränderungen in der Welt der Dienstleistungen
Dienstleistungen im digitalen Zeitalter
Das Science-Fiction-Genre
Robots, Hubots und Cobots
Robotik in der Industrie
Robotik in der Gastronomie
Robotik in der Hotellerie
Künstliche Intelligenz
Automatisierte Lösungen
Auf dem Weg in die Dienstleistungsgesellschaft
Dienstleistungsarten
Mensch oder Maschine?
Ergebnis oder Prozess?
Konsum- oder Investitionsgut?
Profit- oder Non-Profit-Angebot?
Sichtbar oder verborgen?
Stationär oder mobil?
Online oder Offline?
Hauptakteur oder Team?
Die neuen Hybriden
Händler mit Services
Vom Hersteller zum Dienstleister
Vom Dienstleister zum Händler
Das Franchise-Prinzip
Unternehmens- und Marktanalyse
Standardisierung absichern
Kunden- und Partnerorientierung
Bindungselemente herausarbeiten
Tragfähigkeit und Aussichten
Franchise-Format festlegen
Profilierung herausarbeiten und beschreiben
Reflexion und Veränderungswillen
Zukunftsausblick
Der menschliche Dienstleister als bester Freund
Teil IISTRATEGIEN
Dienstleistungsstrategien in disruptiven Zeiten
Ziele setzen, mit der SMARTI-Formel
Reframing für bessere Dienstleistungen
Zusammenwachsen von Strategie und Taktik
Definition der Geschäftsfelder
Wachstumsstrategien
Marktdurchdringungsstrategie
Marktentwicklungsstrategie
Dienstleistungsentwicklungsstrategie
Diversifikationsstrategie
Rückbau- und Schrumpfungsstrategie
Konkurrenzstrategien
Dienstleistungsqualitätsstrategie
Dienstleistungsqualitäts-Lücken:
Sonderfall: Dienstleistungsqualitätsprobleme
Digital- und Technologiestrategie
Disruptionsstrategie
Markenstrategie
Marktabdeckungsstrategien
Kostenführerschaftsstrategie
Differenzierungsstrategie
Nischenstrategie
Markteintrittsstrategien
Die Pionierstrategie
Die Innovatorstrategie
Die Reformerstrategie
Die Marktfolgestrategie
13-P-Marketing-Mix-Strategie
Marketing-Mix-Blueprints
Beispiel-Blueprint: Hotelkette
Teil IIIWERKZEUGE
Strategien brauchen wirkungsvolle Werkzeuge
Das Dienstleistungsbeziehungs- Trapez
Das Dienstleistungsqualitäts-Modell
Die Kundenperspektive zählt
Sieben Dimensionen der Dienstleistungsqualität
Materialisation
Zuverlässigkeit
Reaktionsfähigkeit
Sicherheit
Empathie
Verantwortung
Bequemlichkeit
Die Dienstleistungsqualitäts-Prüfliste
Das Dienstleistungsqualitäts- Lücken-Modell
Die Lücke Nr. 1
Das Dienstleistungsbeziehungs-Trapez zum Lückenschluss Nr. 1:
Das Dienstleistungsqualitäts-Modell zum Lückenschluss Nr. 1
Kundenbedürfnisse als Treibstoff zum Lückenschluss Nr. 1
So bereiten Sie den Lückenschluss Nr. 1 vor
So schließen Sie die Lücke Nr. 1
Die Lücke Nr. 2
So schließen Sie die Lücke Nr. 2
Rituale zur Verstärkung von Standards
Die Lücke Nr. 3
Woraus die Lücke Nr. 3 besteht
Unsere Mängelliste aus der Praxis:
So schließen Sie die Lücke Nr. 3
Prozessoptimierung durch Prototypen
Auswahl von Mitarbeitenden
Die Lücke Nr. 4
Über- und Unterkommunikation
So schließen Sie die Lücke Nr. 4
Die Lücke Nr. 5
So schließen Sie die Lücke Nr. 5
Die Lücke Nr. 6
Die zwei Seiten der Lücke: »Menschen« und »Technologien«
Neue Technologien machen Angst, persönliche Erfahrungen befreien
Technologien entwickeln sich schneller als der Mensch
Woraus die Lücke Nr. 6 besteht
So bereiten Sie den Lückenschluss Nr. 6 vor
So schließen Sie die Lücke Nr. 6
Das 3-Ebenen-Modell/Dienstleistungsmarketing
Die 1. Ebene des 3-Ebenen-Modells/Dienstleistungsmarketing
Die 2. Ebene des 3-Ebenen-Modells/Dienstleistungsmarketing
Die 3. Ebene des 3-Ebenen-Modells/Dienstleistungsmarketing
Das Kundenbedürfnis- planetensystem
Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden besser verstehen
Vom Wesen der Kundenbedürfnisse
Ihre Dienstleistung im Rahmen von »Grundbedürfnissen«
Was von Wochenmärkten zu lernen ist
Ihre Dienstleistung im Rahmen von »Sicherheitsbedürfnissen«
Die Funktionssicherheit von Dienstleistungen
Die Lebenskonzept-Passgenauigkeit von Dienstleistungen
Die Investitionssicherheit von Dienstleistungen
Die Zukunftssicherheit von Dienstleistungen
Ihre Dienstleistung im Rahmen von sozialen Bedürfnissen
Ihre Dienstleistung im Rahmen von Statusbedürfnissen
Ihre Dienstleistung im Rahmen von Selbstverwirklichungsbedürfnissen
Ihre Dienstleistung im Rahmen von Wissensbedürfnissen
Ihre Dienstleistung im Rahmen von ästhetischen Bedürfnissen
