Für
Linus, Luisa, Jonah und Elsa
Unsere Zukunft nach
Corona
Künftige Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt und Technik
© 2020 Thies Claussen
Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback: |
978-3-347-08788-0 |
Hardcover: |
978-3-347-08789-7 |
e-Book: |
978-3-347-08790-3 |
Umschlagsfoto: Gerd Altmann auf Pixabay
Autorenfoto: Andreas Pohlmann
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UNSERE ZUKUNFT NACH CORONA
Künftige Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt und Technik
Inhalt
Vorwort
1. Unsere Welt nach Corona
2. Megatrends bestimmen unsere Zukunft
Demografischer Wandel
Globalisierung
Digitalisierung
Klimawandel
Neue Arbeitswelt
Gesundheit
3. Demografie: Wir leben länger
Die Lebenserwartung steigt weiter an
Älterer Bevölkerungsanteil wächst weiter
Regionale Auswirkungen der Demografie
Verschiedene Lebensphasen
65plus Generation ist innovationsfreudig
4. Arbeitswelt der Zukunft: Die Anforderungen steigen
Geht uns die Arbeit in Zukunft aus?
Krise der Erwerbsgesellschaft?
Neue Jobs in neuen Berufen
Studie „2050: Die Zukunft der Arbeit“
Gewinner und Verlierer
Innovationen für die Arbeit von morgen
Arbeit verleiht Würde und Identität
Nur fünf Stunden Arbeit jeden Tag?
Die Arbeitswelt wird weiblicher
Ältere Mitarbeiter werden verstärkt gebraucht
5. Klima und Energie: Engpassfaktoren
Erdöl, Kohle und Erdgas dominieren die weltweite Energieerzeugung
Neuer Bericht an den Club of Rome
Deutliche Klimaänderungen zeichnen sich ab
Wege zu weniger Kohlendioxid
„Green Deal“ der Europäischen Union
Deutschland als Vorreiter beim Thema Klima und Energie
Energiekonzept 2050
Klimaschutzprogramm 2030
6. Verkehr der Zukunft: Stau ohne Ende?
Vision für nachhaltigen Verkehr
Intelligenter Verkehr
Autonomes Fahren
Assistenzsysteme machen den Verkehr sicherer
Wie entwickelt sich der Güterverkehr?
Nutzfahrzeuge der Zukunft
Reise in das Jahr 2050
7. Technologische Entwicklungen: Die Wellen kommen schneller
Von der Dampfmaschine zum Internet
Das Mooresche Gesetz
Unterschiedliche technische Entwicklungsdynamik
Welche Technologien prägen künftig Alltagsleben und Industrie?
8. Beispiele: Biotechnologie, Künstliche Intelligenz, 3D-Druck
Beispiel 1: Biotechnologie
Rote Biotechnologie: Medizin
Grüne Biotechnologie: Landwirtschaft
Weiße Biotechnologie: Industrie
Impulse der Biotechnologie für andere Technologiefelder
Beispiel 2: Fortschritte der Künstlichen Intelligenz
Überraschende Fortschritte der Künstlichen Intelligenz
Chinesisches Brettspiel Go fordert Künstliche Intelligenz heraus
Künstliche Intelligenz wird vielseitig eingesetzt
Künstliche Intelligenz: Menschheitserlöser oder Gefahr?
Beispiel 3: 3D-Druck revolutioniert die Produktion
3D-Druck für komplexe Anwendungen
Schwerpunkt industrieller 3D-Druck
Die Wellen technischer Innovationen kommen schneller
9. Digitalisierung und Industrie 4.0
Daten als Grundlage der Digitalisierung
Vier Stufen der digitalen Wertschöpfung
Digitaler Wandel treibt die Manager
Digitalisierung der Wirtschaft nimmt Fahrt auf
Digitale Agenda der Bundesregierung
Auch Bundesländer sind aktiv: Beispiel Bayern
Industrie 4.0
Zukunftsszenarien für die Industrie 4.0
10. Medienwelt und Internet: Medienflut und Infostress
Smartphones als „Alleskönner“
Fernsehen und Radio bleiben Eckpfeiler der Medienwelt
Zukunft des Fernsehens
Wandel der Mediennutzung
Infostress durch Medienflut
11. Medizin und Gesundheit machen Fortschritte
Individualisierte Medizin
Krankheiten gezielt vorbeugen
Krankheiten frühzeitig erkennen und behandeln
Diagnostik präzisieren und wirksamere Therapien ableiten
Neue Therapieverfahren und Therapieprodukte entwickeln
Neue Chancen durch Digitalisierung
Wachsende Bedeutung der Medizintechnik
Von Robotern gepflegt werden?
