Vorwort:

Die schwäbische Mundart lebt natürlich vom Sprechen.

Wer sie erleben möchte, ihre Feinheiten, ihre

Treffsicherheit aber auch ihre Derbheit, muss Schwaben

bei Gesprächen genau zuhören. Bald wird er den Klang

unserer Mundart schätzen und mit mir der Meinung sein:

So äbbes därf doch ned vorschwenda !

Neben Gedichten und Geschichten sind viele kurze

Sketche in diesem Buch enthalten, die Szenen aus dem

schwäbischen Leben widerspiegeln. Beobachtungen

eines ganzen Schwabenlebens, sogar von Situationen,

die längst Geschichte sind.

Mein Tipp: Spielen Sie einmal eine Szene mit Freunden

bei einem Fest und die Begeisterung der Zuhörer

ist Ihnen sicher.

Alle Rechte beim Autor

© 2017 Hanns-Otto-Oechsle, 71720 Oberstenfeld

Satz:

Hanns-Otto-Oechsle, 71720 Oberstenfeld

Layout:

Typographie-Studio E. Kircher, 71717 Beilstein

Zeichnungen und Fotos:

Hanns-Otto-Oechsle, 71720 Oberstenfeld

Herstellung und Verlag:

BoD Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7460-8544-9

Inhalt:

Höpfigheimer Schloß

Die Kernzelle des Schwaben ist seine Familie,

also zwei Gruppen, die des Vaters und die der Mutter.

Eines ist sicher:

Je schlechder diea Zeid deschdo meh häld mor zamma !

Von Jonge ond Alde

Als Familie semmer schdarg

Was isch a Schwoab?

Was isch a Schwoab?` Was willer sei?

Doa fälld mir glei was Wichdichs ei:

Des isch sei Sproach, diea klengd so schee,

au wenn i den gar ned seh,

bloß hör dua, woiß i soford,

sei des dohoim odr ganz weid ford,

noa frei i mi ond ben ganz stolz:

Der sell doa isch aus schwäbischem Holz,

Erfender, Dichder en großer Zahl,

des isch bei os normal.

Dromm hebed die Gläser ond stoßed oa:

Hoch soller leba

dor schwäbische Moa !

Prost !

Wussten sie, dass das Siedlungsgebiet der Schwaben vom

Schwarzwald bis Augsburg und von Cannstatt bis in die

Schweiz und nach Vorarlberg reicht?

A Schwobaleba

Als Baby fängd a jeder oa

no wird aus dem was Größers noa,

a Bua, a Mädle, so a hübscha Grott,

no denkd mor sich: Joa sabberlott,

was en soma Wesa isch vorborga.

Ond Muader machd sich große Sorga,

weil d’Kerle pfeifed ihr henderher:

Ach wenns doch bloß a Bua hald wär !

Noa denkd se, wiea se grad so jong

mid Glitzerauga voller Schwong

hoad ihrm Moa vordrehd sein Kopf.

War der doa ned en armer Tropf ?

So wiea ihr Mädle sexy gehd

ischs ehnder fir diea Buaba z’späd.

Die hoad heid scho diea Hosao a

ond suachd sich selber en nedda Moa.

Denn ois isch klar, ihr lieabe Leid,

bloß als Paar beschdoasch diea Zeid.

Aloi bisch bloß a halbes Wesa.

Glei scheener ischs zu zwoid dann gwesa !

Scho d’Eva hoad ihrn Adam glockd

barbusich ond au ned berockd.

Ond wars a Send, hoad se noa dachd,

hoad diea doch boide Spaß gemachd.

Bald sitzed Enkel om dor Disch,

no merksch, dass äbbes älder bisch.

Ond älle wachsed, werded groß,

ond hopfed von dr Omaschoß.

A bissle Drauer isch dorbei.

Kommd jetzd des Alder glei?

Sei ganz ruhich ond genies die Zeid,

noa isch des au a Freid.

Denn d’Oma siehds am Enkelkend,

es gohd weider, s’nemmd koi End.

En dr Schual

Doa koa i euch viel vorzähla, schließlich war i

vieravierzich Joahr Schulmoischer, manche saged au

Schualbombes.

