Die Seelen(be)sorger der dunklen Seite
Dämonen
Die Seelen(be)sorger der dunklen Seite
Autorin: Sabine Guhr-Biermann
ISBN 978-3-934982-84-0
© Erstausgabe 2014 Libellen-Verlag · Leverkusen
Coverfoto: © Christas Vengel - Fotolia.com
Covergestaltung: Bremer-MedienDesign, Stephan Bremer
Layout/Satz: Bremer-MedienDesign, Stephan Bremer
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Dieses Buch soll einen Wegweiser in die Welt der Dämonen darstellen, damit wir diesen Wesen, die doch im Grunde genommen gar nicht wahrhaftig existieren, den Nährboden unter den Füßen wegziehen. Solange wir im inneren Disput leben, nicht zu dem stehen, was wir sind, neidisch auf andere schauen, solange werden sich Dämonen über unsere eigene Ablehnung nähren können. Wir brauchen uns dann nicht zu wundern, wenn wir immer wieder in tiefe Löcher fallen, um dann doch verzweifelt zu versuchen, diesen Wegweisern zu entkommen.
Dämonen haben nur Zugang zu uns durch unsere persönliche Ablehnung, Abneigung unserer eigenen Person gegenüber. Wenn wir uns jedoch im energetischen Fluss befinden, in Zufriedenheit mit uns selbst sind, können wir all das leben, was wir uns wünschen und was uns entspricht. Wir fühlen uns dann frei und grenzenlos. Aber was ist mit all denen, die sich unfrei, eingebunden fühlen, die sich nicht leben dürfen, da sie fremdbestimmt sind? Diese Personen haben sich einst, zumeist vor dieser Inkarnation, einem Dämon verschworen und kommen nicht drum herum, sich dieser noch offenen Rechnung stellen zu müssen. Gibt es denn keinen Weg aus der Abhängigkeit heraus? Doch! Und um solche Wege aufzuzeigen, habe ich dieses Buch geschrieben.
Solange wir frei und mit unserem inneren Licht im Einklang sind, leben wir glücklich, zufrieden und können lachen. Doch gerade Menschen, die dämonenhaft gebunden sind, leben kaum zufrieden. Zumeist säumt Unglück ihren Weg und sie haben wenig zu lachen. Daran kann man sie am besten erkennen.
Nun tauchen Sie mit mir in die Welt der Dämonen ein, damit Sie verstehen, wie diese aufgebaut ist. Blicken Sie dem „Feind“ in die Augen und Sie werden erkennen, was Sie selbst tun können, um stets frei zu sein und dies auch zu bleiben.
Was sind überhaupt Dämonen? Wollen wir dieser Frage nachgehen, müssen wir uns zuerst einmal mit dem Urgedanken, der uns zur Inkarnation antreibt, auseinandersetzen. Wir alle tragen einen göttlichen Kern in uns, der ist in uns vorhanden, damit wir überhaupt existieren können. Dieser Kern ist aus reiner, göttlicher Energie geschaffen. Wir spüren ihn besonders, wenn wir tief in uns hinein fühlen. Er ist unser reines Gewissen, das zu leben, was unsere Person ausmacht.
Somit bestehen wir alle aus ein und demselben Grundmaterial, nur dass wir unterschiedliche Aufgaben und somit auch verschiedene Energiegewichtungen haben, damit wir uns entsprechend leben können. Jedes Lebewesen ist für die Gemeinschaft dienlich, keiner ist alleine, wir sind alle auch für einander da. Und jede Erfahrung dient dem gesamten System. Über jegliche Art der Kommunikation können wir uns austauschen und aus den Erfahrungsschätzen anderer lernen.
Da wir alle denselben Kern in uns tragen, erkennen wir uns als Artgenossen, sehen die Gemeinsamkeit und sind symbolisch gesehen alle miteinander verwandt. Wir mögen uns alle, ja, man könnte fast sagen, es besteht eine große Liebe unter den Menschen. Auch eine Person, mit der wir uns beschäftigen, mit der wir vielleicht sogar hadern, mit der wir uns streiten, ist uns sehr nahe, wir fühlen uns ihr verbunden. Somit ist jede Person, die uns wichtig ist, die unsere Aufmerksamkeit fordert, eine Person, die wir symbolisch gesehen lieben, denn nur die Liebe verbindet. So müsste man nüchtern betrachtet diese Ebene beschreiben. Es besteht eine ganz große Liebe und Gemeinsamkeit unter den Menschen, jeder lässt den anderen gewähren, keiner geht über die Grenze eines anderen, jeder erkennt seine eigene Größe und ist mit sich selbst im Einklang, befindet sich in absoluter Harmonie. Das ist das Urprinzip der Menschheit.
