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Friedhelm und Ruth Schwarz

Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist

Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

AristonSchwarz.eps

Verlagsgruppe Random House

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© 2013 Ariston Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH,
Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Büro Überland, Schober & Höntzsch

Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering

ISBN 978-3-641-09929-9
V002

Inhalt

Vorwort

Kapitel 1: Unsere Denkfehler sind vorprogrammiert

Das Unbewusste als Steuerungssystem in einer komplizierten Welt

Das Belohnungssystem als treibende Kraft

Das emotionale System als Organisator und Motivator

Das Gedächtnissystem ermöglicht Lernen

Das Entscheidungssystem kann Geldfehler verhindern – aber auch begünstigen

Es gibt kein Unisex-Gehirn – warum Männer und Frauen unterschiedlich mit Geld umgehen

Das Savannen-Prinzip – archaische Denkstrukturen bestimmen die Gegenwart

Kapitel 2: Das kalkulierbare Gehirn – wie das Marketing unsere Denkfehler nutzt

An den Kaufknöpfen der Konsumenten drehen

1. Der Belohnungsknopf für lustvolles Shoppen

2. Der Statusknopf stärkt die eigene Wichtigkeit

3. Der Orientierungsknopf – Entscheidungenohne Sicherheit

4. Der Erwartungsknopf weckt die Vorfreude

5. Der Gewohnheitsknopf – unseren Marken sindwir treu

6. Der Sozialknopf – wenn Prominente etwasempfehlen

7. Der Wahrnehmungsknopf – mit allen Sinnen

Der Preis als Dreh- und Angelpunkt

Geplante Obsoleszenz und die Wegwerfmentalität

Kapitel 3: Warum das Geld immer knapper wird – die häufigsten Geldfehler im Alltag

Warum Geld unser Leben bestimmt

Das Falsche kaufen: Zukunftserwartungenbestimmen die Gegenwart

Wie das Geld von selbst verschwindet – verstecktePreiserhöhungen

Das Gehirn liebt schnelle Belohnungen

Das »Kaufe jetzt und zahle später«-Prinzip

Finanzprodukte: Vernebelte Geldgeschäfte

Warum wir mit kleinen Scheinen leichter bezahlenals mit großen und andere Denkfehler

Den eigenen Geldfehlern auf die Schliche kommen

Kapitel 4: Wie wir Geldfehler vermeiden können

Wie wir schlechte Gewohnheiten ändern können

Damit Geldprobleme nicht zum Beziehungskillerwerden

Was man im Umgang mit anderen Menschenbeachten sollte, um nicht in die Falle zu tappen

Sechs Regeln für die täglichen Geldentscheidungen

24 praktische Regeln, um Geldfehler zu vermeiden

Literatur und Quellen

Vorwort

Gegen Ende des Monats wird das Geld knapp – wer von uns hat das noch nicht erlebt? Aber woran liegt das?

Die meisten Menschen glauben, sie seien selbst daran schuld. Wer mit dem ihm zur Verfügung stehenden Geld nicht auskommt, gilt gemeinhin als dumm und verschwenderisch. Doch dieses Bild ist falsch. Die Neurowissenschaften haben aufgedeckt, dass es uralte Muster sind, die in allen Lebensbereichen ihre Wirkung entfalten und uns auch zum Geldausgeben verleiten. Wir verhalten uns nicht wie das Idealbild des Homo oeconomicus, was wir selbst allerdings nur ungern wahrhaben möchten. Denkfehler beim Geldausgeben sind einfach vorprogrammiert. Warum das so ist und wie unser Gehirn funktioniert, wenn wir etwas kaufen, erläutern wir in Kapitel eins dieses Buches.

Während wir uns unserer Denkfehler beim Geldausgeben jedoch gar nicht bewusst sind, haben die Marketingexperten der Industrie und des Handels bereits von den Neurowissenschaften gelernt und nutzen gezielt unsere evolutionsbedingten Schwachstellen aus, um uns dazu zu bringen, mehr zu kaufen und zu konsumieren, als wir wollen. Wie dies geschieht, beschreiben wir im zweiten Kapitel dieses Buches.

In Kapitel drei befassen wir uns dann mit den häufigsten Geldfehlern im Alltag und beschreiben sie anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis. Hersteller und Händler bemühen sich, möglichst differenzierte Geldtypen zu definieren, um ihre Angebote zielgruppengerecht an den Mann oder die Frau bringen zu können. Solche Typologien können aber auch uns Konsumenten helfen, uns selbst zu erkennen, wobei wir allerdings feststellen werden, dass oft verschiedene Seelen in unserer Brust schlummern. Die Wirtschaft spricht deshalb vom hybriden Verbraucher.

Im letzten Kapitel geht es darum, wie wir Geldfehler vermeiden können. Es gibt zwar keine Patentlösungen, aber Regeln, die uns das Leben einfacher machen. Oft genug sind es nur schlechte Gewohnheiten, die uns dazu bringen, unnötig viel Geld auszugeben. Doch solche Gewohnheiten kann man ändern, und wir zeigen, wie das geht. Und das Thema Geld kann durchaus auch Partnerschaften nachhaltig belasten. Doch auch für dieses Problem gibt es Lösungen.

Dieses Buch hat uns, während wir es geschrieben haben, geholfen, noch einmal über unsere eigenen Geldfehler nachzudenken und vieles zu korrigieren, was auch wir immer wieder falsch machen. Denn Geldfehler passieren meist automatisch.

Wir möchten denjenigen Lesern helfen, die nach einem Anstoß suchen, um über sich selbst und ihr Geldverhalten nachzudenken. Nur wer sich der im Gehirn ablaufenden Mechanismen bewusst ist, wenn er etwas kauft, kann Fehler vermeiden. Und nur wer die Tricks der Marketingexperten und Verkäufer kennt, kann ihnen widerstehen.

Dieses Buch wird deshalb diejenigen, die mit der Manipulation von Konsumenten Geld verdienen, ärgern, weil wir ihnen ins Handwerk pfuschen, indem wir Themen wie Preise, Nutzen und Verkaufsstrategien behandeln, über die sie nicht gern öffentlich sprechen. Wir hoffen jedoch, dass auch sie erkennen: Wenn am Ende alle mehr von ihrem Geld haben, zahlt sich Fairness für alle aus.