Das kommd vom Vorbomba, schlagen, das noch

früher in der Schule üblich war. Man meinte, dass man

die uffmüpfige Schüler durch Schläge in Lämmla

verwandeln kann. I sag eich: Des hoad no niea ned

klappd. Genau diese waren die Klugen, die gegen den

Drill und die Gewalt uffgschanda send ond dene wirsch

ehnder mid ma Gschbräch, als mid Schläg herr.

Der erste Schultag beim andera Lehrer

Ganz unsicher betritt ein kleiner Junge das Klassenzim-

mer. Ob er heute Nacht überhaupt schlafen konnte? Sein

furchtsames Gesicht hellt sich ein wenig auf, als er den

erwarteten Lehrer am Pult erkennt. Er nimmt allen Mut

zusammen und tritt vor.

Buale: Grüaß Gott, Herr Oechsle !

Lehrer (schaut ihn an, um den Schlag zu erkennen):

Grüß Gott, i glaub du bisch a Wolf.

(In Prevorst gab es viele „Wölfe“, da konnte er richtig liegen mit der Familieneinordnung)

Buale: Scho... des ben i, en Gruaß von meim Vadder. Der isch au scho bei dir en d’Schual ganga, so ald er au isch !

Lehrer: (gut geraten, denkt er. Etzed kommds bloß no druff oa weddr Wolf) Uwe, Markus, Alexander, Peter?

Wiea hoißd die Vaddr?

Buale: Fritz (Name geändert) Der war au bei dir Schüaler.

Lehrer: (Oh weh, denke ich, no oiner von denne. An den hatte er nicht gerade die beste Erinnerung) Du bischem grad wiea ausem Gsichd gschnidda.

Buale: Des sechd mei Mamme au. Aber so en Ranza han i ned.

Lehrer: Du hoasch dein uffem Buggl !

Buale: Ond grad so widrborschdich, sei i, sechd se.

Lehrer: Des mechd i ned hoffa !

Buale: I werd me zammareißa. Au mei Vaddr moind, i soll joa oaschdändich bei dir sei !

Lehrer: Doa hoad er doch was bei mir glernd.

Buale: Ond wenn i z’frech wär, därfsch du mir au oine uffd Gosch schlaga. Doa häb er nix dorgega, weil des manchmoal nedich sei.

Lehrer: (denkt: Des Du muss i dem no abgwehna, aber en Prevorst gibds hald koi Sie): Des mach i nemme, des uff dGosch schlaga.

Buale: Doa ben i aber froh ! Dohoim grieg i äll Däg. Ond s’wär bei mir trotzdem Hopfa ond Malz vorlora, sechd mei Alder… pardo,… Babbe.

Lehrer: Wenns moal z’schlemm wird, gäbb i dir a Zeddele mid. Noa koa er dir selber oine uff d’Gosch schlaga.

Buale: (geht ab und hält sich in weiser Voraussicht die Bagge) Au Bagge !

Es ging nicht lange reibungslos, weil der Junge quasi noch völlig oaghobeld war. Deshalb bekam er in den folgenden Wochen häufig einen gelben Zettel mit und der Lehrer hatte mit dem Vater viele Telefonate.

Bei den ersten Zetteln reagierte er noch mit Weinen.

Buale: Bitte koin Zeddl midgäbba, dr Babbe schlägd so feschd zua !

Später schien er sie gefasster anzunehmen. Der Lehrer dachte an eine gewisse Abhärtung. Im Februar war dann Elterabend und manche Eltern, der Fritz auch, blieben danach noch zur Aussprache da.

Fritz: Gell, mei Kurtle (Name geändert) isch scho a reachder Deihänger.

Lehrer: Doa gleichd er dir leider arg, dr Äpfl fliegd ned weid vom Stamm.

Fritz: (lacht) Au, i woiß no, wiea frech i war. Muaß me faschd endschudiga !

Lehrer: Brauchsch nemme. Hilf mor, dass aus deim Kloina was wird.

Fritz: Enzwischa goahds joa. Fend i !

Lehrer: (wundert sich über diese Einschätzung) Wie kommsch uff des?