Wenn wir uns aber dann in unserer Gesellschaft, unserer gewohnten Gemeinschaft, im Umgang miteinander umschauen, erkennen wir, dass diese Theorie so nicht wirklich der Realität entsprechen kann. Kaum einer unter uns steht in göttlicher Liebe zu seinen Mitmenschen. Viel zu häufig wird gekämpft, ohne dass ein Sieger hervorgehen kann. Menschen beneiden sich, beobachten sich, legen ihre eigene Disharmonie auf den Nachbarn, den Freund, den Partner, nur um sich selbst nicht spüren zu müssen. Solange sie in der Außenwelt innerlich mit einem vermeintlichen Feind beschäftigt sind, werden sie kaum erkennen, dass das äußere Feindbild letztlich nur in ihnen selbst zu finden ist. Frieden können wir nur in unserem Inneren finden, nicht in der Außenwelt. Denn das eine bedingt das andere und somit leben wir im inneren Frieden auch grundsätzlich friedvoll mit unseren Mitmenschen.
Doch wie oft erfahren wir von Streitigkeiten, die Personen miteinander haben, die so heftige Ausmaße annehmen, dass sich die Streithähne bis aufs Blut reizen, was dann auch körperliche Auseinandersetzungen zur Folge haben kann. Worum es bei dem Streit dann wirklich geht, versteht man zumeist nicht mehr - Hauptsache die gestaute Energie in den einzelnen Personen kann sich über das Feindbild entladen.
Schauen wir uns diese Ebene unter philosophischen Gesichtspunkten genauer an, stellt sich uns die Frage: Wie kann das sein? Warum kämpfen so viele Menschen miteinander, wenn doch alle die gleiche Grundenergie in sich tragen? Aus diesem Blickwinkel betrachtet, müssten wir uns doch wenigstens alle sympathisch sein. Um auf die Lösung zu kommen, richten wir unseren Blick zu allererst auf die unterschiedliche Energiezufuhr, die wir uns für unser Leben als Grundbasis mitgegeben haben. Wir alle haben unterschiedliche Lernaufgaben und damit wir überhaupt in der Lage sind, das zu erkennen, was wir uns vorgenommen haben, brauchen und bekommen wir eine gewisse Grundbasis. Die Astrologen erkennen diese Energiezufuhr anhand der Sternenkonstellation, die uns zum Zeitpunkt unserer Geburt ein Leben lang begleiten und auch prägen wird. Somit haben wir ein Gemisch aus Energiepotentialen zur Verfügung. Nennen wir diese Energien einfachheitshalber Teilpersönlichkeiten, die sich in uns nun alle auf der großen Bühne des Lebens breitmachen wollen.
Wenn wir wissen wollen, warum das so ist, finden wir eine Erklärung in der Grundbasis des Seins. Wir alle tragen dieselbe Grundenergie in uns. Jedes Lebewesen hat somit einen göttlichen Kern. Im Grunde genommen sind wir alle schon komplett ausgestattet und könnten uns das „leidliche“ Thema der stetigen Wiedergeburt, der Reinkarnation sparen. Wenn wir alles zur Verfügung haben, dann wissen wir auch alles. Wenn aber der Grundgedanke der Reinkarnation die Weiterentwicklung ist, dann wird sehr schnell klar, dass wir Themenbereiche durchleben und somit wahrhaftig ausprobieren müssen. Wissen wir nur wie es geht, dann bleiben wir in der Theorie. Praktizieren und durchleben wir jedoch die einzelnen Themenbereiche, die sich uns in den Weg stellen, dann wissen wir viel mehr, vor allem, wie es sich anfühlt. Im Nachhinein sind wir dann schlauer und an Lebenserfahrung reicher.