Ausflug zum Hausarzt im Jahr 2050
Megatrend Gesundheit
12. Haushalt und Wohnen: Nur noch smart homes?
Haushaltsgröße sinkt
Wohnflächenbedarf steigt
Kluft zwischen Stadt und Land wird größer
Technik und Wohnkomfort
Trends für die Zukunft des Wohnens
13. Freizeit und Urlaub: Wellness ohne Ende?
Freizeitaktivitäten der Deutschen
Veränderung der Freizeitaktivitäten
Freizeit am Wohnort
Urlaubstrends
Wohin geht die Reise?
14. Bildung der Zukunft: Kreativität als Schlüsselkompetenz
Komplexer Bildungsprozess
Lehren, Lernen und Leben in der digitalen Welt
Neun Thesen zur digitalen Bildung
Die Schule im Jahr 2030
Trends für die Wissensgesellschaft
Kreativität als Schlüsselkompetenz
Künftiger Vorlesungsbetrieb an der Universität
15. Wertewandel: Mehr Wir-Gefühl als Ego-Kult?
Grundgesetz als Wertefundament
Wertewandel
Shell Jugendstudie 2019
Wege zu einer zukunftsfähigen Kultur
Zukunftshoffnungen der Deutschen
Tendenz zu prosozialen Werten
Empfehlungen eines Zukunftsforschers
16. Ausblick: Wem gehört die Zukunft?
Literaturverzeichnis
Vorwort
Ein Blick in die Zukunft: Lohnt sich das überhaupt? Zeigt nicht die CoronaPandemie 2020 drastisch, dass weltweit das gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Leben unvorhergesehen in weiten Teilen zum Stillstand gekommen ist? Hätten Wissenschaft, Forschung und Politik das nicht voraussehen müssen?
Auch künftig ist die Menschheit nicht vor Pandemien, Krisen, Kriegen oder Naturkatastrophen geschützt. Aber können wir deshalb den Kopf in den Sand stecken und nicht mehr nach vorne blicken?
Ganz im Gegenteil: Wir müssen mehr in die Zukunft schauen und hellhöriger sein, wenn zum Beispiel 2015 Bill Gates, der Gründer von Microsoft, in einem öffentlichen Vortrag drastisch davor warnte, dass eine Pandemie tödlicher sein könne als eine Atombombe.
Es kommt wieder eine Zeit nach der Corona-Katastrophe, wenn nach einem beispiellosen weltweiten Wettlauf der Labore und Forschungseinrichtungen geeignete Medikamente und Impfstoffe verfügbar sind und wenn die Wirtschaft nach einer Rezession wieder Schwung aufgenommen hat. Wenn wir dann künftige Entwicklungen besser einschätzen können, können wir diese auch umso besser gestalten.
Wie aber sieht unsere Zukunft aus? Wie leben wir in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten? Welche Anforderungen stellt uns unsere zukünftige Arbeit? Von welcher Lebenserwartung können wir ausgehen? Welche Entwicklungen zeichnen sich in den Bereichen Klima und Energie, Verkehr, Technologie oder Digitalisierung ab? Ermöglicht uns der medizinische Fortschritt ein gesundes Altern? Wie gehen wir künftig mit unserer Freizeit um? Welchen Herausforderungen muss sich unser Bildungssystem in Zukunft stellen? Sind die künftige Medienwelt und das Internet eher Hilfe oder Belastung? Welche Werte sind für uns wichtig?