Fritz: Der muaß joa viel lieaber gworda sei: Am Oafang han i faschd jeda Dag a Zeddele griegd ond ehn ordentlich vorbombd ond jetzd scho lang kois meh. Seid a bar Wocha isch der viel oaschdändiger worda.

Lehrer: (schüttelt den Kopf) Noi, noi, oaschdändiger isch dei Jonger ned worda, hechschdens schlauer.

Fritz: Der Sieach, der Staubige ! Dem. ....

Lehrer: Lieaber ned schlaga. Die Idee den Zettel wegzuschmeißa, gherd eher belohnt. Dei Kurt isch für Schläg zu schlau. Mir müssed ons was anders ausdenka, Fritz.

Nachbetrachtung:

Mid Schläg oder ohne. Ois muaß i saga: aus älle Schüaler send ordendliche Leud worda ond mancher, au sodde, diea nur en oim Fach bei mir wared, saged zu Frau und Kender, wenn se me sehed: Gugged moal, des war moal mei Lehrer ! Des freud dann mi dann au.

Dr Eldernschbrechoabend

Irgendwann im Schuljahr, so grad endr Midd, wird in der Grundschule ein Elternspechabend angeboten. Dr ald Lehrer hoggd an seim Pult ond warded bis äbber rei komma duad. Die Türe öffnet sich und eine blonde Frau kommt etwas zögernd herein. Er schaut sie an und denkd: Diea kennsch... oddr isch ses doch ned? Guad, s’isch scho lang her, seid d’Bäuerles Gredl bei ehm end Schual ganga isch.

Guad, wemmr diea blonde Hoar en ihr nadierlichs Braun vorwandla däd... Hoad dui sell ned so arg vorstehende Zähn ghed? Ond a bissle Däfelesohra.

Gut, die Zähne könnten reguliert sein und die Ohren sind durch die Frisur verdeckt. Ob ses isch? Nadierlich hoißd se nemme Bäuerle. Ob...

Der Lehrer grüßt: Grüaß Gott !

Mutter: Guten Tag, Herr...

Dui Schdemm ischs, noa ischs doch die Schülere. Gretel !

Mutter: Oh, wissed ses no?I ben au scho bei ehne end Schual ganga. No gar ned so lang her. Ond etzed isch scho mei Bua bei ehne.

Lehrer: Grad hannes denkd ! Wiea lang ischs her?

Mutter: Koa sei, fufzeaha Joahr?

Lehrer: So schnell goahds ! Wo druggd dr Schuah?

Mutter: I woiß gar ned, die junge Frau kratzt sich verlegen am Kopf, und stottert: Wo... wo worom mei Konrad so schlecht em Rechtschreiba isch?...

Der Lehrer guggd se von oba bis onda oa ond sechd: I aber scho !

Mutter: (protestiert) I..i..i.. war ned so schlecht.

Lehrer: Zwoi bis drei. Des woiß i no.

Mutter: Sie hen a guads Gedächtnis !

Lehrer: Aber bisch du ned mid Sonnawirds Walter vorheierd?

Mutter: Was sie ned älles wissa dean ! Leider ! S’isch hald noachem Feschd bassierd !

Lehrer: Gretel, i därf du du saga ? Gretel doa bisch en äbbes neidaxd ! Hör moal !

Und der alte Lehrer erzählt der jungen Frau vom letzten Diktat ihres Mannes in der Neunten. Wie es nur in kleinen Dörfern möglich war, wurde auch ihr Mann, allerdings ein paar Jahre früher auch vom selben Lehrer unterrichtet.

Lehrer: Dr Äpfl fälld ed weid vom Stamm ! Du warsch joa, saged mir middlbrächdich en Deutsch. Dei Walter aber, der war diea helle Katastrophe ! So äbbes han i vorher ond drnoach nie meh ghed ond des will was hoißa !

Der Lehrer erzählt vom letzten Diktat ihres Mannes, damals am Ende der Neunten...

Walter: (schreibt nicht mit)

Lehrer: Worom schreibsch ned? Du bisch joa ed grad dr Schnellschd ! Ond wenn ned oafanga duasch, noa kommsch niea meh noach ! Woisch !

Walter: (streckt, denn er weiß, was sich gherd)

Lehrer: Was widdsch saga?

Walter: En Gruaß von meim Vaddr ond i soll des Diktat nemme midschreiba.