Somit können wir nicht inkarnieren, in ein Leben treten, wenn wir die göttliche Energie in uns nur alleine zur Verfügung hätten, denn dann würden wir uns keinen Millimeter fortbewegen, wir wüssten doch schon alles. Also brauchen wir eine Art Sichtschutz, damit wir nicht hinter die Regieanweisung blicken können und eine Antriebsmotivation, damit wir uns überhaupt bewegen. Hunger und Durst, also die Suche nach Nahrung, ist mit Sicherheit eine Ebene, die uns vom Platz wegbewegen lässt. Jedoch intelligente Wesen nur alleine mit dieser Ebene zu beschäftigen, wäre mit Sicherheit dauerhaft sehr unbefriedigend. Also brauchen wir ein Ziel, damit wir uns bewegen, um in die für uns passende Richtung zu laufen. Somit haben wir für eine Inkarnation einen sogenannten Fahrplan, man nennt diesen Plan auch „das Buch des Lebens“, damit wir mit gezielter Sicherheit unser Ziel auch erreichen.
Um in ein menschliches Leben zu treten, bekommen wir nicht nur einen fleischlichen Körper, um den wir uns kümmern müssen, sondern wir bekommen auch sogenannte Energieanteile zur Verfügung gestellt. Sie versperren uns den Blick auf die Gesamtheit, damit wir uns zielstrebig mit uns und den gestellten Aufgaben auseinandersetzen. Diese Energieanteile, also Teilpersönlichkeiten, können sich auch in uns polar ausbreiten, das heißt, sie übernehmen auch gerne eine Pro- und Kontraseite, wenn dies für unsere Weiterentwicklung dienlich ist. Unser aller Ziel ist es, wieder einheitlich mit der göttlichen Lichtenergie zu verschmelzen. Jedoch vorher sind wir alle gewillt, unser Leben mit all den uns gestellten Aufgaben mit Bravour zu meistern. Das ist das Spiel des Lebens.
Wir inkarnieren somit alle mit unterschiedlichen Energiegewichtungen, die uns helfen, unser Leben zu gestalten. Das erklärt auch, warum wir so verschieden auf ein und dasselbe Thema reagieren, da das Erleben für jeden anders ist. Würden wir alle die gleiche Einstellung zum Leben, die gleichen Talente und Fähigkeiten in uns tragen, dann würden wir eher ein monotones, tristes, von einer Hand gesteuertes Leben führen, als unser individuelles Leben voller Bewegung und Elan.
Wenn wir nun unseren Blick auf die Astrologie lenken, dann erkennen wir, dass die verschiedenen Konstellationen am Sternenhimmel zum Zeitpunkt unserer Geburt genau erklären, welche Energie wir für dieses Leben mitbekommen haben. Stellt man sich einmal die Vielzahl der Möglichkeiten vor, dann wird sehr schnell klar, wie unterschiedlich wir alle sind. Und damit wir unser Leben mit unseren selbst gestellten Aufgaben überhaupt bewältigen können, brauchen wir eine gewisse Prägung, die uns lenkt und im Leben bestimmt. Was wir dann aus den gegebenen Möglichkeiten, die wir uns selbst zielgerichtet ausgesucht haben, im Alltagsleben machen, das heißt, wie wir dann unser Leben selbst gestalten, das liegt alleine an uns. Doch eins ist sicher, das Horoskop gibt uns einen direkten Einblick in unser Leben und lässt uns unsere vorgeprägten Strukturen genau erkennen.
Somit hat kaum einer einen wirklich direkten Blick auf seinen inneren Kern. Wir sehen zumeist nur aus einem kleinen Blickwinkel heraus auf unser Leben. Würden wir direkt alles sehen und sofort wahrnehmen, uns aus einer Vogelperspektive betrachten, dann würden wir dem Prinzip der Reinkarnation nicht gerecht werden. Nur die Praxis und somit das bewusste Erleben ist der alleinige Grund, weswegen wir die Herausforderung des menschlichen Seins auf uns nehmen, was manchmal nicht so nette Nebenwirkungen hat. Somit ermöglicht uns nur unsere selbst mitgebrachte Energiezufuhr, unser Leben individuell zu gestalten und den Altlasten, dem Karma und den offenen Rechnungen aus früheren Leben gerecht zu werden, um sie dann in diesem Leben aufzulösen.