Diese und viele andere Fragen stellen sich uns für die Zukunft. Keiner kann zwar die Zukunft exakt vorhersagen. Aber viele Trends und Megatrends zeichnen sich ab.
Der Autor stützt sich bei der Beschreibung künftiger Trends auf die Arbeiten anerkannter Zukunftsforscher wie Horst W. Opaschowski, Reinhold Popp, Ulrich Reinhardt, Ulrich Eberl oder Matthias Horx, auf aktuelle Studien von Stiftungen und Instituten, auf Untersuchungen und Berichte der Bundesregierung und anderer öffentlicher Einrichtungen, Verbände und Organisationen.
Dieses Buch gibt zu wichtigen Themen, die unsere Zukunft betreffen, Informationen, Antworten und Anregungen. Dabei setzt der Autor weder auf Panikmache oder Science-Fiction noch auf einen ungerechtfertigten Zukunftsoptimismus. Vielmehr werden künftige Entwicklungen sachbezogen, übersichtlich und verständlich dargestellt und analysiert. Dadurch erhalten die Leserinnen und Leser einen Überblick, um künftige Entwicklungen selbst besser einordnen und beurteilen zu können.
Krailling/München Juni 2020 Dr. Thies Claussen
1. Unsere Welt nach Corona
Die Corona-Pandemie hat Anfang 2020 das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben weltweit zum Erliegen gebracht. Angesichts der exponentiellen Ausbreitung des Covid-19 Virus haben fast alle Staaten strenge Ausgangsbeschränkungen und Hygienemaßnahmen veranlasst, Schulen und Kindergärten, Restaurants und Cafés, Theater, Kinos, die meisten Geschäfte, Sporteinrichtungen, Spielplätze und vieles mehr wurden geschlossen, Flugzeuge blieben am Boden, Grenzen wurden geschlossen.
Die ebenfalls stark betroffene Wirtschaft wich auf Home-Office und wo möglich Kurzarbeit aus. Schüler und Schulen sammelten Erfahrungen mit Homeschooling. Die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung rückten stärker ins Bewusstsein. Deutlich wurde auch, dass die Gesundheitssysteme in vielen Punkten nicht auf eine derartige Pandemie vorbereitet waren.
Engpässe bei der Versorgung mit Medikamenten wurden als Folge der Verlagerung der Medikamenten-Produktion nach China und Indien deutlich. Der weltweite Wettlauf der Labore und Forschungseinrichtungen um geeignete Corona-Medikamente und Impfstoffe zeigte auf, dass unsere hochtechnisierte Welt Grenzen hat und wichtige Lösungen nicht in wenigen Tagen, Wochen oder Monaten erreichbar sind.
Irgendwann ist das alles überstanden. Und dann – so der Soziologe Aladin El-Maffalani – wird unvergessen bleiben, wie wichtig so altmodische Dinge wie Familie, professionelle Medien, ein gut funktionierender Staat und verlässliche Politiker/innen sind.1 Und dass Digitalisierung nicht nur hip, sondern auch wirklich notwendig ist. Wie unverzichtbar Kitas und Schulen sind. Und wie existenziell Mitarbeiter/innen im Gesundheitssystem, Arbeitskräfte in der Lebensmittelindustrie und im Lebensmitteleinzelhandel, Polizei, Feuerwehr und Müllentsorgung, Wasser- und Stromversorgung, aber auch Postzusteller/innen und Lkw-Fahrer/innen sind.2
Der Zukunftsforscher Matthias Horx hat im März 2020, also mitten in der Corona-Krise, einen interessanten Beitrag zu unserer Welt nach Corona geliefert.3 Horx wendet dabei eine Corona-Rückwärts-Prognose an: Der Blick geht von der Zukunft aus zurück ins Heute. Horx:
„Stellen wir uns eine Situation im Herbst vor, sagen wir im September 2020. Wir sitzen in einem Straßencafé in einer Großstadt. Es ist warm, und auf der Straße bewegen sich wieder Menschen. Bewegen sie sich anders?
Ist alles so wie früher? Schmeckt der Wein, der Cocktail, der Kaffee, wieder wie früher? Wie damals vor Corona? Oder sogar besser?