Lehrer: Ha, so äbbes, Walter. Du woisch doch, dass du dann en Sechser grieagsch.

Walter: Des woiß i ! Klar ! Aber mei Vaddr hoad gmoind, dass onser Familie des äba ned koa, Diktat schreiba. Em Wurschdbenda wäred mir bessr.

Lehrer: I wiederhols: Du grieagsch dann en gladda Sechser !

Als der Lehrer der jungen Frau diese Geschichte erzählt hatte, war der alles klar:

Lehrer: Was mi wonderd, Gretel, dass du des ned gmergd hoasch !

Send ihr ned a Weile midnander ganga?

Gretel: Doch scho !

Lehrer: Ond der Walter hoad dir niea was gschrieba. A Karda, en Lieabesbrieaf ?

Gretel: (überlegt): Sie hens ! Der hoad äwwl bloß telefonierd.

Lehrer: guad noa hoasch des Oheil ned abwenda kenna.

Gretel: aber mei armer Bua.

Lehrer: En sechser schreibd der joa ned. Gugg, du hoasch emmer zwoibisdrei ghed ond dr Walter sechs. Dei Jonger schreibt emmer vier minus. Des isch grad diea midde.

Am beschda der heierd später äbber mid ra Zwoi, noa ischs en oiner Generatio wieder ausglicha.

A jeder isch so ald wieaner sich fühld

Ald wirsch erschd, wenn d’Jonge zu dir saged:

Komm i heb de, Opa, damid ned noahagelsch.

Noa denksch droa, wiea du des Mädle als Kend gführd

hoasch, damid se mid ihre oasichere Däbberla ned

noaghageld isch.

Älles hoad sei Zeid ! Mir lebed zamma, hen scho Kender

em middlera Alder ond zu onserer großa Freid fenf

butzmondere Enkel. Ond wems so alloi dorhoim

z’langweilich wird, der därf se bloß eilada.

Was hoißd doa eilada? Diea kommed von selber,

schmeißed uff dr Drebb ihrn schwera Schualranza weg

ond bruddled ieber d’Hausuffgaba.

Mir hen joa en Opa, sechd dor Luis, der war

selber a Schualmoischder ond woiß wiea älles goahd.

Ond beima Feschd kommed älle zamma ond i

„drohn“ uff dr Stirnseid ond sieh älle wachsa ond gedeiha.

Isch des nix?

Des isch a schwäbischa Familie !

Eigentlich kennd mei Tochder saga:

Mir ganged heid zamma zur Seniorafeier,

ond mei Moa fahrd ons:

Noa kommsch au sicher ens Bürgerhaus,

koasch au a Vierdele drenga.

Oder zwoi, sag i.

Des isch Wurdsch, sechd dr Schwiegersoh.

Mir brenged de sicher wieder hoim.

So weid isch no ned bei mir

Alde sau !

Seit einigen Tagen sind onsre alde Noachbera, also

d’Liesbeth ond dr Gottlob, ganz henderschefür. So wurde

am Dorschdich d’Gass kehrd, grad wiea sorschd amma

Samschdich und als Gottlob gefragd worda isch, worom,

sechdr: Woisch mir vorreised am Samschdich !

Das war etwas völlig Neues.

Wonoa denn?

Ha, sechd dr ald Moa, uff Reidlenga zur Dochdr.

Am Freitag begann seine Frau mit der graußa Wäsch, dui

wo sorschd erschd am Medich droa wär.

Heute am Samstagmorgen standen sie en äller Früah, so

omde Fenfe uff, weils no so viel zom Doa geid.

Endlich sind sie fast fertig und bald geht es zum

Oberstenfelder Bahnhof.

Liesbeth: Hoaschs bald, Ma, s’bressierd !

Gottlob: No ned hudla. S’langd no ! Mach moal endlich dei Kefferla zua !

Liesbeth: Zerschd muaß älles drenna sei. Hoasch jetzd die zwoids Paar Sogga gfonda? Ois häds joa au doa, aber bei deine Käsfüaß ! (hält die Nase zu)

Gottlob: Doa hoaschs !