Das heißt, nicht alle in uns befindliche Energie steht uns frei zur Verfügung. Wir leben zumeist nur mit Teilbereichen und mehr nicht. Welche das sind, können wir anhand der Numerologie oder der Astrologie bestens erkennen. Und jeder spürt in sich individuell, wenn er sich die Muße und Zeit nimmt, deutlich seine Qualität, die ihn persönlich ausmacht, genauso wie die Möglichkeiten, die er für sein Leben einsetzen kann.
Personen, die ihr Leben jedoch sehr bewusst gestalten und immer wieder in sich hineinhorchen, somit in einem direkten Kontakt zu ihrem inneren, göttlichen Kern stehen, können viel mehr ausleben, als dies vor der Inkarnation geplant war. Das heißt, gehe ich bewusst meinen Lebensweg, kümmere ich mich wirklich um mich selbst und folge meinen inneren Aufgaben, dann habe ich auch die Möglichkeit, viel weiter zu schauen. Dann bin ich meinem inneren Licht sehr nahe und kann in einem direkten Kontakt dazu stehen. Meine Schichten, die mich von meinem inneren Licht abgrenzen, lösen sich und ich habe dann einen ganz anderen Zugriff auf meinen göttlichen Kern. Aber um noch mal auf den Kernpunkt zu kommen, im Grunde genommen gibt es nur eine Energieform und das ist die reine göttliche Energie.
Sind wir unserem inneren Licht nahe, fühlen wir uns geborgen, geschützt, sicher und vor allem frei. Wir spüren, dass uns alle Türen unseres Lebens offen stehen. Wir können frei wählen und uns für einen Weg entscheiden. Je bewusster wir uns in Freiwilligkeit entscheiden, desto besser für uns. Somit sind wir es selbst, die uns unsere eigene Lebensaufgabe mit auf den Weg geben. Kein anderer und vor allem kein böser Geist tut dies für uns. Nein, wir selbst sind autark und schmieden unser eigenes Glück. Je bewusster wir dann unseren Alltag gestalten, desto deutlicher werden wir spüren, ob wir uns auf unserem eigenen Weg befinden. Denn wie schnell vergessen wir im Eifer des Gefechts, welchen Weg wir einst eingeschlagen haben. Und so passiert es nicht selten, dass wir uns mit anderen verbinden. Uns für deren Vorhaben einbinden lassen. Das nachleben, was diese uns vorleben und auch übertragen und somit unbewusst einen Weg einschlagen, der nicht unser eigener ist.
In vielen Familien ist es Tradition, die Nachkommen, Kinder, Enkelkinder und Urenkel auf den rechten Weg rücken zu wollen, was aber auch, wenn man ihnen die Freiwilligkeit der Entfaltung nimmt, fatale Auswirkungen haben kann. Diese Kinder müssen dann schon von klein auf das leben, was sie freiwillig so nicht leben möchten. Somit finden wir hier schon im Ansatz falsch geprägte Strukturen. Wenn wir dies jedoch genauer durchleuchten, dürfen wir nicht vergessen, dass wir uns grundsätzlich das Elternhaus aussuchen, welches wir für unsere eigene Entfaltung brauchen. Das heißt im Klartext, unsere karmischen Muster, die wir in dieses Leben mitbringen, können nur verstanden und auch aufgelöst werden, wenn wir sie erkennen und dafür brauchen wir wiederum das entsprechende Elternhaus für die Kindheitsprägung.
Jedoch kann man seinen Kindern auch zartfühlend beibringen, wie aus der eigenen Perspektive das Leben funktioniert. Jeder Übergriff und sei er noch so klein, der dem Erwachsenen als Kompensation seiner eigenen Unzufriedenheit dienlich ist, wird dem Kind Muster überstülpen, welches es so in der Härte wohl kaum gebrauchen kann und das wiederum sind dann Muster, die in Schwerstarbeit zumeist im Erwachsenenalter wieder aufgelöst werden müssen.
Würden wir unseren Kindern in ihrer eigenen Entwicklung nur dienlich sein, in dem wir ihnen beibringen, wie man sich im sozialen Bereich zu verhalten hat, dann würde es vielen Menschen wesentlich besser gehen. Denn gerade das, was wir als Kinder lernen, ist das, was wir als gesetzmäßig in uns aufnehmen und kaum hinterfragen werden.