Worüber werden wir uns rückblickend wundern?
Wir werden uns wundern, dass die sozialen Verzichte, die wir leisten mussten, selten zu Vereinsamung führten. Im Gegenteil. Nach einer ersten Schockstarre fühlten viele von sich sogar erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt kam. Verzichte müssen nicht unbedingt Verlust bedeuten, sondern können sogar neue Möglichkeitsräume eröffnen. Das hat schon mancher erlebt, der zum Beispiel Intervallfasten probierte – und dem plötzlich das Essen wieder schmeckte. Paradoxerweise erzeugte die körperliche Distanz, die der Virus erzwang, gleichzeitig neue Nähe. Wir haben Menschen kennengelernt, die wir sonst nie kennengelernt hätten. Wir haben alte Freunde wieder häufiger kontaktiert, Bindungen verstärkt, die lose und locker geworden waren. Familien, Nachbarn, Freunde, sind näher gerückt und haben bisweilen sogar verborgene Konflikte gelöst.
Die gesellschaftliche Höflichkeit, die wir vorher zunehmend vermissten, stieg an.
Jetzt im Herbst 2020 herrscht bei Fußballspielen eine ganz andere Stimmung als im Frühjahr, als es jede Menge Massen-Wut-Pöbeleien gab. Wir wundern uns, warum das so ist.
Wir werden uns wundern, wie schnell sich plötzlich Kulturtechniken des Digitalen in der Praxis bewährten. Tele- und Videokonferenzen, gegen die sich die meisten Kollegen immer gewehrt hatten (der Business-Flieger war besser) stellten sich als durchaus praktikabel und produktiv heraus. Lehrer lernten eine Menge über Internet-Teaching. Das Homeoffice wurde für Viele zu einer Selbstverständlichkeit – einschließlich des Improvisierens und Zeit-Jonglierens, das damit verbunden ist.
Gleichzeitig erlebten scheinbar veraltete Kulturtechniken eine Renaissance. Plötzlich erwischte man nicht nur den Anrufbeantworter, wenn man anrief, sondern real vorhandene Menschen. Das Virus brachte eine neue Kultur des Langtelefonieren ohne Second Screen hervor. Auch die »messages« selbst bekamen plötzlich eine neue Bedeutung. Man kommunizierte wieder wirklich. Man ließ niemanden mehr zappeln. Man hielt niemanden mehr hin. So entstand eine neue Kultur der Erreichbarkeit. Der Verbindlichkeit.
Menschen, die vor lauter Hektik nie zur Ruhe kamen, auch junge Menschen, machten plötzlich ausgiebige Spaziergänge (ein Wort, das vorher eher ein Fremdwort war). Bücher lesen wurde plötzlich zum Kult.
Reality Shows wirkten plötzlich grottenpeinlich. Der ganze Trivial-Trash, der unendliche Seelenmüll, der durch alle Kanäle strömte. Nein, er verschwand nicht völlig. Aber er verlor rasend an Wert.
Kann sich jemand noch an den Political-Correctness-Streit erinnern? Die unendlich vielen Kulturkriege um … ja um was ging da eigentlich?
Krisen wirken vor allem dadurch, dass sie alte Phänomene auflösen, überflüssig machen…
Zynismus, diese lässige Art, sich die Welt durch Abwertung vom Leibe zu halten, war plötzlich reichlich out.
Die Übertreibungs-Angst-Hysterie in den Medien hielt sich, nach einem kurzen ersten Ausbruch, in Grenzen. Nebenbei erreichte auch die unendliche Flut grausamster Krimi-Serien ihren Tipping Point.
Wir werden uns wundern, dass schließlich doch schon im Sommer Medikamente gefunden wurden, die die Überlebensrate erhöhten. Dadurch wurden die Todesraten gesenkt und Corona wurde zu einem Virus, mit dem wir eben umgehen müssen – ähnlich wie die Grippe und die vielen anderen Krankheiten. Medizinischer Fortschritt half. Aber wir haben auch erfahren: Nicht so sehr die Technik, sondern die Veränderung sozialer Verhaltensformen war das Entscheidende. Dass Menschen trotz radikaler Einschränkungen solidarisch und konstruktiv bleiben konnten, gab den Ausschlag. Die human-soziale Intelligenz hat geholfen. Die vielgepriesene Künstliche Intelligenz, die ja bekanntlich alles lösen kann, hat dagegen in Sachen Corona nur begrenzt gewirkt.