Liesbeth: Des ned, des hoad a Loch von deim graußa Zeiha ! Doa hängd no ois uff dr Leine. (nimmt es ab) Oh, des send joa vorschiedene Farba. Machd nix, du hoasch jo z’lange Hosa oa.

Gottlob: Hersch s’Ziegle pfeifd von Beilschda ! Schnell !

(möchte gehen)

Liesbeth: Stopp, doablieba ! So kommsch mir ned uff Reidlenga !

Gottlob: (etwas undeutlich) Worom ned?

Liesbeth: Du hoasch die ’Zäh ned drenn !

Gottlob: Koi Wonder, i han so a schees Gfühl en dr Gosch !

(er sucht sie) Wo send diea bloß?

Liesbeth: I däd moal uffem Sofa gugga, doa ben i gerschd Oabend schier neighoggd.

Gottlob: (freut sich und baut sie ein) Doa send se joa, (schimpft aber) A ganza Gosch voll Zeigs ond nix gscheids drenn !

Liesbeth: Sei still und renn. Wenn diea ned gfonda hädsch, häd dir onser Ursele heid Oabend dein Roschdbroada durch dr Fleischwolf lassa missa.

(gehen ab)

Unterwegs: (s’Zügle pfeifd lauter)

Gottlob: Hoasch gherd. S’Zügle isch scho en dr Gronauer Stroaß. Renn a bissle !

Liesbeth:Des langd nemme ! Gib mir des Kefferle ond renn schnell voraus.

(es pfeift wieder)

Gottlob: Mid dem bleda Gebiss krieag i faschd koi Lufd ned !

Liesbeth: I hers scho: Lauf !

Inzwischen ist Gottlob am Bahnhof und kann den Zug schon sehen. Ein reigschmeggder Mann wartet auch.

Liesbeth muss noch fünfzig Meter laufen.

Gottlob: (ruft verzweifelt nach hinten) Alde sau !

Fremder: (entsetzt) Was riefen sie da: Alte Sau?

Das dürfte ich zu meiner Gattin nicht sagen.

Gottlob: I scho ! Wissed se, wenn mei Alde ned saud, krieagad mir des Zügle nemme !

Winter am Monrepos

Am End vom Leaba:

Äll Däg neue Leud

Sketch für 2 Personen

Gottlob: äbbes älter ond a bissle vorkalgd

Liesbeth: äbbes jenger, Komandand, aber au ned besser

Die beiden kommen gerade vom längeren Besuch bei der Tochter

und ihrer Familie heim.

Beide mit einem kleinen Koffer.

Gottlob: (stöhnt, wirft den Koffer auf den Tisch und setzt sich erschöpft hin)

Ooooh ! Ben i froh, dass mir wieder dorhoim send !

(legt die Füße hoch)

Liesbeth: (legt ihren Koffer ganz vorsichtig auf einen Stuhl)

I au, aber schee…

Füaß ronder ! Du kasch doch ned deine dreckige Quadradladscha uff meine saubre Schdüal lega !

Gottlob: Des send au meine, oder ned, ond i ben so müad !

Liesbeth: No leg de hald ens Neschd !

G: Mid de Schuha?

L: Soweid kommds no, ond Füaß wäsch du au no vorher !

G: Worom, diea han i glaubich erschd vor zwoi Däg gwäscha.

L: Vor zwoi Wocha, wiea mir zum Ursele gfahra send.

G: Siehsch, sag is doch ! Äbbes mid 2 han I no gwissd.

L: Diea wärred jetzd glei gwäscha, sonsch krieg i wieder en roda Kopf bei dor Seniorafeier.

G: Des verschdand i etzed ned, du kriegsch wäga meine Füaß en roda Kopf.

L: S’ledschd mol hod Frau Scheifale näba mir gsagd, ob i Käs dorbei häb.

G: En dor Halle, dass i ned lach, do därfsch doch koi Veschber midbrenga.

L: Siehsch ! Aber du deine Käsfüaß scho.

G: Guad, no mach is hald, obwohl’s am Samschdich au glangd häd. (geht ab)

L: Gott sei Dank, den ben i für a Weile los. Noa koa i mol meine neie Sächla für onsern Hochzichsdag agugga.

(legt ihren Koffer auf den Tisch und den anderen auf den Stuhl)