Wie viele Menschen kennen wir, die unzufrieden mit ihrem Leben hadern? Die das Gefühl haben, Spielball anderer zu sein, nicht mehr frei handlungsfähig das tun zu können, was sie tun wollen, sondern in der Pflicht zu stehen, funktionieren zu müssen? Doch was machen wir, wenn wir so etwas in uns spüren, wenn das Leben mehr aus Pflicht, als aus Freude besteht? Wenn wir uns selbst Daumenschrauben anlegen? Dann haben wir keine andere Wahl mehr, dann müssen wir uns intensiv mit uns selbst, mit unseren eigenen Wünschen und Bedürfnissen auseinandersetzen. Wir können dann nicht mehr unser Umfeld als Alibigrund nutzen, um uns zu beweisen, dass wir nur durch die angeblich aufopfernde Fürsorge anderer keine Zeit mehr für uns selbst haben. Wir müssen uns dann anschauen, um zu erkennen, wie wenig wir zu uns selbst stehen. Dann sollten wir uns hinterfragen, was wir leben wollen. Was für uns der Sinn des Lebens ist. Denn nur so werden wir wieder zufriedener werden.
Doch wie erkennt man den eigenen Zustand und wie kann man ihn ändern? Zuerst einmal sollten wir den Ist-Zustand unserer momentanen Situation annehmen. Denn ein „sich-schön-reden“ hat noch keinem wirklich weiter geholfen. Die Realität ist das, was wir zum jetzigen Zeitpunkt erleben und diese gilt es anzuschauen und anzunehmen. Dann müssen wir eine neue Entscheidung treffen, ohne eine klare innere Zielvorgabe kommen wir nicht weiter. Und erst dann sind wir in der Lage und können das reale Leben mit unseren Wünschen und ureigensten Bedürfnissen füllen. Dann haben wir die freie Wahl, unser Leben so zu verändern, wie es uns beliebt. Dafür brauchen wir oftmals nur ein wenig unsere Einstellung zu der aktuellen Situation zu überprüfen, um dann neu zu entscheiden, welchen Weg wir einschlagen wollen. Denn eins ist sicher, wir leben selten etwas, was uns überhaupt gar nicht entspricht.
Doch gibt es leider immer noch viele Menschen, die sich selten hinterfragen, die sich immer weiter verstricken und ihre Mitmenschen für ihr Leid verantwortlich machen. Sie hadern mit ihrer Lebenssituation, übergeben ihren Mitmenschen die Verantwortung für ihr Schicksal und bekämpfen diese Personen automatisch, da sie sich auch gleichzeitig genervt fühlen. Viele leben nach diesem Muster und machen sich selbst und auch anderen, denen es angeblich besser geht, das Leben schwer. Warum soll der andere sich leben, wenn sie es selbst angeblich nicht tun können? Und je weniger diese Menschen ihre eigene Unzufriedenheit in sich suchen, desto „bissiger“, unzufriedener werden sie. Das kann so manchem die Lebenslust total vermiesen.
Oftmals erleben wir gerade das Phänomen der Übertragung der eigenen Unzufriedenheit in Partnerschaften. Der eine meint, sich nicht leben zu können und schaut wütend auf den anderen, der sich angeblich auf seine Kosten auslebt. Und damit dieser sich nicht entfernen und aus der Partnerschaft lösen kann, wirft der unzufriedene Partner immer wieder sein Leidenslasso aus, um seinen eigenen Ballast, der immer größer wird, abzugeben. Viele Menschen erleben ein solches unnützes Energiespiel als Eifersuchtsattacken ihres einst geliebten Partners, der letztlich auf jede ihrer Gesten reagiert, da er seine eigenen Bewegungen stets kontrollieren und einschränken muss. Das, was er sich aus vermeintlicher Liebe verbietet, zu leben, will er auch seinem Partner nicht gönnen, da er es sich selbst versagt. Und je mehr er auf den Partner blickt, desto mehr „rostet“ er selbst ein und nimmt am eigenen Leben kaum mehr teil.