Damit hat sich das Verhältnis zwischen Technologie und Kultur verschoben. Vor der Krise schien Technologie das Allheilmittel, Träger aller Utopien. Kein Mensch – oder nur noch wenige Hartgesottene – glauben heute noch an die große digitale Erlösung. Der große Technik-Hype ist vorbei. Wir richten unsere Aufmerksamkeiten wieder mehr auf die humanen Fragen: Was ist der Mensch? Was sind wir füreinander?
Wir staunen rückwärts, wieviel Humor und Mitmenschlichkeit in den Tagen des Virus tatsächlich entstanden ist.
Wir werden uns wundern, wie weit die Ökonomie schrumpfen konnte, ohne dass so etwas wie »Zusammenbruch« tatsächlich passierte, der vorher bei jeder noch so kleinen Steuererhöhung und jedem staatlichen Eingriff beschworen wurde. Obwohl es einen »schwarzen April« gab, einen tiefen Konjunktureinbruch und einen Börseneinbruch von 50 Prozent, obwohl viele Unternehmen pleitegingen, schrumpften oder in etwas völlig anderes mutierten, kam es nie zum Nullpunkt. Als wäre Wirtschaft ein atmendes Wesen, das auch dösen oder schlafen und sogar träumen kann.
Heute im Herbst, gibt es wieder eine Weltwirtschaft. Aber die Globale Justin-Time-Produktion, mit riesigen verzweigten Wertschöpfungsketten, bei denen Millionen Einzelteile über den Planeten gekarrt werden, hat sich überlebt. Sie wird gerade demontiert und neu konfiguriert. Überall in den Produktionen und Service-Einrichtungen wachsen wieder Zwischenlager, Depots, Reserven. Ortsnahe Produktionen boomen, Netzwerke werden lokalisiert, das Handwerk erlebt eine Renaissance. Das Global-System driftet in Richtung GloKALisierung: Lokalisierung des Globalen.
Wir werden uns wundern, dass sogar die Vermögensverluste durch den Börseneinbruch nicht so schmerzen, wie es sich am Anfang anfühlte. In der neuen Welt spielt Vermögen plötzlich nicht mehr die entscheidende Rolle. Wichtiger sind gute Nachbarn und ein blühender Gemüsegarten.
Könnte es sein, dass das Virus unser Leben in eine Richtung geändert hat, in die es sich sowieso verändern wollte?“
Soweit die interessante, zur Diskussion anregende Analyse von Matthias Horx. Unabhängig davon, ob diese Annahmen bereits im Herbst 2020, oder manche davon eventuell erst im Sommer 2021 oder später. oder auch teilweise nicht eintreten: Viele Erfahrungen und Eindrücke aus der CoronaPandemie werden unsere Zukunft beeinflussen. Die Beschäftigung mit Zukunftsfragen ist durch Corona nicht in den Hintergrund geraten, sondern im Gegenteil wichtiger denn je. Je besser wir zukünftige Entwicklungen einschätzen können, umso besser können wir auch die Entwicklung positiv beeinflussen. Wie aber sehen wichtige Trends und Megatrends aus, die unsere Zukunft bestimmen? Versuchen wir im Folgenden, diese Fragen zu klären.
1 Vgl. dazu: Zehn Lehren aus der Corona-Krise, unter: https://www.hr-inforadio.de/programm/themen/zehn-lehren-aus-der-corona-krise,lehren-aus-corona-100.html, [Stand: 3. 6. 2020]
2 Ebd.
3 Vgl. Matthias Horx: 48 – Die Welt nach Corona, unter: https://www.horx.com/48-diewelt-nach-corona/ [Stand: 3. 6. 2020] Vgl. auch www.horx.com und www.zukunftsinstitut.de