Ihre Dienstleistung im Rahmen von expressiven Bedürfnissen
Der bedürfnisorientierte 13-P-Marketing-Mix
Die 13 Marketing-Mix-Gestaltungsbereiche
Blueprint zum 13-P-Marketing-Mix
Generationen-Prägungen
Die SMARTI-Zielsetzungsformel/Dienstleistungsmarketing
Zielformulierung mit der SMARTI-Formel
SWOT-Analyse
Dank
Anhang
Statement-Gebende
Literatur
Quellen
Zeitschriften
Internet
Anmerkungen
Register
Abbildung 1: Prof. Veronika Bellone/ Data Kitchen
Tradition trifft Moderne. Wenn sich zwei leckere Pastéis de Nata (traditionelle portugiesische Puddingtörtchen) in einer Glasbox präsentieren, die sich mit dem eigenen Namen versehen, per App öffnen lässt, dann ist man im »Data Kitchen« am Hackeschen Markt, in Berlin. Wir haben per Smartphone bestellt und bezahlt. Sehr effizient und, wie sich dann herausstellt, auch kulinarisch gesehen ein Treffer. Denn ein Blick hinter die Online-Kulissen des Ende 2016 gegründeten Automatenrestaurants offenbart, dass sich hinter dem Konzept nicht nur eine kreative und gastronomisch erfahrene Management-Crew verbirgt, sondern ein Spitzenkoch für den Genuss in den 20 Glasboxen der Food-Wall sorgt. In der Zwischenzeit haben wir bei einem Espresso den Tracking-Service für die Paketsendung gecheckt, den Mietwagen bestellt und den Wäscheabholdienst für abends avisiert.
Dann ein Stopp im Einkaufscenter Bikini Berlin, um den »Lieblings-Pulli to go« im Adidas-Pop-up-Store »Knit for You« abzuholen.1 Der »Experience-Store« setzt auf Empowerment und Co-Creation. So kann man die Motion-Response-Projektoren, Bodyscanner und Computertische nutzen, um in einer kreativen Laboratmosphäre sein neues Lieblingsstück zu entwerfen, das innerhalb eines Tages gestrickt wird.
Abbildung 2: Thomas Matla/Knit for You
Der Dreh- und Angelpunkt für diese Serviceleistungen ist unser Smartphone. Damit buchen wir, geben Bestellungen auf, bezahlen und starten digitalisierte Zugangs- oder Produktionsverfahren. Alles keine Zukunftsvisionen, sondern schon heute Realität. Unser Verhalten gleicht sich ihr schnell an. Manche Dienstleistungen werden durch die Digitalisierung überflüssig, andere müssen inhaltlich oder im Prozess neu gedacht und modifiziert oder vollkommen neu erfunden werden. Wir möchten mit unserem Buch genau darauf eingehen und Ihnen Anregungen sowie konkrete Hilfen geben, wie Sie Ihre Zukunft mit Dienstleistungsmarketing bestmöglich gestalten können.
Abbildung 3: Handy an der Food-Wall
Im ersten Teil dieses Buches geht es um Inspirationen. Wie wirken sich Digitalisierung, künstliche Intelligenz (KI) und Robotik auf Gesellschaft und Wirtschaft aus? Wie verändert sich der Dienstleistungssektor und wie das Dienstleistungsmarketing unter diesen Einflüssen? Mit dem Aufzeigen von Effekten, die aus diesen Veränderungen resultieren, mit Tools für die eigene Standortbestimmung und der Vorstellung von neuen Geschäftsmodellen wollen wir Ihnen Impulse für Ihr Unternehmen geben. Dabei gehen wir auch auf Franchising ein, auf die Marktentwicklungs- und Marktdurchdringungsstrategie, die Individualisierung und Standardisierung bestmöglich vereint.
Der zweite Teil ist der Strategie gewidmet. Hier werden Ihnen verschiedene Wege zur Zielsetzung und Zielerreichung vorgestellt. Aufgaben werden detailliert beschrieben sowie Reflexionsfragen für Ihr Dienstleistungsmarketing gestellt. Original-Statements von kleinen und mittelständischen Dienstleistungsanbietern, Spotlights von ausgesuchten Firmen, eigene Erfahrungsberichte und Tipps aus unserem Beratungsbusiness zeigen Ihnen auf, wie Sie sich mit Ihrem Unternehmen auf eine schnell verändernde Dienstleistungslandschaft einstellen können.
Den dritten Teil bilden unsere Werkzeuge. Hier steht Praxis- und Nutzenorientierung an erster Stelle. Wir haben Ihnen die aus unserer Sicht besten Dienstleistungsmarketing-Werkzeuge herausgesucht und stellen Ihnen die Arbeitsweise damit vor. So können Sie schnell, einfach und zielgerichtet Ihre Dienstleistungsqualität verbessern, neue Potenziale erkennen und Ihr Dienstleistungsangebot entwickeln.
Wir wünschen Ihnen viele Inspirationen und nahrhafte Erkenntnisse für eine erfolgreiche Zukunftsgestaltung Ihres Dienstleistungsunternehmens.
Veronika Bellone und Thomas Matla
Januar 2018, Zug/Schweiz
Teil I