Der anvisierte Partner wird mit der Zeit der wichtigste Part in seinem Leben und nimmt einen viel größeren Platz als er selbst ein, was so allerdings niemals funktionieren kann, da das innere Licht jeder Person grundsätzlich verlangt, dass wir uns selbst um uns kümmern müssen. Die Quintessenz besteht zumeist darin, dass wir unseren Partner durch unsere eigene Unzufriedenheit vergraulen. Dann sind wir wieder alleine, ganz auf uns selbst gestellt, spüren nur uns selbst und leben dann das, was wir leben wollen, wir sind frei. Zumindest solange, bis wir uns erneut einen Partner suchen, über den wir uns einengen können, um uns dann wieder zu befreien. Und dies leben wir dann solange aus, bis wir das innerlich gelebte Muster erkennen und in uns auflösen. Und sollte dies nicht passieren, werden traurige Partnerschaftsepisoden unseren Lebensweg säumen.
Doch was sind das für Menschen, die immer unzufrieden sind? Es handelt sich hierbei um Personen, die sich gegen ihr inneres Licht stellen, die sich vom Schicksal ungerecht behandelt fühlen. Die nicht zu dem stehen, was sie tun oder auch nur denken. Sie sind unzufrieden und meinen zumeist, Gott, das Licht habe sie benachteiligt. Sie schauen neidisch auf andere, in der Meinung, dass es ihnen besser gehe. Sie wollen dann, dass der andere ihnen einen Teil ihrer Schwere abnehmen soll und versuchen gleichzeitig, ihm einen Teil Licht-/Lebensenergie zu entlocken. Warum? Jeder, der sich außerhalb seines inneren Lichts befindet, lebt gegen sich und wird sich somit selbst kaum spüren. Ihm fehlt die Verbindung zu seinem Herzen. Immer wieder wird ihn ein auftretendes Gefühl des Unwohlseins begleiten. Unsicherheit und Angst sind die Emotionen, die er am meisten wahrnehmen wird.
Würde er sich vor den Spiegel stellen, ehrlich in sein Antlitz schauen und anfangen, sich so anzunehmen, wie er ist, dann hätte er eine große Chance, sich selbst, sein inneres Licht zu finden. Doch leider verstehen immer noch viel zu wenige, wie das System funktioniert. Stelle ich mich gegen mich selbst, dann kann ich niemals glücklich sein. Stehe ich aber zu mir, dann befinde ich mich auf meinem Weg und dann lebe ich mich so, wie ich bin, in Harmonie, glücklich und zufrieden.
Wenn wir dieses doch sehr einfach zu lebende System aus dieser Perspektive betrachten, fällt es uns schwer zu glauben, dass es logisch sein sollte, mit seinem Schicksal zu hadern, neidisch auf andere zu schauen, unzufrieden mit seinem Los zu sein, zu glauben, vom Leben zu wenig belohnt worden zu sein. Wir müssen schon mit dem zufrieden sein, was uns das Leben beschert. Reich an Energie sind wir alle. Es ist somit immer nur unsere innere Einstellung, die uns das Leben gestalten lässt.
Tief im Inneren sind wir alle gleich. Wir inkarnieren, um uns weiterzuentwickeln und unseren selbst gestellten Aufgaben Folge zu leisten. Damit wir dies jedoch tun können, suchen wir uns die passende Energiezufuhr, die entsprechende Sternenkonstellation, damit wir durch nichts abgelenkt werden können. Wir befinden uns auf unserer selbst ausgesuchten Lernschiene, der wir nicht entkommen können. Versuchen wir aber, unserem eigenen Schicksal zu entfliehen, werden wir uns unwohl fühlen und leidend auf unser Leben blicken, was uns dann gleichzeitig aber auch wieder hindert, die wahrhaftige Vielfalt des Lebens zu sehen. Denn abgesehen von unserer eigenen Bestimmung, haben wir auch alle die gemeinsame Lebensaufgabe der Weiterentwicklung, des stetigen Lernens und Erfahrungen Sammelns. Somit lernen wir alle voneinander und miteinander. Die ewig andauernde Evolution geht stetig weiter. Stillstand gibt es nicht. Stellt sich nun nur noch die Frage: Wo bleibt all das Wissen, welches wir uns mühsam aneignen?